Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, aber die ersten Tage des Septembers in der Stadt üben auf mich eine beinahe magische Faszination aus.
Vielleicht ist es die Mischung aus den kühlen frühen Morgen, an denen die Luft so frisch ist, wie es kein heißer Sommertag schafft und der Möglichkeit, in den Cafés immer noch draußen sitzen zu können.
Oder die Kombi aus der geschäftigen, pulsierenden Energie der Jahreszeit, die die Franzosen so treffend „La Rentrée“ nennen, gepaart mit dem Anfang der neuen Fashion-Saison und der Vorfreude auf weichen Kaschmir, lange Mäntel und meine neuen Rossi – Ankle Boots.
Sind es die spontanen Wochenend-Trips nach München oder Stuttgart (die im Sommer unerträglich heiß, stickig und ermüdend sind. Jetzt dagegen kann man entspannt am Feuersee-Flohmarkt im Schatten der Kastanienbäume schlendern, in den Vintage Shops der Tübinger Strasse stöbern, einen Waldbeeren-Streuselkuchen im Misch Misch essen, der mehr an ein Crumble erinnert und sich anschließend neue Interior-Inspirationen bei Merz&Benzing holen – das alles ohne komplett verschwitzt zu sein)?
Oder die Tatsache, dass man schon morgens Kerzen anzünden kann?
Vielleicht ist es aber auch die alles andere überschattende, tiefe Dankbarkeit für mein Leben.
Also nicht „das“ Leben im Allgemeinen (was soll das überhaupt sein, „das“ Leben ist doch unfassbar kompliziert, zuweilen anstrengend, oft genug verwirrend und voller Schicksalsschläge, Klimawandel und Wahlen, Strafzetteln fürs Falschparken und nervigen Nachbarn).
Wie stressig.
Aber mein Leben – also mein ganz persönliches Leben – ist von einer solchen Schönheit und Tiefe erfüllt, dass nichts anderes wirklich dagegen ankommt.
Es ist so viel Tatendrang, so viel Glück, so viel Begeisterung und Kreativität, so viel echte, aufrichtige Liebe vorhanden, dass ich überhaupt nicht weiß, wie eine einzige Person das aushalten soll.
Und das ist noch ordentlich tief gestapelt.
Vor Kurzem sagte ich zu meiner Schwester: „Stell dir vor, ich habe ein Leben, in dem mir absolut nichts zum Nachteil wird, ganz egal, wie es momentan aussieht und wie bedrohlich es wirkt.“
Selbstverständlich gibt es Herausforderungen und all das. Aber da bin immer noch ich.
Es mag zwar ein Problem geben, aber FÜR MICH ist es kein Problem.
(Außerdem sind meine Nachbarn immer die nettesten.)
Wenn man also Nacht für Nacht hervorragend schläft und sich ansonsten keine Sorgen macht (wenn ich welche haben wollen würde, müsste ich sie mir buchstäblich selbst machen, that’s not the kind of DIY that I’m into), ist alles voll mit Leichtigkeit und sehr viel Raum für die wirklich wichtigen Dinge.
Dinge wie ein frisch bezogenes Bett, in dem man an einem Sonntagmorgen wach wird, der weiche Mohair-Pullover im wunderschönen Blau-Ton, der sich wie eine Umarmung anfühlt, ein Spaziergang in der Frühe, der nach nassem Laub duftet, knusprige Brötchen mit Lachs und noch warmen Pflaumenmus, wilder Wein, der sich um meine neue versilberte Vase rankt und Matcha Latte aus der großen Bowl von Aiya, die ich auf dem Flohmarkt entdeckt habe.
Den restlichen Sonntag nutze ich zum Aufräumen, Tarte Cassiopeia von Tafelzier essen und selbstverständlich Mood Boards für das neue Apartment zusammenstellen, das ab Dezember auf mich wartet, inklusive Stöbern auf The Socialite Family, weil dort die schönsten Altbau-Inspirationen zu sehen sind.
Wie schön wird es sein, morgens barfuß über das knarzende historische Parkett zu laufen und mit einer Tasse köstlichen Liebesbotschaft-Kaffee die Küchentüre zum kleinen, charmanten Balkon zu öffnen?
Ich kann’s kaum erwarten.
Statt mich also mit anderen zu vergleichen (wenn man nur will, findet man immer jemanden, der erfolgreicher ist als man selbst. Oder jünger aussieht, obwohl man im selben Alter ist. Oder der im Sommer öfter verreist ist. Oder der allgemein schönerschlankerreicher ist. On the Road to Minderwert ist nichts zu trivial, als dass der Teufel es nicht die Waagschale werfen könnte.) – statt also das Wettbewerbs-Game mitzuspielen, kann man ebenso den September-Sonntag maximal genießen und grenzenlos dankbar sein, dass es einen auf der Welt gibt.
Mit jeder noch so kleinen Entscheidung gegen Selbstmitleid und für die Liebe (bevor es zu esoterisch klingt: Ich meine damit simples Gottvertrauen. Keine frustrierte „Que sera, sera, whatever will be, will be“-Schicksalsergebenheit.) machst du nicht nur dein eigenes Leben schöner, sondern bist gleichzeitig ein leuchtendes Vorbild für alle, die durch dieselben Herausforderungen gehen.
Dazu musst du noch nicht mal etwas sagen.
Wir leben zwar alle auf demselben Planeten, aber in völlig unterschiedlichen Welten.
Und ich nehme dich liebend gerne in meine mit.
Dafür musst du weder versilberte Vasen schön finden noch Rossi-Boots mögen. Es reicht, dass du mich magst.
Ich mag dich schon lange.
Liebesgrüße
Joanna
P.S. Ich parke sehr oft falsch.
Wenn ihr irgendwo von „unseren Steuergeldern“ lest, dann sind die Hälfte davon meine Strafzettel.
Gabriele
12. September 2021 at 15:44Soooooo schööööön , ich mag dich sooooo doll
Joanna
12. September 2021 at 20:52Aaaaaawww ❤️…
Petra
12. September 2021 at 15:58Liebe Joanna, wenn man deine Posts liest, kann man gar nicht anders, als sich das weltschönste Leben zu machen!!
Joanna
12. September 2021 at 20:52Das war mein Ziel!
Ulli
12. September 2021 at 16:27Ich freue mich immer auf deine Blog Artikel und danach fühle ich mich prompt noch ein bisschen freier, inspirierter und schöner. Danke liebe Joanna ❤️
PS: Würde mich auf ein paar neue Basic Klamotten Ideen freuen…..aber bitte nicht so extrem teuer Die tollen Basic T-Shirts von Ralph Lauren trage ich so gerne und fühle mich gleich wie eine Liebesbotschafterin
Joanna
12. September 2021 at 20:53Gern geschehen ❤️
Petra Seitz
12. September 2021 at 16:54Wo sind denn die Rossi-Boots?? …
Mir steht morgen mein schwierigstes Telefonat ever bevor… und jetzt denke ich so: trotzdem schönstes Leben?? …
Ich freu mich auf auf das neue Apartement von dir Joanna. Sehr sogar!
Joanna
12. September 2021 at 20:53Das sind Stiefeletten von Gianvito Rossi ;).
Jolanda Müller
12. September 2021 at 19:30Liebe Joanna! Deine Texte sind so lebhaft, ich rieche den Crumble bis hierhin und möchte morgen früh gleich in die Stadt fahren zum Kaffeetrinken und schmöckern – im Kaschmirpullover. Du schaffst es immer wieder, so viel schönes zu erfassen und beschreiben. Lieben Dank an Jill für Ihren Hinweis – ich verschlinge all deine Blogposts und freue mich auf viele mehr. Ich wünsche dir einen wundervollen Abend. Viele liebe Grüsse, Joli
Joanna
12. September 2021 at 20:54Danke, liebe Joli :)!
Edith
12. September 2021 at 20:44Liebe Joanna, bei dem Satz „Es mag zwar ein Problem geben, aber FÜR MICH ist es kein Problem“ habe ich deine Stimme gehört. Ganz genau wie du es gesagt und betont hättest, hatte ich es im Ohr. Leider steckt viel von dem, was du ansprichst gerade in meinem Leben, aber ich bemühe mich Tag für Tag, the Road of Minderwert hinter mir zu lassen. Danke
Joanna
12. September 2021 at 20:54Dank den Lives kann man es sich tatsächlich lebhaft vorstellen ❤️.
Lena
13. September 2021 at 8:23Liebe Joanna,
für mich bist du das personifizierte Gesetz der Anziehung. Habe vor kurzem das Buch „The Secret“ von Rhonda Byrnes gelesen, indem es um dieses Phänomen geht und hab immer wieder auch an dich gedacht. Du lebst das voll und ganz.
Ganz liebe Grüße,
Lena
Joanna
13. September 2021 at 11:59Bevor jemand dieses Buch auch noch kauft:
Der Inhalt ist alles mehr oder weniger Manipulation, gemischt mit ein paar Mind Set-Techniken und Strategie-Tools.
Ich bin davon so weit entfernt, das kann ich kaum ausdrücken ;).
Mag sein, dass sich einiges ähnlich liest oder aussieht, aber du kannst mir glauben, dass ich nichts damit zu tun habe.
You can’t fake love ;).
Lena
13. September 2021 at 12:06Das war auch mehr in dem Sinne gemeint, dass du immer positiv durch’s Leben gehst und immer mit dem tiefen Glauben in die Liebe und dass dein von Liebe erfülltes Leben kaum negatives für dich bereit hält bzw es sich zum Ende immer zum Guten regelt.
Und ich denke schon, dass du mit dieser positiven und liebeerfüllten Art auch Gutes und Positives anziehst.
Das wollte ich eig damit sagen.
Karin
13. September 2021 at 11:34Soooo geil Joanna dass du jetzt mehr Texte schreibst!! Du inspirierst mich immer und immer wieder (also es gibt Tage an denen ich denke Boah ist die gut gelaunt – und 5min später denke ich – ja genauso mache ich es jetzt auch!!).
Joanna
13. September 2021 at 11:56Ha ha, das freut mich!
Nicola
14. September 2021 at 14:18Das mit den Strafzetteln finde ich irgendwie extrem konsequent! Als ob sich eine Liebesbotschafterin in ihrem Leben von so etwas schnödem wie Parkverbote begrenzen lassen würde. Pah! 🙂
Petra von FrauGenial
19. September 2021 at 13:40Ich komme gerne in deine Welt…und bleibe für immer da, hehe.
Joanna
19. September 2021 at 13:46So war’s gedacht ;).
Ulrike
19. September 2021 at 20:23❤️Herzenswärme ❤️Dankeschön ❤️
Joanna
19. September 2021 at 21:31❤️!!!
Kerstin
20. September 2021 at 12:30Ich mag dich auch…! Wann kommt gleich Dein Buch???
Joanna
21. September 2021 at 13:26Ich hoffe, noch dieses Jahr!
Nicole
30. September 2021 at 8:19Ich bin soooo auf dein neues Apartement gespannt! Ich fiebere mit als würde ich selbst umziehen, haha!
Ich mag dich nicht nur, ich liebe dich! Die Corona-Zeit hat einen zwangsläufig dazu gebracht über sich selbst nachzudenken, sich selbst neu zu sortieren. Dabei warst du mein größter Ratgeber. Dankbar war ich schon immer, aber jetzt auf einem ganz anderen Level. Und ich bin dankbar dafür, dass es dich gibt 🙂
Joanna
30. September 2021 at 9:51Oh Nicole ❤️❤️❤️!!!
Schnief!