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La Dolce Vita – Kleid, Leinen und spontane Dinner: 6 Dinge, die ich gerade liebe.

 

Obwohl meine sozialen Kontakte immer noch reduziert sind und das Reisen so gut wie gar nicht stattfindet, genieße ich genau diese Entschleunigung sehr bewusst, und bin ingesamt dankbar für das, was bereits stattfindet.
Die Tatsache, dass Vieles noch eingeschränkt und Anderes wiederum bisher kaum möglich ist, finde ich persönlich sehr spannend.

 

Was ich gerade jetzt besonders mag…

1. Spontane und simple Dinner mit Freunden&Familie.

Zu meinem Geburtstag Anfang Juni hatte ich überhaupt nichts geplant – und ganz bestimmt kein Abendessen für Viele.
Dann aber besuchten mich ganz unerwartet die liebsten Freunde, also schoben wir Tische zusammen (bzw. trugen welche aus Simones Apartment in meins), deckten diese mit Leinentischdecken und vielen alten Kerzenleuchtern, mischten Salate, grillten Hähnchen, schnitten italienisches Brot in grobe Stücke, reichten selbstgemachte Tomatenbutter dazu und servierten Wassermelone und Simones noch warmen Brownie-Kuchen als Dessert.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ein Essen so köstlich geschmeckt hat.

Das lag natürlich nicht am Essen, das eigentlich sehr simpel war, sondern daran, welche wunderschönen Persönlichkeiten vor Ort waren.
So ein spontanes Abendessen sollte in diesem Monat noch viele Male stattfinden, und jedes davon war noch schöner als das Vorangegangene.

2. Tomatenbutter.

Ebenso überraschend wie unsere spontanen Dinner war der Erfolg der Tomatenbutter, die bei ebendiesen serviert wurde.
Bei jedem davon auf ausdrücklichen Wunsch.
Das war aber kein Problem, denn sie ist ebenso schnell wie einfach gemacht.

Ihr könnt sie auf das frische Brot streichen oder als Grillbutter einsetzen.

Tomatenbutter:
125g weiche Butter
Salz, Pfeffer
3El Olivenöl
1 Schalotte, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
3 EL Tomatenmark
etwas frisches Basilikum oder Oregano, fein gehackt

Das Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen, die Schalotte und den Knoblauch darin bei kleiner Hitze andünsten.
Das Tomatenmark dazugeben und verrühren.
Diese Mischung in die Butter einrühren, mit Salz, Pfeffer und den Kräutern mischen und kühl stellen.

3. Leinen.
Nachdem ich bei Found By Markus (ein toller Laden in Nürnberg) das traumschöne und sündhaft teure Plaid aus italienischen erstanden habe und dieses als Sommerdecke zum Schlafen nutze, möchte ich Leinen eine neue Chance geben.
Bisher fand ich Leinen zum Schlafen oft zu grob, zu kratzig, zu verknittert – aber vorgewaschenes Leinen hat nur einen leichten Knitterlook und fühlt sich viel angenehmer auf der Haut an.
Diese Bettwäsche ist nun auf dem Weg zu mir – bisher kann ich also noch keine endgültige Empfehlung aussprechen.

 

4. Gwyneth Paltrows Outfits in „The Politician“.

Bereits 2 Staffeln von The Politician auf Netflix sind draußen, und ihr könnt sagen, was ihr wollt:
Dass die Handlung meist cheesy und amerikanisch übertrieben, dafür stellenweise schleppend langatmig ist (das ist sie), dass man mit den beiden Gesangseinlagen des Hauptdarstellers wenig anzufangen weiß (Warum nur?), und dass alle Figuren bis ins Absurde schrill überzeichnet sind (stellenweise fast unerträglich).

ABER könnten wir darüber großzügig hinwegsehen, da Gwyneth Paltrows Set-Stylist großartige Arbeit geleistet hat?
Sie schneidet Rosen in Roben von Carolina Herrera – mit farblich passenden Handschuhen und Oversize-Juwelen an jedem Finger.
Ihre Hemden haben hochgeschlagene preppy-Krägen wie in den 90ern, ihre Kaftans sind aus Seide gewebt, ihre Lounge Wear komplett aus weißem Kaschmir.
Zur letzteren kombiniert sie große Diamanten (um den Look abzurunden, vermute ich).
Alles, was Paltrow trägt, kostet ein Vermögen, manches kostet zwei Vermögen.

Macht nichts, es macht allemal sehr viel Spaß, ihr dabei zuzuschauen.

5. Kleider von Self-Portrait.

„Du würdest auch in einem Kartoffelsack gut aussehen“ bekommt eine völlig neue Dimension, wenn man feststellt, dass die meisten Kleider dieser Saison TATSÄCHLICH Kartoffelsäcken ähneln.

Geschmäcker und Frauen sind natürlich individuell, und Weiblichkeit besteht bei Weitem nicht nur aus Äußerlichkeiten (gerade bei Liebesbotschaft müsste das allen klar sein), aber wenn alles nur noch weit, kastenförmig, kartoffelsackig und überhaupt nicht vorteilhaft ist – und mit „vorteilhaft“ meine ich, dass es irgendwas zur Geltung bringt, das besonders schön ist – warum zieht man es dann noch mal an?
I don’t get it.

Die Kleider von Self-Portrait sind ein wohltuendes Kontrastprogramm:
Mit vielen sorgfältigen Details versehen, meist hochgeschlossen und dennoch sexy, und 10 von 10 Punkten auf der Feminin-Skala.
Meghan Markte trägt sie, Herzogin Kate trägt sie, Reese Witherspoon, Beyonce, Miranda Kerr, Jennifer Lopez und Michelle Obama wurden in ihnen abgelichtet – sie sind zwar etwas hochpreisiger, dafür zeitlos und über Jahrzehnte tragbar.
Toll für Feste wie Familienfeiern, Hochzeiten, Events und natürlich für Rom.
Ne… Fürth hieß das! Fürth!

Mein La Dolce Vita-Kleid ist zwar nicht mehr erhältlich, aber dafür sehr viele ähnliche, ausgefallene traumschöne Modelle.

 

1. Kleid: HIER
2. Kleid (im Sale!) : HIER
3. Kleid: HIER
4. Schuhe: HIER
5. Schuhe: HIER 
6. Schuhe:HIER

6. Sommersalat.

Nach diesem Insta-Rezept haben einige gefragt, also stelle ich es gerne auf den Blog – weil die Kombi so sommerlich frisch, sättigend und lecker ist.
Junge rote Beete gibt es momentan auf den Wochenmärkten, falls ihr sie samt Blättern entdeckt, werft diese nicht weg, sondern verarbeitet sie wie Mangold o.ä: als Gemüse kleinschneiden und andünsten oder in den Green Smoothie dazugeben.

Salat mit Roter Beete, Süßkartoffeln und Ziegenkäse.

Für 2 Portionen:
1 große Süßkartoffel
2 junge Knollen roter Beete
1 Stück Ziegenfrischkäse (gibt es als Rolle z.B.)
gemischte Grüne Salatsorten (z.B. Rucola, Wildkräuter, Eichblatt)‘
100 g Mandeln oder Nüsse
1 EL Sesam
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
1 EL Honig

Dressing:
1 TL Senf
1/2 TL roter Marmelade
3 EL Balsamicoessig
6 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer

Die Süßkartoffel und die rote Beete schälen (Einmal-Handschuhe nicht vergessen) und in grobe Scheiben schneiden.
Die rote Beete mit einer Mischung aus Olivenöl, Honig, Salz und Pfeffer beträufeln.
Die Süßkartoffeln mit einer Mischung aus Olivenöl, Salz und Pfeffer beträufeln.
Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech legen, im vorgeheizten Ofen bei 200° je nach Größe ca. 15 Min. backen (die Enden sollen leicht braun und knusprig werden).
Inzwischen die Mandeln grob hacken, ohne Fett in einer Pfanne anrösten, mit 1/2 TL Honig ablöschen, auf Backpapier ausgebreitet auskühlen lassen.

Die Salate gut waschen und schleudern, den Ziegenkäse zupfen, die Zutaten für das Dressing gut vermischen.
Alles anrichten und mit dem Dressing beträufeln.
Wer will, bestreut den Salat zum Schluss mit Sesamsalz.

Der Sommer hat erst begonnen, und ich freue mich auf alles, was wir in diesem Jahr gemeinsam erleben werden!

 

Liebesgrüße
Joanna

 

 

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7 Comment

  1. Reply
    Iridia
    2. Juli 2020 at 20:43

    Erstmal: das Essen klingt wahnsinnig gut. Die Tomatenbutter probiere ich zuerst. Wir haben hier in Dresden einen französischen Bäcker, der Baguettes genau wie in France macht. Dazu müsste die toll sein.

    Zweitens: ich bin der Kartoffelsacktyp, sprich: ich liebe leichtes Oversize. Für mich ist das eins mit Tom Fords „grey vetiver“, nebelgrauen Kaschmirpullovern und -decken, startenden Flugzeugen, moderner Architekur, Jil Sander, stengem Dutt, roten Lippen, Kindle, eben: das Weg vom Körper, hin zur Essenz, falls du verstehst, was ich meine. Jils Essen passt super zu meinem Lebensgefühl, deins aber auch.
    Die Bettwäsche und Decke sind auch genau auf meiner Welle, simpel, perfekt, qualitätsvoll. Auch wenn du meine Mode nicht magst, mag meine Philosophie deine, ich finde die einen belebenden Kontrapunkt oder trifft trotzdem genau ins Zentrum.

    1. Reply
      Joanna
      3. Juli 2020 at 8:19

      Oh, das hast du aber wunderschön beschrieben!
      Du willst nicht meine Co-Autorin für Fashion werden ;)?

  2. Reply
    Anni
    2. Juli 2020 at 22:40

    Das Kleid ist so so toll und spontane Dinner unschlagbar… Leider aber bei mir zur Zeit kaum durchführbar. Zwar ist mein Esszimmer eigentlich recht gross, aber bei mehr als 5 Leuten krieg ich den Abstand von 1,50 m nicht hin. Dicht beieinander sollten ja nur Haushaltsangehörige sitzen. Wie habt ihr das hinbekommen?

    1. Reply
      Joanna
      3. Juli 2020 at 8:22

      Hier sind bereits seit mehr als 2 Wochen private Veranstaltungen/Feiern bis zu 50 Personen zugelassen – auf meiner Terrasse sogar bis 100, da im Freien ;).

      Hmmm… In welchem Bundesland gilt denn noch aktuell die Regelung von max. 5 Menschen mit 1,50m?

    2. Reply
      Iridia
      4. Juli 2020 at 18:55

      Du bist ja noch charmanter, als ich ohnehin gedacht habe. 😀
      Ich mag deine und auch Jils Beschreibungen auch sehr, weil sie auch ein gewisses Lebensgefühl mitliefern und eigentlich geht es mir nur darum. Ich ticke auch so. Vielleicht lese ich deswegen so gern bei euch.
      Die Tomatenbutter ist übrigens großartig! Ich hab dazu noch einfachen Frischkäse mit massig Knoblauch, Maldonsalz und italienischen Kräutern gewürzt, dazu als zweites Schüsselchen genommen und beides ergänzt sich phantastisch. Die Reste zusammen sind auch perfekt. Es ist einfach und wie ein leicht windiger Abend in Nizza auf der Dachterrasse eines Hotels nach einem Ausflug im Cabrio an der Straße am Meer nach Monaco (kennst du das?) mit einem wirklich eisgekühltem Rosé (4 Grad!) und auf noch warmen getoasteten Baguettescheiben. Man braucht nicht viel für kompletten Luxus außer Leichtigkeit und das feiern des Moments.
      Ich mach das jetzt auch wieder öfter. Ich stecke viel zu oft in blöder Routine.

      Herzliche Grüße

      Iridia

      1. Anni
        6. Juli 2020 at 6:38

        Nun ja, es können sich überall inzwischen recht viele Menschen wieder treffen, aber nirgendwo in Deutschland sind die Abstandsregeln ausser Kraft, die sollte jeder wo auch immer, ob drinnen, oder draussen, weiterhin einhalten…. und wo dies nicht ständig möglich ist, wie in Bus und Bahn z. B. oder auch im Auto mit Angehörigen fremder Haushalte soll(t) en Masken getragen werden

  3. Reply
    Isabell
    3. Juli 2020 at 9:24

    Oh was für ein wunderbarer Einblick- tolles Kleid, Dinner mit Freunden und die Tomatenbutter!!! Die ist echt der Oberknaller!
    Insgesamt vermittelt dieser Post wieder perfekt, wie das Leben sein kann – stylisch (vllt sogar mit Kartoffelsack ;), viel Lachen und Liebe mit tollen Menschen und leckerem Essen! Einfach herrlich! Danke für diesen tollen Input!

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