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Dieses Frühstück schmeckt nach Herbst: Quark-Pancakes mit Pflaumenkompott.

 

Dieses Rezept werdet ihr garantiert lieben:
die köstlich fluffigen Quark-Pancakes sind nicht zu süß, und haben eine frische Note dank dem Quark – die Kombi mit dem Pflaumenkompott ist kaum zu toppen!
Außer vielleicht mit ein wenig Schlagsahne oder Joghurt.

 

 

 

Sowohl das Rezept wie auch die Pflaumen kommen von meiner Mutter – genau wie die polnischen Würste, Tomaten, Marmelade (hausgemacht), Rosół in Einmachgläsern, selbstgemachte Nudeln, Gurken, Paprika, Apfelmus (selbstgekocht), Zucchinis, Eier (30 Stück), und Pierogi, die wir in unserem Auto dabei hatten.
So vollbepackt wie wenn in Nürnberg eine Apokalypse, eine Flut und ein atomarer Erstschlag bevorstünden (alle 3 zugleich) bin ich wieder in Deutschland angerollt, und könnte direkt die halbe Stadt mitversorgen, falls etwas passiert.
(Wir nahmen unterwegs einen Anhalter mit – als ich den Kofferraum öffnete, war er garantiert überzeugt, dass wir zu einer Weltuntergang-Sekte gehören, und uns gerade auf dem Weg zu unserem Bunker befinden, sagte aber nichts.)

Ich nahm zunächst innerlich augenrollend an, dass es meine Eltern mit der Versorgung ihres erwachsenen Kindes übertreiben, wurde aber dank meinen Instagram-Followern eines Besseren belehrt.

Tschechien so:
jedes mal 40(!) Gläser eingemachte Gurken.

Serbien:
übertreibt es mit 3 Kilo Burek („musst du zuhause einfrieren, dann hast du immer was zum Frühstücken.“), Schnaps in 1,5L PET-Flaschen ( „wenn ich zu dir zu Besuch komme, kannst du mir Schnaps anbieten.“), außerdem Eiern, Wurst, Schinken und Obst natürlich.

Marokko:
die Vorräte reichen für ein ganzes Jahr, weil der Vater am Ende der Ferien auf den Markt geht, und tonnenweise Linsen, weiße Bohnen und Kichererbsen besorgt.

Russland:
packt ihren Nachkommen auf dem Nachhauseweg nicht nur eingelegte Gurken und Tomaten ein, sondern Pelmeni, Kartoffeln aus eigenem Anbau, eigekochte rote Beete für Bortsch, Marmelade, Kompott, kein Ende in Sicht.

Griechenland:
gibt alles. ALLES! Von Nudeln, über Eier, Käse, Oliven, selbstgezüchtete Tomaten über eigene Hühner (Bio), bis zu verschiedenen, extrem süßen eingekochten Obstsorten.

Slowakei so:
Kartoffeln, Tomaten, Marmelade, eigekochte Pfirsiche , Paprikapulver und Letscho.

Türkei:
kiloweise selbstgemachte Fajita, getrocknete Paprika, Auberginen, Peperoni, Honig, Marmelade, Tarhana (Nationalsuppe), Chiliflocken, Linsen, Bohnen, Oliven, Öl, die Liste endet nie, weil in der Türkei praktisch alles wächst.

Nordhessen (100km von Ruhrgebiet entfernt! Ja, DIESES Nordhessen) gewinnt eindeutig:
1/2 Rind, frisch geschlachtet, Honig (eigene Bienen der Eltern), Eier, Marmelade, rote Wurst (Metzger vom Land), und ACHTUNG: Brot! Kiloweise.

 
Memo an meine Mutter:
Ohne 1/2 frisch geschlachtetes Rind werde ich Polen nie mehr verlassen!
Fühle mich sonst direkt nicht geliebt.






 

 

Quark-Pancakes:

3 Eier
3 EL Butter
3-4 EL Zucker
1 Prise Salz
500g Magerquark

150g Mehl

Öl für die Pfanne

1. Eier, Butter (beides muss Zimmertemperatur haben), Zucker und Salz in einer Rührschüssel für einige Minuten schaumig rühren.
2. Quark glatt rühren, dann das Mehl unter die Mischung mixen.
3. Sobald das Mehl untergemischt ist, den Quark dazu geben und mit einem Teigschaber unterheben.
4. In einer großzügigen Menge Öl auf niedrig-mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne goldbraun ausbacken.
Mehrmals wenden, da die Pancakes recht dick werden, und deswegen etwas brauchen.

 

 

 

 

Pflaumenkompott:
500g Pflaumen
5EL Wasser (oder Rotwein)
70g Zucker
1/2 TL Zimt

Die Pflaumen halbieren oder vierteln und entsteinen.
Alle Zutaten in einen Topf geben, zugedeckt zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und einige Minuten kochen lassen, bis die Pflaumen weich sind.

 

Liebesgrüße
Joanna

 

 

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10 Comment

  1. Reply
    Angelica Briciu
    13. September 2017 at 20:53

    Da kann ich locker mithalten 😉
    Die rumänischen Eltern geben manchmal so viel mit, dass man sich ein zweites Auto leihen müsste, um alles mitnehmen zu können.
    Ja, Bus wäre besser, aber wir haben doch schon ein grosses Auto und dieses wird richtig vollgepackt. Jeder kleiner Zwischenraum wird genutzt.
    Ich sage euch… die Zöllner schauen schräg, auch wenn sie schon gewohnt sind. Bin jedesmal froh, dass nichts raus fällt wenn ich für die Zöllner den Kofferraum öffnen muss.
    Von Marmelade, saure aber auch frische Gurken, vinete (leckere rumänische Spezialität – Auberginenmus), scharfe Pepperoni (frisch und eingeweckt), Tomaten (frisch und als Paste, Saft, ganze Stücke, usw.), Sauerkraut, zacusca (jaaa, auch wieder eine sehr leckere und berühmte rumänische Spezialität), rote Bete (frisch und eingeweckt – ich weiss, langsams wirds langweilig ;)), Gemüsemix (eingeweckt + frisch), Rotkohl (eingeweckt+frisch), Bohnen (eingeweckt und frisch vom Markt oder aus dem Garten) jegliche Art von Kompott, Käse (Kuh, Ziege), Speck (vom selbstgeschlachteten Schwein), Würste (auch selbst hergestellt), Honig, jegliche Obstsorten die zu diesem Zeitpunkt zu finden sind, usw…ich höre lieber auf.
    HAbt Freude daran, dass ihr solch liebe Menschen habt, die an euch denken. Geniesst es.
    Ich habe letztes Jahr meine Mama verloren, jetzt kann sie mir nie wieder etwas einpacken.

    Danke Joanna, du hast es wieder mal geschafft, uns ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

    Das Rezept probiere ich direkt morgen aus. Klingt so einfach und so lecker, und ich habe alles da. Du bist echt der Wahnsinn, Joanna 🙂

    Liebe Grüsse
    Angelica

  2. Reply
    Britta
    13. September 2017 at 22:05

    Liebe Joanna! Mir ist schon klar, dass meine Eltern die Messlatte immer ganz weit hoch hängen, wenn es um die Nahrungsmittelversorgung der Familie geht. Dass sie aber Polen und Tschechien, die Slowakei und sogar Russland schlagen, das wird sie ganz sicher so sehr erfreuen, dass sie nächstes Mal ein ganzes Rind vorbeibringen! Liebste Grüße! Britta

  3. Reply
    Julia
    14. September 2017 at 11:15

    Liebe Joanna, dein Timing ist mal wieder perfekt 😉 Wollte eben ein Rezept für Pancakes ohne Milch googlen (letzte Milch auf gemacht, nicht auf die Einkaufsliste geschrieben und so…), da ist mir eingefallen, dass dein Rezept mit Quark statt Milch war. Also habe ich es eben gleich ausprobiert und sie sind wirklich super lecker 🙂 Der Junior mochte sie auch gern, ein voller Erfolg also. Danke für dein Gespür deine Beiträge perfekt zu timen 😀 Liebste Grüße, Julia

  4. Reply
    Birgit Schneider
    14. September 2017 at 11:53

    Hallo Joanna, das sieht ja wirklich sehr lecker aus.
    Mich würde interessieren, von welcher Firma die tollen Schalen sind.
    Liebe Grüße
    Birgit

  5. Reply
    Melanie
    22. September 2017 at 21:28

    Oh man ich hab schon den Duft in der Nase und spüre diese Flaumigkeit.
    Alles Liebe,
    Melli

  6. Reply
    Simone
    17. Dezember 2017 at 12:53

    Jetzt MUSS ich auch mal kommentieren.
    Hatte dein Rezept schon lange auf meiner To-Cook-Liste und am Freitag war es dann soweit.
    Hab den Teig noch mit Rumrosinen verfeinert und beim Backen kam mir dann der Gedanke: Hey, dass schmeckt haargenau wie die „Quarkkäulchen“ von Oma aus alten DDR-Zeiten 🙂
    War super lecker und konnte auch meinen Liebsten begeistern.

    Ich wünsche dir einen schönen 3. Advent!

    1. Reply
      Joanna
      17. Dezember 2017 at 14:17

      Toll, ich freu mich!

  7. Reply
    Maria
    3. August 2018 at 9:29

    Es ist noch nicht Herbst, aber in meiner Biokiste waren ein paar Pflaumen, da hab ich mich an dein Rezept erinnert und den Gasherd in meiner funkelnagelneuen Küche mit diesem Frühstück eingeweiht. Es. War. Un. Fass. Bar. Lecker!!!! 🙂
    ……..und ich trainiere die kleinen Portionen und fühle mich unbeschwerter und wohler.
    Es ist aber nicht so einfach, Reste übrig zu lassen wenn einem das ganze Leben lang eingeimpft wird, dass man aufessen soll. Das Thema ist so behaftet mit schlechtem Gewissen und einem grauen Sumpf, den ich gar nicht so recht beschreiben könnte. Was ich auch nicht einfach finde, ist aufzuhören, wenn es total gut schmeckt. Wie kann ich das lernen? Es ist ja dann eigentlich kein Genuss mehr, aber der Wunsch, den gerade erlebten Genuss noch ein wenig zu verlängern, ist dann stärker und es hilft auch nicht, sich daran zu erinnern, dass es besser ist, aufzuhören.
    Ich kann Teil 2 deines Ernährungsposts kaum erwarten!

    Herzliche Grüsse,
    Maria

    1. Reply
      Joanna
      3. August 2018 at 19:04

      „Das Thema ist so behaftet mit schlechtem Gewissen und einem grauen Sumpf, den ich gar nicht so recht beschreiben könnte.“
      Genau so ist es.

      Nach und nach arbeiten wir uns da raus ;)…

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