Inspiration

Die Bildungsreform

Vorneweg:

Bist du selbst ein Schüler oder Student, der das gerade liest, dann schreibe ich das selbstverständlich für DICH, und nicht für deine Kinder.
Bist du eine  Mami, dann schreibe ich das für dich UND deine Kinder :-).

Ursprünglich wollte ich Euch nur eine lustige Story vom Elternabend erzählen:
– von Eltern, die den Lehrplan des Kindes genauestens mitschreiben (SIEBEN DinA4-Seiten, ich schwör’s!)
– oder diesen anschließend mit dem Kind „vorlernen“ (kein Witz),
– von Eltern, die eine Stunde lang darüber diskutieren, ob man Hausschuhe in der Klasse einführen sollte (wenn es auf dem Schulweg regnet, könnte es IN die Schuhe reinregnen, und dann müsste das Kind mit nassen Socken stundenlang… auch kein Witz)
– und deren Gesichtern sich panikartige Züge erscheinen, sobald das Thema über die baldige Wahl auf die weiterführenden Schulen kommt.

Klar, man könnte darüber lustige Bemerkungen machen (und darüber, dass ich bei einigen Fragen kurz davor bin, mit dem Kopf auf der Tischkante rhythmisch aufzuschlagen, weil ich es kaum fassen kann, und einfach nur nach Hause will), aber plötzlich wurde mir nur eins klar:

Der Grund, warum alle diese Eltern das tun, ist ganz simpel: Angst.

Angst, dass das Kind als Versager dasteht.
Angst, dass es den Anschluss verliert, es nur noch in die Hauptschule schafft, keinen Job kriegt, und dann ganz unten in der Gesellschaft endet.
Angst, dass alle anderen Kinder bessere Noten kriegen, besser Abschlüsse schaffen, bessere Menschen werden, und das eigene höchstens als Schlusslicht glänzt.

Puuuuh… das ist ein großer Druck, der da auf einem lastet.
Dieser wird dann selbstverständlich an das Kind weitergegeben, ist ja klar.
Daraufhin steht das Kind selbst unter seelischem Stress, tut sich noch schwerer, verliert noch mehr Motivation, etc…

Diesen Druck will ich dir heute wegnehmen.
(sofern du das auch willst :-). Wer’s behalten will, auch gut. Besser ist’s aber ohne).

Schau, wenn unsere Kinder die Schule abschließen, wird es hunderte, tausende andere Schüler mit glänzenden Abschlüssen geben.
Es wird so viele gut ausgebildete Menschen geben, wir noch nie zuvor auf der Welt.
Das heißt also: dein Kind wird es in dieser Hinsicht schwerer haben – da die Konkurrenz groß sein wird.

Und jetzt?
Mehr mit dem Kind lernen, mehr pushen, noch mehr fördern, Nachhilfe, Zusatzunterricht, Vokabeln pauken bis zum Umfallen?
Oder lieber gleich in die Ecke hocken und heulen?

Auch wenn vielleicht kaum einer meiner Meinung ist, und es einige wieder falsch verstehen werden (weil sie es falsch verstehen WOLLEN), ich sage dir, wie ich es sehe:

Aufgrund der großen Konkurrenz wird in Zukunft nicht so sehr der Notendurchschnitt entscheidend sein.
Nicht so sehr diese und jene Qualifikation.
Ganz ehrlich nicht!
Denn das wird jeder zweite Bewerber sowieso mitbringen.

Nein, worauf es ankommt, ist:
was geschieht, wenn dieser Mensch den Raum betritt?
Was für eine Atmosphäre erfüllt dann den Raum?
Was spürt man, wenn er einen anschaut, wenn er spricht, wenn er lächelt und einem die Hand gibt?
Ist man – nachdem er den Raum verlassen hat – selbst voller Freude und Inspiration und Lebenslust und Ideen?
Oder grübelt man und überlegt hin- und her, pro und contra?
Will man diesen Menschen unbedingt wiedersehen – oder war es nur einer von vielen?
Ist er ein Individuum, eins, das einen bereichert und motiviert?

Das, was von deinem Kind ausgeht, GENAU DAS IST DAS ALLERWICHTIGSTE.
Und das, was von deinem Kind ausgeht, ist das, was es IST.

Es ist nicht so entscheidend im Leben, ob du jedes unregelmäßige Verb im Französischen richtig konjugieren kannst.
(Ich weiß, was ich schreibe, ist politisch unkorrekt, und einige werden sich furchtbar aufregen, aber ist mir egal).
Es ist nicht sooo wichtig, ob du ganz genau weißt, was es mit den Exponential-Funktionen auf sich hat, und jedes Datum in der französischen Revolution im Schlaf runterbeten kannst.

Wichtig ist:
WER BIST DU?
– Bist du voller Ideen und Kreativität?
Dann wirst du selbst in wirtschaftlich „schwierigen Zeiten“ immer einen Einfall haben, wie du finanziell versorgt sein kannst.

– Kannst du Menschen begeistern?
Dann werden sie dir gerne zuhören, und dich in ihrer Nähe haben wollen.

– Verbreitest du eine Atmosphäre der Liebe und Lebensfreude, fühlt man sich wohl in deiner Nähe?
Dann wird man dich sobald nicht gehen lassen wollen, denn das ist, wonach sich im Grunde jeder sehnt.

– Brennt eine Leidenschaft in deinem Herzen, und das Feuer wurde nicht von „vernünftigen“ Menschen gelöscht („davon kann man doch nicht leben… das hat noch keiner versucht“, etc.)?
Dann wirst du bald viele andere um dich herum haben, in denen dieses Feuer auch brennt (die finden sich auf magische Art und Weise, glaub mir!).

Vielleicht nicht von heute auf morgen – vielleicht wird es ein anderer Weg sein als der übliche Werdegang: Schule-Studium-Ausbildung-Job, aber… na und?
Hast du überhaupt eine Ahnung, wie viele WIRKLICH erfolgreiche Unternehmen auf Querwegen zustande kamen?
Mit vielen Hindernissen und Schwierigkeiten von unvollkommenen Menschen gegründet wurden und heute Marktführer sind?
Weißt du, wie erfüllend und bereichernd das ist, wenn du deine Leidenschaft ausleben darfst, und damit auch noch Geld verdienen?
Wenn man mal die Angst, Zweifel, Bedenken über Bord wirft, und einfach anfängt, seinem Herzen zu folgen?

DAS IST, WAS DU DEINEN KINDERN VERMITTELN SOLLTEST.

Die Fähigkeit, Fehler nicht so tragisch zu nehmen, und es immer wieder zu versuchen.
Die Fähigkeit, das Leben in jeder Sekunde zu genießen, und einfach Spaß zu haben, heute mag es regnen, stürmen oder schnei’n.
Die Fähigkeit, vieles mit Lockerheit und Humor zu betrachten (das ist einer der WICHTIGSTEN Punkte, glaub mir! Auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst gerade ;-)).
Den Mut, auf Dinge zuzugehen, Dinge zu versuchen, die noch zuvor keiner gemacht hat, und nicht nur in „ausgelatschte Fußspuren zu treten“.
Die Liebe zu den Menschen, die Liebe zum Leben, die Liebe zu sich selbst!

 

Ich weiß, dafür gibt es in der Schule kein Fach, und das hat dir eventuell keiner gesagt: aber GENAU DARAUF kommt es im Leben an.
Mit diesen Dingen in dir wirst du ein erfolgreiches, erfülltes Leben führen, eins, das vielleicht nicht „bürgerlich üblich“, dafür aber sehr viel aufregender und abenteuerlicher ist.
Ja, du wirst durch Herausforderungen gehen, und auch mal denken, dass nichts mehr geht – aber auch viel mehr erleben und dazulernen, als die breite Masse.
Du wirst Schwierigkeiten überwinden, und hinterher unendlich stärker sein.
Du wirst lernen, was es heißt, sich völlig auf seine Intuition, auf sein Innerstes zu verlassen.

 

DAS ist die neue Bildungsreform.
Nicht: noch mehr Stoff in noch kürzerer Zeit, nicht, noch mehr Druck auf die Kinder, nicht, noch mehr Zukunftsängste schüren.
Nein, zeige Ihnen eine weeeeite Sicht, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten!
Lehre sie, sich selbst zu lieben, sich wertzuschätzen, und auf ihr Herz zu hören!
Und gib dieser „was-wird-meinem-Kind-Angst“oder „was-wird-aus-mir-Angst“ den Arschtritt, ein für allemal!
Wie will man sich jemals richtig entscheiden, wenn einem diese Furcht im Nacken sitzt und ständig dazwischenquatscht, wie soll das denn gehen bitte?

Nein, du VERTRAUST zu 100%, du bist absolut ÜBERZEUGT davon, dass das alles bestens wird, du verlässt dich darauf und folgst deinem Innersten.
Und dann gehst du vorwärts!
Du packst Dinge an, und wartest nicht auf einen Engel vom Himmel ;-).
Du gehst einfach kleine Schritte in die richtige Richtung, das ist alles.

Es wird auch bestens, wenn du Fehler gemacht hast oder mal eine falsche Entscheidung gefällt hast.
Ja, auch dann, stellt dir mal DAS vor.
(Das ist doch ne echt gute Nachricht, oder?)

Lebenslust, Spaß, Mut, Humor, Kreativität -das sind die Themen, die den Alltag bestimmen sollten!
Und nicht: „hast du schon was für Mathe gemacht?“

Achtung;
das ist KEINE Ausrede für Faulheit!
Nur, damit wir uns richtig verstehen.
Wenn jemand aus purer Lethargie und Antriebslosigkeit null Bock auf Lernen hat, dann hat das nichts mit Lebensfreude zu tun, alles klar?
Der braucht unter Umständen dann mal doch einen Tritt in den Hintern ;-).

Und zum Abschluss noch ein persönlicher Tipp zur „klassischen“ Bildung.
Ich liebe gebildete Menschen.
Ich genieße es, wenn sie gute Allegemeinbildung haben, humorvoll sind, sich in vielen Bereichen auskennen, und nicht nur einen engen Horizont besitzen – und das spürt man nach wenigen Minuten.

Das ist mir auch bei meinen Kindern schon immer wichtig gewesen.
Also habe ich von Anfang an sie in alles eingeführt, was mir selbst Spaß machte: Kinder sind sehr begeisterungsfähig und es gibt heutzutage unendlich viele kulturelle Angebote, die perfekt auf sie zugeschnitten sind.
Man muss nur seinen Hintern hochkriegen und sich etwas informieren – und man entdeckt so vieles, das wirklich Spaß macht, und gleichzeitig auf eine entspannte Art und Weise einen weiter bildet.

So gab es bei uns kaum eine Woche ohne einen Museums-Besuch, Ausstellungen, Workshops oder mal ein Kinder-Konzert, Theater-Aufführung, etc.
Es gibt unzählige sehr gute Kinderbücher und Hörspiel-CD’s über Themen wie Geschichte, klassische Musik, Kunst, Biografien von berühmten Persönlichkeiten, etc… – das kann man wunderbar auf langen Autofahrten hören, und man lernt auch noch als Eltern etwas dazu :-).
Und das Ganze ist ohne Druck oder eine bestimmte Absicht – das macht einfach Spaß und bildet ganz nebenbei 😉 – und viele von Euch machen das ja auch bereits mit ihrem Kids.

In diesem Sinne: ich bin für eine neue Bildungs-Reform.
Hauptfach: wie führe ich ein erfülltes, glückliches Leben?

Antwort: na, indem du dich von mir lieben lässt, und mich liebst. Ach ja, war ja einfach.
Weg mit der Zukunftsangst, rein ins Abenteuer!

Es grüßt Euch mit vielen Liebesgrüßen die neue Ministerin für Bildung
Joanna

p.s wenn du jetzt denkst: „oh nein, jetzt muss ich auch noch zusätzlich zu den Vokabeln Lebensfreude vermitteln, wie soll ich das denn noch neben der Bügelwäsche schaffen?“ – entspannt dich!
Sei einfach selbst locker und entspannt, freue dich am Leben – das wird dann automatisch zu deinen Kindern fließen!
Ich denke ja auch nicht morgens: „so, ich will meine Leser inspirieren, wie mach ich denn das am besten?“
Wessen das Herz voll ist, da fließt der Mund über, ne?
Und schwupps! bist du ermutigt :-)!

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132 Comment

  1. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 9:28

    Sie sprechen mir aus der Seele, liebe Joanna!
    Vielen Dank und ganz ganz viele herzliche Grüße!!!!
    Uschi
    P.S Die Lehrerin meines Sohnes müsste mal ausgetauscht werden, wäre das ein Angebot? Sie könnten dann auch bei uns wohnen….;)

  2. Reply
    i-tüpferl & Sahnehäubchen
    25. Oktober 2011 at 9:35

    Liebe Joanna,
    DANKE!!! Mein Sohn Jeremy ist das beste Beispiel für Deine Worte. Was hatte er es schwer in der Schule. Imm er im unteren Durchschnitt, Nachhilfe, Versetzung gefährdet… wir hatten das volle Programm! Aber er hat es geschafft. Mittlere Reife..ja hätte ein besserer Durchschnitt sein können… aber durch seine liebenswerte Art, sein sicheres Auftreten und sein Höflichkeit hat er einen Traumausbildung bekommen in einem Sternerestaurant! Er ist happy, der Betrieb ist happy und ich natürlich ober-happy!!!
    Wie Du sagst Bildung ist wichtig, aber eine gute Erziehung, den Kindern viel mit auf den Weg geben und an Sie glauben noch viel mehr!
    Herzlichst Susanne

  3. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 9:37

    Hallöchen,

    ich finde diesen Post wirklich GROSSARTIG; endlich nimmt mal jemand den Druck von den Kid´s (und deren Eltern) und versucht die Personen als Individuen zu formen und nicht nur einen – zugegeben – gut gebildeten Einheitsbrei zu bilden.

    PS // warum steht eigendlich nicht hinter jedem Diktat:
    Toll du hast 98 Wörter richtig geschrieben und nicht dick in roter Farbe: 2 FEHLER

    LG Natalie A.

  4. Reply
    saskia
    25. Oktober 2011 at 9:43

    exponentialfunktion??? was war das denn noch mal???

    nee, mal ehrlich, die menschen, die uns am meisten inspirieren, amüsieren oder sonstwie "ieren" sind doch die mit herz, hand und verstand. nicht die mit angst, langeweile oder engstirnigkeit.
    in diesem sinne lebe ich deine bildungsreform an deiner seite – und an der seite all der anderen wundervollen mütter und väter, die sich trauen entspannt zu sein 😉

    ich drück dich, weil vom knutschen hab ich jetzt auch 'n herpes, menno …
    saskia

    ps: ich musste soooo lachen, als ich mir vorgestellt habe, wie du deinen kopf rhythmisch auf die tischplatte schlagen lässt – die hausschuhproblematik hat auch mir 'ne flache stirn verschafft. beim nächsten kind lass ich die nase aufschlagen, vielleicht wird mein gesicht dann wieder symmetrisch …

  5. Reply
    Pünktchen
    25. Oktober 2011 at 9:46

    So isses – Amen!

  6. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 9:49

    Danke. Danke, danke, danke.DANKE!!!!!!!!!!!!DDDDDDDDAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANNNNNNNNNNNKKKKKKKKKKKEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Endlich jemand der mir sagt dass es nicht schlimm ist wen ich versage. Ich kann es nicht in Worte fassen.Danke.

  7. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 9:50

    Weisst du was Angst ist glaube ich auch genau der Grund warum es die Mütter Mafia gibt.So habe ich das noch garnicht gesehen.
    Angst mein Kind könnte ohne Frühförderung verblöden muss IMMER funktionieren und sich natürlich auch immer gut benehmen……
    Daaaaaannnnnnke du öffnest mir die Augen jeden Tag ein bisschen mehr!!!!!!
    756456476578 Knutsch Sandra

  8. Reply
    Die Ordnungshüterin
    25. Oktober 2011 at 9:51

    Liebe Joanna,

    mal wieder sprichst Du mir aus dem Herzen. Ich habe 2 neunjährige Racker. Beide vollkommen unterschiedlich. Zum Glück. Für mich ist es wichtig, daß sie wissen, wie ein frischgebackener Kuchen riecht, daß Lesen Spaß macht, daß man nicht alles im Leben besitzen muß, daß sie spüren: da ist jemand, der für sie da ist. Ach, ich könnte noch so viel schreiben…. Zensuren sind definitv nicht alles! Ich schreibe aus Erfahrung!

    Fühl Dich gedrückt und geknuddelt!

    Anna

    PS: Und natürlich: Ordnung,Ordnung, Ordnung…. 😉

  9. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 9:56

    Danke für den "Kulturtipp", oh man, da muß ich VIEL MEHR machen!!! (Wobei…"Sag mal, wollen wir ins Theater, da läuft so ein schönes Stück?"…Antwort meines Sohns: entschiedenes NEIN. Tja). Auf alle Fälle muß ich Dir in großen Teilen (wie schüttelst Du das alles immer so aus dem Ärmel??) recht geben. Ich kenn lebende Beispiele (Mutter: "mein Sohn schafft SICHER Gymnasium, obwohl er nur schlechte Noten schreibt, er hat halt das und das Manko"…mir tut das Kind immer leid, er ist halt nicht so gut, na und, deswegen muß er doch nicht gleich einen "Schaden" haben und von Arzt zu Arzt und Nachhilfe zu Nachhilfe geschleppt werden!) Außerdem heißt Abitur nicht gleich "erfolgreiches Leben", da gibt es auch genügend Gegenbeispiele (wobei es auch nicht zu verachten ist, aber nicht um jeden Preis)!! Übrigens war mein Lebenslauf auch nicht so gradlinig und trotzdem hat es bisher immer geklappt…hoffentlich bleibt es weiter so!!
    LG
    Anja

  10. Reply
    kunstecht
    25. Oktober 2011 at 9:57

    ich kann nur zustimmen und sagen: Meine Worte! Was nutzt es dir wenn du Abi hast aber sozial ein Sonderschüler bist. Es liegt an jedem selbst durch welche Tür man im Leben geht. Führt die eine ins Nichts, nimmt man eben eine andere – man kann natürlich auch davor stehen bleiben. Alles Ansichtssache. Und das schöne ist, es gibt dafür keine Altersbeschränkung!! Ich habe auch "nur" Hauptschulabschluss, habe schon viel im Leben gemacht, bin durch viele Türen gegangen und bin heute freie Redakteurin und weiß noch nicht ob es das letzte ist was ich mache 🙂 und meinen 3 Kindern versuche ich genau das zu vermitteln: Es liegt an dir selbst (aber ich bin auch da und helf`dir) und manche Tür öffnet sich allein durch Sympathie, Respekt und Höflichkeit. Liebe Grüße von kunstecht

  11. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 9:57

    Gratuliere zu diesem Post!
    Ich bin selber Grundschullehrerin und würde mir wünschen, dass ganz viele Eltern das lesen und auch beherzigen ;-)!
    Ich kann das eins zu eins unterschreiben!!! Vielen Dank und liebe Grüße aus Österreich ( wo Elternabende ganz ähnlich ablaufen!)

    Beate

  12. Reply
    les belles choses
    25. Oktober 2011 at 9:59

    Liebe Joanna,

    ich finde es prima, dass du den jungen Grundschulkinder-Mamis ein wenig von dem Druck nehmen willst, den sie selber und andere Eltern ihnen machen. Und genau wie du finde ich, dass all die Dinge, die du beschreibst, im Grunde entscheidender für ein glückliches Leben sind als gute Schulnoten. Ich selbst war immer ziemlich gut in der Schule, aber zum Glücklichwerden hat mir das allein nicht verholfen.

    Nur muß ich leider aus meiner täglichen beruflichen Erfahrung berichten, dass gerade Berufsanfängern oftmals erst gar nicht die Chance gegeben wird, sich wenigstens mal als lebensbejahender Mensch mit all seinen wunderbaren Eigenschaften vorzustellen. Was glaubst du, wie oft ich in Ausschreibungen für Ausbildungsplätze Formulierungen lese wie "Mindestnote in den Hauptfächern 2 (2,5 oder seltener auch 3)"? EIN EINZIGES MAL in mehreren Jahren habe ich erlebt, dass ein Arbeitgeber mit einem jungen Mann überhaupt erst sprechen wollte, der ein nicht ganz so gutes Zeugnis hatte. Wie wunderbar wäre es, wenn es mehr Arbeitgeber gäbe, die erst mal auf den Menschen schauen!

    Praktisch alle mit schlechteren Noten, die ich kenne und einen vernünftigen Berufsweg eingeschlagen haben, haben das mit Hilfe von Beziehungen der Eltern geschafft.

    Das sind die Fakten.

    Da fällt es manchmal schon schwer, sich locker zu machen. Ich glaube, bis zu einem gewissen Punkt habe ich es inzwischen geschafft mit meinem 12 jährigen, liebenswerten, wunderbaren LRS-Kind.

    Sei herzlich gegüßt,
    Angelika

  13. Reply
    Anne
    25. Oktober 2011 at 9:59

    Liebe Joana,

    schon seit einiger Zeit lese ich still, heimlich und leise mit und freue mich sehr, Deinen Blog gefunden zu haben.

    Heute MUSS ich Dir einen Kommentar hinterlassen: Es gibt noch mehr Menschen auf der Welt, die zum Thema Schule das denken, was ich denke – juhu!!!

    Auch ich denke, dass Schule ein wichtiger Teil des Lebens ist, aber längst nicht alles – und das sage ich meinen beiden jugendlichen Familienmitgliedern auch immer wieder. Wenn ich sehe, wie andere Eltern (vor allem Mütter) ihre Kinder stressen wegen der Schule, wird mir ganz anders… Wann sollen diese armen Würmer denn mal leben und ihr Leben genießen???

    Ach, Dein Post hat mich sehr fröhlich gestimmt – DANKE!

    Viele Grüße aus dem Norden, Anne

  14. Reply
    Noumidia
    25. Oktober 2011 at 10:01

    Ich bin genau deiner Meinung, schön, wie du das geschrieben hast. Habe ein kleines Baby und wünsche ihr eine gute Zukunft ohne den Leistungsdruck, dem wir immer ausgesetzt waren. Ich hoffe, ich kann so sein wie du, kreativ bin ich eigentlich auch, aber ich blockiere mich immer selber, weil ich so unzufrieden bin mit meinem leben. Ich hoffe, ich kann eine gute Mutter für meine kleine sein. Bewundere dich und deine Einstellung zum leben. Freue mich immer, etwas neues von dir zu lesen.

  15. Reply
    Miss JennyPenny
    25. Oktober 2011 at 10:02

    Meine liebste Joanna,

    du bringst es mal wieder auf den Punkt! Is klar ne, dass ich dich auf jeden Fall wähle!

    Liebste Grüße von Jenny, die sich für heute ganz fest vorgenommen hat, keinen Druck auf die Burschenschaft auszuüben! Keep cool! ;o)

    Küsse

  16. Reply
    About
    25. Oktober 2011 at 10:02

    Ich kann mich noch genau erinnern wenn meine Mama immer vom Elternabend kam und mir genau von den Eltern erzaehlt hat ueber die du so den Kopf schuettelst. Sie konnte das auch nie verstehen.
    Jetzt bin ich selber Mama und hoffe, dass ich das irgendwann wenn meine Kleine so weit ist auch hinbekomme. Ihr einfach Mut zu machen, dem zu folgen was ihr Herz sagt und die Vokabeln und die Matheaufgaben kommen dann schon von ganz allein.
    Danke fuer's Mut machen und bestaetigen, dass ich soweit alles richtig mache. Du bist ein Schatz.

    LG Claudia

  17. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 10:02

    Mein erster Kommentar – aber so wichtig!
    Ich danke dir von Herzen, Joanna.
    Genau DAS versuche ich den Eltern meiner SChüler auch zu vermitteln… aber dann kommt noch mehr Panik bei ihnen auf: "Aaah! Die Lehrerin ist nicht streng genug! Der geht es um FREUDE! So eine Verrückte!" So oder ähnlich ist dann die Reaktion von einigen…
    Ich bin so froh, dass meine Kinder auf einer Herzensschule sind. Wo genau DAS vermittelt wird – meiner Meinung nach. Tolle Atmosphäre, grandiose Lehrerin… ich liebe es.

    Und ich hoffe und wünsche, dass deine Worte viele, viele Menschen erreichen. Und sich etwas in ihren Herzen bewegt….

    Das ist mein Wunsch für alle Kinder!

    Danke und einen liebesschönen Tag,
    wünscht Nermin

  18. Reply
    white living
    25. Oktober 2011 at 10:05

    Süße, das Patenkind von Katrin kam nach den Ferien in die 5. Klasse und jetzt halt Dich fest. Sie hat tatsächlich ein Fach das sich "Glück" nennt. Ist zwar kein Hauptfach aber immerhin ein Anfang!
    Have a wonderful day!
    Bianca

  19. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 10:26

    Aus der Tiefe meiner Seele gesprochen……. WIR machen die ganzen Kinder hyperaktiv und plemmplemm mit unserer eigenen Sch… angst.
    Wenn unsere Kinder (jetzt Grundschule) ihren Schulabschluss haben werden, hat die Alterspyramide dafuer gesorgt, dass jede Menge Jobs fuer sie da sein werden… warum dann die Hysterie? Kann mich leider auch nicht frei machen davon, aber Erkenntnis und Bewusstes hinschauen ist der 1. Schritt in Richtung "Freiheit und Lebensfreude"……. Und die fehlt doch den Allermeisten !
    Elternabende sind ein GRAUS….

  20. Reply
    Gina
    25. Oktober 2011 at 10:34

    Danke für diesen wunderbaren Post, Du hast wirklich recht!
    Gina :o)

  21. Reply
    TeilzeitEngel
    25. Oktober 2011 at 10:44

    hab keine zukunftsangst, lass mich gerne von dir lieben, LIEBE dich inzwischen ohnehin schon oberhammerübermässig, bin total entspannt und geniesse mein leben in vollen zügen …. aber die bügelwäsche kommt heute trotzdem noch dran! 😉 fühl dich wie immer fest von mir gedrückt!!! TeilzeitEngel

  22. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 10:49

    schön…. ich wähl dich ( wenn du Ministerin wirst)

  23. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 11:03

    OMG….

    Ich bin sprachlos und das passiert äußerst selten. Welch Inspiration… Danke Joanna! Mein Sohn geht gerade in die Jahrgangsstufe 1 nächstes Jahr schreibt er sein Abi. Wie recht Du hast. Nur darauf kommt es wirklich an. Wir alle sollten unseren Kindern Deinen Weitblick vermitteln, sie mit Liebe und Inspiration fluten. Ein Bollwerk gegen die Arbeitsdrohnen bilden.
    Meine Stimme als Bildungsministerin hast Du auf alle Fälle.

    Herzliche Grüße
    Tatjana

  24. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 11:04

    Da capo liebe Joanna.

    Da capo.

    Wie kannst du so oft perfekt formulieren, was ich denke?

    Kerstin

  25. Reply
    INNENANSICHTEN
    25. Oktober 2011 at 11:05

    Liebe Joanna,
    Du sprichst mir wieder einmal aus der Seele. Ich selbst habe leider keiner Kinder, aber man ist ja nicht blind. Und von außen betrachtet hat man vielleicht einen klareren Blick auf die Sache. Die Kinder werden das, was die Eltern ihnen vorleben.
    Betrachte das Kind, dann weißt Du, wie die Eltern sind. Betrachte die Eltern, dann weißt Du, wie die Kinder werden! Die Ausnahmen mal ausgenommen…
    Ich bewundere Dich dafür, dass Du alles immer so auf den Punkt bringst. Hast Du Psychologie studiert?! Oder Soziologie?!
    Egal, Du bist einfach gut und hast das Herz auf dem richtigen Fleck!
    Liebe Grüße,
    Uschi

  26. Reply
    Nord und Süd
    25. Oktober 2011 at 11:08

    Danke liebste Joanna dass Du es wieder schaffst so wertvolle Gedanken in so tolle Worte zu fassen! Hoffentlich lesen ganz viele Eltern und Kinder diesen Post. Und damit meine ich RICHTIG lesen. Nicht nur abnicken und sich denken "ja, ja, so könnte es sein, wenn nicht…" sondern VERSTEHEN was Du damit sagst. Denn das ist so unwahrscheinlich wichtig und richtig.

    DANKE DANKE DANKE! Du hast mich zum Nachdenken gebracht, denn wir haben hier derzeit eine etwas angespannte Situation. Ich sag nur: 1. Jahr Gymnasium. Und obwohl ich gedacht hätte dass mich mit vier Kindern so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringt, muss ich sagen, dass mich dieser Druck, dieses Pensum, dieses "unmenschliche" und "unkindliche" Umgehen mit den Kindern ziemlich nervös macht und ich nicht genau weiß wie damit umzugehen ist. Aber Du hast Recht, Du hast mir Anstösse geliefert, eben nicht den Druck der Schule hier zuhause weiterzuführen. Das was ich gefühlt habe, habe ich nicht umgesetzt, dabei ist es das worauf es ankommt.

    Ich bin ganz geflashed von der Erkenntnis, dass jemand meine Empfindungen aufschreiben konnte. Dass ich nicht alleine bin. Und dass ich es nicht falsch sehe!

    Hach, danke! You made my day!!! Alles Liebe!

  27. Reply
    Papagena
    25. Oktober 2011 at 11:10

    Liebe Joanna,

    vielen, vielen Dank für den Post – er hat mir gerade heute SEHR geholfen!

    Papagena

  28. Reply
    Was das Leben so bietet
    25. Oktober 2011 at 11:13

    Hallo liebe Joanna,
    genau das ist es!
    Ich habe drei Kids Jette 21, Jannick 10 und Julika 6, meine Große war nicht immer die Leuchte in der Schule! Aber was bringt es wenn man ständig hinter den Kids steht und Druck für gute Noten ausübt? NICHTS! Hat man das begriffen gehts voran! Erst kam bei Jette der Hauptschulabschluss (denn Bock auf Schule hatte Madame nicht wirklich), dann der Reqalschulabschluss, nun wußte sie wohin KINDER (trotz ihrer zwei jüngeren Geschwister)also 2 Jahre Höhere Berufsfachschule mit dem Abschluss "Sozialassistentin mit Fachabi" (eines der besten des Jahrgangs) anschleißend noch 3 Jahre Erzieherin! Seit Sommer ist sie fertig….sie liebt Kinder (immer noch)! Also laßt die Leine länger! Und glaubt mir VIELE WEGE FÜHRN NACH ROM!
    Juhu und bei den beiden Kleinen seh ich das entspannt, ein Kind hab ich groß und aus ihr ist ein wunderbarer, kreativer, liebenswerter, warmherziger und wertvoller Mensch geworden durch mich und vorallem durch sie selbst wenn sie irgendwo erscheint dann strahlt die Sonne und Mama!
    Alles Liebe an euch und vorallem an dich!

    Anke (was das Leben so bietet)

  29. Reply
    BellaStella
    25. Oktober 2011 at 11:25

    Oh yes yes YES – that's so true!

    Wie heißt es so schön?
    "Das Leben soll man leben, aber nicht die ganze Zeit darüber diskutieren."

    Wenn man sich das jeder zu Herzen nehmen würde, wäre die Welt ein bisschen besser, bunter, schöner, lustiger, glücklicher… verliebesbotschafteter… 🙂

    Have a nice day 🙂

  30. Reply
    himmelblau
    25. Oktober 2011 at 11:54

    Liebste Joanna,du sprichst mir aus der Seele,ich denke das gleiche und ich finde es schlimm wie sich das momentan entwickelt,das man Kleinkinder schon zustopft mit Erwachsenen Dingen,damit sies mal später in der Schul-und Arbeitswelt "einfacher" haben werden,die komplette Woche verplant wird von morgens bis abends und wenn sie dann doch mal Raum haben ,sie nicht wissen was sie machen sollen,weil es wird ja alles geplant.Kinder sollten Kinder sein dürfen und auch mal "langeweile" empfinden dürfen,so lernen sie auch mal aus sich herraus was zu machen,nur so,wenn sie spielen und toben ,lernen sie sich und ihre Umgebung kennen,natürlich bringe ich meinem Sohn(fast 3 )alles bei und er ist sehr wissbegierig aber ich mache das spielerisch,nebenbei und dränge ihm nix auf…ich war immer draußen und wenn nicht habe ich mich kreativ beschäftigt….finds auch schlimm wie sich das mit den Jugendlichen entwickelt,die haben en enormen Druck,schneller ,höher ,weiter,immer der bessere sein und ohne Abi kannste nix und biste nix,das sehe ich überhaupt nicht so,und auch die Gesellschafft sollte schnell umdenken,jeder kann was und ein Notendurchschnitt sagt nichts überaus ob du "gut" in der "Arbeits"welt bist,den praktisch siehts nochmal anders aus……

    Liebste Grüße Angie aus dem schönen Baden

  31. Reply
    Simone B
    25. Oktober 2011 at 11:59

    Suuper, Joanna, du triffst den Nagel auf den Kopf!!

    Wie wollen unsere Kinder leben lassen, wir wollen sie Dinge tun sehen, die noch keiner tat – und das geht nur OHNE Angst! Und: Wir wollen keine dummen Kinder, die von nichts 'ne Ahnung haben! Das passt beides vollkommen gut zusammen!

    Danke dir! =)

  32. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 12:02

    Danke danke danke!!!! Du sprichst mir aus der Seele.

  33. Reply
    Sonja
    25. Oktober 2011 at 12:03

    Hallo Frau Bildungsministerin,
    "Wessen das Herz voll ist, da fließt der Mund über, ne?
    Und schwupps! bist du ermutigt :-)! " Ja und ich hab da noch ne andere Weisheit von meinem Daddy: "Wo viel Mist im Kopp ist, da wachsen die Haare gut!" Ich musste als Kind jede zweite Woche zum Frisör, weil es wirklich nicht anders ging. Und was sagt euch da s jetzt über den Inhalt meines Kopfes? Genau – -viel Mist, viel Quatsch den ich mit meienm Sohn, mit meinem Mann oder auch alleine anstelle, und gaaaaanz viel Glück, so ist das, Und ganz viel Glück kommt daher, dass ich mich nicht so gerne in die "normalen" Schemata pressen lasse, sondern immer noch ne Lücke dazwischen finde….
    Also, seid doch ruhig mal "nicht so normal" und spürt, was passiert.
    Knutschknutschluftholenknutsch,
    Sonja

  34. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 12:05

    Meine Stimme hast du:) Frau Ministerin!

  35. Reply
    Constanze, das Nordlicht
    25. Oktober 2011 at 12:10

    Du warst für mich schon immer meine Bildungsministerin – was Du sagst und versprichst, stimmt und wird wahr / ist wahr. Wunderbar!!!!

    Constanze, das Nordlicht

  36. Reply
    Katharina
    25. Oktober 2011 at 12:46

    Allerliebste Joana,

    wunderbar was du schreibst! Danke Danke Danke!!!

    Alles Liebe,
    Katharina

  37. Reply
    [special needs.]
    25. Oktober 2011 at 12:48

    ich bin so froh, dass das endlich auch mal so gesehen wird. ich steh schon im arbeitsleben. werde aber nächstes jahr studieren und mache mir derzeit selbst etwas streß. dass ich gar nicht erst einen studienplatz bekomme. dass ich dann schlecht und nur einer von vielen bin… und eigentlich sollte man sich wirklich auf sich besinnen. schauen was einen besonders macht. danke für deinen text!

  38. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 13:13

    Liebe Joanna,
    wieder einmal kann ich nur staunend lesen, was Du geschrieben hast! Genau meine Meinung und genau SO hab ich es mit meinen Kids auch gemacht. Eigentlich sollte man den Text mal auf der Titelseite der Bildzeitung drucken!
    Danke Frau Ministerin für Realitätsbildung!!
    Knutscha von Martina :-*

  39. Reply
    les belles choses
    25. Oktober 2011 at 13:17

    Ach ja, kleiner Nachtrag noch: Das mit den CDs machen wir schon seit Jahren. Ich finde es einfach prima: Mein Sohn liest nicht gerne und hat trotzdem Zugang zu Literatur aller Art. So hat er die Harry-Potter-Bände sämtlich auf MP3gehört (gesprochen von Rufus Beck, klasse). Ich bin wirklich glücklich über die Vielzahl von Hörbüchern, die es in neuester Zeit gibt.

    Theateraufführungen fand er auch immer toll, von Kasperle über Petterson, Räuber Hotzenplotz usw. Bei uns im Dorf (!) gibt es ein Marionettentheater, da ging er auch immer gerne hin. Und mal schauen, ob es dieses Jahr mit dem "Nußknacker" klappt. Es gibt so viele Möglichkeiten, den Kindern was zu vermitteln, ohne dass es gleich wie staubtrockenes Pauken daherkommt. Man muss nur mal ein bisschen schauen.

    Für einen sinnvollen Lehrplan zum Thema "erfülltes Leben" hätte ich da noch ein paar Fächervorschläge: Kochen jenseits von TK-Pizza, Haushaltsführung, Umgang mit und Versorgung von Kindern, Umgang mit Geld… da gibt es viele Themen, die mehr Sinn machen als die Punischen Kriege im Detail, echt wahr.

    So, jetzt genug von mir für heute. Es ist aber wirklich so, dass du oft Themen ansprichst, zu denen ich meine, aus meinem reichen Erfahrungsschatz auch noch was beisteuern zu sollen. Wo ich denke: "Mensch, hätte mir da einer früher mal was Vernünftiges dazu gesagt, hätt ich es auch einfacher gehabt!"

    Da musst du dann eben durch, selbst schuld…

    Grüßle,
    Angelika

  40. Reply
    Verena
    25. Oktober 2011 at 13:17

    Liebe Joanna, nun hatte ich gerade einen eeeeeelllllenlangen Kommentar verfasst und nun macht Blogger wieder Mätzchen und hat alles gelöscht. 🙁
    Ich wollte Dir nur sagen, dass ich ganz Deiner Meinung bin. Die Kinder haben einfach zu viel Stress in der Schule und die Eltern gleich mit.:) Ich versuche meinen beiden Großen ( die Kleine ist ja noch im Kiga und total entspannt) auch beizubringen, dass sie alles etwas entspannter sehen sollten. Als Familie versuchen wir in unserer freien Zeit viel gemeinsam zu unternehmen und so etwas abzuschalten. Ich liebe positiv denkende Menschen! Deshalb komme ich Dich hier so gerne besuchen! 😉 Und das mit den Hausschuhen in der Schule, hatten wir auch.lol Glücklicherweise hatte sich das nicht durchgesetzt!
    Du bist die Beste und Du weißt, wir lieben Dich alle! 🙂
    Liebste Grüße,
    Verena

  41. Reply
    PETRA
    25. Oktober 2011 at 13:22

    Vielen Dank Joanna,
    du sprichst mir aus der Seele… auch ich empfinde es als ungeheuer wichtig, das man das Leben mit all seinen Facetten liebt,lebt und auch mal über die Strenge schlägt… Ein Mensch der das tut (egal wie alt), dem sieht man es an,man fühlt es, mit dem umgibt man sich gerne und dieser wird immer irgendwo ein Lichtlein sehen..
    ( wer dich schon mal das Glück hatte dich persönlich zu sehen, der weiß ,dass du das lebst und ausstrahlst von dem du da schreibst..
    Ich freue mich schon, deinen Beitrag meiner 17jährigen nachher zum Lesen zu geben..
    ganz herzliche Grüße aus L-E …
    Petra

  42. Reply
    Christine
    25. Oktober 2011 at 13:26

    Ich bin ja ansonsten eher der "stille Leser" aber diesemal muss ich einen Kommentar zu deinem Text abgeben.
    Es stimmt 100 %ig was du geschrieben hast.
    Prinzipiell denke ich ja so wie du, lasse mich aber doch immer wieder mal in "diese Schiene" drängen und zwängen. Und der Moment, an dem ich deinen Text gelesen habe, war genau der richtige – somit ist mir wieder klar wie´s laufen soll.
    Liebe Grüße
    Christine

  43. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 13:26

    Danke, danke, danke für diesen Beitrag! Ich werde Lehrerin und finde es so wichtig den Schülern mehr zu vermitteln als nur die Fakten. Lebensfreude, eigenes Interesse und dieser gewisse Funken. Das sollten Eltern und Lehrer auch berücksichtigen…

    Schule soll Spaß machen und nicht nur eine reine Notenmaschinerie sein.

  44. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 13:49

    Liebe Joanna
    Diesen Post habe ich GERADE JETZT gebraucht!
    Das ist ja wohl kein Zufall.
    Einerseits bin ich Lehrerin und habe am DO Elternabend (mein Thema: das erste Zeugnis der Kids)…Andererseits bin ich Mutter und muss mit meinem Mann am FR ans erste Elterngespräch unserer Tochter in einer neuen Schule…. und ja, was Du schreibst, erzähle ich immer den Eltern, aber in meiner anderen Rolle als Mutter
    sitzt auch mir die Angst im Nacken… vermutlich etwas schizophren! Aber habe gerade gebraucht, dass mit mir mal jemand Klartext redet über dieses Thema 🙂

    Liebe Schweizergrüsse

    Lilly

  45. Reply
    Silvia *Little-White-Cottage*
    25. Oktober 2011 at 14:26

    Huhu! Ich wähle Dich hiermit als Liebes-Ministerin und auch gleich als Motivations-Ministerin! Das wäre doch mal was….und dann machst Du gleich diese Bildungsreform.
    Ist das nicht einfach ermüdend, dieses Übertrittsgerangel in der 4. Klasse?
    Zum Glück kann man sich hier bei Dir Energie und Humor "zurückholen".

    viele liebe Grüße
    Silvia
    Heute lerne wir auf die Fahrrad-Prüfung! Was für ein Spaß…

  46. Reply
    jenny
    25. Oktober 2011 at 14:38

    ich sehe das ziemlich anders. ich finde es extrem wichtig, sehr gut in der schule zu sein und nicht nur mittelmaß. ich finde es auch falsch, kinder machen zu lassen was sie wollen, z.B: " wenn du keine lust hast zu lernen, dann mach halt etwas, das dir spaß macht". kinder müssen auch einfach mal zum lernen gezwungen werden. ein hauptschulabschluss mit einem schnitt von 3,0 oder noch schlechter bringt einem nichts, egal was für ein toller, fröhlicher mensch man ist.

  47. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 15:03

    Liebe Joanna,

    ich bin ja meist eine stille Leserin, aber mit deinem heutigen Post hast du mich echt erwischt.

    Es stimmt was du sagst: Viele Leute haben einfach Angst etwas falsch zu machen.

    ich merke das momentan in einer ganz anderen (und doch irgendwie total ähnlichen) Situation. Ich bin schwanger und du glaubst ja gar nicht, wieviele Bemerkungen und Kommentare man zu so vielem bekommt:

    Wie, ihr wollt kein fertiges Baby-Komplett-Zimmer kaufen? Das wäre für mich ja nicht denkbar… Das Baby soll es doch auch schön haben.

    Wie, du hast noch keine Hebamme? Du bist doch schon in der 18. Woche (Jaaaa, dass heißt ja auch, dass es noch ein paar Wochen Zeit sind. Wir waren ja ausserdem auch gerade im Urlaub…)

    Wie, ihr stellt die Wickelkommode ins Arbeitszimmer? Das würd ich aber nicht machen – das ist ja nicht so schön (ja, richtig, mehr Platz ist aber halt gerade nicht…)

    Naja, wie auch immer.
    Ich freu mich immer reiiiieeeesig, von Dir zu lesen.
    Das gibt oft richtig Kraft und Mut.

    Liebste Grüße,
    Anne

  48. Reply
    Käthi
    25. Oktober 2011 at 15:03

    Hallo Joanna,

    vielen vielen Dank für diesen toll geschriebenen Post! Ich kann jedes Wort genauso unterschreiben und bin dir sehr dankbar dafür!
    Ich bin selber Studentin und kann folgende Frage nicht mehr hören, wenn es um Studienfächer geht: "Und was machst du dann damit?" *Kopf auf den Tisch schlag* Manche Menschen verstehen einfach nicht (oder wollen nicht verstehen), dass Spaß, Interesse, Spannung, Gefesselt sein oder Überzeugung und nicht unbedingt die eigene Karriere Gründe dafür sind, ein bestimmtes Fach zu studieren!
    Ich jedenfalls bin fest davon überzeugt, dass jeder seinen Weg gehen wird, solange er an sich selbst glaubt, überzeugt von dem ist, was er tut und Spaß daran hat!
    Denn was soll ich mit einem Job, der mich reich, aber unglücklich macht?
    Ich bin gespannt, was mir die Zukunft bringt! Und in "Grübel-Zeiten" lese ich einfach nochmal deinen Text!

    Hochmotivierte Grüße,
    deine Katharina

  49. Reply
    Anonym
    25. Oktober 2011 at 15:05

    "…worauf es ankommt, ist:
    was geschieht, wenn dieser Mensch den Raum betritt? Was für eine Atmosphäre erfüllt dann den Raum?…"

    Das steht aber nicht im Zeugnis, das die Personal-Entscheider anschauen, bevor sie Dir überhaupt die Chance geben, ihren Raum mit Atmosphäre zu füllen.
    Gruß, Anja

  50. Reply
    paubii
    25. Oktober 2011 at 15:15

    Ach Joanna,
    das ist das was ich im Moment brauche. Kann ich einen Kurs bei dir buchen, der mir all das noch mehr verdeutlicht??
    Ich befinde mich gerade in GENAU SO EINER Situation und was du sagst, klingt so leicht.
    Aber du weißt selbst, so leicht ist es nicht und es braucht viel Zeit, bis man das Leben kann, was du verkörperst.

    Ich brauche da Nachhilfe. 😉

    Gruß

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