Noelle und ich führten gestern im Auto eine angeregte Unterhaltung:
ab und zu lieben es meine Kinder zu hören, wie ich aufgewachsen bin – es ist erstaunlich, wie sehr sich alles in wenigen Jahrzehnten verändert hat, und welch‘ großen Unterschied der Kulturkreis ausmacht, in dem man groß wird.
Diesmal ging es vor allem um Stilfragen – Noelle unterhält sich mit Vorliebe über diese Themen, und ist diejenige in unserer Familie, die mit Sätzen wie „keine Show war so schön wie Chanel Frühling/Sommer 2012!“ um sich wirft.
Mir dagegen bleibt des Öfteren der Mund offen stehen angesichts des Grundwissens, das sie in diesem Bereich hat.
Wenn ich dagegen von früher erzähle, reist sie erstaunt die Augen auf – sie findet es spannend und interessant.
Sie fragte mich gestern:
„Mum, du bist mit fast nichts aufgewachsen – woher kommt es, dass du trotzdem ein Gespür für Stil hast?“
Soll ich euch verraten, was mich in meiner Kindheit sehr geprägt hat?
1. „Schön“ war nicht so wichtig.
Als ich aufwuchs, legte man bei den jungen Mädchen nicht so viel Wert auf „Schönsein“.
Ich nahm nie einen Druck von außen wahr, schön sein zu müssen.
Es wurde auch nicht subtil vermittelt – es zählte einfach nicht so viel, zumindest nicht in den Kreisen, in denen ich groß wurde.
Das größte Kompliment, das man einem Mädchen damals machen konnte, lautete:
„Das ist eine intelligente junge Frau.“
Bildung stand an der obersten Stelle – über das Äußere wurde sich kaum definiert.
Gebildete Mädchen wurden bewundert und respektiert – das war das Wichtigste.
Dementsprechend war es früher immer mein Lebenstraum, ein möglichst hochwertiges Studium zu absolvieren.
(Dann kam alles anders, und ich bin maximal glücklich damit – aber davon ein anderes mal ;)…)
Auch bei meinen Kindern legte ich schon früh Wert auf Bildung, allerdings nicht im Bezug auf’s herkömmliche Schulsystem, sondern viel breitgefächterter:
ich besuchte mit ihnen wöchentlich Büchereien, Museen, Galerien und Ausstellungen, lies sie klassische Musik hören (da gibt es so großartige CDs!), wir studierten Kinderlexika und Wissensbücher – da gibt es wirklich gute Angebote.
Ich wuchs also auf mit der Überzeugung: innen ist genauso wichtig wie außen.
2. Mein Vorbild: echte Menschen.
Als ich im Osten aufwuchs, gab es dort zu dieser Zeit keinerlei westlichen Medieneinfluß.
Keine Modezeitschriften (ich bin ohne die Vogue und Instyle großgeworden! Ja, so war das früher, liebe Kinder!), keine großen Werbeplakate mit überdimensionalen perfekten Models, keine westlichen Fernsehsender.
Auch kein Ipad, echt nicht.
Ich hatte als Vorbild keine Stars oder Models, sondern echte Menschen aus Fleisch und Blut – Menschen mit Macken, Falten, groß, klein, dick, dünn – alles dabei.
Ich musste also keinem Ideal nacheifern, das es in Wirklichkeit gar nicht gab:
denn niemand sieht tatsächlich aus wie auf den Titelseiten.
(auch ich bin in echt viel hässlicher, habe ein Glasauge und ein Holzbein. Aber zum Glück sieht mich keiner von euch im echten Leben, muahahaaaa.)
Wie irrwitzig der Einfluss der Medien ist, kann ich euch an einem kleinen Beispiel zeigen.
Wenn ich mich als Kind gerade hinstellte, berührten sich meine Oberschenkel nicht – egal, wie sehr ich mich anstrengte!
Ich fand das als junges Mädchen nicht schön – denn war das nicht eine Art O-Beine?
Als ich vor Kurzem vor dem Spiegel stand, rief eins meiner Töchter überrascht:
„Mum, du hast ja ein Thight Gap!“
WHAT?!
Etwas, das eine anatomische Besonderheit darstellt, und das ich als Kind als Makel empfand, soll heute eins der neuen Schönheitsideale sein (!).
Unfassbar.
UNFASSBAR.
3. Dress for the Moment.
Obwohl Bildung so wichtig war, hatte die Weiblichkeit in meinem Umfeld einen großen Stellenwert.
Die Frauen, unter denen ich aufgewachsen bin, genossen es regelrecht, sich zu pflegen und schön zu machen, ihre Vorzügen zu betonen, und sich passend zu kleiden.
Weiblichkeit wurde als Geschenk verstanden, und dementsprechend zelebriert.
Meine Mutter, meine Tanten und meine beiden Omas kleideten sich IMMER dem Anlass entsprechend.
Immer, immer, immer.
Es wäre undenkbar gewesen, zu einem etwas festlicheren Anlass wie ein Konzert, Gottesdienst, oder Ausstellung Alltagskleidung zu tragen.
Das wäre respektlos gewesen – aber was viel mehr zählt:
man hätte sich selbst um die fantastische Möglichkeit gebracht, sich schick machen zu dürfen!
Ein Satz wie:
„Ich trage einfach meine Jeans ins Theater. Ist mir doch egal. Hauptsache, ich fühle mich wohl.“ wäre UNDENKBAR gewesen.
Meine Mutter und meine Tanten machten sich oft schick – ich kann mich an kein einziges Mal erinnern, an dem sie nicht gepflegt das Haus verlassen hätten.
Dementsprechend war ich regelrecht schockiert, als ich mit 15 nach Deutschland kam, und Menschen im Gottesdienst sah, die einfach ihre Alltagskleidung trugen.
Viele Menschen.
Die meisten davon.
Es ist gut, dass es keine starren Kleidungsvorschriften mehr gibt, und jeder die Freiheit hat, sich selbst auszudrücken.
Es ist aber schade, dass manche mit ihrem Äußeren folgendes ausdrücken:
„es ist mir egal, wie ich aussehe/ich habe mich aufgegeben/mir ist der Anlass egal/ich bin schließlich nicht nackt?“ – obwohl es doch heutzutage unzählige Möglichkeiten gibt, durch Kleidung etwas Wunderschönes auszusagen.
Vor Kurzen probierte ich Schuhe in einem großen Schuhgeschäft an.
Eine etwas ältere Dame bediente mich sehr freundlich, während ich mit den Highheels hin- und herstolzierte, und so enstand zwischen uns ein kleines Gespräch.
Sie: „Ach, das sieht so schön aus! Sie laufen oft auf hohen Schuhen, stimmt’s? Das merkt man gleich.“
Ich: „Aber ja! Wie ist es bei Ihnen?“
Sie: „Früher… ja, früher lief ich auf hohen Schuhen. Aber dann gar nicht mehr.“
Ich: „Aber warum denn nicht?“
Sie: „Na ja… ich bekam Kinder…“
Ich: „… und dann haben Sie sich aufgegeben!“
Sie: „Oh ja! Sie haben so recht: ich habe mich äußerlich aufgegeben! Wie dumm kann man sein? „
Wir haben beide minutenlang gelacht, und jedes mal, wenn eine von uns aufhörte, fing die andere damit an ;).
4. Elegant statt sexy.
Wie bereits erwähnt:
als ich aufwuchs, gab es keinen Medieneinfluss aus der westlichen Welt.
Und somit gab es keinen Anlass für junge Mädchen, sexy sein zu müssen.
DAS GAB ES EINFACH NICHT.
Keine von uns wollte sexy sein – schön, chic, elegant, meinetwegen.
Aber sexy?
Als 12Jährige?
Niemals.
Auch die Frauen, die mich umgaben, zogen sich nicht sexy an – das war einfach nicht in der Gesellschaft vorhanden.
Die Sexualisierung heute setzt bereits extrem früh an: von Parfümwerbung bis Musikvideos ist alles voll mit Sex.
Versteht mich nicht falsch: ich halte Sex für eine ganz großartige, wichtige und wunderschöne Sache.
Ich habe auch keine Angst um meine Kinder, und mache mir keine Sorgen.
Aber Fakt ist: ich bin ohne diesen Faktor aufgewachsen.
Sich sexy zu kleiden, kam einfach nicht vor – viel Wert wurde dagegen auf Eleganz und ein gepflegtes Erscheinungsbild gelegt.
„Gepflegtes Erscheinungsbild“ – dieser Begriff klingt nach langweiligen, antiquierten Outfits und lahmen Stil.
Aber das meine ich nicht damit, sondern eher die Ratschläge einer meiner Tanten (ich war zu diesem Zeitpunkt etwa 9 Jahre alt):
1. Achte darauf, immer schöne Nägel zu haben, die meisten Menschen werden über kurz oder lang auf deine Hände schauen.
2. Pflege deine Lippen.
3. Benutze ein Deo, und putze dir immer die Zähne.
Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen war ebendiese Tante:
eine blondgelockte junge Frau, die mehrere schnittgleiche Kostüme in Pastellfarben besaß.
Ein enger Bleistftrock und ein kleines, figurbetontes Jäckchen: ich war hin und weg, und konnte kaum aufhören, sie anzuschauen.
Für mich der Inbegriff der Eleganz!
Das hat mich geprägt.
Ich finde, jedes Mädchen (und warum nicht auch Jungs ;)) braucht eine solche Tante um sich herum, die sie inspiriert!
Eine echte Frau aus Fleisch und Blut, keinen Popstar.
Ich bin so begeistert von diesem Schal: riesengroß aus reiner Viskose, einfach ideal für den Frühling!
Im Sommer zu Jeans und einem weißen Shirt ein Traum!
Sharah
27. März 2014 at 10:23Hallo Joanna. Wie recht du hast….das "sich keine Gesanken machen" bei der Kleiderwahl hat sogar schon bei Hochzeiten Einzug gehalten und das finde ich auch sehr respektlos. Deine Tant war bei mir die Oma. Ich bin hauptsächlich bei ihr aufgewachsen und das hat mich sehr geprägt. Mit 87 hat meine Omi sich immer noch Modekataloge bestellt und ist nie aus dem Haus gegangen,ohne noch schnell ein wenig Rosé auf die Lippen aufzutragen. Ich bin sehr dankbar dafür,dass sie mir das mit auf den Weg gegeben hat.
Liebe Grüße Iris alias rapunzelimglueck 😉
Joanna
27. März 2014 at 11:26Herrlich, deine Oma!
Susanne R
27. März 2014 at 10:30Hey Joanna,
Auf die Frage, ob ich jemanden kenne, der mich besonders inspiriert fiel mir ein Mensch sofort ein- DU! 🙂 Du bist so wunderschön inspirierend und einfach du, das finde ich immer wieder auf's Neue faszinierend 🙂
Viel Liebe für dich ♥♥
Joanna
27. März 2014 at 11:25Wie wunderschön!!!
DANKE, Susanne!
himmelglanz
27. März 2014 at 10:30Also Joannaaaaaa, das mit dem Holzbein und Glasauge glaub ich dir nicht ganz ;-))) lach
Ich musste jetzt echt lange überlegen, nein ich hatte keine wirklichen Vorbilder in Sachen Mode. Ich bin ziemlich lange fast wie ein Junge groß geworden, später dann eher Mode verweigert … Öko und so …
Jetzt liebe ich Mode, probier gerne aus, mag chice Schuhe und gehe nie ohne Make Up aus dem Haus.
Gerade habe ich Bilder meiner Mutter aus den 60ern entdeckt, sie war eine so schöne elegante Frau und ich liebe die Kostüme die sie trug. Es gibt Bilder wo sie mit mir im Kinderwagen durch den Park schlendert, mit Kostüm, Handtasche + Handschuhe und Pumps … Vater im Anzug mit Hut. Das war der Sonntagsausflug früher :-))
LG
bettina
Joanna
27. März 2014 at 11:22In Sachen Eleganz war es früher viel ausgeprägter, auch im Alltag, da hast du absolut recht ;)!
Philippa
27. März 2014 at 10:31Liebe Joanna, das ist ein wunderschöner Beitrag über das, was wirklich zählt! Und die Medien/Werbung etc. machen es einem heute leider so schwer, das den eigenen Kindern zu vermitteln! Aber dein Beitrag hat mich mal wieder ermutigt, den Kindern auch weiterhin zu vermitteln, wo wahre Schönheit, Stärke und Stolz herkommen!
Joanna
27. März 2014 at 11:26Ich freu mich!
Wir schaffen das schon ;)!
gadgetina
27. März 2014 at 10:39Hm, ich bin in Bayern aufgewachsen. Und ich muss sagen, dass ich das damals nicht so empfunden habe. Ich glaube, Mode hatte da vielleicht auch einfach noch einen anderen Stellenwert. Sicher gab es die Zeitschriften. Hat uns aber nicht interessiert. Klar, legte man Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Und in der Kirche war ich IMMER mit Kleidchen. Aber mit Typ- und Stilfindung haben wir uns erst sehr spät beschäftigt. Mit 12 war da einfach die Bravo wichtig. Mein Vorbild war immer meine Cousine/Taufpatin. Ich habe sie zwar nur selten zu Gesicht bekommen, aber sie war schon immer anders, als meine Mama. Meine Mama war schon immer die typische Hausfrau … Ich will das nun nicht kleinreden … ich habe den größten Respekt vor ihr (vorallem, seit ich selbst Kinder habe) … aber was Mode betrifft, greift sie immer eher zu Zweckmäßigen. Meine Cousine war da anders. In Stuttgart aufgewachsen, dort studiert und war schon immer sehr selbständig und in meinen Augen die hübscheste Frau überhaupt. Auch heute ist sie immer sehr stilvoll gekleidet. Aber auch sie hat mir schon immer vermittelt, dass Bildung sehr sehr wichtig ist. Also im Grunde kann ich gar nicht so viele Unterschiede zwischen West und Ost erkennen. 😉
So, nun muss ich den Großen vom Kindergarten abholen. Habt noch einen schönen Tag! Werde nachher noch einen Schal bestellen. 😉
LG, Tina
Joanna
27. März 2014 at 11:27Mag auch an der Umgebung liegen ;-)… keine Ahnung ;).
gadgetina
27. März 2014 at 11:34In Großstädten ist es bestimmt schon immer anders gewesen. Aber wir waren schon immer im münchner Speckgürtel … ländlich ist anders. Ich war aber damals auch noch anders. Meine Schwester ist nun fast 14 … in dem Alter war ich noch ein Mädchen und sie ist schon viel reifer, als ich damals. Die Zeiten ändern sich einfach.
Liann
27. März 2014 at 10:47Hallo liebe Joanna, was für ein wunderbarer Artikel (nicht nur dass ich jetzt weiß, was ein Tigh Gap ist…). Ich finde es auch immer so schade, wenn sich Menschen so nachlässig anziehen und überhaupt nicht passend zum Anlass – in Jeans und Turnschuhen ins Kasino, wie bitte???!!!! Aber alles nur aufs Äußere zu reduzieren oder dieser Zwang zum Sexysein – das ist doch auch bescheuert.
Ich bin in den 80ern aufgewachsen, und die waren stilmäßig bekanntlich nicht so der Hit, genauso wenig die 90er. Aber auch in meiner (westdeutschen :)) Kindheit wurde kein solcher Bohei um das Aussehen von Kindern gemacht wie heute. Man zog an, was Mama rausgelegt hat, fertig. Und man wurde ermutigt, seinen eigenen Stil zu entwickeln. Das ging auch, schließlich kamen Daily Soaps und Modezeitschriften für Jugendliche erst Ende der 90er, wenn ich mich recht erinnere. Man soll ja der Vergangenheit nicht nachheulen, aber ich finde es schon schade, dass heute so viel aufs Äußere reduziert wird. Uns wäre jedenfalls als Berufswunsch nicht "Model" eingefallen. Designer, ja. Selber kreativ sein….
Liebe Grüße!
Liann
Joanna
27. März 2014 at 11:28Ah, okey!
Dann wusste ich das nicht: ich dachte, ihr hattet es schon immer *ggg*.
christiane kloepper
27. März 2014 at 10:51Toller Artikel und fast noch schönerer Schal. Wie kommt man denn an den Rabatt. Kann man das irgendwo eingeben?
LG
Christiane von http://lebensfreudecs.blogspot.de/
Joanna
27. März 2014 at 11:28Ich glaube, einfach Liebesbotschaft und fertig.
Geht es?
Lauras Sterne
27. März 2014 at 11:04Liebe Joanna,
ich bin zwar ein bisschen jünger als du, aber du sprichst mir aus der Seele!
Obwohl das Angebot an Modezeitschriften, Blogs und Marken stets wächst, habe ich das Gefühl, dass Stilbewusstsein und das Bedürfnis, das richtige Kleidungsstück zum Anlass zu tragen, stetig abnehmen.
Ich begegne leider so vielen Menschen, die sich keinen Deut um ihr Äußeres und die damit verbundene Wirkung auf ihr Gegenüber kümmern.
Dabei bin ich der Meinung, dass der Wunsch nach einem ansprechenden Äußeren noch lange nichts mit Oberflächlichkeit zu tun hat.
Stattdessen gehört zu einem gebildeten Inneren meiner Meinung nach auch eine Hülle, die ebenjene inneren Qualitäten erahnen lässt.
Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen diesen Text von dir lesen und sich ein Beispiel nehmen!
Alles Liebe
Laura
http://laurassterne.blogspot.de/
Joanna
27. März 2014 at 11:29Ich kann mir vorstellen, dass das eine Zeit braucht, bis es von den Blogs auf die Strassen im Alltag übergreift ;)…
Sonja Zimmer
27. März 2014 at 11:15hallo joanna,
nein, mich hat auch niemand inspiriert – ich wuchs auch im osten der republik auf (du glabust gar nicht, wie ich gehofft hatte, dass du das schreibst!).
ich fand auch ehrlich gesagt, die zeit als kind/jugendliche viel schöner. es gab keine hatz, weder zeitmangel, terminplanung, konkurrenzkampf. man konnte und wollte noch lange kind/jung sein.
das einzige was mich von damals wohl gut geprägt hat, ist, dass ich ein praktischer mensch geworden bin. demzufolge such ich auch meine kleidung aus. haha, jetzt musst du gucken gehen, und nein ich trage keine kittelschürzen im alltag 😀
liebe grüße
sonja
Joanna
27. März 2014 at 11:30Ich wuchs in Polen auf – da war Ostdeutschland noch Welteeeeeen fortschrittlicher, glaub mir!
Nina Hendricks
27. März 2014 at 11:16Ach herrlich! Hast du mal wieder sehr schön geschrieben!
UND ich bin offiziell verliebt in deine Schuhe! Wo kann man die denn nur ergattern?
Die guten Dinge,
Nina
Joanna
27. März 2014 at 11:33Ich mache sonst ungern Negativwerbung, aber bei diesen Schuhen spreche ich KEINE Kaufempfehlung aus: es sind echte Folterinstrumente, und selbst ich kann damit keine 5 Minuten laufen :((((.
Und das will was heißen ;).
Es gibt sie bei Zara – ich glaube, mit dem Neigungswinkel stimmt etwas nicht (und dabei nicht mal günstig).
Spar dein Geld, liebe Nina, und warte auf ein besseres Modell.
Le Même Contraire
27. März 2014 at 12:14Das gleiche wollte ich gerade fragen, zumindest
optisch sind die Pumps nämlich der Wahnsinn!
Du musst unbedingt Bescheid sagen, sobald du
einen einigermaßen "bequemen" spitzen Schuh gefunden hast, Joanna 😉
Liebst,
Bianca
Joanna
27. März 2014 at 12:37Also diese rein optisch wirklich wunderschön, und ich dachte:" ach, das wird schon, ich schaffe das…"
– leider ist es bereits nach 5 Minuten unerträglich :((((.
Joanna
27. März 2014 at 12:38Stitchwort bequem fällt mir ein:
Die Schuhe vom Post mit dem Ringelshirt und Trenchcoat tun selbst nach vielen Stunden nicht weh!!! Kann ich wärmstens empfehlen! Gibt es auch in schwarz.
Lotte Fuchs
27. März 2014 at 11:33Dazu fällt mir nur ein learning from the best 😉 . Oder um es mit Coco Chanel zu sagen "Fashion fades, only style remains the same." Ich unterstreiche das einfach mal so 😉
Liebste Grüße
Lotte
Nestliebe
27. März 2014 at 12:11Liebe Joanna, welch ein schöner Artikel.
Meine Eltern haben sich zum Sonntagsspaziergang schick gemacht, elegantes Kostüm u. Anzug,….damals war auch Mrs. Kennedy der absolute Favorit der jungen Frauen – und der Inbegriff von Eleganz. Und wie wahr – ich finde es elegant und auch zeitlos…..und wenn man nur einzelne Teile davon anzieht!
Was ich gelernt habe: schlichte Sachen in guter Qualität und bei Lust und Laune mit modischen Akzenten ggf. in Szene setzen – ansonsten PUR!!
Wie kleide ich mich: zuerst praktisch, meist Hosen oder Jeans – aber gerne mal mit tollen Oberteilen oder Blazer! Leider ziehe ich Kleider nur im Sommer an – denn, ich hasse Strumpfhosen!
Ich wurde als Mädchen/ und Junge erzogen ( tja, das Leid eines Einzelkindes :o)..habe meinem Vater viel an der Werkbank geholfen u. auch bei der mutter in der Küche mitangepackt. Wichtig war meinen Eltern, dass ich mich selbst versorgen kann – dazu zählt ein gutes Einkommen u. die Fähigkeit selbständig zu leben u. Entscheidungen zu treffen. Das hat alles geklappt :)!!! Schönheit war kein Thema…sicherlich habe ich damals in Zeitschriften u. im Fernsehen Frauen gesehen, die ich schön fand und mich dann auch an Haaren/Klamotten an Ihren orientiert….
Ach: In den 80ern war es bei uns im Freundeskreis toll, wenn die Knie sich trafen :o) – man nennt es wohl x-beine….ein paar haben sogar ihren Gang dementsprechend geübt!!! 😀
Liebste Grüße Karin
Joanna
27. März 2014 at 13:49Dein Ach!
Soooo lustig :))))!
Joanna
27. März 2014 at 13:53Übrigens: ich hasse Strumpfhosen im Winter auch :(.
franzililee
27. März 2014 at 12:14Da ich selbst gerade mal 19 bin, bin ich ja genau in der 'kritischen Zeit' aufgewachsen. Aber dadurch, dass ich nie viele Zeitschriften etc. geguckt habe, brauche ich diese "Schönheitsideale" nicht. Ich merke aber auch, wie man schief angeguckt wird, wenn man "uncoole" Sachen trägt. Leider war das in der ganzen Zeit der Pubertät so. Man hat sein Geld gespart um die gleichen Marken zu tragen wie andere um nicht verstoßen zu werden – total traurig. Meiner kleinen Schwester versuche ich deshalb zu zeigen, dass sie sich nur wohl fühlen muss 🙂
Elealinda-Design
27. März 2014 at 12:21Liebe Joana, in den Schal hab ich mich sofort verliebt (was sehr selten ist) und mir gleich mal ein Exemplar in hellblau geschnappt. Mich dann auch noch gewundert, dass ich in derselben Stadt dieses tollen Laden wohne und sogar Besitzerin und Tochter kenne (wir haben dieselbe Klavierlehrerin *grins*) – wie klein doch die Welt ist, wieder mal :-). Sonnige Grüße, Paula <3
Joanna
27. März 2014 at 13:50;)))
All the Nice Things
27. März 2014 at 12:46Direkt auf den Punkt gebracht!
Und dabei weder anklagend noch sonst irgendwas, das ist super <3
Und der Schal…. Ich bin verliebt!!!
Schnell die Farbe aussuchen, obwohl das wirklich nicht so einfach ist…
Liebste Grüße
Janna
Evie
27. März 2014 at 12:46Ein toller Text.
Inspirierend =)
Joanna
27. März 2014 at 13:53Danke :)!
J e n ♥
27. März 2014 at 12:49Echt ein wunderschöner Post!
ich möchte nicht sagen, damals war alles einfacher, denn damals hatte man eben einfach andere Probleme. Aber die Menschen waren eben nicht so oberflächlich…Gerade die Orientierung an 'Echten Menschen', wie du so schön sagst, fehlt heutzutage. Ich mag es einfach mit von Leuten auf der Straße inspirieren zu lassen, statt von Miley's neuer Frisur. Ich denke einfach, dass die Medien die Menschen von heute zu den oberflächlichen Menschen machen, die die sind..
Joanna
27. März 2014 at 13:50Nein, das sollte kein Schwärmen von früher sein!
Ich wollte nur erzählen, wie ich aufgewachsen bin ;).
Stitch - Witches
27. März 2014 at 13:39Meine Mutter ist dir so ähnlich, dass es mich manchmal gruselt.
Mein Vater hingegen wirft mit den "Wir gehen doch nicht in die Oper!"-Sprüchen bei jeder Gelegenheit um sich. 😉
Ich werfe mit Luftküssen in deine Richtung,
Mara
Wolke Sieben
27. März 2014 at 16:29Hey! Bei mir war es ähnlich, ich war in der Klasse die einzige (!), die zum Theaterbesuch mit der Schule einen Rock und einen Mantel angezogen hat. Aber meine Mutter und meine Oma haben mir das auch so vorgelebt. Meine Oma ist bis zum Schluss in eleganten Mänteln und mit einer hochwertigen Kopfbedeckung durch die Stadt gelaufen und hat sich über Gleichaltrige mit Plastiktüten auf dem Kopf tierisch aufgeregt ;). Und ich bekomme oft Komplimente, weil man mir die 3 Kinder nicht ansieht (als ob sich das ausschließen würde). Der Schal ist der Hammer! Habe gerade hellblau bestellt!! *freu*! Danke für die Inspiration. Liebste Liebesgrüße, Rieke
Joanna
27. März 2014 at 16:36Ich habe hellblau auch ;).
landneurotiker
27. März 2014 at 17:30Liebste Joanna,
meine Tante ist und war immer mein (modisches Vorbild). Sie trägt nach wie vor nur Röcke und Kleider und dazu echten Schmuck. Hosen zieht sie nur zum Putzen an und legt dazu aber trotzdem die Perlenkette um.
LiebesGrüße,
Daniela
Blaine
27. März 2014 at 17:41Ein wunderschöner Post, hab ich wirklich gern gelesen.
Das mit dem Thema "dem Anlass entsprechend kleiden" find ich auch sehr wichtig. Ich war vor Kurzem in der Philharmonie und du glaubst gar nicht (na wahrscheinlich leider doch…) wie viele Menschen da in 0815-Standardklamotten aufgetaucht sind. Oder nicht mal das! Kapuzenpulli und Jeans werden doch einem 300 Personen Chor/Orchester nicht gerecht! Ich mein: Man schaut bzw. hört sich sowas ja nicht jeden Tag an, das könnnnnte man dann schon irgendwie in der Kleidung zeigen. Es gibt so wenig Anlässe, um sich mal richtig schick zu machen.
Im Sommer, wenn immer die Abschlussfeier an der Schule ist, genieße ich es richtig, mal die Kleider aufzufahren 😉 Und wenns danach dann mittags ins Café, zum Mittagessen, oder noch schnell in den Supermarkt geht, fällt man zwar auf wie ein Bunter Hund, aber das ist doch auch mal schön! Strahlende, sich schön fühlende Menschen schau ich persönlich auch lieber an, als den 100 Schlurfi, der griesgrämig im Gammellook durch die Edekas der Welt zieht.
Mein Vorbild in Sachen Stil ist definitiv eine schon etwas ältere Kollegin. Die ist so der Typ "zierliche Französin" und wirklich Jeden.Einzelnen.Tag. perfekt gekleidet. Nicht sexy, nicht hip. Einfach klassisch schön. Und immer mit hohen Schuhen – naja gut, sie ist wirklich klein… 😉
Apropos hohe Schuhe… tja. Wenn ich das so lese, dann bekomm ich direkt Lust, mir ein neues Paar zu gönnen. Zu dem einen Paar High Heels, das ich besitze 😉
LG,
Blaine
Julia J.
27. März 2014 at 19:33Liebe Joanna…
Wie süß Dein Post. Ich bin ja auch im Osten aufgewachsen und habe nun oft nicken müssen. Und nach dem Punkt 2 bin ich erst mal vor den Spiegel gerannt. Und siehe da… bei mir berühren sich die Oberschenkel auch nicht.
Und das mit der festlichen Kleidung kenne ich auch. Zu meiner Hochzeit waren meine Neffen im Baseballshirt… ich fand das so unmöglich… Aber das ist heute halt so.
Ich hatte eine Westtante… die war immer so extrem aufgedonnert. Aber es war interessant… sowas kannten wir eher nicht. In meiner Jugend ( Randberlin /Berlin ) hatten wir auch westlichen Einfluss (Westberlin). Also haben wir Klamotten schwarz gefärbt, Haare gefärbt oder abgeschnitten. War schon lustig. Es stand mehr der Spaß im Vordergrund… aber nicht um jeden Preis die Allerschönste zu sein.
Wer hat mich früher inspiriert …? In Modedingen … von allem etwas. Im Wesen meine Mama !
Liebe Grüße von JuliaJ
Teddy
27. März 2014 at 20:04Oh dieser Pullover. Passt perfekt zu dir, so wie ich dich hierkennenlernen konnte bisher.
Und auch zu mir…aber ob dieser Preis :-DD und in meiner Größe auch leider momentan ausverkauft. Aber ich gönne ihn natürlich jeder anderen Frau…(nicht^^)
Liebe Grüße,
Melli
Backe Backe Wohnen Andy
27. März 2014 at 23:53Halli Hallo,
ein besonderer Post, wie Recht du hast 😉
Allerdings trage ich ebenfalls keine hohen Schuhe,
aber nicht weil ich mich gehen lasse, sondern weil ich LEIDER
zu große Schmerzen beim laufen habe *gggg*
Man darf sich auf jedenfall nicht aufgeben weil man Kinder hat,
man muss sich trotzdem pflegen.
A liabs Grüßle,
Andy
textpoterie
28. März 2014 at 7:39meine Mama hat mich geprägt! auch sie zog sich sonntags immer sehr schön zum Gottesdienst an; es war ein "Sonntagmorgen-Ritual": Haarewaschen mit Gesang; Haarfestiger drauf (mit Gesang), Haare eindrehen (mit Gesang), sich unter die Trockenhaube sitzen, die Hände mit Zitrone säubern ("eine Bäuerin darf man nicht an den Händen erkennen!!" – O-Ton meiner Mama), anschließend ein wenig wegdösen…nach dem Frisieren einen dezenten (rosenholzfarbenen) Lippenstift auflegen; die (markanten aber hellroten) Brauen mit braunen Brauenstift nachstricheln,…und mit einem eleganten Kleid mit Blazer oder Mantel war die rothaarige Bäuerin top für den Gottesdienst gestylt…DAS prägte mich! 🙂
puss o kram
28. März 2014 at 8:09Liebe Joanna,
ein wahrhaft philosophischer Post! Echt grandios geschrieben! Ich bin erst vor kurzem auf deinen Blog gekommen und finde es unwahrscheinlich schön und inspirierend! Merci beaucoup!
Barbara
Matilda Blanche
28. März 2014 at 10:38Liebe Joanna, wer macht eigentlich immer die schönen Fotos von dir?
petra
28. März 2014 at 10:57Ich hab das mit dem 'Anlass entsprechend' schon vor 18 Jahren zu spüren bekommen… Auf meiner eigenen Hochzeit sah die eingeladene Verwandschaft teilweise aus als gingen sie auf eine Beachparty.
Kurze Hosen an Onkelbeinen! Cousinen in Strandkleidfetzen… Ich war SEHR enttäuscht und gekränkt. Als ob sie uns nicht wertschätzen (was sie vermutlich echt nicht tun)
Inzwischen steh ich drüber, aber zur Silberhochzeit lade ich die Bagage nicht ein 😉
Alles Liebe
Petra
Richtungswechsel
28. März 2014 at 13:03Hallo Joanna,
ich habe die Mutter, die deine Tante war/ist. Selbst heute mit 64 ist sie ein Blickfang. Kleidergröße 36, jugendliche Ausstahlung, einfach meine mum eben….leider wohnt sie 500 km weit weg, sodass wir uns nicht so oft sehen können. Schade.
Der Schal in deinem Post ist wieder ein toller Farbknaller, bist halt auch ein ein "Wintertyp" – stimmt's?
Der Pullover ist echt "wahr". Der wäre was für meinen Mann!
Liebe Grüße
Nadja von richtungswechsel.blogspot.de
P.S. wir sehen uns dann beim Workshop am 12.04., – endlich durfte ich die Warteliste verlassen und mich in die gebuchten Plätze einreihen. Ich freue mich sehr darüber! Auf meinem Blog brauche ich noch viel Hilfe, vor allem technische.
Imke
28. März 2014 at 14:29Hallo Joanna,
inspiriert von deinem Post lief bei uns gestern Abend Kinder Klassik. Meine Tochter 4 „Mama ich mal auf die Toilette.“ (sehr gequälter Gesichtsausdruck!!!) „Na dann geh halt.“ „ Aber dann verpasse ich doch die schöne Muuusiiik“ 🙂 Es macht so viel Spaß die Kleinen für etwas Neues zu begeistern. Also wir lassen uns jetzt den Frühling mit Klängen malen ♥
Liebste Grüße
Silke Niermann
28. März 2014 at 17:14Liebe Joana,
leider hat mich in meiner Jugend niemand so wirklich inspiriert und als ich in den Zwanzigern war, war es wohl immer sportlich aber bitte mit Marke. Nach den Kindern habe ich mich ziemlich hängen lassen was Mode angeht. Ein Vorbild wurde dann eine Schwägerin für mich, die sehr viel Wert auf ihr Äußeres legt und das Tag für Tag. Das hat mich dann sozusagen aufgeweckt auch mal wieder mehr für mich zu tun…seit dem habe ich einige hohe Schuhe mehr in meinem Schrank.
Deinen Post finde ich absolut toll und herzerwärmend geschrieben.
Liebe Grüße
Silke
villa nordbrise
29. März 2014 at 9:54Liebe Joana!
Ich habe mit großem Interesse deinen Beitrag gelesen, ich finde deine Erfahrungen und Erinnerungen sehr spannend! Bei mir war es in der Kindheit auch nicht anders, da war es als Mädchen nicht so wichtig sich aufzuhübschen, wie es heute der Fall ist. Manches finde ich auch heute eher erschreckend, als hübsch oder modisch! Zum Beispiel eben dieses Thigh Gap! Wenn Mädchen glauben, sich auf ein Schönheitsideal abmagern zu müssen… ziemlich erschreckend, oder? Jeder Mensch ist doch auf seine Art und Weise schön! Und ein bißchen Körperform finde ich so viel mehr weiblich! 🙂 Aber das Bild von "Schön" ist anscheinend heutzutage etwas anders, meistens zumindest!
Danke für deine Erinnerungen! Tolles Thema!
Liebe Grüße, Eve
von http://nordbrise.blogspot.com
mein-naehblog.de
29. März 2014 at 17:38Liebe Joanna,
habe erst heute deinen post gelesen, aber vieles kam mir einfach so bekannt vor.Schön gemacht haben wir uns früher wirklich nur, wenn es ins Konzert,zu Familienfeiern oder ins Theater ging.Unsere Mama hat für uns Kinder sehr !!! viel genäht und auch gestrickt,es galt mit wenigen Mitteln etwas zu zaubern.Heute,Jahrzehnte später, schaut man schon, was man anzieht und wie man sich für welchen Anlass zurecht macht, die Lebensedingungen haben sich ja auch geändert..
Danke für deine Inspirationen.Ein sonniges Wochenende wünscht dir Miri
Annett W.
31. März 2014 at 7:26Guten Morgen liebste Joanna,
ich endlich dem Krankenbett wieder entflohen, melde mich mal seit einer kleinen Ewigkeit wiedermal zu Wort. Ja, ich hatte auch jemanden, der mich inspiriert hat. Meine Oma! Meine Oma ging oft mit Hut und hatte immer schicke Kostümchen an. Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen und da gab es viel Einheitskleidung um mich herum. (im Nachhinein echt schrecklich). Sexy war hier auch bestimmt keiner!!!! Meine Oma hat immer schon Kleidchen für mich genäht und meine Mutter hat zauberhaft gestrickt – keiner hatte solche Sachen und die waren sooooo süß! Ich hab dann mit 10 Jahren angefangen selbst zu nähen (naja – mehr oder weniger hab ich es damals versucht!!!) Ich bin dabei geblieben und hab oft für mich genäht. Als ich 18 war ging es jedes Wochenende in die Disco – nicht ohne ein neues, selbstgenähtes Outfit! Eigentlich wollte ich ja Lehrerin werden (wir hatten nämlich auch nix und da haben wir vor Langeweile gelesen oder gelernt – jawohl, kaum zu glauben heute) … aber ich hatte da noch einen Traum und den wollte ich versuchen wahr werden zu lassen. Ich hab eine Ausbildung zur Damenmaßschneiderin absolviert und danach die Meisterschule besucht – naja leider kam dann genau die WENDE! Der kleine Schneidersalon in dem ich gearbeitet habe war von heute auf morgen ohne Aufträge und musste schließen. Alle bestellten nur noch bei Otto oder Quelle, keiner ließ sich noch etwas nähen – was für eine furchtbare Zeit. Ich bin dann nach Stuttgart gegangen (habe da einige Verwandte). Habe mich bei einigen Designern beworben – aber die wollten meine Ausbildung und meine zur Hälfte absolvierte Meisterschule nicht anerkennen…. dabei wollte ich doch nur nähen, kein Stardesigner sein… Damals hat mich dann der Mut verlassen und ich war ziemlich geknickt. Da hätte ich eine Joanna dringend gebraucht…..Schlussendlich machte ich dann noch eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich und wollte nie nie wieder etwas von der Schneiderei wissen. So sitze ich schon 20 Jahre im Büro und dümpele vor mich hin….. (na wenigstens kann man ab und an mal ein Kostümchen tragen…) Geld verdienen ist super aber etwas mehr Kreativität hätte mir viel, viel besser getan. Aber wer weiß schon, was noch kommt???? Ich hab mir schonmal ein kleines Kreativzimmer eingerichtet – dort werde ich hoffentlich demnächst öfter anzutreffen sein. Und vielleicht lass ich diese feelings von früher nochmal aufleben!!!! Dir eine wunderschöne Woche und danke für die herrlichen Bilder und den Anstoss an alte Zeiten zu denken – Annett
N.B.
26. Mai 2017 at 20:48Was für ein wahnsinnig schöner Text, ich weiß gar nicht, wie ich eben (drei Jahre später ) drauf gestoßen bin (er wurde irgendwie nach dem lesen des heutigen Textes unten angezeigt).
Er erinnert mich auch an meine Mama und ihre Meinung/ Interpretation von Mode.
Wie gesagt, auch heute noch, nach drei Jahren ist der Text meiner Meinung nach passend und so inspirierend!!!!