Ich habe über die Jahre bereits viele großartige Weihnachtsplätzchen-Rezepte mit euch geteilt.
Von Zimtbusserln und Baileys-Plätzchen über niedliche Rentier-Kekse bis zu schnellen Makronen, Spekulatius-Oreos , gebrannten Mandeln oder Klassikern wie Vanillekipferln:
Wir haben oft gemeinsam gebacken.
In diesem Jahr wird es eine ganze Serie geben:
Wir backen für a) Schokoladen-Liebhaber, b) für Kinder und c) für alle, die mit wenig Zeit und Aufwand „tadaaa!“ rufen wollen.
Mit Schokolade machen wir selbstverständlich den Anfang, denn wie lautet Noelles Lebensmotto?
„Wozu etwas backen, wenn es keine Schokolade enthält?“
Stichwort „Wir machen den Anfang“ – WIR machen diesen nicht explizit, denn ICH machte ihn bereits für euch.
Mein Anfang dauerte einige Tage, und verlief folgendermaßen:
1. Julia (die bei Liebesbotschaft für das Food Department meistens zuständig ist) bereitet ein Schokoladen-Meringues-Rezept zu.
Das ist zwar geschmacklich gut, aber optisch nicht zufriedenstellend.
2. Am nächsten Tag beschließe ich, mich der Sache selbst anzunehmen, und verändere leicht das Rezept.
Das Ergebnis ist optisch schlimmer als Julias Variante.
Ich verändere es nochmals, das folgende Ergebnis ist wiederum schlimmer als mein vorheriges und doppelt so schlimm wie Julias.
3. Am Tag darauf übernimmt Noelle die Meringue-Herstellung.
Wir sind optisch bei einer undefinierbarer Masse angekommen, die Essbarem nur entfernt gleicht.
Dreimal so schlimm wie Julias und schlimmer als alle meine zusammen.
4. Ich könnte die Meringues einfach gegen ein Brownie-Rezept umtauschen, aber nun hat mich der Ehrgeiz gepackt:
Ich verbringe die eine Hälfte des Tages damit, sämtliche im Netz existierenden Anleitungen zu lesen und anzuschauen, und und die andere Hälfte mit dem Backen.
7 YouTube Videos und 16 Eiweiß später sind sie da:
absolut perfekte, zarte, schokoladige Weihnachtsbaiser.
Idiotensicher, denn alle Fehler habe ich für euch schon mal gemacht – ist das ein Leserservice, oder was?
Alle Rezepte können statt mit Zartbitter- ebenso mit Vollmilchschokolade zubereitet werden, je nachdem, was ihr lieber mögt.
Spekulatius-Schoko Baiser
Zutaten:
3 Eiweiß
200g Zucker
1 Prise Salz
1 TL Spewkulatiusgewürz
70g Zartbitterschokolade
Zubereitung:
Die Eiweiße mit dem Salz steif schlagen. Weiter schlagen und den Zucker langsam einrieseln lassen. Die Baisermasse sollte sehr fest und glänzend sein.
Inzwischen die Schokolade hacken und im Wasserbad schmelzen lassen. Abkühlen lassen und das Spekulatiusgewürz untermischen.
Die abgekühlte, aber noch flüssige Schokolade auf die Baisermasse gießen und sehr behutsam und kurz mit einem Teigschaber unterheben, sodass sich braune Schlieren bilden.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Von der Baisermasse mit einem Löffel Häufchen abstechen und mit Abstand auf das Backblech setzen (sie gehen noch etwas auf).
Im vorgeheizten Backofen ca. 1 1/2 bis 2 Stunden bei ca. 110°C Umluft backen (ich lasse sie etwas kürzer drin, weil ich es mag, wenn sie innen noch weich und gummiartig sind).
Im Ofen auskühlen lassen, das kann die ganze Nacht dauern – dieser Schritt ist wichtig, damit sie nicht unschön brechen.
Gewürzplätzchen mit Schokolade.
Zutaten:
50g Zartbitterschokolade
70g Mehl
50g gemahlene Mandeln
50g weiche Butter
70g Zucker
2 Eiweiß
2 TL weihnachtliches Gewürz z.B. Lebkuchengewürz
Dekoration:
3-4 EL Kakaopulver
50g Zartbitterschokolade
Zuckerperlen o.ä.
Zubereitung:
Den Backofen auf 170 Umluft vorheizen.
Schokolade fein hacken oder raspeln.
Die Schokolade mit dem Mehl, den Mandeln und dem Gewürz mischen.
Butter und Zucker schaumig rühren und nach und nach die Eiweiße unterschlagen.
Jetzt den Mehl-Mix dazugeben und gut unterkneten.
Aus dem Teig ca 30 Kugeln formen und im Kakaopulver wälzen.
Ca 12 Minuten backen.
Die restliche Schokolade im Wasserbad schmelzen lassen und jeweils 1/2 TL davon auf jedes Plätzchen geben.
Mit den Zuckerperlen bestreuen.
Für das folgende Rezept ist ein Belch für Minimuffins von Vorteil – oder ein anderes mit kleinen Vertiefungen.
Toffifee Brownie-Bites
Zutaten:
60g weiche Butter
100g brauner Zucker
½ TL Vanilleextrakt
1 Ei
45g Mehl
40g Kakao
¼ TL Backpulver
Prise Salz
30g Zartbitterschokolade
14 Toffifees
Zubereitung:
Zuerst den Backofen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen und ein Minimuffin-blech einfetten.
Die Butter schmelzen, etwas abkühlen lassen und den Zucker und das Vanilleextrakt einrühren. Das Ei unterschlagen.
Das Mehl mit dem Kakao, dem Backpulver und dem Salz vermischen, sieben und unter die Eicreme ziehen.
Die Schokolade fein hacken und ebenfalls unterheben.
Am besten lässt sich der Teig mit einem Spritzbeutel in die Form füllen. Dabei die Formen nur ca. zu 3/4 befüllen.
Die Brownie-Bites ca. 8-10 Minuten backen. Bei der Stäbchenprobe sollte etwas Teig haften bleiben.
Nachdem sie aus dem Ofen sind, sofort die Toffifees in die Mitte der Bites drücken und abkühlen lassen.
Danach die Plätzchen herauslösen.
Das Rezept ist das an eins aus einer älteren Lecker-Zeitschrift angelehnt.
Ich bin sehr gespannt, welches Rezept ihr am liebsten essen werdet ;).
Und falls ihr ein schokoladiges, traumhaft leckeres Rezept euer eigen nennt, und dieses nur an weibliche Nachkommen vererbt werden darf, brecht ihr vielleicht in den Kommentaren den Fluch, und verratet es mir?
Die hübschen grauen Teller kommen von Greys Label.
Liebesgrüße
Joanna
ReRi
28. November 2018 at 22:51Da muss ich Noelle recht geben… Schokolade macht einfach alles (noch) besser!
Unsere liebsten Schoko Plätzchen sind Basler Brunsli (ich bin halbe Schweizerin) und Brutti Ma buoni… Und da das „hässlich, aber gut“ bedeutet, dürfen, nein müssen, diese Plätzchen optisch durchfallen .
Liebe Grüße
Bettina
28. November 2018 at 23:33Ihr seid so süß 🙂
Das ist wirkliche Weihnachtsplätzchen-Begeisterungs-Hingabe – wow!
Und jetzt alle: was hat sie mit den 16 Eigelb gemacht? Hat es ihr geschmeckt? Ist sie jetzt betrunken??
Kata
7. Dezember 2018 at 21:53Hallo. Sehr hübsche Plätzchen. Aber die Mengenangabe bei den Gewürzplätzchen hat in meinem Versuch nicht hingehauen. Musste viel viel mehr Mehl dazu geben dass es ein kugelformbarer Teig wurde. 70g kommt mir viel zu wenig vor. Ergebnis war dann leider nicht so prickelnd. Aber ein Versuch war es wert. Bei dir sieht es toll aus!