Wo ist es mitten im nass-grauen Februar am schönsten?
Vermutlich irgendwo im Süden. Am weißen Sandstrand. Unter grünen Palmen.
Am zweitschönsten ist es garantiert im elegant-luxuriösen Spa mit glasüberdachtem Pool des Amauris Hotels, einen Katzensprung von der Wiener Oper entfernt, während draußen die Dämmerung anbricht.
Aber lasst uns von vorne anfangen.
Freitag.
Die Idee, den Winter mit einem Wochenende in Wien zu beenden, löst Begeisterungsstürme im Office aus:
Auf der Stelle wird ein Mood Board mit glamourösen Looks, chunky Schmuck und beeindruckenden Museen erstellt.
Das Liebesbotschaft-Team plant viele Kaffeehaus-Besuche und auf mein Nachfragen, ob neben Kulinarik offensichtlich auch Kunst und Kultur auf dem Programm stünden, antwortet Alicia:
„Das nicht. Aber in Wien sieht es überall wie im Museum aus.“.
AHA.
Mit dem letzten Satz wird sie Recht behalten.
Alleine die Fahrt vom Bahnhof zu unserem Hotel gleicht einer Reise in die kaiserliche Vergangenheit.
Ein barocker Prachtbau reiht sich an den anderen.
Selbst im Winter ist es atemberaubend schön.
Wenige Minuten später betreten wir The Amauris im 1. Bezirk der Stadt und werden fürstlich mit Champagner empfangen.
Das neu eröffnete Boutique Hotel als einziges Relais & Châteaux Hotel in Wien ist luxuriös, aber nicht übertrieben pompös.
Chic, aber nicht over the top.
Mit großem Respekt für die Geschichte des im Jahr 1860 erbauten Ringstraßen-Palais und viel Sinn für stilvolles Interior Design saniert, spiegelt The Amauris das Wiener Lebensgefühl auf eine einzigartig elegante, nicht aufdringliche Art und Weise.
Ich liebe alle Details, die ich während des kommenden Wochenendes entdecken werde: den historischen Aufzug, die modernen Kunstwerke auf den Zimmern, die Designleuchten, die mit feinstem Marmor ausgestatteten Badezimmer.
The Amauris Vienna versprüht seinen ganz eigenen Charme, in welchem Stuck auf Lampen von Flos trifft.
Genau SO möchte man in Wien übernachten.
Und weil unser Stadtpalais mitten im Zentrum Wiens liegt, machen wir uns kurze Zeit später auf den Fußweg zum Naschmarkt.
Wir schlendern entlang Marktständen mit exotischem Obst, frischen Austern und anderen Delikatessen und bestellen anschließend viele unterschiedliche Speisen bei Neni, die wir uns alle teilen.
Der Hummus ist legendär gut. Die Stimmung ebenso.
Ganz in der Nähe des Naschmarkts entdecken wir die Kettenbrückengasse, eine kleine, aber feine Straße mit besonderen Shops.
Im StattGarten stöbern wir durch eine exzellente Auswahl an Naturkosmetik und schnuppern an Duftkerzen von Atelier Oblique und Trudon.
Ich könnte IMMER teure Duftkerzen kaufen.
Der Bananas Vintage Store befindet sich nur wenige Schritte entfernt und bietet neben Interior Accessoires aus den Sechzigern auch eine Menge an Vintage Schmuck.
Alicia und Noelle sind erstmal lange beschäftigt.
Währenddessen kaufen Leonie und ich Mousse au Chocolat-Törtchen und Himbeer-Tartes in der Patisserie & Chocolaterie Fruth, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt.
Die feinen handgemachten Kunstwerke („Kuchen“ wäre die Untertreibung des Jahres) sind unübertroffen köstlich, wir genießen sie mit großen Cappuccinos im Caffè von See und bewundern Noelles neuerworbene glamouröse Vintage-Silberringe.
Irgendwer muss das Mood Board schließlich manifestieren.
Die Sonne steht schon tief, als wir beschließen, statt weiterer Sightseeing – To Do’s den Nachmittag entspannt im Hotel zu verbringen:
Wir saunieren, schwimmen, trinken köstlichen Tee und genießen die intime, elegante Atmosphäre des Spas.
Ein Wochenende so zu beginnen, fühlt sich unvergleichlich luxuriös an.
Genauso luxuriös wie die Bodycare-Produkte, mit denen das Hotel ausgestattet ist.
(Selbstverständlich brauchen wir jetzt ALLE Aqua Di Parma für Daheim, so ein Trip birgt ungeahnte Folgekosten Inspirationen.)
Danach bestellen wir koreanisches Essen auf’s Zimmer, trinken dazu Champagner, tragen unsere Pyjamas und fühlen uns sehr verwöhnt.
Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mich endlich in die feinsten, weißen Laken zu kuscheln, mein Team kann sich nichts Schöneres vorstellen, als sich in sexy-knappe Outfits zu werfen und die Bars Wiens zu entdecken.
Es wird für alle eine wunderschöne Nacht.
Samstag.
Wir schieben die schweren, seidenen Vorhänge zur Seite und blicken auf die Wiener Staatsoper: Was für eine Aussicht.
Habt ihr euren Morgen schon mal in einer Galerie begonnen?
Wir frühstücken im Hotel auf samtbezogenen grünen Sofas inmitten der privaten Kunstsammlung der Eigentümerfamilie, die sich seit Generationen vor allem mit österreichischer Kunst der Zeit um 1900 beschäftigt.
Die Vorfreude auf die Stadt ist riesig, wir starten mit dem Besuch des Adlerhofs:
Für manche war die Nacht kürzer als für andere, wir brauchen also mehr Kaffee als üblich.
Das Ambiente mit außergewöhnlichen Tapeten, Thonet Stühlen und der historischen Atmosphäre eines eleganten Kaffeehauses scheint einer Filmkulisse entsprungen zu sein.
Von dort aus ist es nur ein kurzer Fußweg zum „Die Sellerie“ Concept Store, der eine kleine, aber perfekt kuratierte Auswahl an Design- und Kunstobjekten anbietet.
Wir lieben die riesigen, bunten Glas Bowls von Ursula Futura und schnuppern an eigenentworfenem „Naschmarkt“ Raumduftöl.
Im Burggasse Café bestellen wir zwar keinen Kaffee, probieren dafür im angrenzenden Vintage Shop außergewöhnliche Designerjacken.
Im Volta Vienna fällt die Entscheidung schwer: Lieber handgemachte Holztassen für die Teezeremonie oder Handseifen mit ätherischen Ölen des Kopenhagener Labels Frama?
Der Concept Store ist wunderschön minimalistisch und ein Must See für Liebhaber des eklektischen Designs, wir würden gerne lange darin verweilen.
Ich entscheide mich für eine Frama Duftkerze, Alicia findet ein hübsches Coffee Table Buch.
Im VivKitsch Second Hand Store kauft Noelle wunderschöne Vintage Mary Janes aus grünem Lackleder, wer die neuesten Stücke bevorzugt, wird im Anouk Store ausgewählte Mode-Labels und seltene Düfte entdecken.
Wir bestellen Trüffelburger im Das Vivet und besuchen Designqvist, das sich nur eine Tür weiter befindet.
Der kleine Vintage Store bietet eine außergewöhnlich schöne Auswahl an Tischkultur der 1950er bis 60er Jahre.
Besonderes Geschirr und Besteck, farbenfrohe Emaille, Leuchten, Kerzenhalter, Studiokeramik: Hier kann man ewig stöbern.
Allerdings will keiner mehr lange stöbern – stattdessen lieber noch mal ausruhen.
Wir beenden den Tag mit Spa und einem großartigen Dinner beim Fine Fine D’Italiana – und verzichten aufs Ausgehen, weil ich den Sonntag unbedingt für den Museumsbesuch einplanen will.
Sonntag.
Während das restliche Team noch tief schläft, frühstücken Noelle und ich Kaiserschmarren und Avocadobrot unter dem riesigen kristallenen Lüster im Speisesaal.
Der Sonntagmorgen ist noch ruhig und wir genießen umso mehr die elegante Stimmung, den exzellenten Service und die familiäre Atmosphäre, gepaart mit außergewöhnlichem und luxuriösem Design.
Das ist die schönste Einstimmung auf das Kunsthistorische Museum, das ebenfalls mit einem kurzen Fußspaziergang von Amauris erreichbar ist.
Selbst wenn man online einige Fotos gesehen hat: Nichts kann einen auf die Grandezza des palastähnlichen imposanten Gebäudes vorbereiten.
Das Museum ist überwältigend.
Überragend eindrucksvoll.
Vermutlich das Schönste, das ich jemals betreten habe.
Wer wie Noelle und ich Kunst und Geschichte liebt, wird am liebsten stundenlang durch die Säle wandeln, eine kurze Pause für Espresso und Apfelstrudel im Café unter der Kuppel einlegen und über die einzigartig beeindruckende Schatzkammer staunen.
Wiener Schnitzel und Sacher Torte, israelische Spezialitäten am Naschmarkt und feinste Pattiserie in der Kettenbrückengasse, die historische Eleganz des Fin-de-Siècle und die Dynamik einer pulsierenden Metropole:
Wien vereinte an diesem Wochenende all das für uns.
Unser Hotel war Grandezza und Genuss zugleich, von der Begrüßung über die Bettwäsche bis zum kleinen, aber feinen Spa: Jedes Detail im Amauris war stilvoll gestaltet und durchdacht.
Wir wollen unbedingt wiederkommen.
Liebesgrüße
Joanna
Kirsten
15. März 2023 at 19:10Schon, als ich bei Ista sah, dass ihr in Wien seid, hab ich mich auf diesen Blogpost gefreut, der für mich genau zur richtigen Zeit kommt. Denn rate mal, wer an Istern nach Wien fährt…
Vielen Dank für die Tipps und die Inspiration.
LG
Kirsten
Joanna
15. März 2023 at 21:25Das ist bestimmt noch mal so schön, wenn es grüner ist!
Daniela
15. März 2023 at 21:04Danke für den tollen inspirienden Reisebericht❤️
Joanna
15. März 2023 at 21:25❤️
Petra von FrauGenial
15. März 2023 at 23:30Oh mein Gott, da komme ich aus Rom und will direkt weiter nach Wien reisen. Zudem braucht man ja auch einen Urlaub nach einem Urlaub. Inklusive Spa und leckere Kunstwerke und Trüffelburger.
Joanna
16. März 2023 at 8:14Ha ha, Urlaub nach dem Urlaub ;)!
Michaela
16. März 2023 at 7:20Wien ist wunderschön.
Ich freu mich, dass es Euch auch so gefallen hat.
Man sollte viel öfter …
Claudia
16. März 2023 at 12:20eine Liebeserklärung an meine Stadt ❤ So schön, dass ihr eine traumhafte Zeit hattet!
Joanna
16. März 2023 at 20:57Ich glaube, in Wien hat man es einfach immer schön ;).
Maren
16. März 2023 at 20:47Wow tolle Bilder Das hört sich nach einem gelungenen Wochenende an. Schön, hier mal wieder von dir zu lesen. Ist ein bisschen wie in einem tollen Magazin zu blättern, nur dass es so eins in der Art bisher nicht gibt Also bitte immer schön weiter bloggen… gerade lese ich mich durch viele ältere Artikel von dir, da ich Insta faste und irgendwie nicht ganz auf dich verzichten mag. Ganz lieben Grüße
Joanna
16. März 2023 at 20:58Danke für das liebe Kompliment!