Inspiration

Wie es mir gerade geht. Und wie es WIRKLICH hinter den Kulissen aussieht.

Der Ruf nach Authentizität im Social Media ist groß.
Authentische Gedanken, authentische Gefühle: als authentisch gilt jemand, der ganz ehrlich sagt, wie es ihm geht und wie er empfindet.
Dass das nicht immer stattfindet, liegt daran, dass man sich mit so einer Offenheit gleichzeitig verletzbar macht – eine coole Fassade und angemessene Distanz schützen vor übergriffigen und bösartigen Kommentaren anderer, wobei die Hemmschwelle für die letzteren durch die Anonymität des Internets sehr gering ist.
Wer will sich schon von Fremden beurteilen oder gar beschimpfen lassen?
Oder mit ihnen diskutieren, wo man die Zeit doch auch mit Eis Essen verbringen könnte?
Eben.

Auf der anderen Seite ist dieselbe coole, aalglatte Fassade austauschbar und fruchtbar langweilig – ich kann den Wunsch nach mehr echter Persönlichkeit und ungefilterten Gefühlen absolut nachvollziehen.
Man wird auch im wahren Leben niemals eine tiefe Beziehung zu jemandem entwickeln, der immer auf Abstand geht.
Und ein bisschen gilt das auch online.

Da heute mein 45. Geburtstag ist, habe ich spontan beschlossen, dass ich euch ganz ehrlich sagen möchte, wie es mir geht.
Ich meine: WIRKLICH geht.
Abseits von schönen Fotos, tollen Texten, super Rezepten, dem ganzen Lifestyle eben – ungefiltert, ohne Rücksicht darauf, was ihr dann danach denken/urteilen/missdeuten/mitfühlen/Augen verdrehen werdet.

Wer mich bisher kritisch beobachtet hat, wird hinterher noch mehr Stoff für Kritik haben (aber wer will schon ein Leben mit NOCH mehr Kritik?)
Wer Authentizität will, you’re welcome.
Kann dann zwar trotzdem für Unverständnis sorgen, aber immerhin war ich ehrlich.

 


Die Wahrheit lautet:
Ich bin so so soooo unbeschreiblich, unfassbar, grenzenlos glücklich über die Tatsache, dass ich Joanna bin.
Das erfüllt mich mit einer solchen tiefen Dankbarkeit, Demut und über alles-Beschenktsein-Bewusstsein, dass ich gleichzeitig vor Begeisterung schreien und vor Glück weinen könnte.
Und das ist noch untertrieben.

Wir sind uns doch einig, dass es kaum etwas Schöneres gibt, als Zeit mir wirklich tollen Persönlichkeiten zu verbringen, richtig?
Guess what:
Ich gehe jeden Abend mit mir ins Bett, und wache jeden Morgen auf und Zack: da bin ich!
Und ganz egal, was an jedem Tag passiert: ich bin immer da.
Was für ein Geschenk. Kann sich keiner ausdenken, dass ausgerechnet ich Joanna sein darf.

Der Punkt ist:
Joanna zu sein, ist das Schönste, was ich mir vorstellen kann.

Das liegt zum größten Teil an meiner unendlichen Liebesfähigkeit: Ich kann Menschen lieben, dass alles zu spät ist.
Ich liebe so sehr, dass es mich manchmal selbst erstaunt (und nach mehr als 10 Jahren Liebe sollte ich mich so langsam daran gewöhnt haben? Aber nein, es überrascht mich immer wieder selbst).
Ich liebe die Menschen ohne Unterschiede zu machen (und doch jeden individuell – da ist nichts pauschal), ohne Sympathievoraussetzung, ohne erkennbare Gegenreaktion, ohne irgendeinen bestimmten Grund, ohne Erwartung auf Erwiderung.
Ich liebe sie, weil ich nicht anders kann.
Na gut, und weil ich nicht anders will – aber so richtig dafür entscheiden muss ich mich nicht. Das passiert einfach, boom.
Oft genug noch bevor ich überhaupt einen anderen Gedanken fassen kann.

Klingt vielleicht bisschen wie ein Freak-Verhalten, aber wir sind heute bei ganz ehrlich – und wenn ich ganz ehrlich bin, dann ist das so.
Manche lieben Food, manche lieben Mallorca, ich liebe Menschen.
Ich verkörpere nun mal diese Liebe, und das ist mein Element, mein Alltag, mein Fisch im Wasser, mehr noch: Das ist mein Leben.
Und die Tatsache, DASS ich es verkörpere, liebe ich am allermeisten – waaaaaah!
Es hätte alles mögliche sein können, aber nein: ausgerechnet die Liebe.
L I E B E.

Erst letzte Woche dachte ich bei einer anstrengenden Situation: „Meine Güte, ich kann mich nicht mal mehr aufregen.“
Es ist, wie wenn die Liebe so stark wäre, dass sie alles andere covert – ich bekomme das zwar schon noch irgendwie mit, aber nur am Rande, und es spielt keine Rolle für mich.
Das Anstrengende mit Potenzial zum Aufregen ist so lahm, so schwach, und langweilt mich so sehr.
Liebe dagegen begeistert mich völlig, erfüllt mich bis zu den Zehenspitzen, und ist immer und ständig frisch und neu.

Das macht mich zur glücklichsten Person aller Zeiten.

Außerdem begeistert mich das grenzenlose Vertrauen, dass ein Teil von mir ist: Ich glaube einfach lauter großartige Dinge.
Ich glaube an die absolute Überlegenheit der Liebe, ich glaube an das, was ich nicht sehe (sonst hieße es nicht „glauben“, sondern „sehen“ und „erleben“), und dann glaube ich, dass für mich alles ganz einfach ist und immer sein wird.
Glauben ist für mich eine bombenfeste Überzeugung, ein unerschütterliches Feststehen – und gleichzeitig die simpelste Sache der Welt, so selbstverständlich wie das Atmen, macht mir riesigen Spaß, und ist wiederum: mein Element.

Zu Glauben ist für mich keine Notlösung a la „Ok, jetzt hilft auch nichts mehr – jetzt können wir nur noch Gott vertrauen.“ – ich glaube I M M E R und gehe selbstverständlich davon aus, dass alles für mich klappt und sich perfekt zusammenfügt.
Ich glaube sogar, dass je schlimmer und aussichtsloser etwas aussieht, umso schöner und perfekter und einfacher es in Wirklichkeit für mich wird (Glauben für Fortgeschrittene).
Ich glaube das TATSÄCHLICH – ich muss mir das weder etwas einreden, noch irgendwie einüben oder mich gar krampfhaft dazu zwingen: ganz im Gegenteil genieße ich das so richtig.
Ach, ich glaube so schöne Sachen!

Es ist mir dabei egal, ob ich es momentan fühle (manchmal fühle ich es Null), es ist mir egal, was andere denken, glauben und erleben, es ist mir egal, was früher war – ich glaube, Ende.
Dürfte ich nicht glauben, dann müsste ich aufhören, Joanna zu sein.

Dieser Glaube befähigt mich dazu, geradezu schwindelerregend verrückte Entscheidungen zu treffen und waghalsige Schritte zu gehen (die sich hinterher immer als das 100% Richtige herausstellen. Aber das wundert mich dann nicht, weil: ich hab’s eh geglaubt. Wundern tut es nur die anderen).

Die Tatsache, dass es bei mir so ist – und zwar dass es bei mir herausragend stark so ist. Das hat nichts mit dem üblichen Vertrauen zu tun, und reicht weit darüber hinaus –  begeistert mich extrem.

Eine weitere unfassbar schöne Eigenschaft ist meine Kompromisslosigkeit gegenüber schlechten Vibes:
Ich kann es nicht ausstehen, wenn Dinge unterschwellig unklar, komisch, schräg oder eklig sind.
Ich l i e b e klare Verhältnisse, und schaffe diese mit Vorliebe – das ist eine manchmal ungeliebte Aufgabe, aber das ist mir egal.
Ich scheue mich kein bisschen davor.
Ich habe keine Angst vor Konfrontation.
Lieber einmal aufgeräumt, als ewig im Nebel zu leben.

 

Ich liebe ebenso all die anderen Dinge, die meine Person ausmachen (die manche als unwichtig abstempeln würden. Aber bei mir ist nichts davon unwichtig.):
ich liebe meinen Ausdruck, ich mag es, wie ich mich anziehe, laufe, lache, spreche, und wie ich liebe – ich finde das alles ganz perfekt.
Ich mag es, wie ich aussehe: das passt einfach hervorragend!

Ich liebe es, dass sich von ganz alleine lauter großartige, starke Persönlichkeiten um mich sammeln. Einige von ihnen werden erst zu solchen, wenn sie in meiner Nähe sind. Ich liebe diese Anziehungskraft.

Ich mag es, dass ich jede Herausforderung stets in Relation zu mir selbst setze und sie dann ganz realistisch als „gar kein Problem.“ einstufe (selbst wenn andere schlaflose Nächte dabei hätten).

Ich mag meine leichte, beschwingte, sorglose Art – das ist nämlich der wahre Grund, warum ich so gut auf High Heels laufen kann.
In echt schwebe ich nämlich ein kleines Stück über dem Boden.

Selbstverständlich gibt es noch einiges, was ich gut KANN – aber mich begeistert vor allem das, was ich BIN.

Jetzt stellt euch vor:
So ist es, Joanna zu sein.
Das ist, womit ich jeden Tag zu tun habe, jeden Morgen und jeden Abend, und dann noch in jeder Minute dazwischen.
Und das macht mich glücklicher als alles, was ihr euch vorstellen könnt.

Klingt alles nach übersteigerter Selbstbeweihräucherung, nach maßloser Überschätzung oder „Ich bin die Tollste“- Selbstlob?
Nein.
Das ist nur das, was sich WIRKLICH hinter den Kulissen abspielt.
Und wie ich WIRKLICH empfinde.
Das ist das Authentischste, was ich schreiben könnte – ungeschönte, nicht ständig tiefgestapelte, nicht „hoffentlich findet mich keiner selbstverliebt“ – gefilterte Wahrheit.
Ich stehe einfach nur zu mir.




Wenn ich mich selbst nicht wie verrückt liebe – was soll dann der ganze Selflove-Quatsch?
Seit wann ist Selbstkritik salonfähig, und ehrliche Selbstliebe anmaßend?
Seit wann ist es okay, sich „schon irgendwie meistens ganz gut“ zu finden, aber auf der Stelle im Nachtrag zu beteuern, dass man auch viele andere Tage hat, an denen man sich scheiße findet  (ich z.B. habe sie nicht.)?
Warum darf man sich gut finden (okay, meinetwegen!), muss aber sofort relativieren, dass „wir alle toll sind“, und die besonderen Eigenschaften, die wirklich herausragen und einen als Person ausmachen, gleich runterspielen?
Nur, damit sich kein anderer minderwertig fühlt?
Lieber eine Soße aus lauter „wir sind ja alle…“ – Mittelmaß, als einzigartige, großartige, unverwechselbare Persönlichkeiten?

Denn:
Wenn EINER nicht Besonders sein darf, dann darf KEINER Besonders sein.

Wir sind überhaupt nicht alle gleich.
Und wir sind überhaupt nicht alle gleich schön, gleich begabt, gleich befähigt, gleich beschenkt (rate mal warum? Weil wir nicht alle dieselbe Aufgabe im Leben haben.)
Das zu behaupten, ist einfach Blödsinn.

Jede Relativierung, jedes „Na ja, aber soooo besonders bin ich auch wieder nicht…“, jedes „Aber es gibt andere, die das noch viel besser…“ , „wir sind alle tolle Mütter/Lehrer/Blogger/wasauchimmer“ leugnet deine Einzigartigkeit, und schwächt am Ende deine Persönlichkeit.

Jede Mutter macht es mehr oder weniger gut, aber dann gibt es Frauen, die es BESONDERS großartig machen (und ja, ich traue mich, das zu schreiben.)
Es gibt Frauen, die solche großartigen Mütter sind, dass – WÜRDEN SIE MAL EIN MAL DAZU STEHEN, DASS SIE AUSSERGEWÖHNLICH GROSSARTIG SIND UND ES IHNEN LEICHT FÄLLT  (anstatt es immer und immer wieder runter zu spielen und es ständig zu relativieren, damit sich ja keine andere Mutter schlecht fühlt!)- auf der Stelle unendlich vielen anderen Müttern helfen könnten.
Alle könnten sich an ihnen orientieren, WEIL SIE DAZU DA SIND.

Jeder Lehrer bemüht sich, aber es gibt solche großartigen Lehrer, dass – WÜRDEN SIE MAL EIN MAL DAZU STEHEN, DASS SIE AUSSERGEWÖHNLICH GROSSARTIG SIND  (anstatt nach jedem Lob zu beteuern, dass es ja wirklich nichts Besonderes war, oder gleich das Thema zu wechseln, damit sie nicht arrogant erscheinen) – andere das auch wahrnehmen würden, und sofort einen ganz anderen Prozess in Gang setzen würden. Einen, der alle inspiriert, freisetzt und am Ende dem gesamten Bildungssystem nützt.

You got the point?

Ich sage nicht, dass du überall und ständig herausposaunen sollst, wie toll du bist (wobei: einigen würde es eine Weile lang echt gut tun.) – ich sage nur, dass du dazu STEHEN sollst.
Zu DIR stehen sollst.
Und weil die Meisten von euch überhaupt nicht wissen, wie das geht, habe ich aufgeschrieben, wie das bei mir Behind the Scenes aussieht.

Ganz authentisch und ohne „Aber wir sind ja alle toll…“ – Relativierungen.
Ich bin gar nicht alle.
Ich bin Joanna.
Und das macht mich unfassbar glücklich, jeden Tag auf’s Neue.

 

Happy Birthday to me!



Joanna

 

 

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59 Comment

  1. Reply
    MICHI
    3. Juni 2019 at 23:01

    Alles alles liebe zu deinen Geburtstag! Ich bin so froh das es dich gibt, du hast sowas von Recht. Mach weiter so , impf uns weiter mit deiner positiven Einstellung, bis wir es verinnerlicht haben.Du bist ansteckend, Gott sei Dank!❤ In Liebe Michi

  2. Reply
    Heike
    4. Juni 2019 at 6:21

    Ich feiere heute meinen 45. Geburtstag und geniesse gerade die Morgensonne mit einem Kaffee auf der Terrasse. Happy Birthday to you and to me!

  3. Reply
    Katja
    4. Juni 2019 at 8:57

    Wowwwwww !
    Toll geschrieben und ich bin sehr beeindruckt, was es ausmacht, wenn man mit sich selbst zufrieden und im Einklang ist. Nur 10% von dem würden mir für den Anfang reichen …
    HAPPY BIRTHDAY meine Liebe und bleib einfach so wie du bist !!!

  4. Reply
    Bettina
    4. Juni 2019 at 11:06

    Sehr inspirierend :)))

  5. Reply
    Sabina
    4. Juni 2019 at 11:50

    Happy birthday nachträglich und ganz kurz und knapp von mir “ DU BIST DER HAMMER “ . LG Sabina

  6. Reply
    Petra von FrauGenial
    4. Juni 2019 at 15:57

    So schöne Worte, genauso stell ich mir die Definition von Joanna vor. Alles Gute..und das Kleid….

  7. Reply
    Martina
    8. Juli 2019 at 10:13

    Es ist cool , zu sich zu stehen
    und manchmal vielleicht aus Sicht
    der anderen auch etwas „dicker“
    aufzutragen . Sich ins Rampenlicht
    zu stellen. Und seine Fähigkeiten
    rauszulassen.
    Unterrichte an einer Berufsschule
    und habe gerade ein Kunstprojekt
    gestartet‼️
    Darauf hatte ich einfach Lust.
    Und bin nun sehr gespannt auf die
    Ergebnisse und was dabei
    Cooles passiert.
    Es ist schön, einzigartig zu sein.
    Den schönsten Tag!
    Und viele kreative schöne Ideen ,
    bei der Inspiration durch dich Joana
    dürfte das absolut kein Problem sein
    Let’s go,
    Martina

  8. Reply
    Nicole
    8. Juli 2019 at 12:23

    hammer kleid!!!! wo hast du das her?
    wäre was für meinen 43. Geburtstag 😉
    Nicole

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