Als ich braungebrannt, erholt und voller Vorfreude auf den September aus Griechenland ankam, ahnte ich nicht, dass Herbst werden wird, wenn ich endlich das Bett verlasse.
Anfangs noch zutiefst davon überzeugt, dass der Infekt nach drei Tagen Geschichte ist, konnte ich mich selbst nach über einer Woche und trotz Antibiotika kaum zu etwas aufraffen.
Ich schrieb mich bei mir selbst krank und rührte keinen Finger.
Hühnerbrühe und Bettruhe statt Body Combat und glamouröser Herbst-Inspiration.
Uff.
Honestly, da war Corona vor zwei Jahren irgendwie angenehmer.
Als ich so vor mich hingammelte, meinen gesamten Appetit verlor, viel zu viel online konsumierte, und zwischendurch nicht die beste Laune hatte, musste ich an Menschen denken, die oft und/oder chronisch krank sind.
Schlimm genug, wenn man mit Schmerzen, Einschränkungen oder allgemein wenig Energie zu kämpfen hat.
Dass die Krankheit nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche beeinträchtigt, ist den meisten Außenstehenden kaum bewusst.
Die Bandbreite reicht von Schuldgefühlen, Scham („Ich sollte/müsste eigentlich, aber ich schaffe es nicht.“) und Minderwertigkeitskomplexen („Wozu gibt es mich überhaupt, wenn ich nur krank bin?“), über selbst auferlegten Druck („Warum wird es nicht besser?“) bis zu Einsamkeitsgedanken („Keiner mag mich, weil ich sowieso nur krank bin und zu nichts nütze.“)
Ein Gedanken- und Gefühlsgulasch aus der Hölle.
Ich kann euch gar nicht sagen, wie viel Verständnis und aufrichtiges Mitgefühl ich dafür habe.
Ein langwieriges Krankheitsbild ist das gefundene Fressen für die Leistungsgesellschaft, in der wir leben.
Deren Motto lautet „Du bist, was du erreicht hast.“ und beinhaltet vor allem sichtbaren Erfolg (Statussymbole sind neben Geld auch z.B. gutes Aussehen, viele Freunde, Partner, etc.)
Wer da nichts vorzuweisen hat, ist: na?
Genau, weniger wert.
Oder minder wert.
Oder Minderwert.
Um sich dem zu entziehen, reicht nicht ein bisschen positives Gerede.
Ich wünschte, ich könnte etwas anderes schreiben, aber der einzige Weg, um dieses emotionale Down zu verhindern (oder zu ändern, falls man sich bereits darin befindet), ist ein aktives Verweigern.
Sich jedem Selbstmiteild verweigern.
Und die Opferhaltung ebenfalls ablehnen.
Und ein Beschließen, dass man der Liebe vertraut, dass alles passen wird.
Egal, wie es sich anfühlt, wie es aussieht, wie es bisher gelaufen ist.
Und ein Festlegen, dass man eine echte Hilfe und Inspiration für andere sein wird.
Wie auch immer das dann aussieht.
Und nie, niemals die Krankheit als einen Teil von sich selbst akzeptieren oder gar zu seiner Identität machen.
Ganz egal, wie der Tag gelaufen ist und ob es gerade besser oder schlechter ist:
Bleib dran.
Gib nicht gleich wieder auf, weil du dich heute nicht so fühlst.
Verwirf nicht deine Überzeugung, weil du paar schlechte Tage hattest.
Versinke nicht in Selbstmitleid, weil schon so lange und überhaupt.
Get back on Track.
Bist ja nicht irgendjemand.
Du stellst die Liebe vor.
Nicht die Krankheit.
Das ist natürlich alles sehr kurz aufgeschrieben – wie man das konkret macht, könnt ihr entweder in den Workshops lernen oder sogar schon bald online anschauen ;).
Dazu aber bald mehr, ich war ja erstmal malade.
Und weil ich den Spätsommer offensichtlich nicht mitbekommen habe, holen wir diesen ein wenig nach, bevor das große Herbst-Special startet.
Dafür teile ich all die Produkte und Links mit euch, die ich privat immer und immer wieder nutze und nach denen ich auf Social Media täglich gefragt werde (meistens, weil jemand vergessen hat, den Link zu speichern).
Hier kommen meine Holy Grails, um den Sommer zu verlängern.
1. Nuxe Multi-Purpose Öl.
Um die Restbräune zu erhalten und sich so luxuriös-rich zu fühlen, wie nur überhaupt möglich:
Das Nuxe Öl könnt ihr auf euren Körper, in euren Haaren und im Gesicht verwenden und JA, es ist den Hype wert.
Es handelt sich um ein Trockenöl-Spray mit fantastischen Inhaltsstoffen, das sofort einzieht (kein Ölfilm auf der Haut) und babyzarte Haut macht.
2. Zahnpasta für weiße Zähne.
Meine Schwester schwört auf die Produkte und hat immer strahlend weiße Zähne, also habe ich mich von ihr influencen lassen:
Zahnpasta + Mundwasser.
Ich trinke Unmengen an Schwarztee und finde, dass die beiden Produkte einen echten Unterschied machen, dankt mir später.
Da die minimalistische Verpackung so hübsch ist, stehen sie sichtbar in meinem Bad.
3. Selftanning.
Keiner kann das gesamte Jahr in Griechenland verbringen, deshalb helfe ich mit diesem Selbstbräuner nach.
Die Flasche hält ca. 1- 1/2 Jahre, selbst, wenn man es wirklich oft nutzt.
Zum Auftragen braucht ihr noch diesen Handschuh.
4. Korbtasche.
Obwohl man sie das ganze Jahr über trägt, ist eine Korbtasche der Inbegriff von Sommer.
Meinen Wochenmarkt-Essential mit kurzen und langen Lederhenkeln gibt es hier.
Allen, die gerade nicht fit sind, beste Besserung und allen, die gesund sind, den schönsten Spätsommer und Herbstbeginn!
Liebesgrüße
Joanna
koelnersachen
10. September 2024 at 17:35Grundsätzlich stimme ich zu, was den Umgang mit Krankheiten angeht. Hat man aber eine von den Erkrankungen „erwischt“, die man – egal wie das Mindset aussieht – nie wieder loswird, weil das schlichtweg unmöglich ist (z.B. Diabetes Typ 1)… dann funktioniert ein Umgang damit NUR, wenn man die Krankheit als Teil seiner Person akzeptiert. Und das macht (z.B. mich) zu einem Menschen mit einer Erkrankung. Aber nicht zu einem kranken Menschen.
Maria
12. September 2024 at 5:34Dem kann ich nur zustimmen. Das selbe empfinde ich auch bei Krankheiten/ Behinderungen wie ADHS und Autismus die mich betreffen. Ich habe es mein ganzes Leben lang schon und werde es auch immer haben. Es macht auch einen Teil meiner Persönlichkeit aus, dass ich nun mal anders denke, fühle und funktioniere wie andere. Der letzte Satz von dir ist da sehr schön und passend formuliert. 🙂
Heike E.
22. September 2024 at 19:04Ja, was ist mit den Menschen, die Krebs haben ? Einen Gehirntumor , was soll man tun ? Da wird einem eine Lebenserwartung von 2-6 Monaten vom Arzt prophezeit, man ist froh, wenn wir noch Weihnachten zusammen erleben, man freut sich auf den Frühling, man freut sich auf den runden Geburtstag……. Nun sind schon 7 Jahre vergangen. Aber das nicht als Teil von sich zu betrachten ist äußerst schwierig. Es gibt so viele Widrigkeiten, von Krankenkassen, Ärzten usw.
Das Einzige, was einem helfen kann, ist auf sich selbst zu hören!!!!!! Du tust nur das, wo du ein gute Gefühl hast, du legst die Angst vor Ärzten ab, gehst nicht mehr zu den ständigen MRT Untersuchungen, die nur der Krankenkasse Geld bringen, dir nur schaden. Hör auf deinen Bauch! Trotzdem ist es noch schwer genug, mit Lähmungen der ganzen linken Körperhälfte fertig zu werden. Da gibt es Tage, da hilft nix, aus dem dunklen Loch zu kriechen. Aber es kommen auch immer wieder helle Tage, blauer Himmel, frische Luft zum Atmen ! Hör auf Dich selbst !
Joanna
22. September 2024 at 20:48Heike, unendlich viel Liebe und Hoffnung von mir für dich ❤️!
Petra von FrauGenial
11. September 2024 at 5:22Genau diesen Schub habe ich gebraucht! Ich definier mich nicht über die Krankheit und die Krankheit zeichnet mich nicht aus. Dafür freue ich mich umso mehr auf den Herbst bei Dir und die Liebe die Du schon jetzt diesem Pre Fall schenkst!