Ich sprach vor Kurzem mit einer Freundin, und in irgendeinem Zusammenhang sagte sie:
„Ich mag Kochen überhaupt nicht. Damals nicht und heute nicht. Ich habe nie gerne gekocht.“
Und obwohl der Satz an sich nichts Ungewöhnliches hatte, stutzte ich kurz innerlich, denn er kam aus dem Mund einer 4fachen Mutter, die viele Jahre lang täglich für ihre (mittlerweile erwachsenen) Kinder alle Mahlzeiten stets frisch zubereitet hatte.
Jahrelang ohne Freude an der Sache gekocht!
Ich wette, diese Haltung ist noch nicht mal besonders selten.
Auch ich erledige täglich routiniert viele Dinge, welche mir nicht die liebsten sind – die meisten von euch können ein Lied davon singen.
Das reicht von größeren Aufgaben bis zu ganz kleinen, eher unwichtigen Details, die gemacht werden MÜSSEN, aber die im Grunde langweilig, unspektakulär, oder langwierig sind.
Notwendig, aber öde.
Darüber wird meist nicht groß gebloggt (außer vielleicht in Mami-Blogs, wo man sich regelmäßig mit „geht’s euch auch so?“-ausheult, alle mit „jaaaa, mir geht’s ganz genau so!“ antworten, was sich für den Moment erleichternd anfühlen mag, aber die Situation kein bisschen ändert).
Und das ist auch besser so, denn wenn es schon für EINEN langweilig ist, warum dann noch viele andere langweilen?
Dennoch gibt es heute von mir ein bisschen Input dazu, weil ich auf keinen Fall will, dass auch nur eine von euch jahrelang kocht, und es im Grunde hasst.
Und das Kochen steht sinnbildlich für’s Auto reinigen, Wäsche zusammenlegen, Belege sortieren, Kinder zum Sport fahren, whatevaaaaaaa.
Also, das geht so nicht.
Das müssen wir unbedingt ändern.
Bereit?
1. Verabschiede dich von der romantischen „Viele schöne Erlebnisse=glückliches Leben“-Vorstellung.
Currently: Berlin, next: Bombay, neue Designer-Bag/Schuhe, frische Rosen und Champagner, neues Heim, tolles Event, großartiger Urlaub, noch ein tolles Event, Datenight mit dem Traumpartner, wieder ein Urlaub, neues Kind, neues Möbelstück, ein Highlight jagt das nächste – so in etwa stellen die Social Media-Accounts die Idee eines erfüllten, glücklichen Lebens vor.
Schnöde Alltagsdetails nicht inbegriffen, das gehört einfach zur Natur der Sache – ein bisschen beeinflußen kann das einen dennoch.
Verabschiede dich von der Vorstellung, dass ein glückliches Leben eine Aneinanderreihung aus spektakulären, außergewöhnlichen, abenteuerlichen, unglaublich inspirierenden oder Aufsehen erregenden Augenblicken ist.
Das ist einfach nicht wahr.
In absolut jeder Lebensphase, jeder Situation, jedem Job (auch dem sogenannten „Traumjob“, oder „Berufung“ oder „New Business in the Making“) gibt es einige ätzende Details, um die man sich kümmern muss.
Kümmert man sich nämlich nicht darum, ist der Misserfolg vorprogrammiert, und das Business ganz schnell out of the Making.
Egal, wie berufen du für deine Berufung bist: es wird darin immer einiges vorkommen, das dir einfach grundsätzlich nicht liegt.
Dieses „Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag mehr in deinem Leben zu arbeiten.“ ist eine romantische Lüge, und je schneller man sie über Board wirft, umso besser.
Es kann natürlich sein, dass man irgendwann so viel Geld verdient, dass man für alles unangenehme andere bezahlen kann, die das viel effektiver und sogar lieber als man selbst für einen erledigen.
So lange das aber noch nicht der Fall ist – muss man eben die Zähne zusammenbeißen, und durch, oder?
Und so lange man nicht von einer Reise-Destination zur nächsten hüpfen, und keinen zum Staubsaugen beauftragen kann – da überwindet man sich, obwohl man keine Lust hat, und zählt die Tage bis zum Urlaub, oder?
Ooooooodeeeeer?
Das mag für alle anderen auf diesem Planeten gelten – für mich aber nicht.
Und ich sage dir auch, wieso.
2. Unlust ist eine Energie.
Dass einem manche Tätigkeiten mehr liegen als andere: ganz normal.
Dass man bei den eher unangenehmen Pflichten Unlust empfindet: nicht normal.
Zugegeben, es wird als normal akzeptiert, aber WER SAGT DAS?
Wer darf eigentlich festlegen, bei was ich Lustlosigkeit oder Abneigung empfinde?
Wer darf darüber bestimmen, was mir Spaß macht, und was nicht?
„Aber Joanna, für manche Dinge ist man eben talentierter, und sie gehen einem leichter von der Hand – ist doch logisch, dass man sie lieber macht!“
Na klar!
Nichtsdestotrotz gibt es diese unangenehmen auch – es gibt so viele Pflichten!
Und so wenig Belohnungen!
Und ich habe für mein Leben festgelegt, dass ich nicht nur dann einen „großartigen Abend“ hatte, wenn ich mich belohnen konnte.
Und nicht nur dann einen „perfekten Tag“, wenn ich Dinge tat, die mir eh‘ Spaß machen.
Ich habe beschlossen, dass es für mein Leben für jeden Augenblick gelten soll, mir ist meine Zeit für Unangenehmes einfach viel zu schade!
Auf den Abend, das Wochenende, den Urlaub, das nächste Highlight zu warten, kommt mir absolut unpassend vor für eine Liebesbotschafterin.
Was für eine Verschwendung von Lebenszeit, wenn es doch so viele Notwendigkeiten gibt, die so oder so getan werden müssen.
Der Weg daraus ist also nicht: Pflichten minimieren, Belohnungen steigern.
Der Weg daraus heißt: absolut jeden Augenblick zu genießen.
Lustlosigkeit ist eine Energie – keine logische, natürliche Folge unangenehmer Dinge, die man tun MUSS.
Man darf sie natürlich behalten, dulden, und weitere 10 Jahre Essen kochen, obwohl man darauf keinen Bock hat – aber man kann sich genauso gut von Lustlosigkeit verabschieden.
„Aber Joanna, ich finde das übertrieben – darf man dann nicht mal mehr meckern über den Wäscheberg oder andere ätzende Dinge?“
Du darfst selbstverständlich so viel meckern und dich beschweren, und weiterhin dich nach dem Feierabend sehnen, so viel du magst – du musst nur wissen: alles davon ist dein Leben.
Nicht nur der Feierabend. Auch der Rest.
DEIN Leben wohlgemerkt – und dafür hast DU alleine die Verantwortung.
Und Verantwortung haben, bedeutet immer: die Wahl haben.
Entweder weiterhin alles ätzend finden, oder eine Entscheidung treffen.
So oder so, es gibt nichts dazwischen.
Ich habe diese Entscheidung getroffen.
3. Schluss mit Warten.
„Ich verbringe so unendlich gerne Zeit im Wartezimmer!“ – diesen Satz habt ihr garantiert in den seltensten Fällen gehört, denn am liebsten würde man beim Arzt sofort dran kommen.
Wisst ihr, was aber noch viel dramatischer ist?
Die meisten verbringen ihr ganzes LEBEN im Wartezimmer.
Sie warten auf den Feierabend, und auf die nächste Staffel ihrer Lieblingsserie.
Sie warten auf das Wochenende, auf den Umzug, und auf den Jahresurlaub.
Sie warten, bis sie schwanger sind, dann warten sie auf das zweite Kind, und dann, bis die Kinder größer sind, weil sie dann mit ihnen viel mehr unternehmen können, und später warten sie, bis die Trotzphase und Pubertät vorbeigeht, und bis die Kinder ausziehen.
Sie warten auf ihren Geburtstag (oder wenn er da ist: dass er endlich vorbei ist), und auf die nächste Bundesligasaison.
Sie warten, bis sie den Auftrag endlich abgeschlossen haben, und dann warten sie auf den nächsten.
Sie warten auf den Traumpartner, und dann auf den Antrag, und dann darauf, dass der Partner sich ändert.
Sie warten auf den besseren Job oder auf Ruhm und Fame, oder dass das Studium geschafft ist.
Sind sie im Zug, warten sie aufs Ankommen, und im Café warten sie, bis die Verabredung endlich erscheint, im Supermarkt, bis sie in der Schlange endlich dran sind, und beim Zähneputzen, bis das Zähneputzen endlich zu Ende ist.
Ein Glück gibt es Smartphones, die einem die Zeit auf’s Warten vertreiben – sonst würde man womöglich merken, dass man ständig wartet ;).
Ich will das nicht.
Ich will nicht auf den Abend warten, weil dann Besuch kommt, 0der auf den Sonntag, weil da mein Lieblingsflohmarkt stattfindet.
Das ist einfach unter meiner Würde.
Das Wochenende zum Beispiel macht grob gerechnet 1/3 der Woche aus – also 1/3 deines Lebens insgesamt.
Wenn du also ab sofort nicht mehr auf’s Wochenende wartest, sondern in jedem Augenblick so lebst und genießt, als ob er der Schönste und Intensivste wäre, dann steigerst du deine Lebensqualität auf einen Schlag ums Dreifache.
UMS DREIFACHE.
Einfach so, obwohl kein Highlight stattfindet, du nichts erbst, keine wunderschöne WhatsApp bekommst, und auch sonst alles an Umständen gleich bleibt.
„O.k., Joanna, und wie mache ich das?“
4. Du hast, was du willst.
Wenn du nicht mehr warten oder lustlos irgendwelche Dinge erledigen willst, dann kann dich keiner dazu zwingen.
Keiner kann machen, dass du dich lustlos fühlst, wenn du dich nicht lustlos fühlen WILLST.
Keiner kann machen, dass du dein Leben im Wartezimmer verbringst, wenn du nicht ständig auf das nächste Highlight warten WILLST.
Machen wir uns nichts vor: den meisten von uns ist dieser Lifestyle so sehr vertraut, dass es uns nicht einmal auffällt!
Und genau deswegen musst du ganz bewusst eine Entscheidung treffen.
Du entscheidest dich also:
„Ich genieße absolut jede Sekunde meines Tages – und warte nicht, bis die unangenehme Aufgabe endlich vorbei ist. Ich will überhaupt nicht mehr warten. Auf nichts mehr.“
Und dann wird dir erstmal ständig auffallen, wie viel dir unangenehm ist, und wie oft du wartest!
Und das ist das allerbeste Zeichen überhaupt, und ein sehr sicheres Indiz dafür, dass die Veränderung gerade losgeht.
Es wird garantiert einige Zeit brauchen, bis es dir ins Fleisch und Blut übergeht – ich bin gerade begeistert am Üben (es macht einen Heidenspaß, das kannst du mir glauben!)
Sobald du dich also dabei ertappst, wirst du wieder eine Entscheidung treffen: genau JETZT und IN DIESER SITUATION zu genießen, und zwar so sehr, wie du nur kannst.
„Aber Joanna, wenn die Aufgabe tatsächlich ätzend oder langweilig ist – was soll ich da genießen?“
Erstens:
Die Aufgabe kann überhaupt nichts dafür, dass du sie ätzend findest – du kannst dich einfach dafür entscheiden, sie nicht ätzend zu finden (weil: es kann dich ja keiner dazu zwingen, sie ätzend zu finden, und machen musst du sie so oder so!).
Und zweitens:
Wenn es an der Situation wenig bis nichts Attraktives gibt, genießt du einfach: DICH.
Ich erkläre das mal an einem Beispiel:
Stell‘ dir vor, du magst nicht so gerne Picknicks.
Dich nervt das Vorkochen, und Einpacken, alles ist irgendwie umständlich, und nachher muss man im Schneidersitz essen.
Aber wenn ich dich persönlich zu einem Picknick mit mir einladen würde: dann würdest du kommen, oder?
Höchstwahrscheinlich schon, und zwar nicht wegen dem Picknick an sich – du würdest kommen, weil ICH dabei wäre ;).
(Du kannst auch den Namen deines Schwarmes oder Lieblingsschauspielers einsetzen, was weiß ich).
Du würdest wegen der Person an sich kommen, weil du einfach ihre Gegenwart so genießt, und dich so sehr freust, dass du Zeit mit ihr verbringen darfst, dass dir das wo und warum ganz unwichtig wäre.
Siehst du, und ganz genau so mache ich das.
Egal, wie lahm, unattraktiv oder mühsam eine Aufgabe ist, ich mache mir einfach nur bewusst:
ich bin mit einer Joanna zusammen ;).
Und mit ihr ist es einfach immer und überall schön, und zwar weil:
Joanna ♥.
Und auch, wenn das für dich ungewohnt, oder sogar befremdlich klingt – darin steckt ganz viel Tiefe.
Dich selbst wirst du immer und in jeder Situation dabei haben: in den schönen Highlights, und in den augenscheinlich langweiligen, unspektakulären Dingen.
Dein Leben ist zu kurz und zu kostbar dafür, dass du nur die tollen Erlebnisse genießt.
Oder auf das nächste großartige Ereignis wartest, und sei es nur das Treffen mit der besten Freundin heute Abend.
Du kannst JETZT entscheiden, dass die Zeit BIS du deine Freundin triffst, die allerschönste und beglückendste für dich ist.
Ohne ständig auf die Uhr zu schauen, wann es denn so weit ist.
Du kannst mir glauben:
du wirst auf einen Schlag unendlich mehr Lebensqualität haben!
Liebesgrüße
Joanna
Alena
10. Mai 2017 at 16:04Oh. Mein. Gott.
Joanna, ich DANKE dir aus tiefstem Herzen für diesen Beitrag! Ich habe ihn so sehr gebraucht, wirklich ehrlich gebraucht.
Ich bin zwar auch für den Genuss jeder Sekunde, aber ich warte auch sehr viel. Zu viel! Und deine Übung finde ich super. Ich genieße jede Sekunde, ich WILL jede Sekunde genießen! So sehr ich kann. Und das übe ich jetzt :))
Ich danke dir!
Hab einen herrlichen Tag.
Liebe Grüße
Alena
Joanna
10. Mai 2017 at 21:06Oh Alena, das freut mich soooooo ♥!
Gabriele
10. Mai 2017 at 16:04Na dann will ich das Mal ausprobieren und Wäsche aufhängen mit mir und ganz viel Spaß . Das schönste daran ist aber das die Sonne heute mein Begleiter ist, welch ein Dreamteam .
Ich wünsche dir ganz viele schöne Stunden mit dir
Viele Grüße Gabi
Petra
10. Mai 2017 at 16:16Danke! Großartig und sooo wahr!
papierZART
10. Mai 2017 at 16:46Wow, ich probiere das, ist ja eigentlich ganz logisch, braucht nur Übung. Wunderbar, liebe Joanna und vielen Dank
Liebe Grüße, Diana
Catrin
10. Mai 2017 at 16:47Wow! So habe ich das noch nie gesehen. Ich bin zwar schon sehr viel aufmerksamer den kleinen Dingen gegenüber geworden. Aber aus Deinem Post kann ich noch viel mehr holen. Die Warterei hat ein Ende! Danke Joanna!
Lisa
10. Mai 2017 at 17:02Ich liebe ja absolut jeden von deinen Posts, aber dieser hat gerade nochmal für extra viel „Power“ gesorgt!!
Da haben sich doch genau heute morgen ein paar Gedanken angeschlichen, frei nach dem Motto: Wann kommt denn mal wieder das nächste „Highlight“?? Dabei hast du soooo Recht! Jede Sekunde sollte der pure Genuss sein und zack sind die „schlechten“ Gedanken schon wieder verflogen und das breite Grinsen im Gesicht sorgt schon fast für Muskelkater.
Danke, Danke, Danke dass du immer wieder daran erinnerst und für so wahnsinnig viel Motivation, Inspiration und Lebensfreude sorgst!!!
Joanna
10. Mai 2017 at 21:07Liebend gern!!!
Emina
10. Mai 2017 at 18:15Endlich ein Post mit dem ich was anfangen kann. Es gibt einen Satz, der da lautet: „Ich kann, weil ich will, was ich muss.“ Den versuche ich seit längerem zu leben. Nicht zu warten bis ich vielleicht einen Job finde bei dem ich mich berufen fühle oder mich selbst verwirkliche, sondern zu geniessen was ich gerade tue. Man kann fast allem etwas Gutes und Positives abgewinnen. Von daher “ Chapeau“ (*imaginärer Hut zieh*).
Sandra
10. Mai 2017 at 19:25D A N K E, liebe Joanna!
Alles Liebe, Sandra
Joanna
10. Mai 2017 at 21:07G E R NE ♥!
Claudia Münster
10. Mai 2017 at 20:07Liebe Joanna,
wie schon mal gesagt: Liebesbotschaft, also du, das ist feelgood on demand .
Es ist nicht wichtig, ob der mind Shift deines Posts komplett klappt. Das ist irrelevant. Wichtig ist nur die Botschaft dahinter : Guckst du halt selber, ob du vor dich hin jammern, hoffen und warten willst. Oder ob du aussteigst. Diese Botschaft liebe ich. Und wenn es nur in 30% der Situationen klappt, ist es doch alles perfekt. Die Vorstellung sich selbst Glücksbeseelt in der Supermarkt Schlange warten zu sehen, ist doch perfekt .
Danke und hab einen schönen Abend
Joanna
10. Mai 2017 at 21:11Yes, ganz genau: guckst halt selber… ;).
Ich würde sogar sagen: und wenn es nur in 3% der Situationen klappt, ist es doch perfekt ;).
Wirklich, höher würde ich am Anfang gar nicht ansetzen!
Susanne
10. Mai 2017 at 20:26Danke, liebe Joanna!!! Ich glaube, bei mir hat es gerade „klick“ gemacht.
Joanna
10. Mai 2017 at 21:11Oh, wie mich das freut!!!
Claudia Münster
11. Mai 2017 at 18:57Hahaha, nein bitte nicht bescheiden sein 🙂
Judith
10. Mai 2017 at 21:44Ich liebe es im Wartezimmer beim Kinderarzt zu warten 🙂 Es ist alles genauso schlimm, wie man es vermutet: Stickige Luft, Weinen, Heulen, Schnoddern, etc. Wir warten im Schnitt eine Stunde, aber ich würde nie wechseln, genau aus dem Grund, weil es da soo viel zu sehen gibt! 😀
Mona
10. Mai 2017 at 22:08Hallo Joanna,
ich genieße nun schon seit einigen Jahren Deine Inspirationsposts. Danke mal wieder auch an dieser Stelle dafür.
Nur: Was, wenn ich mich mittlerweile selbst so gern habe und meine Zeit mit mir genieße, dass ich immer öfter den Gedanken habe, dass ich jetzt oder später oder das kommende Wochenende, den Sommerurlaub, etc. lieber alleine verbringen möchte, als mit meinem wundervollen Partner oder meinen aufrichtig sehr geschätzten Kindern?!? Awwww… Irgendwas hab ich da vermutlich nicht verstanden, oder? Das kann’s ja auch nicht sein. Oder?!?! Was lässt Dich solche Gedanken nicht zu stark werden?
Liebe Grüße
Mona
Joanna
11. Mai 2017 at 15:22Also ja, irgendwas ist da nicht ganz richtig ;))).
Ich weiß darauf auch nicht wirklich eine Antwort, außer, dass vielleicht der Partner eventuell doch nicht ganz so wundervoll ist?
Liebe Mona, ich kann das irgendwie unmöglich aus der Ferne beantworten, aber das ist auf jeden Fall nicht das, was ich lebe.
Sorry, wenn das jetzt nicht weiterhilft…
Die Liebe, von der ich schreibe, und die meine Substanz ist und aus jedem meiner Worte fließt, liebt die Menschen so extrem stark, dass es fast wehtut.
Sich selbst automatisch quasi auch, aber das ist irgendwie dasselbe,
Das hat absolut nichts mit Egoismus oder gar Narzissmus zu tun, sondern ist exakt das genaue Gegenteil – diese Liebe muss und will sich verschenken, lieben, überfließen, andere wertschätzen, beglücken, einfach so.
Nicole
10. Mai 2017 at 22:35Toller Post! Den Blickwinkel einfach auf sich lenken und zu genießen. So habe auch ich es noch nicht betrachtet. Mein Problem dabei ist, ich muss erstmal lernen mich selbst zu lieben… ich probiere es trotzdem!
Joanna
11. Mai 2017 at 15:23Na, da bist du hier genau richtig ;)…
Petra
10. Mai 2017 at 22:44Danke liebe Joanna- der Zeitpunkt für diesen Post hätte nicht besser sein können …. den bitte intravenös einflößen
Joanna
11. Mai 2017 at 15:24Intravenös einflößen klingt super ;)!
Sabine
10. Mai 2017 at 23:01Ein ganz toller Bericht!! Ich werde heute Nacht daran denken, wenn mein kleiner Sohn aufwacht. Sie werden so schnell groß, daher werde ich jetzt einfach genießen, dass ich nachts für ihn da sein darf und nicht ungeduldig darauf warten, bis er endlich durchschläft.
Heide
10. Mai 2017 at 23:27ich sitze hier und freu mich so. Der Post ist so gut, einer deiner besonders guten!
Und außerdem freue ich mich so unendlich, egal ob verschreiber oder nicht, über die Wortschöpfung “ einen ‚Heidespaß‘ haben“. Ich werd das nun immer so sagen!
ach Joanna, ich schäume schon wieder über, so schön ist alles. deine Worte tun so GUT! (und das heißt sie sind gut – durch und durch)
Ganz viel Liebe an euch <3
Joanna
11. Mai 2017 at 15:25Ha, ha, war keine Absicht, es es klingt tatsächlich PERFEKT ♥!
Beate
11. Mai 2017 at 6:39Wunderbar und sehr amuesant! Vielen Dank!
Xbeate
Yushka
11. Mai 2017 at 6:53Meine liebe Joanna!
Du bist einfach großartig und ich liebe dich!
Mit meinen Sechs habe ich genau das irgendwann auf unserem Weg gelernt – mit Sechsen denkt man nämlich irgendwann… ach, das kann ich ja jetzt noch nicht… und verschiebt sein Leben auf später…
Du hast diese Erfahrung auf den Punkt gebracht!
Und es stimmt – nicht immer gelingt der Versuch, nicht mehr zu warten. Aber darauf kommt es nicht an, denn der Versuch zählt schon so viel und verändert so Vieles!
Bis bald mal wieder,
Deine Yushka
Joanna
11. Mai 2017 at 15:27Yushka ♥
Tina
11. Mai 2017 at 8:18Wunderbar!! Herrlich! Fettes Grinsen im Gesicht!!!
Und jetzt wende ich mich dem abheften von Belegen zu, und freue mich dran wie noch nie!! 🙂
Sanne
11. Mai 2017 at 10:22Liebste Joanna,
ich liebe, liebe, liebe jedes einzelne Wort dieses Posts!
Das ist so unglaublich gut geschrieben, aber auch so was von wahr!!!
Wenn Du wüsstest, WIE sehr mich Deine Inspirationsposts berühren und wie sehr sie mir helfen. Danke!!!
Deine Beschreibung des „Wartezimmers“ ist so treffend. Sie klingt lustig und ist doch so wahr. Beim Lesen musste ich fast zeitgleich lachen und weinen.
Danke, Joanna. Für Dich und für Deine klugen und hilfreichen Worte!
Deine Sanne
Joanna
11. Mai 2017 at 15:28Soooo gerne, liebe Sanne ♥!!!
Danimaus
11. Mai 2017 at 10:28Joooooanna…
„die meisten verbringen ihr ganzes LEBEN im Wartezimmer“…
bester Satz EVER!!!
Lese auf Insta auch immer mehr nur so Sätze wie endlich Wochenende, kleiner Freitag, endlich Feierabend, endlich bald Urlaub, wo bleibt der Sommer….
… es ist einfach immer und überall schön!!!
Du hast sowas von recht!
THANK YOU and LOVE YOU!
Joanna
11. Mai 2017 at 15:28Love you, too!
Liane
11. Mai 2017 at 10:31Guten Morgen Joanna
Ich habe vor einiger Zeit erkannt wie schön es ist, mich an meiner Seite zu haben. Und das 86400 Sekunden am Tag. Das ist mir so bähm, bewusst geworden beim Lesen deiner Posts. Ich ertappe mich sehr oft dabei ( und lächele in mich rein), daß ich denke , was würde Joanna jetzt tun. Und ob du es glaubst oder nicht, ich kann dich sogar hören. Und schon macht sich ein Glücksgefühl in mir breit. Ich genieße und freue mich. Deiner neuer Post ist ein wunderbares Geschenk für jeden in welcher Situation auch immer, sich das wahre Leben zu versüßen. Ich danke dir mit all meiner Liebe dafür (und mir, dass ich es angenommen habe). Danke
Liane ❤️❤️❤️
Joanna
11. Mai 2017 at 15:29Ich glaub dir das und finde das unendlich schön, Liane ♥!
Bettina
11. Mai 2017 at 10:54Danke für diesen mutigen Post von Dir. Mir ist das beim Lesen erst so richtig bewusst geworden, weil ich das so ähnlich mache wie Du – aber dann ist mir klar geworden, dass das bei uns sozusagen normal ist, so zu leben – also missmutig Dinge zu tun, die man hasst. Wie schade! Was für ein Verlust an kollektivem Glück!
Ich mache es auch so: für mich sind tägliche Kleinigkeiten oft einfach schön, weil ich sie mit mir machen darf. Und ich sorge dafür, dass ich mir es gut mache, wenn ich Quittungen sortieren, Unkraut jäten, Staubsaugen muss – es gibt was Leckeres zu Essen zwischendurch, ich leiste mir schöne Gummihandschuhe und denke daran, wie schön es sein wird, wenn gestaubsaugt ist. Und: ich zwinge mich nie, nie, wenn ich absolut keine Lust dazu habe!
Mel
11. Mai 2017 at 10:55Merci, meine liebe Joanna.
Nicht, dass man das nicht wüßte wenn man sich mit der Thematik schon mal befasst hat…. aber „Erinnermichs“ in so schöner Form von Dir sind immer hochwillkommen;-)))))
Ich freu mich gerade über meine Buchhaltung….*hüpf*
Liebste Grüße
Mel
Anna
11. Mai 2017 at 11:02Ich liebe Dich!
Ich habe das Lesen gerade sehr genossen!
Und jetzt arbeite ich weiter ohne auf den Feierabend zu warten und genieße was ich tue und wie ich es tue, mit Hingabe weil ich es will!
Anna
Anna
11. Mai 2017 at 13:40Dich braucht die Welt als Radiosender! Im Auto auf dem Weg zur Arbeit. In der Küche beim Kochen. Auf den Kopfhörern beim Sport. Im Bad beim Duschen. Im Büro. Im Kinderzimmer…… ÜBERALL!!! Ich wünschte jeder würde Dich lesen/hören und verstehen – die Welt wäre noch viel schöner als sie es eh schon ist.
Danke!
Anna
Joanna
11. Mai 2017 at 15:29♥♥♥!!!!!
limage
11. Mai 2017 at 14:14Ich hab Deinen Post gestern Abend gelesen und so gegen halb4 ging mir einiges durch den Kopf, weswegen ich fast aufgestanden wäre, um hier einen Kommentar zu hinterlassen. Aber eine Liebesbotschafterin braucht ihren Schlaf, deshalb erst jetzt… 🙂
Mir ist aufgefallen, dass ich selber na klar, immer wieder viel zu viel warte, aber noch viel schlimmer ist es, dass diese Mentalität oft von klein auf an die nächste Generation weitergetragen wird! Du hast es schon angedeutet: das erste Lächeln, der erste Zahn, der letzte Zahn, das erste MAMA, usw. Das zieht sich durch bis zum Kindergerten/ zur Schule und da geht es erst richtig los! Bis zur Einschulung muss er aber Schuhe binden können, bis zum Ende des Schuljahres muss das aber sitzen, in der weiterführenden Schule wird das aber verlangt und in der Ausbildung/ im Studium/ im Beruf erst das und überhaupt! Nie ist es genug, einfach zu sein, einfach den Moment, das aktuelle Leben voller Hingfabe zu genießen, in allen seinen Facetten, höchstens in den Ferien, wobei, da sollte man doch dringend ein paar Vokabeln wiederholen!
Es ist so wichtig, sich gerade als Mama (und Papa! und Tante und Freundin und Oma und Babysitterin und Nachbarin, …) bewusst zu machen, was da so hinter den Kulissen vererbt wird. Wir haben so ein Potential, wenn wir uns diesem Mainstream nicht hingeben, stattdessen der Liebe vertrauen, sie weitergeben und einfach selber leben!
Abgesehen davon ist mir noch der Spruch einer eigentlich sehr tüchtigen älteren Dame eingefallen, die auf ihren Mann wartete und mir dann sagte: Ach nein, ich warte wirklich gerne! Warten ist doch schön, da kann man einfach mal nur warten. (sie hatte kein smartphone ;-))
Love you!
Joanna
11. Mai 2017 at 15:31GROSSARTIG!!!
Genau so ist es!
Das sitzt tatsächlich alles schon sehr tief, und geht keinesfalls innerhalb kürzester Zeit weg.
Ein Glück gibt es uns, wa… wir ändern das jetzt 🙂 ♥.
Anna
11. Mai 2017 at 16:54Huh, haben sich schon zwei Annas zu Wort gemeldet, na dann kommt jetzt die dritte. 😉
Musste gerade sehr lachen beim Lesen des Posts. So wahr. Ein Leben im Wartezimmer und ja… ich fühlte mich leicht ertappt. Und ich gestehe: Ja. Es gibt Aufgaben, die ich blöd finde. Aber sie müssen gemacht werden – nur nicht von mir. So es mir möglich ist, finde ich jemanden, der ebendiese Aufgabe nicht ätzend findet und wir tauschen. Das klappt überwiegend gut. Und wenn nicht… nun gut… das Leben ist kein Ponyhof und manchmal muss man halt in den sauren Apfel beißen. Den Zahnarztbesuch kommende Aufgabe kann mir keiner abnehmen, aber ich gelobe: ich werde nicht jammern. 😉
Mona
11. Mai 2017 at 21:51Liebe Joanna,
sehr, sehr vielen lieben Dank für Deine Antwort auf meinen Kommentar. Bei so unglaublich vielen Lesern und Kommentatoren Deines Blogs hab ich gar nicht wirklich damit gerechnet. Aber umso mehr freu ich mich und hast du mich motiviert diesen Kern, den du beschreibt und lebst, bei mir ans Licht kommen zu lassen. Ich weiß, ja: es geht ja gar nicht anders, dafür liebst du deine Leser ja mindestens so lange, bis es soweit ist 😉
Danke! Ich genieße einfach die Zeit bis dahin. Richtig? 😉
alles, alles Gute für Dich & Deine Lieben!!
Mona
Manuela
12. Mai 2017 at 9:18Liebe Joanna,
über die liebe Diana von papierZART bin ich auf diesen Bericht aufmerksam geworden.
Ein wunderbarer Beitrag, der den Menschen die Augen öffnen sollte. Schön, dass Du dir die Mühe gemacht hast ihn für uns bereit zu stellen… das Leben kann so viel einfacher sein , wenn man aufhört zu warten oder Dinge mit Spass & Freude macht… selbst den Haushalt 😉
Als ich eine Zeit im Süden von Italien lebte, beobachtete ich die Menschen… was manchmal nervig sein kann ihre „ich mach alles morgen Einstellung“ muss ich zugeben, hatte ich das Gefühl, sie WARTEN nicht, sie leben … sie genießen… wenn man das in seinem Herzen trägt macht es alles schon viel besser…
Alles Liebe und viele liebe Grüße
Manuela
Meike
12. Mai 2017 at 11:50Ich bin schon lange stille Leserin deins Blogs, und nun hast du mich echt dazu gebracht ein Kommentar zu hinterlassen 🙂
Dein Text hat mich sehr berührt und vor allem motiviert und herausgefordert das Leben positiver zu gestalten und jede Sekunde zu genießen…und vor allem im vollem Bewusstsein zu genießen! Ich hab mich fast ertappt gefühlt als du das mit dem Wartezimmer geschrieben hast und wir teilweise gar nicht mehr merken das wir die ganze Zeit warten…genau so ist es! Danke für deine tollen Liebesbotschaften und das du mich immer wieder inspirierst und motivierst!!!
Alles Liebe
Meike
Maria
12. Mai 2017 at 15:27Liebe Joanna,
<3lichen Dank für deine bewegenden Beiträge. Ich konnte dank dir wirklich etwas verändern und arbeite jeden Tag daran. Und es ist verrückt: Es funktioniert wirklich!!! Nicht jeden Tag gleich aber ich hab meinen persönlichen Durchbruch geschafft. So ein Glück, dass ich so eine tolle Freundin habe, die mir deinen Blog empfohlen hat 🙂
Viele liebe Grüße, Maria <3
Conny Martin
12. Mai 2017 at 15:43Wenn ich nur wüsste wie ich auf deinen Blog gestoßen bin… Auf alle Fälle: Ich sollte ihn finden. Und das ist soooo gut für mich. Es hat sich so viel verändert. Vielen Dank für deine total lieben und mit Salz gewürzten Worte, die Wahrheit und die Liebe sind. Den heutigen Post find ich auch wieder genial. Niemand anderes greift solche Dinge mal auf, um über sie zu schreiben. Früher hab ich auch immer gemeint, dass alles besser wird, wenn ….. das Baby ein paar Monate älter ist, wenn das Kind in den Kiga kommt, wenn die Umbauten in unsrem alten Haus abgeschlossen sind, wenn ….. So ein Humbug! Und später kommt dann das Gefühl, man hat nicht alles richtig genossen, z. B. als die Kinder noch klein waren….. Furchtbar! Und so sinnlos verschwendete Zeit und Kraft und Gedanken! Gott sei Dank, das hab ich abgelegt, und jetzt genieße ich meine Teenager jeden Tag, mit wechselden Herausforderungen natürlich.
Manchmal bin ich schon noch am Warten, z. B. bis eine Veränderung zustande kommt, bei mir oder einer Situation, aber jetzt genieße ich die Zeit des Wartens. Immer wieder übe ich, dass die Liebe an erster Stelle steht. Immer und immer wieder, da muss ich geduldig sein und ständig an mir arbeiten. Es ist noch lange nicht perfekt, aber ich bin auch nicht mehr da, wo ich mal war. Die Liebe ist wirklich die stärkste Kraft und öffnet Herzen und macht einen einfach glücklich. Das spür ich sehr oft.
Danke, dass es dich gibt. Es drückt dich stürmisch
Conny
Katrina
12. Mai 2017 at 21:54Ich kenne kein Wartezimmer , im Leben nicht und beim Arzt auch nicht. Deswegen mache ich Termine mit mir selber und mit dem Arzt , dass ich nicht warten muss. Ich will einen Kuchen backen, dann mach ich es. Ich will ins Kino dann gehe ich. Ich will Gäste haben dann lade ich welche ein.Ich habe keine Zeit zum warten. Gestern habe ich meinem Sohn das Leben geschenkt und heute ist er schon 19. Wie ist es möglich dass die Zeit so schnell geflogen ist ? Gestern war er noch mein Baby und heute habe ich sein Profilbild mit einem Mädchen gesehen. Gestern haben wir gemeinsam Urlaub gemacht und übermorgen fliegt er ohne mich nach Thailand.
Auf was soll ich denn warten ? Es kommt nix besseres als mein jetziger Moment. Es kommt nur anders .
Karin von Jubeltage
21. Mai 2017 at 7:16Du hast uns in diesem Beitrag “Achtsamkeit“ und “Leben im Jetzt“ unglaublich praktisch nahegebracht <3 – ich finde du solltest uuuuuunbedingt ein Buch schreiben! Das braucht die Welt! Ich warte übrigens mittlerweile sogar gerne beim Arzt oder auch wo anders 🙂 man kann die Zeit auch genießen und zum Entspannen oder Meditieren nutzen . Alles Liebe Karin
Anja
4. Juni 2017 at 20:48Das hast du so wundervoll geschrieben, mir fehlen die Worte! Ich habe die ganze Zeit über beide Ohren gegrinst beim lesen!
Ein schönes Rest-Pfingstwochenende noch!
Ausbruch jetzt – warum immer ein guter Zeitpunkt für eine Langzeitreise ist - Reisedeals.com
15. März 2018 at 17:59[…] Warten auf das Wochenende, warten auf den Jahresurlaub, warten auf das nächste große Event. Dabei findet das Leben genau jetzt statt. „Genieße jeden Tag als sei es dein letzter“ ist hier vielleicht etwas zu verkitscht, aber […]
Ela
30. April 2022 at 17:42Liebe Johanna
Danke für den tollen Blog.
Was empfiehlt du wenn man tagelang frei hat und merkt dass man nicht weiss was man tun soll. Dann ist dieses lustloses Warten sehr present. Und wenn man alleine mit sich ist.
Klar mach ich mal Sport oder räum auf aber richtig Freude macht es nicht. Achtsam Nichtstun und das geniessen ist halt oft auch langweilig.