Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so lange am Stück vor Freude geweint habe, wie an diesem Wochenende.
Jetzt, da wir hier so schön unter uns sind, muss ich euch etwas verraten:
ich wollte ursprünglich gar kein neues Blog-Design haben.
Das alte war zwar nicht unbedingt optimal, aber ich hatte mich daran gewöhnt, das konnte ich im Schlaf, und überhaupt haben wir das schon immer so gemacht, und warum sollte ich das jetzt ändern.
Meine Komfortzone war so groß wie der Erfolg der neuen D&G-Kollektion.
Und so betrachtete ich es als ein notwendiges Übel, und einen enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand – WIE groß der Aufwand allerdings sein würde, war mir glücklicherweise zunächst kaum bewusst.
Im Grunde war es meine Freundin (die mich nicht nur grenzenlos liebt, sondern obendrauf die Inhaberin einer Agentur ist und ein Vollprofi), die mich dazu zwang überredete, da das alte System für Jil keinen Raum gehabt hätte:
sie übernahm die Führung, und peitschte mich regelrecht durch den Prozess.
Und zwar auf die geduldigste und liebevollste Art und Weise, die man sich nur wünschen könnte.
Andere Freunde halfen nicht nur tatkräftig mit – sie dienten mir im wahrsten Sinne des Wortes:
es wurde eingekauft, gekocht (und zwar von morgens bis abends! ), geputzt und ich musste keinen Finger rühren.
Und diesen KONNTE ich tagelang auch nicht rühren, denn ich tat nur Blog, dachte Blog, sprach Blog, sah Blog und träumte Blog.
Blog-Overkill vom Feinsten.
Und obwohl das Loft garantiert der schönste Ort ist, um sich dauerhaft darin aufzuhalten, hatte ich eventuell vielleicht möglicherweise einen kurzen Aussetzer, als ich am letzten Tag mit einer (zugegebenermaßen winzig kleinen, ABER DAS TUT HIER NICHTS ZUR SACHE!) technischen Neuerung konfrontiert wurde, für die ich wiederum eine der liebgewonnenen und jahrelang eingeübten Arbeitsabläufe ändern musste.
Und da ich von Kleinkind Noelle noch ganz genau wusste, wie man sich vom Sofa auf den Boden gleiten lässt, während man theatralisch weint, und der Welt erklärt, dass man jetzt sterben will, weil nun alles scheiße ist, setze ich zu dieser Performance einfach spontan an.
Also nur möglicherweise habe ich das getan.
Allerdings klappte das nicht ganz so gut, weil alle sehr lachen mussten, und meine Freundin meinte, dass es so sei „wie wenn du für mich ein neues, wunderschönes Outfit zusammenstellen würdest, aber ich will die Gucci-Stiefel nicht anziehen, weil die alten, ausgelatschten von Tchibo bin ich eben gewohnt, und jetzt finde ich auf einmal alles doof“.
Und unter Umständen schrie ich dann, dass ich „DANN EBEN TCHIBO-STIEFEL WILL! TCHIBO IST SUPER! GEBT MIR MEIN TCHIBO ZURÜCK!“ und sie doch bitteschön selbst einen Liebesbotschaft Blog schreiben soll, denn ich steige aus der Sache aus.
Das Ganze geschah kurz vor den Presswehen und ist glücklicherweise vermutlich niemals passiert.
Als die neue Website dann am selben Abend endlich online ging und der Server innerhalb weniger Minuten zusammenbrach, hätte das meinen Frust verständlicherweise steigern können – aber genau das Gegenteil geschah:
die Freude, die mir während dem Schaffensprozess irgendwo abhanden gekommen war, brach sich mit einer solchen Intensität die Bahn, dass ich regelrecht von ihr überflutet wurde.
Und obwohl minütlich „Joanna, es funktioniert nicht.“-Meldungen reinkamen, freute ich mich so grenzenlos, dass ich einfach abwechselnd weinte und laut vor Glück schrie (gottlob war zu diesem Zeitpunkt keiner mehr anwesend), weil ich nicht wusste, wohin damit.
Am nächsten morgen heulte ich weiter vor Freude. Und dann noch nachmittags. Und abends mit Beleuchtung.
Aber nicht so sehr, weil alles so schön geworden ist – sondern weil das Bewusstsein, dass ich so viele Menschen inspirieren und lieben darf, mich buchstäblich überwältigte.
Ich WEISS es zwar theoretisch, aber bewusst ist es mir meist nicht.
Eure Begeisterung für das neue Design und eure Liebe für mich und Jil machten alles noch schlimmer, also weinte ich beinahe den ganzen Samstag durch.
Zwischendurch war ich in der Stadt (was ich wie einen Freigang nach 7 Tagen Gefängnisaufenthalt genoss), und es schien, als hätte alles nur auf mich gewartet:
ich besorgte einen neuen Duft (einen von Serge Lutins, der unwiderstehlich lecker und leicht nach frischgewaschener Wäsche riecht – und trotzdem ganz lange anhält), und traf ganz überraschend in der Duftabteilung die liebsten Freunde.
Ich führte meine neue Sonnenbrille aus, und das Wetter beschloss, das Ganze mit eisigen Temperaturen und dem strahlendsten Sonnenschein zu küren.
Ich stöberte in Zaras Sale-Abteilung, und drückte spontan eine junge, entzückende Frau, welche auf einmal vor mir stand, und sich ganz aufgeregt als Leserin vorstellte.
Trotz der eisigen Kälte darf man die Intensität der Sonneneinstrahlung nicht unterschätzen – eine gute, hochwertige Sonnenbrille ist ein wichtiger Schutz und sehr viel mehr als nur ein Statement-Accessoire.
Warum man im Winter Sonnenbrillen tragen sollte?
1. Die Augen reagieren extrem empfindlich auf UV-Strahlen, das gilt ganz besonders für Menschen mit hellen Augen wie mich.
Die Sonnenstrahlen sind sogar von November bis März besonders intensiv und können die Netzhaut unwiderruflich schädigen – leider vergisst man aber oft, eine Sonnenbrille mitzunehmen, weil die dazugehörige Wärme fehlt, und der Kopf Sonnenbrille=Sommer denkt.
2. Schnee reflektiert Licht mit fast 95% – das Grün des Sommers aber nur ca. 6%.
3. Kalte Zugluft reizt die Augen und kann zu Rötungen führen – auch hier schützt die Sonnenbrille davor.
Meine neue Sonnenbrille kommt von Silhouette, und ist das absolut zarteste und leichteste Modell, welches ich jemals getragen habe – und das, obwohl die Gläser groß und stylish sind.
Kennt ihr das unangenehme Drücken bei großen und schweren Sonnenbrillen?
Diese hier spürt man überhaupt nicht(!), und vergisst nach wenigen Minuten völlig, dass man eine trägt.
Nichtsdestotrotz ist sie robust, und kein bisschen zerbrechlich, obwohl man das bei dem Leichtgewicht vermuten könnte.
Mein Modell heißt „Explorer“ und ist ein traumhaft schönes Retro-Design mit einem leichten Cat Eye-Look – obwohl die Brille auf den ersten Blick wirkt, als hätte sie einen Rand, ist sie ganz randlos, was nur durch eine spezielle Glas-in-Glas-Technik möglich ist.
Es gibt sie in 4 unterschiedlichen farblichen Ausführungen und auf Wunsch auch mit Brillenstärke.
Ist dieses Blau nicht der Wahnsinn?
Die Gläser sind ganz leicht rose-orangefarbig getönt, und die Zusammenstellung der Farben ist einmalig schön.
Wählt man eine randlose Brille in passender Farbe, unterstreicht es auf eine beinahe magische Art und Weise die Schönheit des eigenen Teints – so vielfältig wie die Menschen, sind auch die Teint-Farben:
rosig, goldbraun, oliv-bronze oder zart und hell wie Elfenbein.
Eine solche farbige, randlose Sonnenbrille ist beinahe wie leichtes Make-Up, denn Schatten, Fältchen und Rötungen wirken dank des harmonischen Zusammenspiels wie ausradiert.
Die Brillen von Silhouette* bekommt ihr beim Optiker.
*In Zusammenarbeit mit Silhouette
Liebesgrüße
Joanna
P.s. Meine Freundin hat mir versichert, dass sie mich mit dem epischen Tchibo-Ausraster noch jahrelang aufziehen wird.
Und das, obwohl es vermutlich niemals passiert ist!
Böning,Florence
29. Januar 2017 at 13:38Dein neuer Blog ist einfach der Hammer. Es hat sich gelohnt!!!! Es ist so schön von Die zu lesen.
….und die Bilder sind immer! der Hammer. DANKE
Liebe Grüße Florence
Joanna
30. Januar 2017 at 10:49Danke, liebe Florence!!!
Sabine Lahrz
29. Januar 2017 at 15:44Ich verfolge nun schon seit ca. einem Jahr deinen Blog und bin immer wieder aufs Neue angetan von deinem Schreibstil, immer erfrischend ehrlich und wortgewandt…. Bitte mache weiter so! Die Sonnenbrille sieht sehr schick aus und steht dir wirklich gut!
Ganz lieber Gruß Sabine
Joanna
30. Januar 2017 at 10:50Danke für deine lieben Worte, Sabine!
Mir macht es auch so viel Spaß, es aufzuschreiben ;).
Karin
29. Januar 2017 at 16:36Liebe Joanna! Dein Beitrag ist wirklich herzerfrischend ehrlich (obwohl es vermutlich ja niemals passiert ist). Als selbständige IT-Projektleiterin habe sehr oft mit digitalen Relaunch-Projekten zu tun und habe (auch selbst durch mein Blogger-Dasein) schon erfahren, wie sehr so etwas an den Nerven zehrt. Der Vergleich mit einer Schwangerschaft + Geburt ist meiner Meinung nach auch sehr passend, denn: Zuerst ist man etwas verunsichert wenn man den Schwangerschaftstest in der Hand hält, dann freut man sich irrsinnig und genießt es zu planen und schwanger zu sein, kauft liebevoll Babyklamotten und alles andere ein, malt sich aus wie es sein wird um dann in den letzten Tagen nur mehr zu wollen, dass es eeeeeeeeeeeeendlich zu Ende ist. Und wenn es dann geschafft ist, heult man und kann sein Glück gar nicht fassen 😉 Ich finde ihr habt es toll gemacht und die Entscheidung für den Blogumzug war goldrichtig. Es ist soooooo schön, übersichtlich, die Usability ist super – Chapeau!
Joanna
30. Januar 2017 at 10:53Danke fürs liebe Kompliment!
Von einem Profi gleich noch mal so schön ;)!!
Marieluis
29. Januar 2017 at 17:15Liebe Joana,
Ich lese Deinen Blog seit ca. 1 Jahr. Anfangs manchmal irritiert, was weiss die schon von meinem Leben, auch verstimmt, leicht sauer. ABER je häfiger ich deine Texte las, desto mehr schlichen sie sich in meine Gedanken. Still und leise, aber ganz bestimmend. Es hat fanz langsam einen neuen Denkprozess ausgelöst, und nicht nur den.
Gestern sah ich Deinen/Euren neuen Blogauftritt. SAGENHAFT!!!!!!!!!!!
Dann dachte ich, wie hat es bei Joana angefangen? Seit heute Vormittag lese ich mich durch die Blogchronik. Ich bin jetzt im Juli 2010. Woah, was für eine schöne Lektüre. Die Veränderungen, toll. Danke dafür und ich will keine Tchibo Stiefel, eine Liebesbotschafterin trägt „Gucci“
LG Malu
Joanna
30. Januar 2017 at 10:59Liebe Malu!!!
DANKE!!!!
Ich mag solche ehrlichen Worte sehr ❤!
(Von dem Geld, welches für den Umzug draufging, hätte ich mir ungefähr 15 paar Gucci-Stiefel… ach, lassen wir das ;)).
Amelie
29. Januar 2017 at 17:19Liebe Joanna!
Sind irgendwo die Sachen verlinkt die du trägst? Im besonderen meine ich diese wunderschöne grüne Tasche!!! Ahhhh….
Liebste Grüße aus Österreich
Amelie ❤️
Joanna
30. Januar 2017 at 11:00Die Tasche ist von Moschino, allerdings nicht aktuell.
Anke
29. Januar 2017 at 20:22ENDLICH!
Kann ich wieder sagen TOLL!
Joanna
30. Januar 2017 at 11:01❤
frau_krummbein
29. Januar 2017 at 20:52Haha, ich wette in deinem Schrank gibt es nix von Tchibo deshalb kann dies vermutlich NIE passiert sein!
Ansonsten: Los weiterheulen♀️Es ist wirklich so toll geworden☝
Joanna
30. Januar 2017 at 11:02Muahahaaaaa!!!
Ist so ;)))))!
Julia DLMR
30. Januar 2017 at 6:37Auch mal schön, der allererste Kommentar zu sein! 🙂
Einen wunderschönen guten Morgen allerseits! Mein Sohn hat mich um 4.30Uhr geweckt, daher bin ich jetzt schon topfit!
Jetzt ist er endlich wieder in meinem Arm eingeschlafen und jetzt lese ich deinen Blog 🙂
Habt alle einen guten Start in die Woche!
Liebe Grüße,
Julia
Joanna
30. Januar 2017 at 11:03Den schönsten guten Morgen, liebe Julia!
Auf jeden Fall unter den ersten, ich muss sie immer erst freischalten ;).
Bettina
30. Januar 2017 at 9:40Liebe Joanna, ich danke Dir für diese offene und extrem lustige Beschreibung Eures Prozesses. Ich habe lange Zeit Websites gestaltet und programmiert und bei meinen Kundinnen öfter solche Reaktionen miterlebt – und gerade deshalb musste ich schallend lachen. Ich kann es so gut verstehen! Und ich fand die Reaktion Deiner Freundin, so wie Du sie beschrieben hast, so cool!
Also: der ganze Aufwand hat sich gelohnt! Der Gucci-Stiefel passt perfekt zum Rest! Und wir alle werden uns ganz schnell dran gewöhnen.
Also … fast ganz schnell. Wo doch vorher alles so gut war! Und man alles sofort gefunden hat! Und überhaupt!!
;))
Joanna
30. Januar 2017 at 11:04Ich musste jetzt wegen deinen Worten so lachen ;)))), Bettina!
Let’s do Gucci!
Annett
30. Januar 2017 at 12:03oh Joanna, ich hätte liebend gerne diesen Tchibo-Ausraster gesehen!!!! Der Blog ist herrlich, man findet sich leicht zurecht und ein herzliches Willkommen an Jill. Ich freu mich riesig, dass ihr mich in meinem Jahr 2017 jede Woche auf neue Dummheiten nee Quatsch ich meine Ideen bringen werdet. Ich lass mich gerne von Euch inspirieren. Ich war fast so aufgeregt wie ihr, habt ihr ja sehr schön dafür gesorgt…. Einen tollen Start und ganz, ganz liebe Grüße von Annett
Susi
30. Januar 2017 at 15:46Oh wow!!!! Selbst das Kommentieren ist viel schöner als vorher! 🙂
Was ich gut finde: Dass dein Layout neuer ist, aber kein Bruch. Das ist prima! Viel Spaß mit Liebesbotschaft 2.0. <3
Judith
30. Januar 2017 at 21:11So cool der Blick hinter die Kulissen! !
Also ich finde du hast vollkommen angemessen reagiert!!!!
Mua ❤❤❤
Alexandra Ladewig
31. Januar 2017 at 9:38Liebe Joannna,
Das Tchibodings ist nie passiert. Ähnlich mit dem Baum im Wald…Hat keiner gehört. Gibt es Beweise? Behaupten kann ja jeder was.
Und als Hebamme weiß ich, was die Frauen manchmal von sich geben, wenn der Schmerz am größten ist. Darüber muss man großzügig drüber hinweg hören. Denn wenn das alles ernst gemeint wäre, hätte ich genauso viele Trennungen im Kreißsaal begleitet wie Geburten.
Alles alles Liebe für dich // euch und das neue Baby
Alexandra
Joanna
31. Januar 2017 at 9:50Großartiger Kommentar :)))! Danke, liebe Alexandra!
“ Denn wenn das alles ernst gemeint wäre, hätte ich genauso viele Trennungen im Kreißsaal begleitet wie Geburten.“ – LACH!!!!
Sabine Syring
31. Januar 2017 at 10:32Oh Joanna, ich kann deinen nur vielleicht stattgefundenen “tchibo-Ausbruch“ soooo gut verstehen. Ich liebe bei technischen Dingen meine Komfortzone und hasse hierbei Neuerungen. Dann fluche ich ganz wild und finde, dass die Neuerungen gar keine Neuerungen sind, sondern das Allerletzte und es klappt ja sowieso nicht usw. Mein Mann verdreht dann nur die Augen und am Ende bin ich dann doch superhappy mit den technischen Neuerungen. Würde ich natürlich nie zugeben…nur hier im Blog…aber den liest mein Mann ja nicht…
Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert über deinen neuesten post und freue mich für dich, dass du dich freust, dass am Ende alles geklappt hat.
Gabriele
31. Januar 2017 at 16:30Das Blau IST der Wahnsinn! 😉
Natascha
10. Februar 2017 at 11:05Liebe Joanna,
gut das du durchgehalten hast. Es hat sich gelohnt. Ich habe schon soviel von der Umstellung eines neuen Blog Designs gehört das ich mittlerweile richtig Angst bekomme. Aber bei dir hat es sich gelohnt! Es ist richtig toll geworden!
Deine Brille gefällt mir übrigens auch ganz hervorragend.
GLG Natascha