Food

Gesunde Küche: 3 Rezepte mit Bärlauch.

Heute hat Syl 3 köstliche Rezepte mit Bärlauch vorbereitet, die auch Veganer glücklich machen werden – viel Freude beim Ausprobieren!
Joanna

Der Bärlauch ist da!, schrie ich beim letzten Spaziergang am Ammersee auf, und dachte: die Frühjahrssaison in der Küche hat offiziell begonnen.
Bärlauch ist nämlich das erste Grünzeug im Frühling, das auch verzehrt werden kann.
Ich mag den grünen “Stinker” sehr gerne und genieße ihn jedes Jahr auf’s Neue.

Wissenswertes zu Bärlauch.

Bärlauch, eines der bekanntesten heimischen Wildkräuter, wird auch “wilder Knoblauch” genannt, seine Saison dauert von Ende März bis Mai. Aroma und Geschmack ähnelt dem von Schnittlauch, Frühlingszwiebeln und natürlich Knoblauch. Seine Inhaltsstoffe wirken antibakteriell, antibiotisch und antiseptisch.
Man sagt, dass er sowohl Bluthochdruck, als auch den Cholesterinspiegel senken kann. Bärlauch ist voll mit Allicin. Letzteres hat einen hohen Schwefelgehalt und wirkt wie ein natürliches Antibiotikum, antibakteriell und keimtötend. Darüber hinaus reguliert Allicin hohe Cholesterinwerte und wirkt gegen Arteriosklerose. Ätherische Öle, Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Mangan, Phosphor, Selen sowie die Vitamine C (enthält 3 x so viel wie Orangen) und A (verantwortlich u. a. für gesunde Haut und Schleimhäute, für Heilprozesse aller Art sowie für gute und gesunde Augen) machen den Bärlauch zu einer anerkannten Heilpflanze. Bärlauch ist zudem reich an Chlorophyll – “grünes Blut” – welches die Blutbildung und Sauerstoffversorgung im Körper verbessert, Wundheilung beschleunigt und die Entgiftung, z.B. von Giftstoffen, wie Schwermetallen und radioaktiver Strahlung,  unterstützt.

Bärlauch wächst meist an halbschattigen und schattigen Plätzen, in Wäldern und Parkanlagen in der Nähe von Bächen oder Flüssen aber auch in heimischen Gärten. Er vermehrt sich sehr schnell und ist sehr einfach anzubauen.

Bärlauch sammeln.

Das Sammeln sollte vorsichtig geschehen, die Pflanze an sich und die Wurzeln dürfen nicht beschädigt werden, damit er blühen und uns auch im nächsten Frühjahr mit seinem aromatischen, grünen “Teppich” erfreuen kann. Um die Bestände zu schonen, sollte man pro Pflanze möglichst immer nur ein Blatt und nur für den geringen Eigenbedarf ernten. In Naturschutzgebieten dürfen Bärlauchblätter nicht gepflückt werden.

Bärlauch und seine Doppelgänger.

Man sagt, dass man Bärlauch leicht mit Maiglöckchen oder auch Herbstzeitlose verwechseln kann.
Wie erkennst Du also, dass Du das richtige Kraut sammelst?

– Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist der unverkennbare Knoblauchduft des Bärlauchs, den die beiden anderen Pflanzen nicht haben,

– Die Blätter von Bärlauch sind weich und matt an der Unterseite, die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose wiederum sind viel fester und glänzend,

– Bärlauch bildet nur ein Blatt pro Stiel, Maiglöckchen mindestens zwei. Herbstzeitlose dagegen haben gar keinen Stiel.

– Bärlauch wächst bereits im Frühjahr, Maiglöckchen kommen erst gegen Mai zum Vorschein.

– Bist Du nicht sicher, ob Du die richtigen Blätter sammelst, lass‘ es lieber sein und besorge Dir Deinen Bärlauch im Bioladen oder auf dem Wochenmarkt.

Bärlauch aufbewahren.

Frischer Bärlauch sollte möglichst sofort verbraucht werden.
Gekühlt, in feuchtes Küchenpapier gewickelt hält er sich im Kühlschrank etwa ein bis zwei Tage. Portionsweise in Gefrierbeuteln eingefroren oder zu Pesto verarbeitet kann er gut gelagert werden. Beim Trocknen verliert der wilde Knoblauch an Aroma, deswegen rate ich vom Trocknen ab.

Bärlauch-Rezepte.

Bärlauch Gnocchi

500 g mehlige Kartoffeln
160 g Dinkelmehl Typ 630
Prise Muskat
Salz, Pfeffer
40 g frischen Bärlauch

Kartoffeln schälen, waschen und in reichlich Wasser kochen bis sie weich sind. Abgießen und abkühlen lassen.
Bärlauch waschen und in zwei gleich große Mengen teilen, 20g davon grob und weitere 20g sehr fein hacken.

Die kalten Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken und ebenfalls in zwei Hälften teilen..
In eine Schüssel die eine Hälfte der Kartoffeln, die halbe Menge Mehl und den grob gehackten Bärlauch geben, zu einem Teig verkneten.

Genauso geht Ihr mit der zweiten Hälfte der Zutaten vor.
Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen, beide Teige ausrollen und zu Gnocchi schneiden.

Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und die Gnocchi portionsweise ins Wasser geben, kurz kochen, bis sie an die Oberfläche steigen.

Aus dem Wasser nehmen und auf einem Küchentuch abkühlen und trocknen lassen.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Gnocchi knusprig darin anbraten.

Bärlauch Pesto

200g Bärlauch
150g geröstete Nüsse: Cashews (Pesto wird cremiger), Walnüsse, Pinienkerne oder Mandeln (Pesto wird grober)
eventuell ein wenig Zitronensaft für den Geschmack oder ein paar Blätter Basilikum
150ml Olivenöl, sowie etwas von dem Öl extra, zum Abdecken (das macht das Pesto haltbar)
Salz

Alle Zutaten in einen Blender geben und zu Pesto verarbeiten.

Bärlauch -“Frischkäse” aus Mandeln

230g Mandeln (weil genau so viel hatte ich nämlich noch im Schrank)
50ml Wasser
20-30g Bärlauch
Saft aus mindestens einer halben Zitrone
2 EL mildes Kokosöl geschmolzen und abgekühlt.
Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Mandeln zuerst in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen, kurz stehen lassen und abgießen. Häute entfernen – Vorsicht, Finger nicht verbrennen!

Geschälte Mandeln in reichlich Wasser über Nacht einweichen (sehr wichtig, da Mandeln recht hart sind).

Am nächsten Tag Mandeln abgießen und gut durchspülen, anschließend in einen Blender geben. Wasser dazugießen und zu einem cremigen Aufstrich verarbeiten. Nach und nach Kokosöl und Zitrone unterrühren. Den Aufstrich in eine Schüssel geben und nach Geschmack würzen. Bärlauch waschen, trocken tupfen, klein hacken und mit dem cremigen Aufstrich vermengen – so lecker!

Bärlauch schmeckt auch hervorragend als Bärlauchcremesuppe, er kann aber  auch als aromatischer Essig oder Öl angesetzt und beim Backen mitverarbeitet werden.

Lasst es Euch schmecken Ihr Lieben, und verratet uns, was Ihr aus Bärlauch macht.

LG Eure Syl

You Might Also Like

vor
zurück

5 Comment

  1. Reply
    Jule
    11. April 2018 at 8:08

    Sehr informativer Post mit tollen Rezepten! 🙂
    Ich habe aus dem Bärlauch immer Bärlauch-Mayonnaise gemacht.
    Diese passt gut zu Gegrilltem, Pommes oder auch auf frischem Brot verstrichen.
    Allerliebste Grüße, Jule

  2. Reply
    Katrin
    12. April 2018 at 6:24

    Werd ich sicherlich noch was ausprobieren:) …habe bis jetzt zwei „Partien“ Bärlauchsalz gemacht:)

  3. […] Idee: Auf meinem Lieblingsblog Liebesbotschaft gibt es diese Woche auch einen Beitrag mit Bärlauch-Rezepten! Die sind zwar alle vegan, aber sehen trotzdem super lecker aus. Und Syl, von der die Rezepte […]

  4. Reply
    Andrea
    15. April 2018 at 19:38

    Suuuper lecker! Ich liebe Bärlauch und bereite jedes Jahr ein paar Gläser Pesto daraus zu – man muss ja vorsorgen. 😉 So ein schlichtes und einfaches Rezept kommt mir zum Saison-Start gerade recht. 🙂
    Liebste Grüße
    Andrea von http://www.chapeau-blog.de

  5. Reply
    green_kerstine
    19. April 2018 at 9:02

    Inspirierende Rezepte! Vor allen Dingen die Gnocchi finde ich spannend! Ich habe bisher meist Bärlauch-Salat gemacht. Mit Gänseblümchen.

Schreibe einen Kommentar zu Bärlauch-Gnocchi oder: Endlich wieder Bärlauch! - Wunderbrunnen Antworten abbrechen