Als Gott die Talente verteilte, habe ich bei „patente Hausfrau-Sein“ bestimmt gerade eine sms getippt.
Anders kann ich mir meine mangelnden Fähigkeiten in Haushaltsplanung nicht erklären.
Leider gehöre ich nicht zu der Sorte Frauen, die das bisschen Haushalt tra la la… im Handumdrehen meistern (aber ich kann’s erfolgreich vertuschen, ist auch was wert).
Wobei… kann ich nicht auch ein bisschen meine Mutter verantwortlich machen?
Schließlich hat diese neben stets gut gefüllten Kühltruhen und Vorratsschränken jeden Tag frische saisonale Küche auf dem Tisch, und das ohne ersichtliche Anstrengung.
Frischgebackener Kuchen obendrauf, versteht sich.
Als Kind durfte ich dagegen daheim ausschließlich Kartoffeln schälen und Geschirrtücher bügeln.
(Geschirrtücher. bügeln. Nein, das war kein Tippfehler, werter Leser.)
Ansonsten wurde mir nichts in Sachen Hausfrauen-Qualitäten beigebracht.
(Mama, wenn du das liest, brauchst du gar nicht zu lachen, und auf meinen Blog hinzuweisen, nur mal so!
Du willst damit doch nur von deinen gravierenden Erziehungsmängeln ablenken, das merkt nun wirklich jeder!)
Bei mir dagegen werden ständig Massen an Essen eingekauft, leider habe ich haben die Kinder spontan Lust auf etwas anderes, und mit den Mengen, die oft vergammeln, könnte man mit Sicherheit ein Entwicklungsland durchbringen.
Wie… bei Ihnen auch?
Ich hätte da einen Vorschlag:
wir schauen uns fundiertes Wissen aus den 50er Jahren an (Theorie) – und setzen ein paar Ideen für einfache Vorratshaltung um (Praxis).
Das erste sind original-Auszüge aus dem Buch für die gute Ehefrau, das Letztere stammt aus meiner Feder.
Merke:
Sie lesen hier nicht zum Spaß – Sie lesen hier für’s LEBEN!
Drehen Sie also Ihre Haare zu einem adretten Dutt, holen Sie Ihre Schürze aus dem Schrank, und erfahren Sie, wie durch wenige Handgriffe Ihre Vorratshaltung einfacher, praktischer und schöner machen können.
Ihre Familie wird es Ihnen danken!
„Halten Sie das Abendessen bereit. Planen Sie vorausschauend, evtl. schon am Vorabend, damit die köstliche
Mahlzeit rechtzeitig fertig ist, wenn er nach Hause kommt. So zeigen Sie ihm, dass Sie an ihn gedacht haben und
dass Ihnen seine Bedürfnisse am Herzen liegen. Die meisten Männer sind hungrig, wenn sie heimkommen und die
Aussicht auf eine warme Mahlzeit (besonders auf seine Leibspeise) gehört zu einem herzlichen Empfang, so wie
man ihn braucht.“
Die Devise lautet: einmal kochen/schneiden/etc. – in ein Vorratsglas schichten und aufbewahren – mehrfach einsetzen!
1. Montag:
Pasta mit Tomatensoße.
3 Dosen Tomaten
3-4 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
6 EL Olivenöl
1 EL Oregano, 1 EL Basilikum
Salz, Pfeffer, etwas Zucker
Zuerst die Zwiebeln, dann Knoblauch im Olivenöl andünsten, die Dosentomaten dazu, kräftig würzen, das Ganze ca. 30 Min. auf kleiner Hitze köcheln lassen (15 Min. tun es auch).
Was macht man sonst damit?
– Ratatouille (Zwiebeln, Paprika, Zucchini schneiden, anbraten, mit der Tomatensoße auffüllen und ca. 20 Min. köcheln lassen)
– Pizzabelag (den Pizzaboden damit bestreichen, nach Wunsch belegen, mit Käse bestreuen und backen),
– Gemüseauflauf: Lieblingsgemüse (z.B. Auberginen) in schmale Scheiben scheiden, in eine Auflaufform legen, die Tomatensoße darauf gleichmäßig verteilen, mit Schafkäse bestreuen, und im Backofen kurz überbacken. Dazu schmeckt frisches Baguette.
Sie Make-up nach, knüpfen Sie ein Band ins Haar, so dass Sie adrett aussehen.
Menge erschöpfter Leute zusammen.“
hinlegen. Halten Sie ein kaltes oder warmes Getränk für ihn bereit.
sanfter und freundlicher Stimme. „
fühlen, dass er in seinem Zuhause eine Insel der Ruhe und Ordnung hat, was auch Sie beflügeln wird. Letztendlich
wird es Sie unglaublich zufrieden stellen, für sein Wohlergehen zu sorgen.“
sie noch klein sind). Kämmen Sie ihr Haar und wechseln Sie ggf. ihre Kleidung. Die Kinder sind ihre „kleinen
Schätze“ und so möchte er sie auch erleben. Vermeiden Sie jeden Lärm. Wenn er nach Hause kommt, schalten
Sie Spülmaschine, Trockner und Staubsauger aus. Ermahnen Sie die Kinder, leise zu sein.“
5. Freitag:
eingelegter Schafskäse und Zitronen-Mozarella.
Eingelegter Schafkäse:
Ein Vorratsglas ca. 3/4 hoch mit Olivenöl füllen.
Einen Schafkäse in grobe Würfel oder Streifen schneiden, mit 3-4 Zweigen Rosmarin, 1 Blatt Lorbeer, 4 geschälten Knoblauchzehen, 3 roten Peperoni und 1 TL Pfefferkörner in das Öl legen.
Alles sollte gut mit Öl bedeckt sein.
Das Glas verschließen, und an einen kühlen Ort stellen (der Kühlschrank darf nicht zu kalt sein).
Zitronen-Mozarella
Eine Packung mini-Mozarella
3 geschälte Knoblauchzehen
1 unbehandelte Zitrone
3 EL Basilikumblätter
1-2 Zweige Rosmarin
1 TL Pfeffer
Olivenöl (so viel, dass es alles bedeckt)
Wichtig:
Der Schafskäse hält sich relativ lange, und wird von Tag zu Tag besser.
Ist er aufgegessen, könnt ihr einfach ein neues Stück ins Glas legen, und alles andere darin lassen.
Das funktioniert einige male!
Der Mozarella muss dagegen nur 1 Tag lang ziehen, und hält sich nur wenige Tage.
himbär
5. Juni 2013 at 20:38Super Beitrag!! Ich habe herzaft gelacht! Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Redhimbi
Maggie BK
6. Juni 2013 at 6:58Liebste Joanna,
erst einmal, ich war ein paar Tage nicht on und habe ergo nicht gesehen, dass Du im Spiel des Lebens um ein Jahr weiter gerückt bist. Nicht weniger herzlich möchte ich Dir aber trotzdem gratulieren. Alles, alles Liebe, viel Lachen, Glück, Gesundheit, wunderbare Träume und Wünsche, phantastische Erlebnisse – egal ob Sonne, Regen, Wind oder Schnee. Rock das Jahr und mache es zu etwas ganz Besonderem.
Zum Beitrag, ich hab mich so gekringelt. Und du glaubst es nicht, meine Ur-Oma hat mir tatsächlich daraus ein paar Zitate geschenkt, handgeschrieben mit Randnotizen wie "wichtig", "sehr wichtig" "immer beachten" usw. Nach drei Umzügen weiß ich gar nicht mehr, wo das Heftchen ist. Aber es muss es noch geben, mal im Hinterkopf behalten… Am Schluss stand noch (in etwa): Opfere Dich gerne für Deinen Gatten auf. Steht er an erster Stelle und Du ein Stück dahinter, funktioniert eine Ehe über viele und glückliche Jahre.
Wieder eine schöne Erinnerung dank Deines Post's. Danke, danke, danke 🙂
Strahleliebesgrüße von Maggie BK
Brigitte
6. Juni 2013 at 8:36Yes…. da herrschte noch Zucht und Ordnung. Die Mädels haben fein ihren Knicks gemacht und die Jung's höflich ihren Diener ;-))! Es ist wirklich amüsant, soetwas heute zu lesen. Aber eins stimmt schon, die Frauen zu der Zeit haben sich hübscher gemacht. Wenn ich so die Garderobe aus den 50ern sehe…. einfach nur schön. Da waren "Weibchen noch "Weibchen". ( Aber bitte nur was die Garderobe betrifft, der Rest hat sich zum Glück geändert.
LG
Brigitte
Jeally Fish
6. Juni 2013 at 12:09Was für ein toller amüsanter post. Vielen Dank ich habe so gelacht 🙂
Anonym
6. Juni 2013 at 12:12Die 50er-Jahre-Kommentare sind wunderbar. Was hatten die Männer es damals gut. Abends kamen ihren frisch gewaschenen Ehefrauen und Kinder entgegen, der Tisch bog sich unterLeckereien, keine Widerworte. Bis dann die böse Frauenbewegung ihr böses Haupt hob…
Deine Rezepte finde ich richtig gut! Auch mir, obwohl schon über 50, fehlt machmal die planerische Souveränität und ich haue planlos was in einen Einkaufskorb und muss auch manchmal was wegschmeißen.
Zu den gebügelten Geschirrtüchern: Ich habe einen Geschirrtuch-Sammeltick. Es gibt so wunderschöne!! Und die schönsten, die werden auch von mir gebügelt, jawohl!
Sonnige Grüße aus Hamburg schickt dir
Anne
Maike/TheCulinaryTrial
6. Juni 2013 at 15:35Hihi, man stelle sich mal vor- die Gattin im schicken Kleid (wir wollen ja, dass ER sie schick und alles andere als erschöpft vorfindet), beim Holzhacken (irgendwer muss das Holz ja ranschaffen, ne, und er hatte bestimmt einen zu anstrengenden Tag…), am besten mit einem erstochenen Schwein an der Axt (logo, auch das Abendessen macht sich nicht von allein!) und das alles auf lautlos geschaltet. Zu gut! Ich lach mich schief! : D Danke fürs Zitieren und die hübschen Ideen, mein Freund wird sich freuen, wenn ich nebst todschickem Outfit und Kaminknäckerchen, bereitgestelltem Bier und leiiiser, sanfter Stimme auch noch was zu Essen für ihn hab. In his dreams, in his dreams… : ) Hihi, ich lach immer noch. Habt einen tollen, frühlingshaften Abend! Liebste Grüße, Maike
Ulla
6. Juni 2013 at 18:28Also, ich weiß gar nicht, was ihr alle habt, ich ziehe meinem Mann natürlich IMMER die Schuhe aus und rücke ihm das Kissen zurecht und bei uns wird NIE die Stimme erhoben (höchstens seine, wenn er von den erschöpfenden Schülern kommt) :-)!
Ach Joanna, du hast mir wieder den Tag versüßt, ich dachte, ich wäre die EINZIGE Frau auf der ganzen Welt, bei der die leckeren Sachen in Kühlschrank vergamm… äh, lange auf ihre Verwendung warten. Ich bin erleichtert!
Danke für alles, Ulla aus Wietze
Sina
6. Juni 2013 at 19:39Die Zitate sind wirklich klasse!
Ich besitze ein ähnliches Buch (Das ABC der Pflege und Kosmetik' oder so ähnlich)
und das ist auch herrlich -tw. mit seeeehr ähnlichen Aussagen à la:
legen sie sich kurz hin, öffnen ihre Haare, die beim Putzen und Kochen von einem Tuch geschützt werden, legen etwas Make-up nach und wechseln ihre Kittelschürze gegen ein hübscheres Exemplar…
Kittelschürze bitte niemals ganz ablegen, Joanna!
Und der Platz der Frau ist natürlich die Küche – ist doch klar 🙂 (Vorsicht Flachwitz: Warum können Frauen nicht skifahren? – Weil es in der Küche nicht schneit!)
Und mit der Vorratshaltung – guter Anfang – weitermachen, aber bis zur guten Hausfrau ist es noch ein langer und besonders steiniger Weg :D:D
Kittelschürzen nicht vergessen.
Stellst du uns bitte ein paar hübsche Stylingvarianten auf dem Blog vor,
büdde büdde!
Anonym
8. Juni 2013 at 6:40Ich würd diese leckeren Rezepte ja gerne nachkochen, aber ich bin immer noch mit dem Band im Haar beschäftigt. Wohin nun? Und in welcher Farbe? Anregendes Rot, chilliges Blau? Ganz schön kompliziert, wenn man es perfekt machen will…
Genialer Post, Joanna. Und ein Dankeschön in Richtung Frau Schwarzer & Co
Miss.Tammy
9. Juni 2013 at 10:37Ja also, diese Tipps muss ich jetzt schon üben, auch ohne Mann – damit dann alles sitzt, wenn der Mann in mein Leben kommt 😀 Ich geh jetzt mein Make-Up auffrischen, damit die armen Männer der Welt nicht mit lauter erschöpften Leuten zu tun haben.
Die Rezeptideen sind super!!
Simone
10. März 2014 at 20:54Ja das Handbuch ist schon super!! Ich musste auf meinem Polterabend genau diese Passagen und noch ein paar mehr zur Unterhaltung meiner Freundinnen laut vorlesen ohne dabei zu lachen oder mit den Augen zu rollen! Ich bin kläglich gescheitert… 🙂
Danke für die Vorratsideen! Bei uns gibt es einerseits immer zu wenig Vorräte (findet der Mann) und andererseits ist auch immer zu wenig Platz in den Kästen und im Kühlschrank (findet auch der Mann). Ich brauche also eindeutig eine eigene Vorratskammer… 😉
LG
Simone