Liebesbotschaft 2.0, Lifestyle

#HEROESWANTED oder: 3 x Berliner Balzverhalten.

Den heutigen Post hat meine Tochter Jil geschrieben, ganz frisch aus Berlin – viel Spaß beim Lesen!

Unsere Hauptstadt steht für ein großes Stück Geschichte.
Außerdem steht sie für Kultur, Museen, Künstler, kleine, schöne Cafés, in denen man Stunden verbringen kann, und:
PARTY. NON. STOP.

Für viele die Geburtsstätte der Techno-Szene, bietet Berlin eine Vielfalt an Bars und Clubs: jeder Geschmack wird getroffen.
Wer das also unbedingt will, kann tatsächlich Montag bis Sonntag, sieben Tage die Woche voll durchfeiern.
Es ist immer was los, hier ein Event, da ein Dinner, und danach weiter zur Party.
Das Ganze kann nicht nur in Freizeitstress, sondern vor allem im ordentlichen Alkoholkonsum enden.

Dieses Themas hat sich HEINEKEN in der aktuellen „Moderate Drinkers Wanted“ Kampagne angenommen, welche das Ziel hat, bewusstes Trinken von Alkohol in den Vordergrund zu stellen – und dazu einen wirklich schönen Spot gedreht.
Im Rahmen der Zusammenarbeit habe ich mir zum Thema „Enjoy Heineken Responsibly“ ein paar Gedanken dazu gemacht.

Während ich ein Glas Wein oder einen guten Cocktail sehr genieße, staune ich immer wieder über die Mengen der alkoholischen Getränke, die von dem einen oder anderen Partygast gekippt werden.
Meist sind es die Männer, welche den eigenen Durst nicht richtig einschätzen können – auch wenn ihnen die Frauen oft in nichts nachstehen.
Und so beobachte immer immer wieder dieselben Szenarien, die sich auf sämtlichen Parties wiederholen.

Das Schauspiel erinnert ein wenig an das Paarungsverhalten der Tierwelt:

Der Mann betritt den Raum, überblickt sein Jagdgebiet und behält die auserwählte Dame im Blick.
Nach 5 Drinks und 3 Shots sinkt die Hemmschwelle genug, um sich dem weiblichen Objekt der Begierde zu nähern.

Dabei gibt es verschiedene Taktiken:

1. Löwe: Der „Antanzer“.


Das Ziel: maximaler Körperkontakt.

Wie auf der Pirsch nähert sich der Partylöwe vermeintlich unauffällig seiner Beute, ohne dabei die Blickrichtung des Opfers der Auserwählten zu kreuzen.

Oftmals ein nicht ganz einfaches Unterfangen, besonders bei ausgelassenen, wild schwingenden Hüften der Dame.
Rettung soll hier der beliebte „Hüftgriff“ bieten:
er zieht sie dabei an den Hüften leicht zu sich, und schon findet man sich im Arm des Löwen wieder.

Oft wird dieser Schachzug in mehreren Versuchen angedeutet, was ihr zunächst die Chance einer Entscheidung für oder gegen den Tanz bietet.
Ist sie nämlich einmal im Griff gefangen, lässt sich der Paarungswillige nicht mehr so schnell abschütteln.

Ganz abgesehen davon, das in dieser Konstellation jegliches freies Tanzen absolut unmöglich ist, ist der Partylöwe meist schon so benebelt, dass er dem Takt des einfachsten Liedes nicht mehr folgen kann.
Erinnert mehr an zwei zappelnde Fische denn elegante Moves, und endet seitens der Frau im „Rette-mich-sofort“ – Blick zur Freundin.

2. Pfau: Der „Poser“

Das Ziel: große Bewunderung mittels großen Auftritt.
(„Ich habe das Geld, baby.“)

Der Pfau bestellt literweise Alkohol, um jeder potenziellen Partnerin auf der Stelle einen Drink in die Hand drücken zu können.

Die Champagner-Flaschen werden von Barkeepern mit funkelnden Lichtfontänen im Stil von XXL-Wunderkerzen und viel Trara reingetragen, damit alle das Einläuten des Balztanzes mitbekommen.
Der Pfau bauscht sich an dem aufgetragenen Tisch auf, und markiert so sein Revier, welches er zunächst nicht verlässt.

Ist die halbe Flasche konsumiert, kann der zweite Part der Balz beginnen:
sobald sich eine Frau nähert, steht er auf, und bietet ihr gönnerhaft einen Drink an.

An sich nichts Verwerfliches – hat man allerdings einmal das Territorium betreten, folgt ein Gelalle seitens des Pfaus, welches selbst den einfachsten Small Talk unmöglich macht.

Da kann er noch so sehr das Rad schlagen – den Drink lässt man lieber stehen.


3. Maki-Affe vs. Krake: der „Glotzer“ (entschärfte Version des „Grabschers“)

Das Ziel: Die Augen im Ausschnitt einer Frau versenken.
(Die vielleicht unangenehmste aller Balzverhalten-Arten, wenn auch meist recht harmlos.)

Dieser Kandidat konzentriert sich voll und ganz seine auf optische Wahrnehmung, und schaltet dabei die anderen Sinne ab, da unnötig.
Sobald eine Frau in engem Kleid oder mit ausgeschnittener Bluse seinen Weg kreuzt, bleibt sein Blick auf ihr hängen.

Die Kandidatin wird angesprochen, wobei der Blickkontakt nicht gehalten werden kann, da sein Gehirn scheinbar auf Flugmodus schaltet und kaum noch andere Funktionen zulässt.
(Das erklärt mir zumindest den immer abschweifenden Blick auf gewisse Körperpartien, den man am liebsten durch vehementes Winken und Schnipsen unterbrechen würde.)
Der Maki ist dabei leider meist schon so alkoholisiert, dass ihm jegliche Abläufe sowieso nicht weiter bewusst sind.

Und so mutiert er im absoluten Ernstfall zum „Grabscher“.
Und hier gilt: Vorsicht, sowie schnelle Reflexe!
Der Grabscher rutscht gerne gaaanz aus Versehen mit der Hand von der Hüfte abwärts, oder bugsiert seine Drinks gefährlich nahe an der Bluse vorbei.
Begleitet wird das von einem schelmischen Grinsen, als wäre die Heldentat damit gerechtfertigt.

Und ich wette, solches und ähnliches Großstadtdschungel-Verhalten kennt ihr auch in anderen Städten, stimmt’s?

Wie amüsant es sich auch lesen lässt –  ein größeres Interesse meinerseits lässt sich damit nicht bewirken.

Wirklich attraktiv ist dagegen für mich, genug Reife zu besitzen, um seinen Alkoholkonsum gut einschätzen zu können.
Ein Mann, der Manieren zeigt, nicht den erhöhten Pegel braucht, um Spaß zu haben und mit einem ins Gespräch zu kommen.
Lieber galant zum Taxi begleitet werden, anstatt dem Torkelndem hineinzuhelfen.

Der bewusste Umgang mit Alkohol sollte nicht als spießig, sondern als angesagt gelten!
Da würde ich manchmal gerne selber aufstehen und laut: „I need a Hero!“ anstimmen.

Wie das ungefähr aussehen würde, kann man im neuen #HEROESWANTED – Spot von HEINEKEN anschauen ;).

 

Toller Spot (mit noch tolleren Party-Outfits, by the way), findet ihr nicht auch?

*In Zusammenarbeit mit HEINEKEN

Liebesgrüße
Jil

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2 Comment

  1. Reply
    Nicky
    26. Januar 2016 at 23:16

    Einfach nur klasse geschrieben!
    Der Spot ist auch toll gemacht.

    Lg Nicky

  2. Reply
    Annett W.
    27. Januar 2016 at 14:23

    Liebe Jil,
    ich hoffe doch sehr, dass es zumindest einige Männer gibt, die reif genug sind…. Ich lag teilweise am Boden vor Lachen, weil ich mir das bildlich vorgestellt habe! Sehr lustig aber leider wahr!!! Super geschrieben und ganz liebe Grüße

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