Zugegeben, Bilder von Weihnachten in unserem Haus an der Ostsee habt ihr bereits oft gesehen – aber war da der süßeste Hund aller Zeiten bereits dabei?
Na?
Naaaaa?
Eben.
Als ich einige Stunden vor der Abfahrt Jil erklärte, dass ich noch etwas Zeit brauche, weil ich noch nichts gepackt hätte, meinte sie:
„Was musst du schon groß packen?
3 Paar Jogginghosen, 5 Kaschmirpullis, fertig.“
Und das beschreibt die Tage an der Ostsee ziemlich genau.
(Wie wir trotzdem den Kofferraum und die Fußzwischenräume eines riesigen SUV’s randvoll gekriegt haben, kann ich mir nicht erklären. Warum hat mich keiner davor gewarnt, dass ein Hund den gesamten Platz braucht, und man absolut nichts mehr unterkriegt? Ein schöner Mist ist das.)
Wir haben uns also zur alljährlichen Pierogi-und-Ente-Kur mit Kind und Kegel eingefunden, und genießen das süße Nichtstun: essen, lesen, kuscheln, essen, am Strand spazieren, essen.
Wie jedes Mal tun mir die Auszeit-Tage an der Ostsee unendlich gut, und ich freue mich über pure Entspannung:
Eddie Izzard-Schauen mit Ben (diese Folge kannten wir noch nicht), Beauty-Treatmets mit den Mädchen, Strand-Spaziergänge mit Neo, 1 Tag Sale-Shopping in Stettin, 9 Stunden am Stück schlafen. PLUS Mittagsschlaf.
Wie ich das Letzte jedes mal zuverlässig hinkriege, ist mir ebenso ein Rätsel wie der vollgepackte Kofferraum des Autos.
Meine Eltern sind wirklich die liebsten der Welt (sie mästen mich und versichern mir ständig, wie stolz sie auf mich sind, und wenn diese beiden Dinge nicht der ultimative Liebesbeweis sind?), haben allerdings ein erhebliches Manko, von dem ich bisher nichts wusste:
ihr eigener, kleiner Hund.
Wie konnte es mir bisher nicht aufgefallen sein, dass diese Fußhupe Schrägstrich Wischmop ein Arschlochhund ist?
Während der niedlichste Dobermann-Welpe mit dem Schwänzchen vor Glück wedelt, sich überglücklich auf den Boden legt, und vor Vorfreude auf das gemeinsame Spielen beinahe platzt, ist der Hund meiner Eltern sauer, verstimmt, aggressiv und beleidigt.
Er knurrt, er bellt, er schnappt, und lässt sich kein bisschen auf ein Miteinander ein – und da bin ich leider wie eine überehrgeizige Mutter, die jeden, der ihr (Hunde-)Kind doof findet, auf der Stelle auch doof findet.
Doofer Strassenköter, doofer.
Und hässlich ist er.
Und fett.
Mein eigener Hund ist dagegen rein objektiv betrachtet der allerschönste und -schlauste, und überraschenderweise kommt mein Dad am besten von allen mit ihm klar.
Ob es daran liegt, dass seine autoritäre Art ausnahmsweise hier mal gut passt, oder daran, dass er mit vielen Jagdhunden groß geworden ist, weiß ich nicht genau: auf alle Fälle mögen sich die beiden auf Anhieb.
Neo ist aufgeweckt, entspannt, überglücklich wegen den langen Spaziergängen, und hat nur einmal etwas Ekliges gefressen, als sie mit Ben unterwegs war („Ich konnte es nicht definieren, Mum… vielleicht war es ein Tier.“).
Ganz ohne Glamour geht Weihnachten selbstverständlich nicht, und so habe ich dieses Balmain-Look like-Kleid getragen, welches über und über mit Perlen bestickt ist, allerdings nur einen Bruchteil kostet.
Und wie schön ist bitte die Verbindung von Schwarz, Grün und Perlen?
Kleid: Asos
(ich finde, dass das Kleid sehr größengerecht ausfällt, und trage eine 34, obwohl im Shop eine Konfektionsgröße größer empfohlen wird)
Meine Tasche und Stiefel sind von Zara, meine Ohrringe von H&M.
Kurz vor der Abfahrt schenkte uns Julia eine sündig-köstliche Überraschung:
die Orangen-Trüffelpralinen haben absolutes Patisserie-Potezial und sind dennoch einfach in der Zubereitung:
Joyeux Noel!
Orangentrüffelpralinen
Zutaten:
Hülle:
200g Zartbitterschokolade
Essbares Goldpuder (von Amazon)
Füllung:
100g Zartbitterschokolade
50g Vollmilchschokolade
100-120ml Sahne
4TL Orangenlikör ( oder einen anderen, ganz nach Geschmack, z.B. Kirschlikör)
1 Päckchen Orangenschale (z.B. Dr. Oetker)
Vanille gemahlen
Pralinenform aus Silikon (von Amazon)
Zuerst werden die Hüllen hergestellt.
Um den schönen Goldlook zu bekommen, müsst ihr als erstes die Silikonform mit dem Goldpuder auspinseln.
Einfach mit einem sauberen Pinsel ( ich habe einen kleinen Puderpinsel aus der Kosmetikabteilung genommen) in das Puder eintauchen, und dann die Förmchen damit bestäuben.
Nun hackt ihr die Schokolade und schmelzt 2/3 davon über einem Wasserbad.
Wenn die Schokolade flüssig ist, nehmt ihr die Schüssel aus dem Wasser und rührt das restliche 1/3 der Schokolade unter.
Den Vorgang nennt man Temperieren – dieser sorgt dafür, dass die Schokolade später einen schönen Glanz bekommt.
Jetzt füllt ihr die Schokolade in die vorbereitete Silikonform: randvoll füllen und kurz in den Kühlschrank stellen ( 1 Minute).
Die restliche Schokolade muss jetzt wieder aus der Form. Am besten legt ihr ein Backpapier auf eure Arbeitsplatte und stellt ein Kuchengitter drauf. Legt nun die Silikonform mit den Öffnungen nach unten auf das Gitter und lasst die restliche Schokolade rauslaufen. Ihr könnt auch ein bisschen oben draufklopfen.
Die übrige Schokolade kratzt ihr gleich wieder zusammen und gebt sie wieder in eure Schüssel. Den Rest braucht ihr nämlich nachher noch mal.
Wenn genug Schokolade rausgetropft ist, macht ihr die Form um die Vertiefungen herum sauber, am besten mit einer Palette oder einem Messer: die Pralinen sollen ja einen schönen Rand bekommen. Stellt sie am besten wieder kühl.
Nun zur Füllung:
Schokolade und Sahne über dem Wasserbad schmelzen. Dann den Likör, die Orangenschale und die Vanille unterrühren. Es soll eine cremige, zartschmelzende Konsistenz entstehen.
Ihr dürft natürlich auch noch ein bisschen mehr Orangenlikör nehmen ;).
Nun nehmt ihr eure vorbereitete Silikonform und gebt mit einem Teelöffel etwas von der Füllung hinein. Macht sie nicht bis ganz obenhin voll, da ja noch der Abschluss kommt.
Stellt sie nun wieder kalt.
Wenn die Füllung etwas fest geworden ist, erwärmt ihr den Rest der Zartbitterschokolade und schließt damit eure Pralinen ab. Streicht die Schokolade mit einem Messer oder einer Palette glatt.
Nochmal kühlen und dann sind sie fertig.
Jetzt könnt ihr sie vorsichtig aus der Form lösen und genießen.
Den schönsten 2. Feiertag!
Liebesgrüße
Joanna
Supergute Fee
27. Dezember 2017 at 17:39Wie zauberhaft! *hachmach*
Und zu Neo… ich sag mal so: wenn es totes, angegammeltes Tier war, das sie gefressen hat, hast Du Glück gehabt. Welpen fressen Zeug, von dem man lieber nicht wissen will… Es war Tier. Totes Tier. Angegammeltes, totes Tier. Alles ist gut. 😀
Herzensgrüße, Silvia
Anna
21. Juni 2022 at 11:28Du bist einfach so krass schön….
Joanna
22. Juni 2022 at 10:42❤️!!!