Obwohl meine älteste Tochter bereits seit Jahren in Berlin lebt, staune ich immer wieder auf’s Neue über ihr so gar nicht Mainstream gestaltetes Apartment, die atemberaubende Schönheit ihres Stadtteils und die Selbstverständlichkeit ihrer historischen Umgebung mit schmalen Gassen, beeindruckenden Häuserfronten, monumentalen Denkmälern und dem gesamten Regierungsviertel.
Wie schön kann man wohnen?
Wenn ich täglich mit wenigen Schritten zum Pergamom- und Bodemuseum laufen könnte, mit einem Sandwich von Sofi in der einen und mit einem Oatmilk-Latte in der anderen Hand die James Simon Galerie hinter mir lassend, ein bisschen in der Dussmann Buchhandlung und in Do You Read Me? nach Coffee Table Books stöbern und auf dem Rückweg ein Stück La Dolce della Principessa und ein Stück Passionsfruchtarte von Princess Cheesecake mitnehmen (weil ich mich unmöglich zwischen den beiden entscheiden könnte), dann, also DANN würde ich auch jeden Tag einen Spaziergang machen.
Jil gestaltet ihre Wohnung immer wieder ein wenig um, alles strotzt nur so vor liebevollen Details und individuellen Zusammenstellungen.
Dabei gibt es keinerlei Show-Effekt für die Öffentlichkeit und ist dennoch ein ganz großes Kino:
Alles ist zugleich entspannend und inspirierend für das Auge und den Geist.
Meine Tochter legt Wert auf farbliche Akzente, liebt gut duftende Kerzen, viele weiche Kissen und Decken, die Kunst ihrer Schwester Noelle (sie hat bereits ein weiteres Werk in Auftrag gegeben) und – no surprise there – frische Blumen.
In den naheliegenden Buchhandlungen besorgt sie hübsche Notizbücher (welche sie tatsächlich nutzt), mixt Materialien wie Samt, Leinen und Wolle und hat sogar ihrer neuen Bottega Veneta Tasche einen Ehrenplatz auf dem Couchtisch gegeben.
Und weil Jil gerade eine kleine Auszeit von Social Media&Co. nimmt, fragte ich sie, ob ich eine kleine Home Story für euch machen darf.
Ich hoffe, ihr liebt den lebendigen, persönlichen Mix ebenso wie wir!
Ich kann mich nicht erinnern, ob ich diese Geschichte schon mal erzählt habe, aber als Jil vor vielen Jahren auf der Suche nach einem Apartment war, durfte ich sie dabei begleiten.
Wir schauten zwei gleichwertige Wohnungen an:
Die eine lag im Prenzlauer Berg, war sonnig, gemütlich, frisch renoviert und hatte eine Hausverwaltung, die sich um alles kümmerte.
Das Apartment in Berlin Mitte hatte wenig Licht, einen wilden, seit Jahren unsanierten Zustand und einen Innenhof, der für mich mehr nach Drogenumschlagplatz aussah.
Die Antwort lag klar auf der Hand.
Jil und ich tranken nach den Besichtigungen einen Kaffee und ich fragte meine Tochter, wofür ihr Herz schlägt.
Sie entgegnete, dass sie sich in das zweite Apartment verliebt hat – obwohl vermutlich jeder andere die sichere Prenzelberg-Variante genommen hätte.
Es war genau die richtige Entscheidung.
Nur die Hausverwaltung kennt Jil bis zum heutigen Tage nicht.
Ihr verzeiht, dass ich diesmal nicht sämtliche Stücke verlinken kann.
Ebendies macht einen individuellen Stil aus: Über viele Jahre aus vielen Quellen gesammelte Stücke, die nach und nach ergänzt, ausgetauscht und umgestellt werden.
Ich bin sicher, dass ihr dennoch frühlingshafte Inspiration gefunden habt!
Liebesgrüße
Joanna
Elke Müller
25. März 2021 at 16:36Ein wunderbares Appartement, passend zu Jill. Danke fürs Mitnehmen
Joanna
25. März 2021 at 21:38Ja, ich finde auch, dass es perfekt zu ihr passt!
Petra
25. März 2021 at 17:12Wunderschön!! Inspiration pur … ich zieh auch bald um in meine Traumwohnung. Kanns kaum fassen. Aber jeder wie er es verdient
Joanna
25. März 2021 at 21:38Danke :)!
Mick Beth
25. März 2021 at 19:05War in der „fröhlich-sonnigen“ Wohnung nicht auch noch irgendeine Kommode im Flur, die übernommen werden musste, oder sowas in der Art? Ich verstehe die Entscheidung – diese „Nester“ haben etwas Ruhigeres, anonymeres, gleichzeitig klang es in diesem Fall nach viel mehr Freiheit.
Was ich an Jils Einrichtung vor Allem so liebe sind die ganzen dunklen Elemente! Das gibt dem Minimalismus wieder Wärme und Tiefe, ist niemals kitschig und unglaublich sexy!
Joanna
25. März 2021 at 21:39Oh ja! Du hast ein unglaubliches Erinnerungsvermögen ;).
Jasmin
25. März 2021 at 23:06Sehr atmosphärisch und besonders ❤️Eine Traumlage um sich inspirieren zu lassen. Darf ich fragen ob der Fußboden gefliest ist? Er glänzt leicht, so dass alles zu schweben scheint. Viel Freude euch beiden
Petra von FrauGenial
26. März 2021 at 1:05Joanna, ich sehe schon, deiner Bodybuilding Karriere mit Kuchen und vielen Spaziergängen am Morgen steht nichts mehr im Wege. Ich mag die Inneneinrichtung von Jil sehr. Weil es so vieles vereint. Gemütlichkeit, jede Ecke ist ein kleiner oder auch großer Zufluchtsort für wunderschöne Inspiration……seufz….da macht Staycation wirklich Spaß….hach, ist das schön!
Martina Bender
27. März 2021 at 15:59Liebe Joanna, welche schwarze Jacke mit Pelzkragen trägst du auf deinem Foto? Sie ist wundervoll. die Wohnung und der Style natürlich auch 😉
Martina
Joanna
29. März 2021 at 5:48Die habe ich schon im Herbst in Polen gekauft. Meine Tasche ist von YSL.
Martina Bender
27. März 2021 at 16:00Ich nochmal – auch deine Tasche interessiert mich 😉
Matilda
1. April 2021 at 11:46Hallo Joanna,
ich lese besonders gerne deine alten, familienorientierten Posts und lasse mich gerne inspirieren von den familienorientierten, schnellen Rezepten. Danke für`s Teilen!
Liebe Grüße, Matilda
Marie
7. April 2021 at 1:11Mein Geschmack ist es ehrlich gesagt nicht. Es ist mir zu kühl, zu wenig gemütlich, das „hygge“ fehlt mir. Liegt sicher auch daran, dass ich Fliesenböden nicht mag. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und es muss ja nicht jedem gefallen.
Und wenn Jil sich in ihrer Wohnung wohl fühlt, dann ist doch alles gut.
Ich hoffe, so viel Ehrlichkeit ist erlaubt.
Liebe Grüße, Marie
Joanna
7. April 2021 at 12:31Es ist ein weißer Holzboden ;).
Übrigens habe ich gerade nachgeschaut:
Du hast noch nie etwas Positives geschrieben ;))).
Ups!
Marie
7. April 2021 at 13:54Wie denn auch? Das war ja das erste Mal, dass ich überhaupt was geschrieben habe…. ;-))
Joanna
7. April 2021 at 15:28Ja genau ;). Exakt deswegen.