Noelle erzählte vor Kurzem von einem Jungen, dessen Familie seit Jahren die Yin&Yang-Diät anwendet:
für jedes „schlechte“ Lebensmittel muss als Ausgleich ein „gutes“ gegessen werden, so in etwa das Hauptprinzip.
(Den Aufwand kann man sich kaum vorstellen…)
Wenn man so will, passiert hier an der polnischen Ostseeküste genau dasselbe:
wir essen Blaubeeren, die frisch im Wald gepflückt wurden, Eier, die von extremst glücklichen Hühnern stammen, und Tomaten, die vom Strauch geerntet direkt in unserem Mund landen.
Alles sehr frisch, sehr saisonal, sehr regional und sehr Yin.
Bis die Sonne untergeht – dann schlägt nämlich Yang mit voller Wucht zu.
In Deutschland kaufen wir bis auf wenige Ausnahmen niemals Junkfood – hier dagegen besteht eins der festen Rituale daraus, in einem der kleinen Dorflädchen so viele Chips, Süßkram und kleine Limo-Flaschen zu besorgen, wie nur möglich.
Allabendlich feiern wir eine Yang-Orgie as Yang-Orgie can be und verschlingen Industrieessen in rauen Mengen.
Sobald allerdings der Urlaub zu Ende ist, hat es sich gründlich ausgeyangt und keiner könnte mehr etwas davon anrühren.
Das Yang ist also eine zeitlich und räumlich sehr begrenzte Angelegenheit – in saisonaler Fülle kann man jedoch zu dieser Jahreszeit schwelgen wie nie!
Also nutzt es unbedingt aus, denn angesichts all der reifen, süßen und saftigen Obst- und Gemüsesorten braucht man keine aufwendigen und zeitraubenden Rezepte, weil der umwerfende Geschmack kaum Partner braucht.
Die Tomaten hier vor Ort sind so voller Aroma und Geschmack, dass man sie bereits morgens zum Tee (!) essen kann – bis spät in die Nacht schaffen wir täglich beinahe 3 Kilo.
Und auch, wenn ihr unmöglich beim Tomatengärtner durch die Gewächshäuser laufen könnt (ich wurde u.a. gefragt, wo ich denn im letzten Jahr war, warum ich dieses Jahr so spät gekommen sei, was ich mit den Tomaten anstelle, und ob ich vorhabe, sie zum Sugo zu verarbeiten?) – die Wochenmärkte bieten zur Zeit eine großartige Auswahl an den schönsten und aromatischsten Tomatensorten.
Und Rechenschaft abgeben müsst ihr dort auch nicht.
Ihr braucht die Tomaten lediglich hübsch anzurichten (einige werden in Stücke geschnitten, und ein paar ganz gelassen), mit groben Salz, Pfeffer und frischen Basilikum zu bestreuen, ein kleines Schälchen mit Olivenöl dazustellen, und habt innerhalb wenigen Augenblicken ein köstliches Essen auf dem Tisch!
Mozzarella passt hervorragend dazu – wer mag, kann aber auch kleine Steaks, Halloumi, oder dünn geschnittene Zucchini – Scheiben grillen und anrichten.
Bei so viel Yin kann die nächste Junkfood-Party heute Nacht steigen…
Liebesgrüße
Joanna
114a
20. August 2016 at 6:49Mjam so eine große Auswahl an lecker Tomaten 🙂
Ich wünsch euch noch einen schönen Urlaub und sende dir liebe Grüße, Elvira
Applewood House
20. August 2016 at 10:40… ich habe jetzt soooo einen Tomatenhunger!
Liebe Grüße,
Isabelle
Sabine Heldt
23. August 2016 at 9:54Tomaten!
Danke für diese tolle Idee!
Warum kompliziert wenn es auch einfach geht und unbeschreiblich lecker!!!