Kolumne, Lifestyle, Summer

Sommer in the City + wie man sich jederzeit die schönste Zeit macht.

 

Der ganz frühe Morgen, die Fenster geöffnet, die Luft ist noch frisch und kündigt schon die kommende Hitze an, noch ein wenig im Bett sitzen und am dampfenden Tee nippen, nackte Beine auf weißen Laken, den Geräuschen der wach werdenden Stadt zuhören.
Die erste Sekunde, wenn man im Fluss ganz untertaucht, der Körper kühlt ab, das Wasser duftet, man gleitet mühelos dahin, so lange, bis man Gänsehaut bekommt.
Die angenehme Rauschen der Stimmen, wenn man abends draußen sitzt, schulterfrei tragen, Rosé trinken, alles fühlt sich nach Italien an, obwohl es mitten in Nürnberg ist.
Die einfachsten Zutaten ganz simpel zubereitet, Kirschen, Nektarinen und Wassermelone jeden Tag, frische Salate und Bohnen und alles schmeckt unvergleichlich besser als sonst, riesige Pfingstrosensträuße in der Vase und Wildrosen und hohe Gräser in der Natur, bevor die Wiesen gemäht werden.

Ich liebe den Sommer in der Stadt.

Ich SOLLTE ihn auch besser lieben, denn bis auf wenige Tage im Haus am Meer mit meinen Töchtern habe ich in diesen Sommer keinen Auslands-Urlaub geplant.
Diese Ostsee-Woche gilt aber nur bedingt als der klassische Erholungsurlaub, auch wenn wir gut essen, gut schlafen und ab und zu im Strandkorb liegen, nennen wir das Ganze „Push Week“.
Das läuft genau so ab, wie es klingt, mit einem penibel durchstrukturierten Tagesablauf und ordentlichem Arbeitspensum.
Es gibt feste Zeiten für Bewegung, dann Essen, Planen der nächsten Schritte, Kaffee, wieder Arbeit, wieder Essen, Bewegung, etc. – so abgeschottet sind wir sehr fokussiert und erleben einen regelrechten „Push“.
Daher der Name.

Die letzten zwei wunderschönen Sommer verbrachte ich mit dem Mann an meiner Seite, bis ich entschied, dass es vorbei ist und ich meine Sommer lieber ohne ihn genießen möchte.

Nun kann man sich das Ganze schön reden, ach, na ja, diesmal keinen Urlaub und keinen Partner, is‘ nicht schlimm.
Oder es sich schön MACHEN.
In Schön Machen kenne ich mich aus – vor Kurzem gefragt worden, was ich denn allgemein am Meisten liebe, stammelte ich: „Äh… keine Ahnung… das Leben?“
Mit dieser Antwort konnte das Gegenüber kaum etwas anfangen, denn sie klingt unbefriedigend und ein bisschen nach einem 87-jährigen Stoiker, der seinen Lebensabend in der Normandie verbringt, während er Les Huîtres in einem kleinen Bistros bestellt und jeden Abend eine Flasche Rotwein trinkt.

Ich trinke höchstens einen alkoholfreien Hugo auf meinem Balkon (der übrigens genauso französisch aussieht, wie ich ihn mir ausgemalt hatte) und meine das gar nicht so philosophisch, sondern viel mehr ganz handfest:
Während ich in der Stadt bin, liebe ich die Stadt am meisten, während ich etwas esse, liebe ich mein Essen am meisten, dann liebe ich Flohmärkte, meine Skincare-Routine, das weiße Cappellini Sofa, wenn ich morgens dort meinen Tee trinke, ich liebe das neue Liebesbotschaft Headquaters, so Alltagssachen eben.
Genau das, was ich gerade tue oder den Ort, an dem ich mich gerade befinde, das macht mir die größte Freude.
Und dann liebe ich natürlich Menschen am Allermeisten, ein Glück gibt es von diesen so viele, die gehen mir niemals aus.
(Sehr viel weniger liebe ich Steuern und Bügeln, aber das kommt jetzt für keinen überraschend.)

Die Wahrheit lautet: Ich liebe jetzt nicht so DAS Leben, ich liebe MEIN Leben.
Am Meisten an meinem Leben liebe ich die Tatsache, dass ich selbst darin vorkomme (also allgemein und speziell immer), weil meine Person einfach an allem so viel Spaß hat und dann passieren ihr zusätzlich ständig unerwartet die schönsten Dinge.

Manchmal passieren auch unerwartet hässliche Dinge.
Und komische Situationen, die sich keiner gewünscht hätte.
Und alles läuft anders, als zunächst angenommen.
Es läuft beinahe alles anders, als zunächst angenommen, aber inmitten all dem Unangenehmen und all dem Chaos bin da immer noch ich – und ich mag mich doch so unheimlich und da sind wir wieder.

Ich kann nicht bewirken, dass die Umstände leicht sind, aber ich kann festlegen, dass mein Herz leicht bleibt.
Ich kann so intensiv im Jetzt und Hier leben, dass ich völlig vergesse, ob gestern etwas Schönes oder Unschönes geschehen ist.
Ich kann beim Kontakt mit unangenehmen Menschen harmonisieren, verzeihen, mich auf keine Machtkämpfe einlassen und dennoch zu mir stehen.
Ich kann jeden Tag so zelebrieren wie eine Vierjährige, die eine riesige Pfütze nach dem Sommerregen entdeckt.
Und so schwimme ich täglich im Fluß, esse kiloweise dunkelrote Kirschen, grille Fisch, trage Seidenpyjamas zum Schlafen und freue mich, dass es mich gibt.

Manches davon, was meinen Alltag gerade so schön macht, wird auch euch inspirieren.

 

1. Nektarinen in Salaten und würzigen Gerichten.
Ich kann nicht genug bekommen:
Probiert man weißen Fisch mit Salz, Knoblauch und Zitrone, dazu im Ofen geschmorte oder in der Pfanne kurz geröstete Cocktailtomaten mit roten Zwiebeln und frischem Thymian. Zum Schluss rührt ihr Nektarinenspalten darunter und serviert alles zusammen.
Köstlich!

Auch extrem lecker: Lauwarmer Sommersalat aus grüner Bohnen, gegrillten Nektarinen, Süßkartoffeln aus dem Ofen, Tomaten, Basilikum und Burrata.

 

2. Die perfekten Trägertops.
Diese haben wir alle in sämtlichen Farben – in Schwarz und Weiß gleich mehrfach.
Fallen eher passformgerecht aus, wenn ihr zwischen zwei Größen seid, nehmt die größere.

Die Tops gibt es HIER.

 

3. Frischer Sommerduft.
Schon mal hier erwähnt, aber als Erinnerung:
Den perfekten Jeden Tag-Sommerduft, nicht aufdringlich, frisch, aquatisch, nicht süß und der einzige, der tatsächlich nach Meer riecht, gibt es HIER.

Ihr möchtet lieber nach frischer Wäsche duften?
Dann ist das HIER der absolut perfekte Duft für den Sommer für euch: Man duftet buchstäblich sauber, gepflegt, frisch, zum Reinlegen und Darin Baden.
Ich wurde schon oft darauf angesprochen und habe die schönsten Komplimente deswegen bekommen.

4. Gläser+Strohhalme.
Wir trinken unseren Iced Coffee, Iced Matcha und Smoothies daraus und löffeln die Overnight Oats:
Diese Gläser mit diesen Strohhalmen.

Ihr braucht gar keine Strohhalme aus Glas?
Glaubt mir, das klirrende Geräusch der Eiswürfel und des Strohhalms ist der schönste Sommersound während der Arbeit am Laptop.

 

5. Schokoladen Baked Oats mit flüssigem Schokoladenkern zum Frühstück.

Sonntag-Sommermorgen und keine Lust auf ein deftiges Frühstück?
Das könnt ihr ruhigen Gewissens schlemmen, euren Kindern als Schokokuchen verkaufen, alles healthy und mit frischen Beeren serviert extrem lecker.

Zutaten für 1 Portion:
3 EL griechischen Joghurt oder 1/2 Banane
50g gemahlene Haferflocken
1/2 TL Backpulver
1 El Kakao
1 TL Ahornsirup oder Honig
90 Ml Hafermilch oder Milch
Prise Salz
1 Stück dunkle Schokolade.

Alle Zutaten verrühren, in eine Auflaufform füllen, zum Schluss das Stück Schokoladen in die Mitte setzen.
Bei 180Grad Umlauft ca. 15-20 Min. backen.

6. Seide zum Schlafen (sogar im Sale).
Ich habe mir das luxuriöseste Kleidungsstück überhaupt gegönnt: In Seide aufzuwachen ist mehr als nur angenehm.
Es schenkt gleich morgens das Gefühl, in Paris zu sein und etwas Kostbares zu tragen, nur für sich selbst.
Simone Pérèle macht tolle Lingerie.
Ihr werdet mir danken ;).

Diese Shorts und dieses Top sind ein absoluter Traum.
Diese hier sind sogar im Sale, ebenfalls mit dem passenden Top.

Und das Beste: Dieser schönste Sommer unseres Lebens (bisher) liegt noch vor uns!

 

Liebesgrüße
Joanna

 

 

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18 Comment

  1. Reply
    Stephanie
    6. Juli 2022 at 15:42

    Ach, Joanna!!

    Der Post gilt nun als PUSH POST! Wie schnell man wieder erinnert werden kann, dass das eigene Leben doch eigentlich das Wunderschönste ist… 🙂
    Bei mir hatten sich über die letzten Monate so ein paar eklige Gefühle eingenistet, Mann weg, dann großer Verlust in der Familie, Job könnte auch besser sein…. aber, ich hab ja mich, und den schönsten Sommer meines Lebens vor mir. Ein Traum, ich danke Dir für die Erinnerung. WANN kommt eigentlich Dein Buch?? ;)))

    1. Reply
      Joanna
      6. Juli 2022 at 16:19

      Ach, Stephanie!
      Danke für dich ♥♥♥!!!

      Wegen Buch gebe ich natürlich rechtzeitig bescheid ♥.

      1. Stephanie
        6. Juli 2022 at 16:32

        ich hoffe ja insgeheim, dass es bei einem ganz bestimmten Verlag veröffentlicht wird – dann würde es quasi für die Cover und Layoutgestaltung hier bei meiner derzeitigen Agentur auf dem Schreibtisch landen. (a girl can dream!)

        DANKE dass es Dich gibt, Joanna! ♥♥♥

      2. Joanna
        6. Juli 2022 at 17:01

        Stephanie ♥!!!

  2. Reply
    Anne
    6. Juli 2022 at 16:04

    Ich liebe dich! Danke dass es dich gibt, danke dass du so bist und das nach wie vor teilst! Du weist nicht wie sehr du in meinem Leben präsent bist. Ich lese das und in mir kommt auf: ja, genau, kein Zwang, es geht auch mit Vertrauen, es geht so viel schöner mit Leichtigkeit, es geht nicht nur, es ist alles anders…

    Liebe Grüße
    A

    1. Reply
      Joanna
      6. Juli 2022 at 16:19

      Oh, mann, wie schön… muss vielleicht ein bisschen weinen ♥♥♥…

  3. Reply
    Miriam
    6. Juli 2022 at 16:51

    Herzlichen Dank für die tollen Worte und Inspirationen.
    Ich gehe nun ganz genüsslich bügeln

    1. Reply
      Joanna
      6. Juli 2022 at 17:01

      Du hast den Code des Lebens gecknackt ;)!

  4. Reply
    Astrid
    6. Juli 2022 at 17:54

    Liebe Joanna,

    hab herzlichsten Dank für diesen wunderschönen, warmen, sonnestrahlenden Post! In der momentanen Zeit fällt es immer wieder mal schwer all das schöne um einen herum und in mir selbst zu sehen. Aber es ist alles da, denn frau MUSS ES SICH EINFACH SCHÖN MACHEN! Wie schön es ist gerade hier mit mir den leckersten Tee zu trinken, die Füße nach einem anstrengenden Tag hochlegen zu können und sich dabei für die rot lackierten Nägel zu freuen. Schönster Sommer – here we come!

    1. Reply
      Joanna
      6. Juli 2022 at 18:07

      Jaaaa, so machen wir das!

  5. Reply
    Linda
    6. Juli 2022 at 21:09

    Sooo toll!!! Danke!!! Und wie herrlich Du den allgemeinen Alltagsdramen einfach null Beachtung schenkst.
    Du trägst alles wie einen Diamanten- lässig, vergnügt, stylisch und in jedem Fall mit Fassung!
    Danke, dass es Dich gibt!!! Du hast meinen Mindset sowas von gedreht.
    Danke!!!

    1. Reply
      Joanna
      7. Juli 2022 at 6:03

      Oh Linda! Danke für die wunderschönen Worte!!!

  6. Reply
    Anna
    7. Juli 2022 at 13:08

    „Schön MACHEN, statt schön reden!“ WOW! Das kommt als Denkzettel an meine Pinnwand. Danke für´s regelmäßige Erinnern! Für Deine Art und was Du damit schon in meinem Leben bewirkt hast, werde ich Dir ewig dankbar sein <3

    Jetzt plane ich mir noch eine Push-Week, was für eine tolle Idee und bewegende Energie!

    Danke das es Dich gibt!

    Liebe geht raus!
    Anna

    1. Reply
      Joanna
      7. Juli 2022 at 13:10

      Jaaaaa, Push Week ist mega!
      Ich erzähle mal ausführlicher darüber ;).

  7. Reply
    Michaela
    7. Juli 2022 at 17:04

    So schön und inspirierend! Diese Blogposts „hebe ich mir immer auf“ und freue mich den ganzen Tag drauf

    1. Reply
      Joanna
      7. Juli 2022 at 20:19

      Kreisch!!! Das ist aber total schön ♥!

  8. Reply
    Sybille
    9. Juli 2022 at 13:24

    Ach….ich feiere diesen Text…

    1. Reply
      Joanna
      10. Juli 2022 at 7:07

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