Food, Herbst, Lifestyle

Oktober-Weekend: der schönste Herbst aller Zeiten mit Neo, Netflix und Apfelgalette mit Salted Karamell.

 

Selten habe ich so viel Sauerstoff, Natur und Bewegung bekommen, wie diesen Oktober, und das aus einem bestimmten Grund:
weil Neo momentan läufig ist, ist die Hundewiese kein idealer Ort für sie, und ich bin mit ihr täglich im Wald oder an einsamen Pfaden rund um die Pegnitz unterwegs (wer mir auf Instagram folgt, wird quasi live zu allen Traumplätzen in den Stories mitgenommen).
Das bedeutet, dass ich 3-4 Stunden lang IM STECHSCHRITT laufe, damit der Hund ausgelastet ist, und wenn ich diesen Herbst nicht die schönsten Beine und den perfekten Hintern bekomme, dann weiß ich auch nicht.
Hund ist wie Fitnessstudio, nur draußen.

Sogar besser als das Gym, weil man dort die Mitgliedschaft abschließt, und bis auf die ersten 2 Wochen nie wieder hingeht, aber hier wird nicht gefragt, ob ich gerade Lust/Zeit habe. Ich muss.
Das Traumherbst-Fintnessprogramm ziehen wir 2 mal täglich durch, und ich komme mir vor wie in einer Märchenwelt:
War der Oktober überhaupt jemals zuvor so schön?
Oder war ich einfach nur nicht genug Hiking-like unterwegs und hatte keine Ahnung, was sich draußen abspielt?

However, manchmal treffen wir andere Hundebesitzer.
Das muss man ein bisschen filtern, denn es gibt viele Menschen, die Hunde haben, aber sie sind nicht alle nett, und dann sind nicht alle ihre Hunde nett (ein direkter Zusammenhang wird vermutet).
Und dann sind nicht alle Rüden kastriert, und wer diese 3 Filter heil überstanden hat, darf rumstehen und den Hunden beim Spielen zuschauen.
Kontaktaufnahme mit wildfremden Menschen ist sogar noch einfacher als bei Müttern mit Kleinkindern (“ Wie alt ist ihre? Oh, süß… Ja, meine isst immer so schlecht. Schläft ihre schon durch? Wir haben uns ja für ein Familienbett entschieden, weil…“), und geht so:
„Wie alt ist ihrer? Ah, meine ist 14 Monate alt. Wie schön sie spielen. Neo! Spuck‘ das aus! Spuck das aus! Lässt sich ihrer gut abrufen? Ja, unsere schon. Neo! Neo, bleib‘ hier! Ich hole sie kurz, weiß jetzt auch nicht, warum sie heute nicht hört. Also man kann von Cesar Milan halten, was man will, aber… Ja, manchmal frisst sie schlecht. Als wir neulich beim Tierarzt waren…“

Zack! Keine 15 Minuten später kennt man:
die Herkunft des anderen Hundes, den Namen, die Rasse, die Vorlieben, die Krankheitsgeschichte, die Tagesverfassung, Erfahrungen mit sämtlichen anderen Hunden, Essgewohnheiten (auch die ekligen), den Charakter und die Schlafenszeiten.
Vom Besitzer dagegen kennt man: GAR NICHTS.
Den Besitzer nennt man fortan grundsätzlich einfach: „Das Herrchen von“.
IMMER SO.

Nur beim Russen und Polen, die wollen das alles gar nicht wissen. Die wollen wissen, was der Dobermann gekostet hat (like: WHY?), und ob mit Papieren oder nicht (again: WHY?).

 

2. Inspiriert von all den traumschönen Farben und dem französischen Landhaus-Look kann ich von der Farbkombi senfgelb/grau nicht genug bekommen.
Zusammen mit Weiß ist der Look gleichzeitig gemütlich, edel und frisch: I love.
Mein Schlafzimmer gibt die Jahreszeit durch wenige Farbtupfer und sparsame Akzente wieder, und genauso ist es im Wohnzimmer:
ein paar Kissen, ein Hagebuttenzweig – die perfekte Ergänzung zur Opulenz des schönsten Herbstes aller Zeiten.

Eine Neuigkeit muss ich euch unbedingt noch zeigen:
weil ich vom Duft dieser Kerzen so begeistert war, habe ich den passenden Raumduft im schwarzer, eleganter Glaskaraffe bestellt.
Der ganze Raum duftet unwiderstehlich gut nach Frische und das macht die Atmosphäre gleich doppelt so schön.
Meine Duftrichtung heißt Salt Colony.

Den Raumduft bekommt ihr (in unterschiedlichen Größen) HIER.
Die passenden Duftkerzen (in Weiß und in Schwarz) gibt es ebensfalls bei Lazy Sunday.*

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Meine Kissen habe ich in einer kleinen Boutique bereits im letzten Jahr gekauft (die braunen auf den Sofas sind von Flohmärkten), aber hier gibt es ähnliche:
In Senfgelb, in Cognac.
Kopfkissenbezüge aus grauen Leinen gibt es HIER.

 

3. Weil die Wochenmärkte eine überwältigende Fülle an frischen Äpfeln bieten, gibt es neben Apfelkompott mit Zimt (wir haben große Einmachgläser vorgekocht, und essen es täglich zum Frühstück mit warmem Porridge oder Bircher Müsli) auch Apfelkuchen.
Nun bin ich nicht der allergrößte Apfelkuchen-Fan weltweit, aber die Kombi aus der goldenen Kruste, dem hauchdünnem Teig, den saftigen Äpfeln, den knusprigen karamellisierten Pecannüssen (wer mag, streut diese zusätzlich darüber), der leicht salzigen Karamellsoße und der Vanille-Eiscreme macht diese Galette, die meine Freundin Julia gebacken hat, zu einer Offenbarung.
Der unregelmäßige Rand gibt der Tarte einen rustikalen Look, und der wiederum passt wunderbar in die Herbstzeit.

In jedem Herbst erscheint mir ein Haus auf dem Land, mit alten Apfelbäumen, knisterndem Kaminfeuer, Sesseln von Flamant und dem Duft vom frischgebackenen Brot mit dicker Kruste das absolut einzig Wahre zu sein.

Aber dann fällt mir ein, dass ich Laub kehren müsste, und außerdem noch nie ein Brot mit dicker Kruste hinbekommen habe.
Dann geht’s wieder.

Ich finde, dass eine Apfelgalette ein wirklich würdiges Landhaus-Feeling ins Loft bringt.

 

4. Noch ist das Wetter viel zu schön für ganze Wochenend-Nachmittage auf dem Sofa, aber abends freuen wir uns alle auf eine neue Folge von Queer Eye bei Netflix.
Selten haben wir eine Reality-Serie geschaut, in der die Kandidaten, welche eine Woche lang ein komplettes Make-Over in Sachen Wohnen, Mode, Essen, Beauty und Kultur&Self-Image bekommen, nicht vorgeführt werden, sondern mit Hilfe von Außen ihr Leben in den Griff bekommen.
Für den Neuanfang sind Fab Five zuständig: eine Gruppe aus 5 schwulen Männern, die sympathischer kaum sein könnten.
Währenddessen lacht man viel, am Ende weinen grundsätzlich alle, die Show macht irre Spaß, alle glücklich.
Genauso muss das.

 

 



 

Apfel Galette mit Salted Caramel-Soße.

Zutaten für das Karamell:
200g Zucker (am besten halb braunen und halb weißen)
90g Butter
130ml Sahne
¼ TL Salz
1 TL Vanille, gemahlen

Alle Zutaten bis auf die Vanille in einen Topf geben und bei niedriger/mittlerer Hitze ca 15 Minuten köcheln lassen.
Zwischendurch umrühren und gut darauf achten, dass nichts anbrennt.
Je nachdem, welchen Zucker ihr genommen habt, sollte das Karamell eine mehr oder weniger dunkle Farbe angenommen haben.

Am besten immer wieder probieren, wie es schmeckt.
Am Schluss noch die Vanille unterrühren.
Wenn es abgekühlt ist, wird es natürlich dickflüssiger, dann einfach kurz erwärmen.

 

Zutaten für die Galette:

Für den Teig:
190g Mehl
50g Zucker
Prise Salz
115g kalte Butter
60ml eiskaltes Wasser

Für die Füllung:
2-3 große Äpfel, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
50g Zucker
1 ½ TL Mehl
2 TL Zitronensaft ( damit die Äpel nicht braun werden)
1 TL Zimt
¼ TL Muskat
1 Eigelb mit 1 TL Milch verquirlt

Zuerst wird der Teig zubereitet, da er 1 Stunde gekühlt werden muss.
Dafür die Butter in Stücke schneiden und mit dem Zucker kurz in der Küchenmaschine verrühren.
Dann das Mehl und das Salz dazugeben und solange rühren lassen, bis eine krümelige Masse entsteht.

Jetzt das Eiswasser dazugeben. Lieber erst die Hälfte und dann bei Bedarf den Rest. Nochmal kurz durchrühren lassen und dann den Teig schnell mit den Händen zusammenkneten. Er sollte nicht zu warm werden, darum zügig arbeiten.

Jetzt wird der Teig in Frischhaltefolie gewickelt und in den Kühlschrank gelegt.
Tipp: Drückt ihn in der Folie schon flach, dann könnt ihr ihn besser ausrollen, wenn er kalt ist.

Für die Füllung werden die vorbereiteten Äpfel mit dem Zitronensaft vermischt, damit sie nicht braun werden.
Dann die restlichen Zutaten bis auf das Ei dazugeben und vorsichtig vermischen.
Die Apfelspalten sollten nicht zerbrechen.

Den Ofen auf 190 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen.

Ich habe den Teig auf der Folie liegen lassen und ihn dort ausgerollt. Dann lässt er sich leichter auf das Backblech legen.
Dafür den Teig mit Mehl bestreuen und zu einem Kreis mit ca 30cm Durchmesser ausrollen.

Wenn der Teig ausgerollt ist, das Backpapier drauflegen, mit beiden Händen anheben, mit Schwung umgedreht aufs Backblech legen und die Folie abziehen.
Jetzt die Äpfel in die Mitte der Teigplatte legen und schön gleichmäßig, fächerförmig aufschichten.
Einen 5-7cm breiten Rand übrig lassen.
Diesen Stück für Stück nach oben klappen, so, dass er ein bisschen über die Äpfel ragt.
In der Mitte sollten die Äpfel aber sichtbar sein.

Den Teig mit dem Eigelbgemisch bestreichen und im Ofen für ca 35-40 Minuten backen.
Nach dem Abkühlen mit der Karamellsauce servieren.

Dazu passt Vanille- oder Walnusseis.

 

 

Ich wünsche euch die schönste und produktivste Woche!
By the way: am Samstag war ich um 4 Uhr wach, und stand vor der Entscheidung „Versuchen, wieder einzuschlafen? Oder aufstehen?“.
Ich entschied mich für das Letzte, kochte eine große Kanne Darjeeling-Tee, und fing an, meinen Kleiderschrank umzustrukturieren.
Ich sortierte alle Sommerkleidung aus (und hätte heute am liebsten welche getragen. Wie man’s macht!), trug sie in den Keller, sortierte kräftig aus (damit meine Capsule Wardrobe-Kleidung schön sichtbar vorne hängt), und war nach 3 Stunden sehr glücklich mit dem Ergebnis.
Und weil es erst 7 Uhr morgens war, beschloss ich anschließend, einen Ausflug nach Stuttgart zu machen – und brachte keine 2 Minuten, um zu wissen, was ich anziehen werde: das Capsule-Prinzip funktioniert im Alltag noch viel besser, als ihr glaubt.

Liebesgrüße
Joanna

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4 Comment

  1. Reply
    Helena
    14. Oktober 2018 at 21:40

    Ich bin genau Deiner Meinung, was die Serie Queer Eye betrifft.
    Vor geraumer Zeit habe ich mir vorgenommen, keine Filme/Serien mehr zu schauen, die vor Gewalt/Hinterhältigkeit/
    sonstigen negativen Vibes strotzen, und bin durch die Empfehlung eines Freundes auf die Fab Five gestoßen.
    Wenn die mal nicht aus jedem Menschen einen sich als geliebten, sich selbst liebenden und bejahenden Menschen machen, dann weiß ich auch nicht…

  2. Reply
    Marion (Unterfreundenblog)
    16. Oktober 2018 at 14:07

    Och, so ein französisches Landhaus und dazu der Poolboy, der das Laub kehrt, weil er sonst gerade nichts zu tun hat 😉

    Noch ein kleiner Hinweis zu dieser hinreißenden Apfel-Galette. Selbstgemachtes Karamell wird beim Kochen heißer als die Hölle. „Immer wieder probieren, bis es schmeckt“ klappt also im Zweifelsfall nur einmal. Danach wird man lange Zeit keine Freude mehr an Essen haben. Also gaaaaanz vorsichtig und schön abkühlen lassen vor dem Probieren!

    Herzlichst,
    Marion

  3. Reply
    Flo
    16. Oktober 2018 at 22:42

    Jaa, Queer Eye! Ich lieb’s!

  4. Reply
    Lisa
    17. Oktober 2018 at 10:30

    ich mag es auch!!

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