Inspiration

Was du dir alles gefallen lassen musst (damit nichts Schlimmes passiert).

Ich muss euch unbedingt etwas erzählen:
Eine Person, mit der ich beruflich zu tun hatte, wurde mir gegenüber von Mal zu Mal respektloser.
Es handelte sich zwar nur um 2-3 kleine spitze Bemerkungen, aber selbst das mag ich nicht im zwischenmenschlichen Umgang.

Normalerweise komme ich mit allen wunderbar klar, umso unangenehmer war es für mich, das anzusprechen und die Zusammenarbeit zu beenden – was natürlich alles erstmal verkomplizieren würde und zusätzlich Nachteile für mich hätte.
So wollte ich aber nicht weitermachen.

Als ich ihr dann gegenüber stand, sagte etwas in mir: „Oder sprich‘s nicht an, das gibt doch nur Stress. Schluck‘s runter und gut ist.“
Da wusste ich: Jetzt erst recht. Es kann nicht sein, dass ich mich vor unangenehmen Themen scheue!
Ich sprach es an, und wie erwartet gab es eine emotionale Explosion ihrerseits.
Ich blieb höflich (man muss sich immer später mal in die Augen schauen können, finde ich. Zumindest, soweit es in meiner Verantwortung liegt.) und liess mich auf keine weitere Diskussion ein.
Die Stimmung war sowieso angespannt genug.

Jedenfalls war meine Entscheidung goldrichtig gewesen.

In den folgenden Tagen sahen wir uns öfter, weil wir das gemeinsame Projekt noch beenden mussten:
sie war wortkarg, ich fröhlich und höflich, als ob nie was gewesen wäre.
Für mich war’s ja geklärt.

Als ich heute vor ihr stand, sagte sie ganz kleinlaut:
„Joanna… könnten wir es nochmal miteinander versuchen? Ich würde so gerne.“
Ich war so über die Wendung überrascht, dass ich erstmal nur stottern konnte ;), aber bei mir kriegt jeder immer noch eine weitere Chance.
Da bin ich wie Butter ;).

Ich liebe klare Verhältnisse, so oder so.
Unterschwellig eklig ist für mich noch schlimmer als offensichtlich eklig.
Da stehe ich lieber kurz einen Sturm durch, wenn danach alles klar ist.

Und am allerliebsten konfrontiere ich diese Menschengefallerei bei mir, die sagt:
„Tu‘s nicht… wird sonst echt unangenehm.“

1000 mal lieber kurz unangenehm und danach klar, als ewig semi-geil.

Falls ihr nun Courage (und die ist nötig, dazu gleich mehr) braucht, um Klarheit zu schaffen, dann ist hier und heute genau der richtige Ort und genau der richtige Zeitpunkt dafür.
Und ich bin genau die richtige Person dafür.

Bereit?

1. Unterschwellig eklig ist noch schlimmer als offensichtlich eklig.

Die ganz plumpen Sachen sind relativ schnell zu erkennen – meistens reagiert man zurecht mit Empörung oder Ärger.
Ist jemand gemein, ist man nicht gerne in seiner Nähe, und trifft relativ schnell eine Entscheidung.

Viel schlimmer sind aber die unterschwelligen, manipulativen Vibes – das, was man im ersten Augenblick nicht eindeutig als negativ identifiziert.
Irgendwie hat man nach einer Aussage oder einer Situation ein komisches Unwohlsein, obwohl man es nicht an Worten festmachen kann.
Zudem mag man die Person, von der es ausging, generell sehr gerne oder steht in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis, und vielleicht stellst du dich einfach nur an und bist überempfindlich?

Faustregel 1.:
Immer wenn man kurz denkt: „Hä… wie war das jetzt gemeint… war es etwa eklig?“ , WAR ES ZU 100% EKLIG.

Faustregel 2:
Wehret den Anfängen.

In den allermeisten Fällen fängt das Ganze harmlos an:
hier ein mieser Spruch, da ein Scherz auf deine Kosten, dort eine süffisante Zwischenbemerkung, hier ein komischer Tonfall.
Du kannst es vielleicht nicht wirklich eindeutig festmachen, und auch nicht exakt beschreiben, was genau jetzt so fies war, aber dir geht’s hinterher nicht gut.
Oder du bist kurz vor den Kopf gestoßen und erstmal sprachlos: Was war das jetzt gerade?

Und genau JETZT handelst du.
Wenn du nämlich jetzt nicht ganz klar intervenierst, dann wird es schrittweise immer schlimmer, immer respektloser dir gegenüber, immer übergriffiger.
Nicht zu reagieren ist EINE ERLAUBNIS.

Du musst dir überhaupt nichts gefallen lassen, keine Witze auf deine Kosten ertragen, und dich in keiner Atmosphäre aufhalten, in der du nicht wertgeschätzt und respektiert wirst.
Wichtig: es geht nicht um die Wortwahl – es geht um die Vibes.
Und die merkst du eigentlich recht eindeutig!

Ich kann wunderbar über mich selbst lachen, wenn meine Kinder Scherze über mich machen – aber es ist niemals verletzend, abwertend oder gemein. Es ist einfach nur lustig.
Der Unterschied ist ganz deutlich wahrnehmbar, und zwar für mich und alle anderen Anwesenden.

 

2. Wie man die Angst vor Konfrontation überwindet.

Aber Joanna, ich MUSS mich so behandeln lassen. In meiner Situation habe ich keine Wahl.

Ich verstehe, was du meinst:
Würde man der eigenen Mutter endlich widersprechen, worauf diese beleidigt reagiert – wer passt dann auf die Enkel auf, wenn man alleinerziehend ist?
Konfrontiert man den Tonfall vom Chef, wird man vielleicht gekündigt, und findet nichts Neues?
Lässt man sich die spitzen Bemerkungen vom Partner nicht länger gefallen, trennt er sich eventuell und man steht nachher alleine da?

Es hast IMMER eine Wahl.
Es gibt IMMER einen Ausweg.
Ganz egal, wie traumatisch die Situation für dich gerade zu sein scheint, wie unmöglich eine Lösung und wie mies die Alternativen:
du musst dir in überhaupt keiner einzigen Situation etwas Respektloses oder Abfälliges gefallen lassen.
In keiner. einzigen. Situation.

Ein Leben, in welchem man zulässt oder aushält, dass andere einen mies behandeln (direkt oder unterschwellig ist egal, siehe Punkt 1.), um im Gegenzug ein paar Vorteile zu haben – sei es Geld, Partnerschaft, Sicherheit, Versorgung – ist kein Leben:
es ist ein Tauschhandel.
Nichts daran ist echt, denn tief drin WEISS man eigentlich, dass es nicht wirklich, wirklich passt: aber man unterdrückt diese Gewissheit aus Angst vor Veränderung.

Vielleicht sind die Folgen der Konfrontation nicht gleich so gravierend – aber eine Auseinandersetzung ist erstmal unangenehm.
Am liebsten will man eigentlich nie etwas konfrontieren, damit „alles gut ist“.

Profi-Tipp:
wenn alles tatsächlich gut ist, dann kann man alles immer ansprechen.
Wenn du bereits Angst vor einer Konfrontation hast, dann ist diese dringend nötig!
Sonst wäre es nämlich überhaupt kein Problem, Missverständnisse zu klären – wenn damit aber ein „Mir ist es unangenehm, weil ich vor der Reaktion oder Konsequenzen Angst habe.“- Bauchweh verbunden ist, DANN IST ES QUASI PFLICHT.
Jede Vermeidung kostet dich dein Lebensglück.
Jedes Zulassen und unter den Teppich Kehren beraubt dich ein bisschen deiner Persönlichkeit.

Gegen die Angst hilft am Ende nur eins:
wie sehr vertraust du, dass es für dich ein schöneres Leben als das Momentane gibt?
Einen liebevolleren Partner, eine schönere Arbeitsstelle, eine noch bessere Betreuung für deine Kinder?
Oder einfach mehr Lebensglück und Lebensqualität?
Und wie sehr vertraust du mir, wenn ich dir sage, dass auf dich etwas noch viel Schöneres und Besseres wartet?

Willst du die nächsten 5 Jahre so weitermachen?
Oder die nächsten 30?
Weitere 10 Jahre dich immer ducken und Demütigungen und Einmischungen und Beleidigungen hinnehmen, und so tun, als ob „es nicht so schlimm war“?
Oder leiden, aber nichts Konkretes unternehmen?

Der Preis ist viel zu hoch.
Du bist viel zu kostbar.

3. Wie man sich nichts gefallen lässt: praktische Tipps.

Weil manche von euch es niemals gelernt haben, wie man Dinge anspricht, kommen ein paar handfeste Ratschläge von mir.

1. Nicht schlagfertig, aber bestimmt.
Nicht immer sind Übergriffe vorhersehbar – meistens sind sie sogar ganz unerwartet, dann steht man da und ist platt, wie gemein jemand sein kann.
Oder es fällt einem erst nach Stunden auf, wie verletzend die Situation eigentlich war – von Schlagfertigkeit keine Spur.

Das ist gar nicht schlimm!
Du musst überhaupt nicht schlagfertig sein, oder gar in eine Art Schlagabtausch treten.
Viel hilfreicher als jede noch so gewitzte Antwort ist eine ganz klare Ansage: nicht emotional, ruhig, aber bestimmt.
Da ist etwas (zeitlicher) Abstand gar nicht so verkehrt.

Also warte ruhig etwas, bis sich deine Gefühle beruhigt haben, und du weder weinen, noch innerlich vor Wut oder Ärger kochen musst.
Und falls du dann DOCH weinen musst, wenn du es ansprichst: auch nicht schlimm.
Besser so, als immer den Mund zu halten.

2. Klar und unwiderruflich.
Es ist wichtig, klare Ansagen zu machen – also bitte nicht Wischiwaschi, und sich noch gleichzeitig entschuldigend!
Stehe zu deiner Wahrnehmung!
Lasse dich nicht durch „Ach was, das hast du falsch verstanden!“ verunsichern, verwirren oder aus der Spur bringen.

Du kannst einfach geradeaus sagen:
„Deine Aussage war verletzend – ich möchte nicht, dass du so über mich sprichst.“
„Wenn du das und das tust, dann ist es respektlos mir gegenüber. Ich will, dass du damit aufhörst.“
„Das war vorhin beleidigend und respektlos. Ich will, dass wir das klären.“

In meinem oberen Fall sagte ich übrigens nur:
„Ich will mit dir sprechen, weil: irgendwie ist es zwischen uns beiden nicht cool. Ich will so nicht arbeiten.“
Das hat schon gereicht, damit die Bombe hoch ging ;).

By the way:
Je heftiger die Reaktion des Gegenübers, umso richtiger war es, es anzusprechen.

3. Widerstehe vehement jedem Wunsch, es zu lassen.
Dir werden Tausend tolle Ideen und Argumente kommen, warum du es NICHT ansprechen sollst:
von „Ich bilde mir das nur ein, und reagiere über“ bis hin zu „Wenn ich DAS tue, dann bricht alles zusammen.“

Diese Argumente werden von ganz handfesten Angstgefühlen begleitet werden, ich sag’s dir schon vorher, damit du nicht überrascht bist:
vom unangenehmen Unwohlsein/Bauchdrücken bis hin zum Zittern am ganzen Körper oder heftigen Brechreiz.
Das Repertoire ist vielfältig.

Scheiß‘ drauf!
Mag anfangs deine Stimme zittern, deine Augen tränenerfüllt sein – du ziehst es trotzdem durch.
Du weichst nicht zurück, und ziehst den Schwanz ein – du konfrontierst das Ding, und sagst klar, was Sache ist.

4. Üben, üben. üben.
Absolut jede eklige Situation ist ein ganz wunderbares Übungsfeld für dich, genau diese Angst zu überwinden, und dem Wunsch zu widerstehen, alles beim Alten zu lassen, damit es keinen Streß gibt.
Und man hinterher noch als die Böse dasteht.

Je öfter du dazu die Gelegenheit hast, umso sicherer und unerschrockener wirst du – nicht hart oder im Gegenzug verletzend, sondern klar, kompromisslos und voller Selbstrespekt und Würde.
Du wirst natürlich einige von den Kopf stoßen, aber du willst schließlich nicht Miss Beliebt 2018 werden, sondern ein glückliches Leben führen.

5. Vertraue deiner Wahrnehmung.
Sprichst du etwas an, und die Person verneint es vehement und spielt es immer wieder herunter („Du reagierst über, bildest es dir ein, bist empfindlich, humorlos, etc.“), dann lautet der Sachverhalt:
sie nimmt dich nicht ernst.

Das ist Respektlosigkeit.

Sache klar, oder?

Nach der Konfrontation gibt es übrigens 2 Möglichkeiten:
1. Entweder ändert die Person ihr Verhalten (wie in meinem Fall). Dann ist es sehr schön.
2. Oder sie hört nicht auf damit. Dann trennst du dich von ihr, und dann ist das auch sehr schön, weil dich keiner mehr respektlos behandelt.

Also für dich I M M E R Win-Win.

4. Wann eine Konfrontation keinen Sinn macht.

Ich bin davon überzeugt, dass es Situationen gibt, in denen ein klärendes Gespräch kaum oder gar keinen Sinn macht.

Das ist immer der Fall, wenn:
– Die Respektlosigkeiten/Übergriffe bereits über eine lange Zeit oder immer wieder stattfinden, und die andere Person (oder du selbst!) das bereits als „normal“ empfindet.
– Wenn Zwang ausgeübt oder Drohungen ausgesprochen werden („Wenn du das tust – mich verlässt/kündigst/ausziehst/dich trennst/die Freundschaft kündigst – dann passiert etwas Schlimmes…“).
– Wenn emotionaler, körperlicher oder sexueller Missbrauch im Spiel ist.

In solchen Fällen heißt es einfach nur:
HANDELN.
RAUS AUS DER SITUATION.
UND ZWAR SO SCHNELL WIE MÖGLICH.
GEH‘!

Kein Gut zureden.
Kein klärendes Gespräch.
Kein Diskutieren.
Kein „Vielleicht sieht er es noch mal ein und ändert sich.“

G E H‘!

Du kannst natürlich vorher noch reden, wenn du unbedingt willst, aber eins kann ich dir versprechen: Es wird schlimm.
Schlimm für dich.

Aber Joanna, Gott kann dann doch noch ein Wunder tun, und die Person ändert sich am Ende doch?

Na klaaaaar.
Gott hätte längst ein Wunder tun können – da hätte er dich nicht vorher so lange leiden lassen müssen.
Hier ist kein Gott, hier hast du es einfach nur mit dem Teufel zu tun.
Also weg da.

Aber Joanna, ich habe solche Angst, dass – wenn ich diesen Schritt tue – dann tatsächlich etwas Schlimmes passiert!

Das Schlimme, das ist bereits passiert.
Jede Drohung, jede Respektlosigkeit, jede Manipulation, jede Grenzüberschreitung, jedes Kleinmachen deiner Person, jedes Verunsichern, Minderwertig Machen, Beleidigen und Beschuldigen  („Du bist Schuld daran, dass ich…“) ist sehr, sehr schlimm.
Du lebst in der Hölle.
Ganz egal, wie oft du mir versicherst, dass es „Auch gute Tage gibt.“ und „Nicht immer ist sie/er so.“ – es ist die Hölle und bleibt die Hölle.
Nur, weil man manche Ecken der Hölle hübsch dekoriert, bleibt es trotzdem die Hölle.
Und in der Hölle hat eine Liebesbotschafterin nun wahrlich nichts verloren.

Ich glaube dir zu 100%, dass du eine unendliche Angst hast – die Gründe dafür sind garantiert sehr überzeugend.
Es mag sogar sein, dass du es dir schon ein paar Mal vorgenommen hast, und es am Ende doch nicht geschafft hast, der Situation zu entkommen.
Gebe dir nicht noch die Schuld dafür.

Und wenn du es 100 Mal nicht geschafft hast – hör‘ mir jetzt gut zu:
jetzt bin ich da, ich habe keine Angst, und mit mir an deiner Seite schaffst du es.

Du schaffst das.
Du kannst den entscheidenden Anruf tun.
Du kannst deine Sachen packen.
Du kannst alles hinter dir lassen.
Du kannst alle Mails, alle SMS, alle WhatsApp-Nachrichten löschen, und die Person blockieren.
Du kannst sogar dein Handy entsorgen, falls nötig.
Du kannst die Hölle verlassen.
Du kannst gehen.

ALLES WIRD BESSER, WENN DU GEHST.
Du kannst mir vertrauen.
Ich bin stärker als die Angst.

Weil ich dich liebe.
Joanna

 

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36 Comment

  1. Reply
    frolleingrille
    21. Juni 2018 at 7:32

    Genau DAS (auch wenn ich das jetzt peinlicherweise ungern zugebe) sagt mir meine „Beraterin“/Therapeutin (ja soweit ist es schon in den 20ern) auch immer wieder, wenn sie sich mein Gejammer und Wutgrollen über meine Wohnsituation mit meinen Schwiegereltern anhören muss.

    Ein klärendes Gespräch führen oder CUT…aber egal wie eckig und wirklich gemein dieser Drache wird (und ich mag die bösen Disney Drachen eigentlich sehr gern-bin ja selbst einer) Trau ich mich dennoch nicht zu sagen „es reicht jetzt“stattdessen werde ich insgeheim selbst immer frustrierter und eckiger zu meinem Umfeld, was ich gar nicht möchte und das ich dank der Frau keine vorzeitigen Wehen bekomme (ja glaubt’s wer-du bist schon wieder schwanger und bekommst es noch dieses Jahr und wie willst du zwei Kinder versorgen und wann willst dies und das tun blablabla- war übrigens ihre erste Reaktion) sondern brav wie von ihr gewünscht die Terrasse betoniere und Unkraut zupfen usw. ist wahrlich reine Körperbeherrschung.

    Aber dank solcher Artikel werde ich bei der nächsten Stichelei hoffentlich mehr „Eierstöcke“in der Hose haben um das mal anzusprechen ohne vorher mit denn Späten auszuholen 😐

  2. Reply
    Stephanie
    21. Juni 2018 at 7:38

    Ohne Witz, der Post kam natürlich genau in einer Situation, in der ich täglich darüber nachdenke; kündigen, oder bleiben? Weiterhin gut verdienen, aber jeden Tag weinend zur Arbeit gehen, oder arbeitslos zuhause sitzen? Tatsächlich befinden wir uns gerade ‚in einer guten Zeit‘, aber ich weiß, dass meine Kollegin wieder austeilen wird und wie du so schön beschreibst, jetzt, nach 2 Jahren gefallen lassen, oder explodieren vor lauter hilflosigkeit, hilft kein Reden mehr. Wenn dann auch die Chefs nichts dagegen unternehmen, sollte man wirklich gehen…oder? Wenn da nicht die unendliche Panik vor finanzieller Katastrophe wär 🙁
    Der Post ist für mich so RICHTIG und gleichzeitig muss ich mit den Tränen kämpfen. :,)
    Du schenkst mir aber trotz allem, täglich ein Lächeln. Du, deine Kiddies und deine Neo – ihr macht die Welt zu einem besseren Ort, wenn für mich auch ‚nur‘ virtuell <3

    1. Reply
      Joanna
      21. Juni 2018 at 19:32

      Also nach 10 Jahren meiner Inspirationsposts kann ich mit Überzeugung sagen:
      wenn alle, die aufgrund meiner Texte den Job gekündigt haben, der ihnen Bauchschmerzen gemacht hat, und dann unendlich glücklich danach sind, weil sich immer etwas besseres ergeben hat, sich in einer Reihe aufstellen würden…

      … dann wäre das eine sehr lange Reihe ;).

    2. Reply
      Rabea
      22. Juni 2018 at 9:01

      Unglaublich! Das liest sich, als hätte ich das geschrieben. Haargenau so ist es bei uns bei der Arbeit auch. Das schlimme ist: ich liebe meinen Job, ich liebe die Freiheiten, die man mir schenkt, ich liebe die anderen Kollegen, mein Büro, den Standort. Es ist wirklich alles perfekt. Das einzige, was nicht perfekt ist, ist meine direkte Kollegin. Sie ist die schlimmste Person, die mir jemals untergekommen ist. Sie hetzt gegen alles und jeden, beschei** mit ihren Stunden (eigentlich hat sie eine 34 Stunden-Woche, macht aber maximal 28 Stunden und die anderen Stunden schreibt sie sich einfach dazu… wir haben leider eine Zeiterfassung auf Vertrauensbasis, also eine Excel-Tabelle), schnauzt die Leute an, mit denen sie im Arbeitsalltag ausserhalb des Kollegenkreises zu tun hat, surft stundenlang privat im Internet, druckt hunderte Seiten privat für ihren Sohn aus, teilt immer wieder aus usw.
      Das schlimme: die Chefetage weiß es und macht gar nix. Die sind selber so feige, dass sie sich nicht trauen, sich mit der Kollegin auseinander zu setzen. Es gab schon mehrmals Ansagen vom Chef, die sie befolgen sollte. Hat sie immer NICHT getan, aber es gab keine Konsequenzen danach. Sie kann tun und lassen, was sie will.
      Natürlich traut sich dementsprechend auch kein Kollege, ihr was zu sagen, denn wenn es hart auf hart kommen sollte (und das würde es bei ihr auf kurz oder lang), würden die Chefs nicht hinter uns stehen, eben weil sie sich nicht trauen, gegen sie etwas zu sagen.
      Ich stelle mir immer wieder die Frage, ob ich kündigen soll, aber nur weil EINE einzige Person querschießt und ich eigentlich mit allen anderen Kollegen, meiner Arbeit an sich etc. prima zurecht komme, würde ich es so schade finden, dort zu gehen.
      Es gibt aber auch wirklich keine Lösung, wie man bestimmte Kollegin in die Schranken weisen könnte. 🙁

      1. Ursula
        25. Juni 2018 at 15:05

        The same here….

        – keiner hat nen A… in der Hose weder Chef noch Kollegen noch Betriebsrat. Und wieso soll ich deswegen meinen Job kündigen Pffft ich mach den ja gerne, verdiene nicht schlecht …. Ich hab heute morgen klar Stellung bezogen und meine Meinung gesagt. Werde die Sache auf sich beruhen lassen und meinen Job machen. Punkt.

        Der Rest geht mich nix an. Und wenn noch 10000 Gespräche geführt werden würden es währe eh keins Zielführend.

        Mich ärgert so ein Verhalten auch weil viele einfach nicht A oder B sagen können. Einfach liebkindmachenwollen und sich für den Notfall alle Seiten offenhalten, nicht dass man unter die Räder kommt.

        Leider bin ich im Moment auf eine Zwischenlösung angewiesen und kann die Wunschlösung noch nicht in Angriff nehmen. Aber meine Zeit wird kommen.

        Erstaunlich in wievielen Büros eine Person immer alles kaputtmachen muss.

        LG
        Ursula

  3. Reply
    Wiebke
    21. Juni 2018 at 8:56

    Liebe Joanna,

    Wie schon so oft so passend. Genau das ist gerade mein Thema.
    Oftmals wird es bei mir mit meiner Hypersenibilätät abgetan . Aber weißt du was. Ich bin stolz darauf, stolz drauf so viel empfinden zu können, Schwingungen zu spüren und sensibel zu sein. So es gibt ein bisschen was zu klären, bin dann mal weg .
    Ich Danke dir von Herzen . Wiebke

    1. Reply
      Silvia
      22. Juni 2018 at 13:58

      Hm. Offenbar hat die Geschäftsführung entschieden, dass das Fehlverhalten der Kollegin durch irgendetwas anderes aufgewogen wird und deshalb zu akzeptieren ist. Hast Du dadurch konkrete, beleg- und nachweisbare Nachteile?
      Ja?
      – Dann kläre die Situation. Entweder, indem Du mit der Kollegin sprichst, und klarstellst, dass Du das nicht (länger) akzeptierst oder – wenn das nicht zielführend ist – mit der nächsthöheren Ebene.

      Nein?
      – Dann geht es Dich nichts an.
      Richte den Lichtstrahl Deiner Aufmerksamkeit nicht länger auf sie und ihr Tun oder Unterlassen, sondern auf Geschehnisse, die Dein (Berufs)Leben mit Freude erfüllen und auf die Liebe.

      Alles Liebe!

      1. Joanna
        24. Juni 2018 at 7:13

        Großartig, Silvia!

  4. Reply
    Petra
    21. Juni 2018 at 9:43

    <3

    wie immer sehr treffend und aus deinem Herzen formuliert! Danke dafür!

  5. Reply
    florence
    21. Juni 2018 at 10:32

    Sehr richtig, danke Joanna! Wenn alle, die sich zuviel gefallen lassen und alle, die ihre Umgebung auf die beschriebene Art unterdrücken und verletzen dies lesen und dann dementsprechend handeln, ist ein grosser Schritt gemacht!

  6. Reply
    Mumbai
    21. Juni 2018 at 10:41

    d’accord….es ist wie beim Neinsagen. Nur Mut und Selbstachtung.

  7. Reply
    Susi
    21. Juni 2018 at 13:57

    Vielen Dank Joanna, diese Zeilen stimmen sowas von und machen hoffentlich vielen Mut!
    Ich habe vor 5 1/2 Jahren meine persönliche Hölle verlassen voller Demütigungen, Terror, Drohungen und Schläge!
    Ich kann nur sagen man muss handeln sonst wird man behandelt. Ich bin unendlich froh gehandelt zu haben.
    Von der einen auf der anderen Minuten hat sich mein Leben komplett geändert und der größte Ballast ist von mir abgefallen. Ich bin so dankbar dafür.
    Durch viele Therapiestunden kann ich jetzt auch wieder glücklich sein und in die Zukunft gucken.

    Danke für diesen wertvollen Beitrag!
    Susi

  8. Reply
    Sibylle
    21. Juni 2018 at 15:03

    ❤️

    1. Reply
      Joanna
      21. Juni 2018 at 19:29

      ❤️

  9. Reply
    Evelyn
    21. Juni 2018 at 16:06

    Wow Joanna. Lese deinen Blog seit Jahren „still“. Kann nur sagen: Einfach nur wunderbar. Ein sehr wertvoller Beitrag zu einem schwierigen Thema…muss ich bald umsetzen, Dank deiner Hilfe!. Nur was mache ich, wenn alles nicht direkt sondern so falsch hinter dem Rücken passiert..nichts Greifbares.. nur eklige Vibrations. Kennst du das?LG Evelyn

    1. Reply
      Joanna
      21. Juni 2018 at 19:29

      Dann machst du es genau SO.
      Genau so.
      Werden dann die Meisten nicht nachvollziehen können, muss dir aber scheißegal sein.

  10. Reply
    Karin Wiebusch
    21. Juni 2018 at 18:50

    Ich hab Tränen in den Augen ❤ So toll geschrieben, DANKE

    1. Reply
      Joanna
      21. Juni 2018 at 19:28

      So gerne ❤️

  11. Reply
    Sigrid
    22. Juni 2018 at 18:36

    Ein ganz ganz toller Text! ♥

    Besonders übel schwingen die „ekligen Vibrations“ gerade zwischen meinen Eltern hin und her. Für mich immer belastend, weil ich natürlich beide liebe und beide in ihrem Ärger auf den jeweils anderen sehr gut verstehen kann…aber dann kommen von beiden Seiten diese „Verbündungsversuche“ („Hast Du gehört, was er/sie jetzt schon wieder…“). Ich höre mir das an, aber es ist nicht meine Baustelle. Ich weiß nicht, ob ich was sagen sollte oder nicht – eigentlich betrifft es mich ja nicht direkt.

    Auch auf der Arbeit waten wir gerade knietief durch fiese Schwingungen. Ironischerweise ist der Kollege, von dem die Schwingungen ausgehen, davon überzeugt, wir würden ihn alle hassen…es hat schon eine „Aussprache“ gegeben, aber das hat eher alles noch verstärkt. Ziemlich festgefahren gerade… Zwei Situationen, eine privat und eine beruflich. Bei beiden bin ich ratlos.

  12. Reply
    Sabine
    22. Juni 2018 at 23:42

    Und wenn es die eigene Tochter ist, die dich so verletzt? Vor ein paar Wochen, bei einem sehr schönen, gemeinsamen Wochenende wie aus dem Nichts, verletzend, respektlos. Sie ist selber Mama, schwanger mit dem zweiten Baby, vermutlich grade sehr überfordert, vielleicht auch nicht ganz glücklich in der Partnerschaft, sie ist 28 und braucht grade mal einen Sündenbock. Vor Jahren habe ich mich von ihrem Vater getrennt, lebe mittlerweile 300 km entfernt von meinen erwachsenen Töchtern sehr glücklich mit meinem neuen Partner zusammen. Eigentlich ist es auch ganz gut zu handeln, man kann alle paar Wochen gemeinsame Zeit gut nutzen….dachte ich. Jetzt ist sie wieder das kleine Mädchen, das arme Scheidungskind und ich bin die böse Mutter, die sie verlassen hat. Es macht mich so traurig, weil meine Ehe die Hölle war und das weiss sie auch. Und jetzt bin erpressbar, weil ich auf das Wohlwollen meiner Tochter angewiesen bin, wenn ich meine Enkelkinder sehen will. Ich bin so wütend, so traurig, so verletzt…..was bleibt mir außer einen Kompromiss zu finden? Es gibt nicht nur schwarz und weiß und wir können im Moment nicht wirklich miteinander reden und ich kann auch nicht den Kontakt abbrechen. Hier gibt es kein Entweder Oder….

    1. Reply
      Joanna
      23. Juni 2018 at 9:55

      Ich finde die Situation relativ klar, und auch hier kann ich nur wieder sagen:
      wie sehr vertraust du, dass…?

      Ich würde mir das keine 5 Minuten länger geben.

  13. Reply
    Lina
    23. Juni 2018 at 18:09

    Liebe Joanna, ich weiß, dass Du – und ich finde zurecht! – nichts von spezifischen Ratschlägen und komplizierten Einzelfall-Analysen hälst und ich spüre ja selber, dass es um diese kick-ass, unentschuldigt-für-sich-selbst-einstehen-komme-was-wolle (und meistens kommt halt auch echt nix Schlimmes oder nur zunächst und dann Freiheit und Wahrhaftigkeit! :)) Energie geht … ABER mein Kopf sagt halt grad noch sehr laut, dass meine spezielle Situation ja aber wirklich ganz anderes ist, blabla. Vor drei Monaten hat sich meine WG neu zusammengesetzt und ich bin mit den Vibes mehr als unzufrieden. Passive Agressivität und Zickigkeit en masse – das will ich so nicht! Konfrontationen werden mit mehr Drama und tagelangem Ignorieren beantwortet. Die Entscheidung, dass ich ausziehen will, steht für mich fest. Und das erste Mal allein, das fühlt sich richtig an. Nun ist es aber so, dass es in meiner (kleinen Uni-) Stadt aktuell keine gescheiten Ein-Zimmer-Wohnungen gibt, die einigermaßen schön/bezahlbar/lagetechnisch okay sind. Was es allerdings gibt, sind Zwischenmiet-Optionen, also für ein Semester z.B. Ich sehne mich aber gerade nach einer eigenen Wohnung, wo ich richtig ankommen und mich einrichten kann. Aber warten, bis „das Perfekte“ (höhö!) kommt und solange hier wohnen bleiben!? Neee. Den Kompromiss eingehen? Finde das gerade tricky. Trotzdem gehen und es wird sich was auftun, hm? Ich glaube, ich brauche da gerade einfach noch einmal einen liebevollen Tritt in den Hintern! 😉

    1. Reply
      Joanna
      24. Juni 2018 at 7:11

      „…nichts von spezifischen Ratschlägen und komplizierten Einzelfall-Analysen hältst“ – genau ;).

      „… ich spüre ja selber, dass es um diese kick-ass, unentschuldigt-für-sich-selbst-einstehen-komme-was-wolle (und meistens kommt halt auch echt nix Schlimmes oder nur zunächst und dann Freiheit und Wahrhaftigkeit! :)) Energie geh“ – AUF DEN PUNKT! Vor allem die Klammer.

      „…ABER mein Kopf sagt halt grad noch sehr laut, dass meine spezielle Situation ja aber wirklich ganz anderes ist, blabla.“ – Klassiker ;))). Immer. Bei Jedem ;).

      Zu deiner Situation kann ich nur sagen:
      je komplizierter es aussieht (= je mehr Panik für den Verstand), umso mehr Gottvertrauen brauchst du, dass sich alles für dich perfekt löst.
      Wenn man alles immer selbst überblicken könnte, braucht man kein Vertrauen in die Liebe mehr, aber mein Hauptpunkt IST Vertrauen.

      Manchmal hält man durch, manchmal wählt man eine Zwischenlösung (würde ich persönlich machen, kann es aber nicht pauschal jedem raten), manchmal ergibt sich absolut überraschend kurzfristig das Richtige ;).

      You go, girl ♥.

  14. Reply
    Sabine
    23. Juni 2018 at 22:34

    Ja, ich glaube, dass du Recht hast.

  15. Reply
    Vivian
    24. Juni 2018 at 7:11

    Liebe Joanna, ich war schon am resegnieren an meiner lebenssituation . Bin aus meinem Schneckenhaus gekrochen und hab gestern deinen Post gelesen. Und der Satz : Nur weil man manche Ecken der Hölle hübsch dekoriert, bleibt es trotzdem die Hölle, hat eine dermaßen grosse Wirkung in mir ausgelöst das ich selbst überrascht bin wieviel kraft ich wieder habe. Aus vollem Herzen sag ich DANKE ! ❤

    1. Reply
      Joanna
      24. Juni 2018 at 7:19

      Oh, da muss ich fast weinen vor Freude über dich, Vivian ♥… sooo gerne!

  16. Reply
    Sandra
    25. Juni 2018 at 7:57

    Guten Morgen Joanna,
    wieder habe ich Deinen neuesten Text gelesen und war begeistert. Habe lange mit mir gehadert, aber jetzt ist doch der Zeitpunkt gekommen…
    Meine Tochter ist 15 und mein Leben die Hölle. Es ist eine Situation, die sich über Jahre entwickelt hat und an der ich sicher nicht u schuldig bin! Ich würde gerne raus, aber mein Mann versteht mein Problem nicht…

    Tatsächlich bin ich am verzweifeln, denn die Eskalationen nehmen zu, ganz zu schweigen davon, dass sie seit vielen Monaten nicht zur Schule geht.

  17. Reply
    Bettina
    26. Juni 2018 at 7:36

    „Menschengefallerei“. Das ist fast das wichtigste Wort für mich in Deinem Post, der auch für mich in genau drm richtigen Moment kam. Ich bin dabei, eine geschäftliche Beziehung zu beenden. in der genau das oben beschriebene regelmäßig vorkommt. Konfrontieren hat keine Verbesserung gebracht, jetzt werde ich es beenden, und Dein Post ist eins der vielen Puzzleteilchen, die mir helfen, diese Entscheidung zu treffen und durchzuführen. Danke!

  18. Reply
    Nani
    4. Juli 2018 at 0:01

    Danke!

    Denke eigentlich ist alles gut….aber dann doch immer wieder dieses Bauchgrummeln…

    Habe den Text wieder und wieder gelesen.

    Nochmal: D A N K E !

    In Liebe
    Nani

  19. Reply
    MoNi
    11. Juli 2018 at 18:50

    Hallo Joanna,
    soo lange lese ich schon bei dir und denke immer wieder “ wieso schreibt sie gerade jetzt über das was mich beschäftigt „?

    Ich arbeite seit Wochen an mir und meinem Selbstbewusstsein und habe auch “ so eine Kollegin, die mir zusetzt „. Vorgestern brachte sie das Fass zum überlaufen und mir lief die Situation bis in den Schlaf hinterher. Am nächsten Tag habe ich all meinen Mut zusammen genommen und ihr gesagt das ich ihre Respektlosigkeit und ihre Verletzungen nicht mehr dulde. Ihre Reaktion hat mir gezeigt wie nötig es war und welch schlechtes Gewissen sie plagt.
    Heute kam sie zu mir und hat sich entschuldigt!!! Ich konnte es kaum glauben :))
    Dadurch habe ich weiteren Mut gefasst und bin mein nächstes “ Problem “ angegangen. Die Art und Weise wie mein Ex meint in mein Leben einschreiten zu können. Auch hier habe ich in aller Deutlichkeit meinen Standpunkt geschildert – eine abschließende Reaktion steht noch aus… Ich bin gespannt – aber nun habe ich Vertrauen!! Es wird etwas schönes passieren :))
    Danke Joanna

  20. Reply
    Silvia
    17. Juli 2018 at 22:24

    Liebe Joanna

    Seit Jahren bin ich eine stille Leserin von Dir und ich möchte mich einfach mal von Herzen für alles bedanken! Deine Inspirationsposts liebe ich über alles! Einige davon habe ich sogar abgespeichert und wenn ich mal einen schlechten Tag habe, so hole ich sie mir heraus, lese sie und es geht mir – im ernst – danach wirklich wirklich besser… DANKE!

  21. Reply
    Silvia
    19. Juli 2018 at 8:43

    Liebe Joanna

    Seit vielen Jahren begleite ich Dich nun schon als „stille Leserin“ und es ist an der Zeit, mich mal bei Dir zu bedanken!
    Deine Inspirations-Berichte – wie dieser – sind eine ECHTE Inspiration und man spürt Deine Energie und Liebe in allem.

    DANKE!

    Es ist ein grosses Geschenk, dass Du uns mit nimmst auf Deinem Weg und wir so viel von Dir lernen dürfen.

    Herzlichst
    Silvia

    1. Reply
      Joanna
      19. Juli 2018 at 9:35

      So, so gerne, liebe Silvia!
      Danke für deine lieben Worte ♥!

  22. Reply
    Andrea
    17. August 2018 at 7:07

    Liebe Joanna,
    ich bin Dir zutiefst dankbar für die wundervollen Texte, Bilder, Anregungen, hier auf Deinem Blog.
    Jeden Tag stöbere ich hier und es tut einfach gut.

    Besonders nah geht mir in diesem Post Punkt 4: Ich lebe seit Jahren an der Seite eines Narzissten. Tatsächlich hat er es geschafft, dass ich zu einem kümmerlichen Häufchen Elend mutiert bin.
    Ich habe einen tollen Job, mache meine Arbeit gut und gerne, verdiene sehr gut. Ich hatte nie Probleme mit Kolleginnen/Kollegen/Führungsspitze…..
    Nur zu Hause, da erkenne ich mich nicht wieder. Die psychische und physische Gewalt, schon über viele Jahre hinweg, hat mich zu einem „Nichts“ werden lassen. Und ich lasse es jeden Tag zu. Ich „darf“ zu nichts meine eigene Meinung haben, mein Mann verlangt von mir absolute „Loyalität“, was auch immer er darunter versteht. Er ist krank, psychisch krank. Ich habe jahrelang zugesehen und ertragen. Meine beiden erwachsenen Kinder leiden mit und sehen sich das Schauspiel kopfschüttelnd an. Zuletzt hat mein Sohn mich aus einer körperlichen Gewaltattacke meines Mannes einfach rausgezogen, mich in´s Auto gepackt und ist mit mir davon gefahren.
    Der Auslöser war, dass mein Sohn mich zu einem Konzert für den Folgeabend eingeladen hatte, weil seine eigentliche Begleitung abgesagt hatte. Ich war so glücklich, wollte schon immer in ein solches Konzert. Mein Mann meinte nur, was ich bei einem solchen Spinner will, ich wäre doch erwachsen. Und genau das ist der Punkt, alles, was ihm nicht gefällt, wird niedergetreten.
    Alles, wirklich alles was ich sage, träume, verwirklichen will, zertritt er im Keim. Er sagt, würde ich ihn nicht provozieren, mit meinen Hirngespinsten, dann würde er nicht wütend werden. Außerdem hat er kein Einsehen, keine Reue, keine Entschuldigung, nie. Ganz im Gegenteil, er erwartet von mir, dass ich erkenne, wie ich bin, dass mit mir etwas nicht stimmt und er auf mich einfach nur so reagieren kann….
    Das aller schlimmste ist, ich lasse es geschehen, Tag für Tag. In meinem Job, bei meinen Freundinnen (sofern ich überhaupt noch welche habe), da bin ich tough, redegewandt, werde wertgeschätzt,
    Ich setze einen Fuß in die Haustüre und mein Selbstbewusstsein ist völlig verschwunden, alles. Ich lasse mich emotional demütigen, körperlich attackieren, finanziell ausnutzen.
    Oftmals empfinde ich es nicht einmal als falsch, eher so, als würde ich evtl. immer etwas falsches machen, was ihn aufreibt, wütend macht….wenn ich nur so, oder so reagieren/mich verhalten würde, käme es erst gar nicht dazu.

    Ich versuche alle Deine Ratschläge umzusetzen, nur hier, Punkt vier, da muss ich passen, da wird mein Körper schwer wie Blei, meine Gedanken, wie Watte, als wäre ich nicht gemeint. Meine Angst geht ins Unermessliche. Jeder, jeder der mich sieht/kennt, würde derartiges niemals vermuten.
    (meine Eltern…leider verstorben, wussten um meine Situation. Und es hat sie wahnsinnig gemacht, dass ich mir das alles hab gefallen lassen, wie oft haben die beiden alten Leutchen auf mich eingeredet, doch zu gehen, mir ihre volle Unterstützung angeboten….und ich bin geblieben…..immer….bis heute).

    Liebste Grüße
    Andrea

    1. Reply
      Joanna
      17. August 2018 at 7:16

      Ich glaube dir jedes Wort, liebe Andrea.
      Und mehr als bereits geschrieben, kann ich nicht ergänzen: absolut alles ist genau für dich, und du schaffst du es mit meiner Hilfe, davon bin ich fest überzeugt ♥.
      Lese es einfach immer und immer wieder, am besten laut vor ♥.

  23. Reply
    Susanne
    27. April 2019 at 15:34

    Liebe Joanna,

    auch ich war in einer kurzen Beziehung (5 Monate) mit einem Mann mit stark narzisstischen Anteilen.
    Sehr intensiv habe ich mich mit dem Thema befasst, da es mir immer schlechter ging, bis hin zu Magenkrämpfen und dem Gefühl keinen Kontakt mehr zu mir selber zu haben.
    Die ersten Wochen war alles gut, aber dann:
    Abwertungen, Maßregelungen, Bevormundung und Vorhaltungen, er versuchte mich zu dominieren. Er legte immer eine Schippe mehr drauf und das Ganze lief sehr subtil ab, so wie du es im Text beschreibst. Alles unter dem Deckmantel der „Liebe“. Mitunter konnte ich erst später reflektieren, weil ich mich fragte, warum gerade diese Aussage sich jetzt nicht gut anfühlte, bzw. warum es mir damit nicht gut geht. Und ich bin psychologisch durchaus bewandert. Ich war nie genug, zu laut, zu peinlich, wurde stetig wegen Nichtigkeiten kritsiert und wenn es nur Kleinigkeiten waren, wie dass er kritisierte wie ich Eier koche oder bemerkte dass ich keinen Tee kochen kann oder die Geschirrspülmaschine verkehrt ausräume und und und.
    Noch nie ist jemand so mit mir umgegangen. Es war ein Schock.
    Obwohl ich alles ansprach, wie du es empfohlen hast, jede Bemerkung, jede Abwertung, ich hätte auch mit der Wand reden können, die wäre verständnisvoller gewesen.
    Nach der Trennung hat er sich sofort wieder auf verschied. Singlebörsen angemeldet. Ich selber habe zwar mal geschaut, aber brauche noch eine ganze Weile, um zu mir selber zu kommen. Im Moment geht es mir alleine emotional viel besser.
    Derlei narzisstische Beziehungen führen zu einer emotionalen Abhängigkeit und das ist mir passiert, als gestandene selbstbewusste(bin ich tatächlich) 53jährige Frau wurde ich von Anfang an getäuscht und belogen. Als er mich dann „hatte“ ging es los…die Hölle.
    Alles Reden half nichts, er war immer das Opfer und Schuldumkehr war an der Tagesordnung.
    Es dauerte, bis ich begriff, was da läuft, warum es mir immer schlechter ging. Noch schwerer nach dem Schluss machen Abstand zu wahren. Aus dieser Abhängigkeit und das ist sie, wieder raus zu kommen.
    Nach 4 Monaten „kaue“ ich immer noch an der Sache und Gedankenkreiseln ist an der Tagesordnung.
    Aber ich verstehe diese „Begegnung“ als Herausforderung. Dieser Mann wurde mir geschickt, um zu lernen meine Grenzen zu erkennen und viel wichtiger sie auch einzuhalten. Daran hapert es immer noch, aber ich arbeite daran.
    Dazu die Erkenntnis, dass dieser Mann eigentlich ein ganz armer Mensch ist, der im tiefsten Inneren nur aus Leere besteht.
    Dein Blog ist große klasse, auch wenn ich nicht in Allem mit dir übereinstimme, aber das muss ich auch nicht.
    Ich lese aber gerne, fast täglich hier deine „Mutmachtexte“.
    Du hast deinen Weg gefunden. Mach bitte weiter so!

    Lieber Gruß,

    Susanne

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