Une histoire vraie:
Unsere Koffer sind am Vorabend unseres Urlaubs gepackt, das Loft geputzt und das Auto für die Abfahrt am frühen Morgen des nächsten Tages vollgetankt, als Noelle die Nachricht eines Freundes bekommt.
Ob sie sich morgen treffen könnten?
Meine Tochter verneint mit der Begründung, dass wir uns bereits im Frankreich befinden werden, und er fragt erstaunt nach, warum wir denn einen Tag früher aufbrechen.
Es stellt sich heraus – aus mir bis heute unerfindlichen Gründen – dass er recht hat, ich überlege kurz und buche bereits eine halbe Stunde später eine AirBnB-Übernachtung auf der halber Strecke.
Buchstäblich mit dem Finger auf der Karte, mitten auf dem französischen Land.
Das macht das Ganze zu einer Art Roadtrip und wir sind nun sehr glücklich, dass alles so gekommen ist.
So kurzfristig gibt es nicht viel Auswahl, deshalb sind meine Erwartungen nicht allzu hoch – als sich das Einfahrtstor öffnet, öffnet sich quasi zeitgleich unser Mund vor Erstaunen.
Wir befinden uns auf einem märchenhaften Château-gleichen Anwesen, das von einem atemberaubenden Garten umrandet ist.
Die Gastgeberin ist die perfekte Abbildung einer nochchalanten, wunderschönen Französin, die gemeinsam mit ihrem Mann nicht nur zwei Pferde, sondern obendrauf zwei Jagdhunde besitzt.
Neo ist im siebten Himmel.
Mein Abend endet mit langen Gesprächen mit den Gastgebern bei einem Glas Wein auf der Terrasse.
Ihr glaubt, das sei beinahe zu vollkommen?
Dabei habe ich noch nicht mal das Frühstück erwähnt, welches mit selbstgekochter Marmelade und hausgemachtem Granola (mais bien entendu!) direkt vor dem Château unter Bäumen serviert wird.
Und mit frisch gelegten Eiern der hauseigenen Hühner (die alle wie Models aussehen. Hühnermodels. Ça va de soi.). Eigenem Apfelsaft (tout naturel). Und eine göttlichen Mirabellentarte, die von der Mutter von Caroline gebacken wurde.
Juste somme ça.
Die Zimmer sind klein, gemütlich und perfekt eingerichtet und selbstverständlich reservieren wir sofort eine weitere Übernachtung für die Rückreise.
Da treffe ich eine sympathische Kunsthistorikerin, wir beiden sitzen bis tief in die Nacht unter dem klaren Sternenhimmel und reden so lange, bis uns die kühle Herbstluft in die Betten zwingt.
Ich bin davon überzeugt, dass man den Herbst nicht schöner begrüßen kann als an diesem Ort.
Bei unserer Abreise stellen wir fest, dass gerade an diesem Tag ein Flohmarkt in Revigny-sur-Ornain stattfindet:
die Franzosen haben entlang der Hauptstrasse kleine Stände aufgestellt, und bieten allerlei antike und kuriose Schätze an, und außerdem das Obst und Gemüse aus ihren Gärten.
Wir schlendern an diesem sonnigen Tag durch die kleine Stadt, die Luft duftet schon herbstlich, und ich kaufe so viel kleine Trauben, süße Pfirsiche und Pflaumen ein, wie gerade noch ins Auto passen (eigentlich passen überhaupt keine mehr rein, also muss man eng zusammenrücken).
Dazu kommen frische Baguettes und wir sind bereit für die Heimreise.
Schöner kann der Herbst nicht starten, stimmt’s?
Eine Übernachtung mit Frühstück könnt ihr direkt bei Caroline HIER buchen (ca. 50,-€/Person).
Dort gibt es auch mehr Bilder der Zimmer.
Könnt ihr bitte in den Kommentaren erwähnen, wie niedlich Schnups sich auf einem französischen Anwesen macht?
Nur der Vollständigkeit halber. Danke.
Liebesgrüße
Joanna
Petra Büchel-Thurnher
12. September 2018 at 10:32Que Schnups ca, vraiment <3 bisous a tous! Petra
Joanna
12. September 2018 at 17:39Merci beaucoup!
Nadine
12. September 2018 at 13:12Ehrlich gesagt, finde ich Neo auf den Bildern wenig niedlich & schnupsig, aristokratisch & edel trifft es da doch eher – sie weiß sich halt den Gegebenheiten anzupassen….
Joanna
12. September 2018 at 17:39Ja. absolut ;)!
Von und zu Schnupshausen!
Reta Rieger
12. September 2018 at 14:57Ahhh, da waren wir auch schon vor zwei Jahren, glaub ich.
Oder es sieht dem Anwesen, wo wir (ähnlich wie ihr, Roadtrip mäßig) eine Nacht waren, zum Verwechseln ähnlich…leider nur auf dem Rückweg. Hätte ich das vorher gewusst, wären wir da auch nochmals hin.
Joanna
12. September 2018 at 17:39Bei uns war es auch reines Glück!
Ursula
12. September 2018 at 15:44Ich weiss da -ausser Schnupsi- noch jemand der sich ganz gut auf dem französischen Anwesen macht… Herrliche Unterkunft, da will ich auch mal hin!
Joanna
12. September 2018 at 17:38Ja, da macht man sich grundsätzlich immer gut ;).
Daniela
12. September 2018 at 17:35Liebe Joanna, hat eigentlich schon jemand mal erwähnt, wie zuckersüß euer Schnups auf diesem hoch herrschaftlichen Anwesen ausschaut? Ein echt eleganter Wachhund, der euch sogar gegen Baumhäuser tapfer verteidigt.
Joanna
12. September 2018 at 17:38Gut, dass es dir aufgefallen ist, knihihiiii…
Liane
12. September 2018 at 18:30Süperschönes Anwesen und der Hund…….
Excellence pur, wo auch immer er ist.
Joanna
13. September 2018 at 8:10Ja, elegant schauen, das kann sie ;).
Daniela
12. September 2018 at 21:35Kannst du denn neben englisch auch noch französisch ?!
Joanna
13. September 2018 at 8:10Können wäre übertrieben: ich verstehe fast alles, aber bin gar nicht in der Sprache „drin“, also ist eine wirkliche Unterhaltung eher holprig ;).
Man hat beim Französischen kaum Gelegenheiten, es zu sprechen, und vergisst so viel, während das Englische einen fast dauerhaft und fast überall beschallt.
Tine
12. September 2018 at 22:38Schnups? Wer um Himmelswillen ist Schnups???
Nein, Spaß beiseite, er vollendet natürlich das Flair des Anwesens durch seine Anwesenheit
Joanna
13. September 2018 at 8:08Schnups ist auch wirklich ein echt schlimm-kitschiger Kosename!
Aber was will man machen…
Danica
13. September 2018 at 9:18Wie wunderschön die Bilder und wie süüüüüüüßßßßßß und niiiiiiieeedlich ist denn bitte Neo auf dem Anwesen?? 🙂
Ich bin leider des französischen kein bisschen mächtig (außer einer bestimmten Zeile eines bekannten Popsongs, die französischen Männern wohl gefallen könnte!) – darum meine Frage: Kommt frau da auch ohne Sprachkenntnisse gut rum? Oder wird das vor Ort eher schwierig? 🙂 LG, Danica
Joanna
13. September 2018 at 10:35Das kann man schwer pauschal beantworten, aber generell gilt:
je mehr Land – umso weniger Franzosen sprechen eine andere Sprache.
Der Rest der Welt soll gefälligst Französisch lernen!
Ada
13. September 2018 at 15:13Liebe Joanna, wie schön deine herbstgoldenen Bilder den Charme des Anwesens spiegeln. Es war uns eine Freude Dich und Deine wunderbaren Töchter (und la Schnüps) in Revigny getroffen zu haben. Unsere Jungs sind noch ganz verliebt in Mädels, Hund und Haus und Frankreich. Ganz liebe Grüße von der sympathischen Kunsthistorikerin. À la prochaine…nous esperons.
Joanna
13. September 2018 at 15:32Und ich bin froh, dass Neo mit ihren Wachhund-Allüren eure Kindern nicht verschreckt hat, wir sind auch ganz verliebt in sie, bitte richte liebe Grüße aus!
Susanna
18. September 2018 at 18:17Obwohl ich nur ein paar Kilometer von der französischen Grenze entfernt wohne, habe ich erst in diesem Jahr diese tolle Erfindung der „Chambres d’hôtes“ kennen- und liebengelernt. In keinem Hotel kann man so gut Land und Leute (und die Sprache!) (kennen)lernen. Muss gleich mal schauen, wie weit dein Château von hier entfernt ist.
Und euer Schnups sieht wirklich aus, als wäre er nie was anderes gewesen als „chien du château“.