Iced Matcha Latte.
Sommerkleider tragen.
Weiße Hortensien.
Picknicks am Wasser.
Besondere Eissorten aus kleinen Eismanufakturen.
Chrome-Look an den Nägeln.
Bis in die späten Stunden draußen sitzen, reden und lachen.
Beim Sommerregen die Fenster ganz weit öffnen und dem beruhigenden Geräusch zuhören.
Wassermelone everyday.
Das Glitzern des Wassers und der erste Augenblick, wenn man komplett untertaucht.
Mandelmilch mit Zimt, Vanille und Datteln.
Mit offenen Autofenstern abends übers Land fahren und den Grillen beim Zirpen hören.
Das Vogelzwitschern an sehr frühem Morgen.
Brot backen.
Versilberte Kannen und Kunst auf dem Flohmarkt kaufen.
Das Gefühl der Sonnenstrahlen auf der Haut, während das Wasser nach dem Schwimmen auf dem Körper trocknet.
Kirschen direkt vom Kirschbaum pflücken und gleich essen.
Sonntags ganz früh im Park spazieren gehen.
„The Morning Show“ auf Apple TV schauen, weil es mal wieder regnet.
Auf dem Wochenmarkt Pfingstrosen und ganz viele Bauernblumenstäuße kaufen und sie überall im Apartment verteilen.
„Joanna, wie sieht dein schönster Sommer aus?„, fragte eine meiner Leserinnen.
Das hier ist meine Antwort.
Aber nur ein Teil davon.
Zum schönsten Sommer gehört für mich, dass ich mich angesichts Kopfschmerzen, einer unerwartet hohen Rechnung oder einem Auffahrunfall – den ich auch noch selbst verursacht habe – jederzeit auch für das Gute entscheiden darf.
Nicht muss.
Darf.
D A R F.
Dass ein schöner Tag nicht schlagartig vorbei ist, weil jemand anderes gemein zu mir war.
Dass ich dieser Person die Erlaubnis verweigern kann, meine Lebensfreude für ein paar Augenblicke zu trüben.
Dass ich den alltäglichen Missgeschicken, Bad News und unerwarteten, sich nicht immer positiv anfühlenden Wendungen nicht emotional ausgeliefert bin.
Der Genuss wäre schlagartig vorbei, Pfingstrosen und Vogelzwitschern egal, ich fände alle und alles ungerecht, anstrengend und würde mir selbst sehr leid tun.
Jammertal statt Zillertal.
Da hat man auch keine Lust mehr, noch ein Brot zu backen.
Wäre Selbstmitleid eine olympische Sportart, würden wir alle wiederholt auf dem Siegertreppchen stehen.
Merke:
Das Angebot, sich mies zu fühlen, ist immer maßgeschneidert und so perfekt zugeschnitten, wie es kein Schneider bei Dior jemals tun könnte.
Vielleicht baust du keinen Unfall, weil du dir sowieso kein Auto leisten kannst.
Vielleicht hast du keinen Liebsten. Noch nicht mal eine gute Freundin, der du vorheulen könntest, dass du keinen Liebsten hast.
Vielleicht überfordert dich gerade so ziemlich alles um dich herum.
Vielleicht findest du deine Oberschenkel zu dick, deine Brüste dafür zu klein; was nützen hübsche Nägel, wenn dir offensichtlich kein einziges Sommerkleid steht.
Sollte gerade nichts davon aktuell sein, kannst du immer noch zwei Stunden lang durch Social Media scrollen:
Garantiert findest du etwas, in dem du viel schlechter als andere abschneidest und dich infolgedessen auf der Stelle hinterfragen, selbst bemitleiden und mies fühlen kannst.
Der zweite Teil meiner Antwort lautet:
Zum schönsten Sommer gehört für mich die tiefste Überzeugung, dass die Liebe jederzeit stärker als jeder Umstand ist, allen Widrigkeiten standhält, mich nicht im Stich lässt und sich am Ende alles zum Guten wendet.
Ich weiß nicht, wie.
Ich weiß nicht, wann.
Aber das macht nichts.
Klingt nach Old School Gottvertrauen, maximal naiv bis blauäugig, zumindest viel zu einfach.
Einfach mag ich, so vieles im Leben ist schließlich kompliziert genug.
Erlaube dir mehr Eiscreme und mehr blauäugige, naive „Alles wird bestens.“ – Augenblicke.
Erlaube dir, jetzt schon glücklich zu sein, obwohl dein Sommer nicht Pinterest-Mood-like ausfällt.
Du darfst den zwanghaften, aufdringlichen Gedanken und Gefühlen vehement widerstehen, die dir überzeugend vermitteln, dass dieses Jahr ganz sicher kein schönster Sommer sein wird.
Ob du diesen hast oder nicht: Das bestimmst immer noch du.
Unabhängig davon, ob du Pfingstrosen kaufst oder Kirschen isst.
Jemand schrieb vor Kurzem:
„Joanna, ich weiß nicht, wie Gottvertrauen geht.
Ich vertraue einfach dir.“
Das passt ganz perfekt für mich.
Liebesgrüße
Joanna
Raphaela
28. Juni 2024 at 20:00Was für ein schöner, guter Text. Danke!! Du bist meine Tankstelle für Liebe, Eleganz, Stärke und Lebensfreude. ❤️
Joanna
29. Juni 2024 at 8:04Oh, Raphaela ❤️!!!
Elke
29. Juni 2024 at 16:33Genau, einmal volltanken, Liebesbotschaft Plus bitte ❣️ Danke Joanna
Sigrid
28. Juni 2024 at 20:18Mittlerweile hab ich‘s kapiert. Liebe ist eine Entscheidung. Und das Gute. Das ist auch eine Entscheidung. Und jeden Tag steh ich vor unzähligen Entscheidungen und darf jedes Mal wählen. Die ganze Palette von ganz dunkel bis ganz hell. Na, blöd werd ich sein und dunkel nehmen wenn ich hell haben kann. 😉
Thank you so much, Joanna <3
Joanna
29. Juni 2024 at 8:04WOW, wunderschön ausgedrückt, Sigrid!
Alex
28. Juni 2024 at 22:26Liebe Joanna,
danke für diesen wunderbaren Text!
Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen meine Energie nicht mehr für merkwürdige Situationen zu verschwenden, z. B. auch indem ich hinterher noch lange gedanklich drauf rumkaue. Lieber wieder mit den schönen Dingen beschäftigen. Klappt immer besser.
Ich verweigere also die Erlaubnis meine Lebensfreude trüben zu lassen.
LG
Alex
Sarah B.
28. Juni 2024 at 22:36Ach, Joanna ❤️ Ich lieb dich!
Joanna
29. Juni 2024 at 8:05Sarah ❤️!
Monika Golka
28. Juni 2024 at 23:07Wunderbar! So machen wir’s ‼️
Joanna
29. Juni 2024 at 8:05Ja, genau so!
Petra von FrauGenial
29. Juni 2024 at 8:16Alles Bestens Augenblicke werde ich nun mehr und mehr nachleben. Und ich werde diesen besten Sommer des Lebens leben, weil ich das gerade einfach beschlossen habe. Danke für diesen Input
Denise
29. Juni 2024 at 10:20Vielen Dank für diese Erinnerung. Nach langem Kampf gegen den Krebs ist gestern meine Mama gestorben. Es tut sehr weh. Aber ich bin auch sehr erleichtert das sie es geschafft hat und keine Schmerzen mehr hat. Ich habe mir vorgenommen diesen Sommer trotzdem zu genießen denn Du hast ka so recht. Warum der schlechten Stimmung nachgeben wenn man sich an der Schönheit und Liebe erfreuen kann
Sandra V.-R.
29. Juni 2024 at 18:37Joanna, you made my day! (Wie immer übrigens, wenn ich etwas von Dir lese)
Soviel Lebensliebe & -Freude in jeder Zeile sind eine Inspiration, es Dir gleich zu tun ❤️
Kristin
30. Juni 2024 at 13:01Du bist … hmmm… einfach zum lieb haben! Danke für die Inspiration. Hab auch „Liebesbotschaft“ vollgetankt. Hab‘ einen wunderschönen Sommer. ☀️ Bis bald, XXX
Nina
4. Juli 2024 at 22:04Danke für deine Texte, auf die ich immer sehnsüchtig warte und die mir so viel Liebe und Dankbarkeit schenken.
Gibt es denn auch neue Infos zu deinem Buch?
Scheifele
6. Juli 2024 at 15:28Liebe Joanna
Deine Texte kommen in den Sinn, wenn diese am nötigsten sind!
War pressant, das Garagentor war noch nicht ganz offen und schon passiert: eine Beule am Tor und ein Teil des Heckdeckels hat sich gelöst.
Enttäuschung ist gross aber ich kann mich beruhigen, danke dir!
Umarme dich
Anna
Tina
14. Juli 2024 at 19:18Woher sind denn dein wunderschönen Nachttischlampen? VLG
Joanna
15. Juli 2024 at 16:52Riviera Maison 😉