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Diesen Post hat Jil für euch verfasst:
viel Freude beim Lesen!
Joanna
Vor wenigen Tagen wurde ich von einem italienischen Modelabel gebucht, sie fanden mich super und wollten mich auf jeden Fall haben.
Oftmals gibt es vor dem eigentlichen Job noch ein Fitting, um alles ideal vorzubereiten.
Zunächst lief alles großartig, bis die verantwortliche Dame schließlich meinte, es handele sich um die „Runway Kollektion“.
Da wurde ich kurz stutzig und wusste: „Okay, super. Ich kann mir direkt drei Rippen herausoperieren lassen.“
Ich mache sehr viel Sport, ich ernähre mich sehr gesund, allgemein sollte man meinen:
ich hätte alle Vorraussetzungen, um diesen Beruf ausführen zu können.
Ich passe allerdings nicht mal mit meiner rechten Wade in eine Laufstegkollektion.
Auch nicht mal in eine Größe größer.
Nachdem mir eine zwei Nummern(!) größere Hose gebracht wurde, spannte diese immer noch an den Oberschenkeln.
Zwei Tage später wurde mir der Job wieder abgesagt.
Ich bin, genau genommen, ein Übergrößenmodel.
Ja, richtig.
Was alle Welt als total normal und schlank einordnet, ist in diesem Business schon Abteilung Moppelchen.
Ich bin klein Hippo.
Ich gelte als „kurvig“ – und in diesem Fall ist es ausdrücklich NICHT als Kompliment gemeint.
Ich werde in beruflichen Situationen wie die oben beschriebene mit Blicken totalen Entsetzens „niedergestarrt“.
Alle sind total fassungslos darüber, wie ich denn bitte nicht da reinpassen kann, und was mir einfällt, so viel Masse zu besitzen.
(Ja, das sind wirklich ihre Gedanken, völlig unverfälscht.)
Was stimmt nicht an diesem Bild?
Alle behaupten:
doch, es gibt ihn, den perfekten Körper.
90:60:90, eine schmale Taille, schlanke Beine, einen runden Po.
Und damit erkennst du direkt, was davon nicht bei dir übereinstimmt.
Damit wir das Bild des perfekten Körpers nicht vergessen, wird uns immer, überall, und sehr detailliert bewusst gemacht, wie exakt er auszusehen hat.
Blogs, Facebook-, Instagram-Accounts, Werbeplakate, wir sind umgeben von einem Bild des schönen Ideals der Zusammensetzung von Gliedmaßen.
Wie kommen wir nun dahin?
1. Das Schönheitsideal.
Ein Ideal ist ein als höchster Wert erkanntes Ziel, eine Idee, nach deren Verwirklichung man strebt.
Das Ideal lebt davon, unerreichbar zu sein: sonst wäre jede Aufmerksamkeit und jedes Staunen überflüssig.
Denn damit wäre das Ideal außer Kraft gesetzt, und noch schlimmer – entlarvt als etwas Unechtes.
Unser Schönheitsideal entwickelt sich auf dem Fundament einer Branche, welche komplett realitätsfremd ist, Frauen in Kindergrößen steckt, und mit Photoshop alles herzaubern kann.
Eine Scheinwelt, die komplett von sich eingenommen ist – wie in einer Blase.
Jeglicher Blick darüber hinaus ist ihr unmöglich und zuwider.
(so erklären sich auch die entsetzen Blicke der Kunden, wenn ich in eine Size Zero-Hose nicht reinkomme – sie sind schlichtweg fassungslos.)
Was passiert weiter, wenn du nun Bilder aus der Produktion dieser Scheinwelt siehst?
Ob bewusst oder unbewusst, sofort wird sich damit verglichen, bemängelt was nicht stimmt und überlegt, wie man dieses Ziel erreicht.
Wie fühlst du dich dabei?
Eigentlich nur schlecht.
Unwillkürlich verspürt man ein ungutes Gefühl, erinnert sich direkt daran, was für Punkte auf dem „Dream-Body-2015“ Plan bearbeitet und ab morgen durchgesetzt werden müssen.
Hinter all diesem Fitness- und gesunde Ernährung-Wahn, den Motivationsseiten und „Inspirations-Bildern“ steckt nur eins:
Minderwertigkeit.
Die Definition für Schönheit heißt demnach in unserer Welt:
die Unterordnung einer Persönlichkeit gegenüber einer unerreichbaren Lüge.
Anders gesagt:
sobald du zulässt, das dieser Gedanke dich beschäftigt und lebt, wirst du immer etwas Unerreichbarem nachrennen, während du auf der Strecke bleibst.
Diese Energie wird dir immer einreden, nicht gut genug zu sein.
Eine Stimme, welche dir sagt, das deine Beine noch Welteeeen von denen eines Supermodels entfernt sind.
Alles was hinter diesem Leitbild steckt, ist Betrug.
Ein bearbeiteter Schein, eine zutiefst verdammende Unsicherheit, welche nur ein Ziel hat: dich mit Selbstzweifeln zu bombardieren.
Oder zumindest damit zu beschäftigen.
Diese Energie ist der Auslöser für Magersucht, Bulimie, Hänseleien in der Schule und klingelnde Kassen für Personaltrainer und Psychologen.
Was aus diesem Abschnitt hört sich für dich attraktiv an?
Nichts.
Wieso glaubst du es dann?
Weil du es nur so kennst.
Und ich finde, heute ist der ideale Tag dafür, diese Unwahrheit zu entlarven.
2. Das neue Bewusstsein deiner Selbst.
Wie wäre es also, wenn ich dir mal von der Realität erzähle?
Die braucht nämlich kein Bearbeitungsprogramm.
Du bist auf diese Welt mit einem perfekt funktionierenden Organismus gekommen.
Dein gesamter Körper ist ein in sich geschlossenes System, ein exaktes Uhrwerk, das genau weiß was es braucht, um flüssig zu laufen.
Jeder kleinste Ablauf ist bis in Detail geplant.
Du hast von Natur aus keine Problemzonen, wie denn auch?
Deine DNA hat dafür keinen Platz vorgesehen.
Du bist absolut vollkommen, perfekt, wunderschön bis in die kleinste Zelle. Völlig einzigartig und nie zuvor so da gewesen!
Deine Hände hast nur du so, niemand anderes läuft mit diesen Beinen zur Arbeit, und keiner wird jemals so einen Bauch besitzen.
Die Zusammensetzung aus Augen-, Haut-, und Haarfarbe ist von höchster Ästhetik und purer Brillanz.
Du wurdest dazu auserwählt, dich jeden Tag an diesem Körper zu erfreuen, nur du alleine.
Wieso verschwendest du noch einen Tag daran, dich in ihm nicht gut zu fühlen?
„Aber ich fühle mich nunmal unwohl mit meinen Oberschenkeln!“
– Sicher, du wirst auch ständig beschallt davon.
Du kannst gar nicht anders, wenn du dich in dieser Welt bewegst.
Alles, was du also tun musst, ist dir dessen bewusst zu werden, was die Wahrheit ist.
„Aber ich passe tatsächlich nicht in die Klamotten eines herkömmlichen Ladens?“
– Richtig, jedes große Label produziert Massenware, welche nach einem Maß gefertigt ist. Darin stehen Zahlen, nur Zahlen.
Sie zeigen nicht an, wie viel du wert bist, oder in was für eine Schublade man dich stecken darf.
Außerdem verkleinern viele Labels ihre Normalgrößen von Jahr zu Jahr (ist tatsächlich wahr).
„Aber ich werde ständig schräg angeschaut, oder höre mal hier oder da einen blöden Satz.“
Was andere über dich denken, geht dich nichts an.
Nicht deine Zuständigkeit.
Meine Aufgabe an dich:
für die nächsten 5 Wochen wirst du jedes mal laut „STOP!“ rufen, sobald du einen negativen Gedanken gegenüber deinem Körper hast, oder dich mit jemand Anderem vergleichst.
Und mit diesem Stop, schmeißt du alles raus, was nicht die Perfektion deiner Selbst unterstreicht.
Alles, was nicht mit deiner Schönheit zusammenpasst, hat genauso wenig in deinen Gedanken zu suchen.
Du lässt es ab jetzt ganz bewusst nicht mehr zu.
(Nach den 5 Wochen erfolgreichen Rufens reicht ein kurzer Gedanke für die nächsten 49 Wochen ziemlich sicher aus, um sämtlichen Selbstzweifeln eine Abfuhr zu erteilen.)
Wenn ich wegen so eines Jobs doof angeschaut werde, weil die Stylistin nach einer größeren Nummer kramen muss, mache ich mir eines bewusst:
All das Negative, das hier mit meinem Körper assoziiert wird, hat nichts mit mir zu tun.
Die Anderen sind die, welche falsch liegen.
Sie sind die Verdrehten, sie müssten etwas an ihrer Einstellung ändern – es liegt niemals an mir (oder DIR)!
Ich bin voll purer Lebensenergie, Kraft, Power, Freude, Schönheit – das ist alles, was zählt.
Ich gehe gedanklich aus dieser Situation, ich bewege mich aus diesem verdrehten System, und hinterlasse nichts anderes als meine Freude.
Ich lasse nicht zu, dass mich diese Situation beeinflusst oder gar beeindruckt.
Denn: Ich bin wirklich gut in dem, was ich tue.
Und das wird durchsickern, egal welche Nummer auf einem Etikett steht.
Also:
Du siehst nur noch den perfekten Körper, welcher dir geschenkt wurde, und in dem du leben darfst.
Mit nichts anderem hast du noch etwas zu tun, jeder andere Gedanke ist reine Zeitverschwendung.
Anstatt dich auf den Vergleich mit andern Frauen einzulassen, kennst du nur noch den puren Genuss bei allem, was mit DIR zu tun hat.
Du redest dir nichts ein, sondern wirst dir nur deiner Selbst bewusst.
Das ist schon alles.
Als würdest du dir jeden Morgen deinen Namen sagen, um ihn nicht zu vergessen.
3. Was hilft?
„Aber man kann ja immer noch Dinge optimieren, die Ernährung zum Beispiel!“
Jaaaa, es gibt schließlich eine große Anzahl an neuen Plänen, Diäten, Richtlinien, welche alle eingehalten werden sollten.
Ab 15.00 Uhr keine Bananen mehr, abends keine Kohlehydrate, gaaaanz viel grünen Saft und Gemüse.
Oder halt stop – war es nicht, kein Gluten bis 12.30 Uhr, Dienstags nur Kohlsuppe und morgens immer Smoothies?
Bei den ganzen Experten kommt man schnell durcheinander, besser man hört direkt auf zu Essen und ernährt sich ab jetzt nur noch von Luft, auch wenn deren Fettgehalte noch nie weitgehend ermittelt wurden…
Was haben all diese Vorgaben gemeinsam?
Du wirst sie auf die Dauer nicht einhalten.
Es wird der Tag kommen, an dem du einknickst, aufgibst, an dem klasse Italiener vorbei läufst und dir die größte Portion Trüffel Pasta kommen lässt, welche dieser Laden je gesehen hat
(Ist jemanden tatsächlich schon passiert… das Tiramisu soll die Verrückte auch noch verdrückt haben!)
Wie wäre es mal mit dieser Regel: du lernst ab heute, dein Essen wieder so richtig zu genießen und dabei kennst du kein schlechtes Gewissen.
Jeder Bissen, egal was es sein mag, isst du mit dem Bewusstsein, das du dir mal wieder was richtig Gutes gönnst – jeden Tag!
Was genau tut dir richtig gut?
Eigentlich weiß das dein perfekt organisierter Körper ziemlich genau.
Er versteht, wann er satt ist, sobald er Vitamine will, und neue Energie schöpfen muss.
All das wird er dir intuitiv mitteilen, und nur darauf musst du hören.
Dein Körper sagt dir Chicken Wings all day long?
Geformt von deinem Umfeld kann dein Gehirn einiges anders gelernt haben:
… Mama die einen immer gezwungen hat, alles aufzuessen,
… der Alltag, der einem die Tiefkühl-Pizza näher gebracht hat,
…. die Bequemlichkeit des Bringservices auf dem Sofa,
– sicher hat deine Intuition da einiges verlernt.
Gar kein Problem, das verbessert sich stetig:
indem du dir wieder etwas mehr Zeit zum hinhören nimmst, und das mit den Vorwürfen hinter dir gelassen hast, findest du auch genau dorthin.
Dieses Körpergefühl kann zudem noch besser unterstützt werden, indem du aktiv wirst.
Ich rede nicht von dem 10-Tage-Bikini-Size-Zero-Butt-Lift Programm, sondern nur von einer Art von Bewegung, welche dir Spass macht.
Wie oft, wie lange, was genau und mit wem, das entscheidest alleine du.
Trenne dich von dem Gedanken, einen exakten Weg einschlagen zu müssen, alles was zählt ist, dass du dir etwas Gutes tust.
Denn egal ob du eine Mahlzeit zu dir nimmst, oder unter einem Fitnessgerät schwitzt, du tust dir immer nur gut.
Also sobald etwas zum Zwang wird, sich komisch anfühlt, nach Verzicht schreit, oder feste Regeln und Grenzen aufzeigt, dann ist das nicht mehr der Fall.
4. Der Plan.
Nun kannst du dich endgültig davon trennen, deinen gebundenen Körper aus dieser Lüge zu führen.
Du trennst dich von dem Gedanken, in eine bestimmte Größe passen zu müssen.
Verabschiede dich von der Angst, unattraktiv auf andere Männer zu wirken.
Lasse diese Last einfach hinter dir, die einen erdrückt, erstickt und immer das Gefühl gibt, nicht ausreichend zu sein.
Wenn du jetzt in einen Spiegel siehst, wird sich deine Schönheit zum ersten Mal offenbaren können.
Erst mit dieser Freisetzung kannst du überhaupt begreifen, wer du bist und wie du aussiehst.
Verstehst du, alles was davor bemängelt wurde, hatte NICHTS mit dir zu tun.
Du hast dich nie richtig gesehen, sondern immer nur diese verschobene, kranke Sicht auf deinen Körper gehabt, als wäre dein Spiegel beschlagen und schmutzig.
Jetzt ist dein Blick zum ersten mal klar, scharf und unbeeindruckt von äußeren Vorstellungen.
Nun kannst du dich endlich komplett genießen, deiner Schönheit Ausdruck verleihen, sie ganz ausleben.
Damit beginnt etwas total Neues und Kostbares.
Du erkennst dich jetzt.
Alles was zu dir gehört und was dich ausmacht.
Du sonderst dich von der Definition dieser Welt ab – und findest damit zurück zu dem, was die ganze Zeit in deinem Spiegel zu sehen war.
Dir.
Und das ist das Schönste, was es auf dieser Welt gibt.
liebe Grüße
Jil
Sylvia Kester
27. April 2015 at 20:15ich glaube je älter man wir um so gelassener geht man mit der Figur um. wichtig ist : steh zu dir.
90-60-90 ist doch ein tolles Maß und wenn das andere Bein genauso aussieht passt's doch 🙂
Anna Wepunkt
27. April 2015 at 20:34❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️
True !
Sabrina
27. April 2015 at 21:37Liebe Jil!!
Du schreibst mir aus der Seele!! Vielen Dank dafür!
Ich habe in meinem Leben schon unzählige Diäten gemacht: auch, weil schon meine Mutter mir in jüngsten Jahren das Unvermögen, den eigenen Kôrper zu lieben, wie er ist, weiter gegeben hat. Die erste Diät machte ich im Alter von 13 Jahren- obwohl ich einen BMI im Bereich des Untergewichts verbuchen konnte. Schon damals hatte ich gelernt, dass Schönheit in unserer Gesellschaft gleich gesetzt wird mit Dünn-sein.
Beinahe 20 Jahre später habe ich nun das höchste Gewicht, dass ich in meinem bisherigen Leben verbuchen konnte und trage Kleidergröße 48. Mein Gewicht hatte Schwankungen von bis zu 35kg. Und in der schlanken Phase war ich nicht einmal glücklich, weil ich immerzu Angst hatte, wieder zuzunehmen, was letztendlich auch passiert ist..
Warum bin ich aber zwischenzeitlich trotz meines deutlichen Übergewichts viel glücklicher?
Ich habe letztes Jahr die Diagnose Lymphdrüsenkrebs bekommen- nachdem ich gerade wieder einmal monatelang Verzicht geübt und damit 10kg abgenommen hatte. Und von jetzt auf gleich hat sich alles verschoben: ich habe meine Mitgliedschaft in diesem "Abnehm-Verein"(ich will ja hör niemanden schlecht machen..) gekündigt und angefangen, mich ganz stark mit meinem Körper auseinander zu setzen.
Aufgrund der Chemotherapie verlor ich alle meine Haare. Das Cortison in Verbindung mit den künstlich erzeugten Wechseljahren bescherten mir bis heute 18 kg plus auf der Waage. Das macht es erst mal schwer, sich schön zu fühlen.
Aber ich bin soooo stolz auf meinen Körper!! Ich hatte mich mental auf eine monatelang gefühlte Magen-Darm-Grippe mit Erschöpfungszuständen eingerichtet- was bei einer Chemo wie meiner nicht unüblich gewesen wäre.. Und? Es ging mir bis auf ein paar wenige Tage BLENDEND!
Ich konnte so gut wie alles machen und hatte so viel Zeit mit meinen Liebsten. Ich habe das Leben in vollen Zügen genossen und kann jetzt darauf hoffen, wieder ganz gesund zu sein. Was mein Körper da für mich geleistet hat ist unglaublich!! Und ich möchte mir und meinem Körper jetzt auch nur noch Gutes tun.. Das heißt: bei mir sein, den Körper und seine Bedürfnisse wahr nehmen und eben Bewegung und Ernährung ohne Zwang. Wenn ich dabei zufällig wieder abnehme: gut. Damit könnte ich mich wieder leichter bewegen und meinem Organismus würde es sicher nicht schaden. Wenn nicht: auch gut! Ich lasse mich nicht mehr in Tabellen pressen, die mir sagen, wann ich welches Risiko habe, an dieser oder jener Sache zu erkranken. Wie ich erfahren musste, ist das ohnehin Schicksal. Denn trotz meines ansonsten sehr gesunden Lebensstils folgt das Leben einem anderen Plan und ich kann heute akzeptieren, dass alles gut ist, wie es ist… Und dass alle meine Freunde, meine Familie und mein Mann ihre Zuneigung nicht an meiner Figur festmachen! Und die sind es, die zählen!
In diesem Sinnne: LEBT und GENIEßT!
Sabrina
ursula
28. April 2015 at 5:19Liebe Jil!
Wie wahnsinnig all das ist, sieht man ja alleine schon daran, dass ein Körper wie deiner nicht "gut genug" sein soll. Wenn das so ist, dann könnte ja der Rest von uns gleich schon einpacken.
Oder aber man besinnt sich eben auf das, was du so wirklich sehr richtig gesagt hast: auf die Liebe zu sich selbst.
Ich habe mich gerade vor kurzem mit Familienfotos befassen müssen und dabei Erstaunliches festgestellt. Mir ist immer noch in den Ohren, dass meine Mutter Zeit ihres Lebens darüber geklagt hat, wie "fett" sie sei – die Bilder haben das genaue Gegenteil bewiesen. Speziell in ihren jungen Jahren hatte sie eine unglaubliche Figur, die allen Modelansprüchen hätte genügen müssen! Leider hat diese negative Sicht auf sich selbst mich auch lange genug bestimmt. Immer hatte ich das Gefühl, irgendwie zu sehr von etwas zu sein (zu klein, zu wenig schlank etc.). Auch da hat mich der Blick auf Fotos eines Besseren belehrt. Offenbar ist der Blick auf ein Foto distanzierter und damit objektiver als der Blick in den Spiegel – plötzlich konnte ich sehen, was für ein zartes Wesen ich immer war.
Mittlerweile ist mir das sowieso alles egal. Mein Körper hat drei wunderbare Kinder hervorgebracht – eine tollere Leistung ist für mich unvorstellbar – und er hat letztes Jahr eine schwere Tumoroperation mit Bravour gemeistert. Ich bin stolz auf ihn und liebe ihn und verwöhne ihn, wo es nur geht. Nur das Beste wird ihm an Essen zugeführt, er darf sich bewegen, Sauerstoff tanken, wird gesalbt und geschmückt. Er bekommt alles, was ich mir nur irgendwie vernünftigerweise leisten kann. Das hat er verdient. Das habe ich verdient.
Und ich habe jeden Tag das Gefühl zu schweben und vor Lebensfreude fast zu platzen!
Danke für deine Worte – wenn sie nur einem einzigen Menschen zu einer neuen Sicht verhelfen, hast du schon viel geschafft!
Ursula
Anke Eppers
28. April 2015 at 5:21Liebe Jil,
Das hast Du schön geschrieben und mit jedem Wort recht.
Am Anfang war das Selbst Bewusst Sein…
Liebe Grüße
Anke
(Ich habe mich noch nie – auch nicht in Größe 36 – in meinem Körper wohlgefühlt. Aber jetzt bin ich 46 und denk mir 'scheißegal, wenn nicht jetzt wann dann!' Und komischerweise esse ich weniger, bewusster und bewege mich mehr. Also kommt wohl nach dem Selbst Bewusst Sein das Loslassen. Zumindest geht's für mich so.)
Sandra Magnus
28. April 2015 at 5:22Liebe Jil,
Ich kann nur hoffen, dass viele junge Mädchen diesen Post lesen und verstehen!
Gros bisou
Sandra
Anke Eppers
28. April 2015 at 5:34… bist Du denn jetzt ausgestiegen aus dem Business? Denn Deine Überzeugung kann doch da auch nicht gut ankommen. Da geht es doch nur um Schein.
Wenn ja: Toll!
Nochmal liebe Grüße
Anke
Joanna
28. April 2015 at 5:47Nein, Jil ist erfolgreicher denn je.
Schade, dass du es so oberflächlich beurteilst, denn es geht bei Weitem nicht nur um Schein: es geht auch um Ästhetik, Kreativität, Ausdrucksmöglichkeiten wie schauspielerisches Können und viel mehr.
Jeder Job, den man mit Freude macht, ist sinnvoll.
LG
Joanna
Anke Eppers
28. April 2015 at 6:40Liebe Joanna,
Das vermag ich nicht zu beurteilen, denn ich war nie in dieser Branche tätig.
Jeder liest vielleicht ein wenig subjektiv. Für mich klang es danach, dass es um Maße etc geht. Wenig um Werte. Aber Du beschreibst es ja nun anders.
Ich hatte nicht den Sinn in Frage gestellt. Wenn Jil das Modeln Spaß macht, dann umso besser. Dann kann sie ihre Kolleginnen sicher unterstützen und 'etwas' bewirken.
Liebe Grüße
Anke
petra
28. April 2015 at 5:53Ehrlich gesagt war ich gestern wieder schockiert, als ich mit meiner 13jährigen Tochter einkaufen war, die laut Schulärztin gefährlich untergewichtig ist (sie ist nicht Magersüchtig und isst auch normal ungesund mit einer Vorliebe für Süßes 🙂 ). Die Hosen aus der Jugendabteilung in Größe 164 sind ihr zu weit, aber Größe 34 passt perfekt. Ich finde das nicht OK. Erwachsene sollten wirklich nicht kleinere Größen tragen als Teenager.
Das andere ärgerliche AHA Erlebnis hatte ich vor kurzem. Ich trage wirklich ein paar Kilos zuviel mit mir herum, ändere aber gerade meinen Lebensstil und habe etwas abgenommen, sodass inzwischen Konfektionsgröße 44 bis 46 passt (je nach Schnitt). Will ich aber Sportkleidung, passe ich bei den gängigen Anbietern nicht einmal in eine Größe 48, WENN sie denn überhaupt angeboten wird. Oft genug ist ab 42 schluss.
Soll das jetzt heißen, dass alle 'Übergrössen' gefälligst keinen Sport machen sollen?
Ich geb trotzdem nicht auf und bin stolz auf das, was ich schon erreicht habe und noch erreichen werden.
Liebe Jil, danke für deinen tollen Post. Jeder Mensch ist einzigartig und ein Wunder und wunderschön.
Alles Liebe
Petra
les belles choses
28. April 2015 at 6:45Wie man an Heidi Klum sieht, geht es auch ohne Runway – Maße. Ich wünsche Jil weiter viel Erfolg. Sie hat so eine tolle Ausstrahlung, da braucht sie keinen Runway.
Sie kann sich glücklich schätzen, eine so gesunde Einstellung mitbekommen zu haben, und ich finde es ungeheuer gut, dass sie über diese Erfahrung und ihren Umgang damit berichtet.
Grüße vom "wandelnden Jojo-Effekt" (die Diät, die ich noch nicht gemacht habe, gibt's gar nicht).
Angelika
Tinka von Tinkas Welt
28. April 2015 at 6:49Punkt 3 unterstreiche ich sehr! Ich habe übrigens gute Maße ohne Diät oder sonstiges und werde überall angefeindet, meist aus Neid. Das ist auch nicht schön. Allerdings finde ich, passt Text und Business nicht so zusammen. Da geht es natürlich um Kreativität usw., aber eben auch um Äußerlichkeiten, da kommt man nicht drum herum.
LG
Tinka
Wiwi
28. April 2015 at 7:01Was für ein toller Beitag!
Ich hoffe viele lesen ihn.
Sweet Sixty
28. April 2015 at 7:29Liebe Jil,
oft schaue ich in die Internetseiten junger Modelabels und denke: "Wieso beschäftigen die 12jährige?" und wenn ich in die Gesichter schaue, möchte ich das arme kranke Mädchen am liebsten nach Hause schicken. Was uns da gezeigt wird, ist weder schön, noch hat es in irgendeiner Weise mit der Realität zu tun. Das ist einfach nur krank und gehört verboten.
Santpere
28. April 2015 at 7:44Balsam für die Seele! Wir kennen ja alle die : " Don´t forget to fall in love with yourself" Sprüche, wenn es dann aber um die Umsetzung geht, scheiter ich kläglich.
Seit mich dieser Blog gefunden hat, bin ich zum ersten Mal zufrieden mit mir selbst und manchmal finde ich mich sogar bezaubernd (-:
Als Mama erfüllt es mich sehr, dass wir diese Einstellung automatisch auf unsere Kinder übertragen und so wundervolle Blogbeiträge dabei herauskommen!
LG
Miriam
Sophie
28. April 2015 at 7:53Vielen Dank für so tolle Worte!
Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass so viele Mädchen wie möglich, die in meinem Alter sind, diesen Beitrag lesen und jeden einzelnen Satz in sich aufsaugen!
Consti von dreieckchen.de
28. April 2015 at 8:06Toller Beitrag, sehr inspririerend welche Worte du findest, Jil!
Du kannst verdammt stolz auf deine Tochter sein, liebe Joanna!
Grüße von Consti :*
Katharina
28. April 2015 at 8:17Liebe Jil,
vielen Dank für diesen inspirierenden Post. Ich bin vor knapp zwei Wochen Mama geworden und mein Bauch sieht noch abenteuerlich aus. Gewölbt, schlaff und mit einer roten Kaiserschnittnarbe versehen, ganz anders als vor gut neun Monaten, als er noch flach und straff war – aber was soll`s! Ich hab dafür einen kleinen Sohn bekommen und wenn es jetzt etwas dauert, bis sich alles regeneriert hat und ich im Sommer keine Bikinifigur habe, ist das völlig in Ordnung. Es gibt einfach wichtigere Dinge im Leben, als sich ständig mit der Figur zu befassen. Ich finde, ich sehe trotzdem fabelhaft aus 🙂
Liebe Grüße
Katharina
fanny
28. April 2015 at 9:32ich strahle.. bin eine echt XXL MOppelfrau. Mache mir viel Sorge bei den teens mit den ich arbeite…Danke, werd deine Gedanken ausdrucken und in den Jugendraum hängen…und in mein Büro:
Bin froh, dass Gottes ideen so herrlich sind- für jeden von uns
Anna
28. April 2015 at 9:52Oh wie schön! ich wollte, dass der Post nie aufhört 🙂
Danke, Annina
Lieblingsplatz
28. April 2015 at 12:19liebe jil, danke für diesen post! du hast eine traumhafte figur und die welt da draussen ist einfach verrückt. wie oft halte ich hosen im laden in die höhe und frage mich wer zum teufel diese tragen soll. kinder??? ich hatte früher eine wohlproportionierte figur (38), trage jetzt ein paar röllchen mehr. könnte ich ändern, aber der schweinehund ist leider stärker… wer kennst das nicht. manchmal finde ich mich zu dick, momentan mag ich mich. ich weiß mittlerweile was ich tragen kann und weiß meine vorzüge hervorzuheben. 🙂 Und trotz meiner weiblichen figur (42/44) kann ich mich in sachen alltagsflirts auch nicht beklagen. den traummann habe ich aber eh schon an meiner seite… ich glaube die ausstrahlung und die liebe zu sich selbst ist wichtiger als in größe zero zu passen. also schaut einfach nicht so genau auf die größe die in einem kleidungsstück eingenäht ist (die stimmen bei all den verschiedenen labels eh fast nie), sondern auf eure persönlichkeit. ♥ ich wünsche dir jil jedenfalls weiter so viel erfolg und weitblick in deinem traumberuf. glg tine
Lieblingsplatz
28. April 2015 at 12:22dito! 🙂 lg tine
Müllerin BW
28. April 2015 at 12:23Liebe jil, toll geschrieben -Danke! Und dass du erfolgreicher denn je bist freut mich riesig und wundert mich überhaupt nicht weil du mit so einem Selbst-Bewusstsein sicher positiv auffällst im Model-Welt. Und es ja nicht nur italienische runwaykollektionen gibt. Weiterhin viel Erfolg und viel Freude in CA. 🙂
(Und deine Worte finde ich nicht nur für junge Mädels wichtig sondern lese ich auch für mich als 3fache mama mit 40 Lenzen gerne!) LG -Edith
Joana TheBlondeLion
28. April 2015 at 13:20Genialer Text!!! Stimme dir mit jedem Satz zu! Wow!
Liebe Grüße
Joana <3
TheBlondeLion – Fashion, Travel, Lifestyle
Lady Lifestyle
28. April 2015 at 13:47Ein wirklich inspirierender Post, besonders für junge Mädchen…Ich merke mittlerweile im alltäglichen Leben, wie man in puncto Essen und Aussehen immer nach dem geht, was einem die Gesellschaft vorgaukelt. Sei es bei der Entscheidung zwischen Pizza oder Salat oder auch, ob man im Bikini auf Mallorca eine tolle Figur macht. Der Druck, den wir aber teilweise auf unsere Gesellschaft abwälzen, kommt sehr oft von uns selbst, denn WIR möchten schön und schlank sein.
Aber ich habe mittlerweile gelernt lieber auf mein Inneres zu hören und mich zu fragen: Bin ich glücklich mit dem was ich bin und tue? Darauf die Antwort zu kennen ist wichtiger als sich zu fragen: Soll ich diesen Apfel essen oder nicht?
Aber ein sehr schöner Post! 🙂
Mumbai
28. April 2015 at 14:46toll beschrieben dieses leidige Thema, doch sollte endlich auch mal hiefuer ein Gesetz beschlossen werden (wie bei Zigaretten, Drogen…) dass es verbietet mit diesen Kleiderhaken an die Oeffentlich-
keit zu gehen . Dieser Kult zerstoert viel zu viele Leben. Sich hiefuer einzusetzen waere eine sinnvolle Aufgabe von abgedankten Models.
apurelovelylife
28. April 2015 at 21:01♡ …ohh wiiie waaahhrr!!!
…auch im "normalen" Alltag erntet man/frau erstaunte Blicke, wenn auf die Frage: welche Größe? mit "die, die passt!" geantwortet wird. Unfassbar für einige Verkäuferinnen, dass es mir völlig egal ist welche Größe die Hose etc hat-sie muss passen und ich muss mich wohlfühlen!
Zahlen bedeuten gaaar nix!! Das Gefühl: alles!!
Toller Post und mal wieder: Inspiration ohne Ende.
♡
Herzlichst Anke
frau zwerg
29. April 2015 at 6:12Man muss sich die 90-60-90 auch mal bildlich vor Augen führen. 60cm, das sind 2 normallange Lineale, oder der Kopfumfang der meisten Menschen.
Vor 2 Jahren habe ich den Kopfumfang meiner damals 7-Jährigen gemessen–>58cm. Daraufhin schoß mir 90-60-90 durch den Kopf und habe ihre Taille gemessen: auch 58 cm. Und mein Kind ist sehr weit davon entfernt dick zu sein. Hallo? Das kann doch nicht gesund sein? Mittlerweile ist sie 9 Jahre, ich werde heute abend spaßhalber mal wieder messen.
Dazu noch eine kleine Anekdote: Als mal wieder alle Hosen an meiner Tochter rutschten, sagte ich" du bist aber auch ein Spargel". Daraufhin meinte sie: "Dann bist du aber ein Kürbis"
Ja dann bin ich gerne ein Kürbis mit Kleidergröße 40 🙂
Annett W.
29. April 2015 at 7:10Liebe Jil,
das ist echt hart. Da gibt es sicher Menschen, die müssten sich nach so einer Aussage direkt vergraben, weil es für die gar keine Bezeichnung mehr gibt, wenn Du schon ein kleiner Hippo sein sollst. Ich hoffe das diese kranke Sichtweise im Modelbusiness endlich aufhört – wenn nötig halt auch mit etwas unkonventionellen Maßnahmen. Sehr schöne und wahre Gedanken – vielen Dank dafür und Du bist wirklich bezaubernd perfekt – für mich auf jeden Fall!!! Ganz liebe Grüße von Annett
Karin
29. April 2015 at 11:35Wow,
das finde ich echt beängstigend, dass nicht mal Du in die Klamotte reingepasst hast…
Was soll das? Der Normalmensch fällt nun mal nicht durch den Gullideckel (zum Glück!)
Warum kann nicht jede Kleidergröße akzeptiert sein?
Es gibt Menschen, die von Natur aus dünn sind, es gibt Menschen die von Natur aus (oder auch nicht) dick sind.
Darum sollte es für alle Klamotten geben, die passen und gut aussehen.
Ich habe 30 Jahre lang auf Diät gelebt, damit habe ich es auf Kleidergröße 42/44 geschafft.
Das beinhaltete eine Diät, teilweise unter 1000 kcal pro Tag und 6 mal die Woche Sport und zwar "high-impact" … ehrlich, das war kein Spaß und mit einem normalen Privatleben auch nicht wirklich zu vereinbaren.
Zum einen will ich so nicht weiterleben und zum anderen bin ich vor ein paar Jahren chronisch erkrankt, dass für mich so viel Sport einfach nicht mehr möglich ist.
An meinem Selbstbild arbeite ich schwer, aber die bösen Gedanken kommen immer noch…
30 Jahre innere und äußere Gedankenwäsche kann man nicht von einem Tag auf den anderen rückgängig machen…
Allen anderen, die auch auf dem Weg sind – Kopf hoch!!
Vielen, vielen Dank für den Post!!
sonnenstrahlenwarm
29. April 2015 at 12:54Liebe Jil,
du bist nicht nur äußerlich wunderschön, sondern innerlich offensichtlich ebenfalls bestens ausgestattet! Besser geht's nicht! 😉
Liebe Grüße von Sana
Barbara Scottie
2. Mai 2015 at 8:10Also – diesen Job habe ich hinter mir, man hat mich damals buchstäblich von der Straße weggefangen und nach kurzer Einweisung auf den Laufsteg geschickt. Ich konnte damit gut mein Studentensalär aufbessern. Wäre nie auf die Idee gekommen, so etwas beruflich zu machen. Habe sofort gesehen, worauf es dort ankommt – wandelnde Kleiderständer. Gut, ich bin groß, sehr schlank und sehr langbeinig, der Rest wird angemalt, gute "Flächen" muß man haben. Sich bewegen können, logo.
Aber innerlich – nicht befriedigend.
Aussagen dieser Art – zu dick oder so – von solchen Leuten – lächerlich.
Kopf hoch, das ist nicht wichtig.
Lippen Bekenntnis
10. Mai 2015 at 12:09Liebe Jil,
deinen Beitrag finde ich wirklich toll – traurig, schockierend, ermutigend.
Mich macht die Modeindustrie schon seit Jahren krank – nicht nur, weil ich mich dem Diktat noch unterwerfe, schlanker, schöner, größer sein zu wollen, sondern auch weil ich sehe, wie sie meine Freundinnen, mittlerweile auch männliche Freunde, meine Cousine, aber auch mir völlig unbekannte junge Mädchen zerstört.
Passenger singt in seinem Lied "I hate" die Zeilen "And I hate them magazines, aimed at insecure teens: That make ten year olds race to grow up! Hey kids, let's all be anorexic or better: Eat chocolate until you throw up!" (auf Deutsch: "Ich hasse diese Magazine, deren Ziel ist, Jugendliche zu verunsichern: Sie sorgen dafür, dass 10-Jährige möglichst schnell erwachsen werden wollen! Los, Kinder, lasst uns alle anorexisch sein oder besser: Esst Schokolade bis ihr euch übergeben müsst!").
Unsere Gesellschaft entwickelt sich (in meinen Augen) in eine schockierend oberflächliche Richtung: Schönheit ist für viele wichtiger als Bildung. Essen macht keinen Spaß mehr, sondern dick. Unsere Körper sind nicht mehr nur unsere äußerlichen Erscheinungen, sondern unser Aushängeschild, unsere Identität, und das Einzige, was unser Gegenüber wirklich interessant an uns findet.
Ist das nicht schade?
Ich finde es jedenfalls super, dass du in der Modeindustrie tätig bist und trotzdem ein so klares Bild von deren Wahn hast.
Liebe Grüße
Uta
4. Februar 2020 at 16:12So ist das Leben!
Wenn derzeit dünne, schmale, schlanke Frauen gesucht werden, ist das halt so in unserer Zeit.
99,9 % aller Frauen entsprechen nicht diesem Bild.
C’est la vie!
Irgendwann ändern sich wieder diese Ideale, vielleicht größer, vielleicht kleiner, vielleicht dicker oder noch dünner. Und dann werden wieder die allermeisten Frauen nicht diesen Anforderungen entsprechen.
Schlimm ist nur, wenn man nicht zu sich steht und diesen Idealen nacheifert.