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Lifestyle

Was mein Leben schön macht. März-Edition.

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich ganz anders aufgewachsen bin oder daran, dass endlich kalt-sonnig-blühender März ist.
Oder daran, dass alles anders gekommen ist, als ich es mir vorgestellt habe.

Jedenfalls verbringe ich das gesamte Wochenende in einer Art Dauerrausch.
Mitnichten ist das mehreren in der Sonne getrunkenen Aperol Spritz zu verdanken, ich mag überhaupt keinen Aperol Spritz.

Der wahre Grund ist:
Ich habe das schönste Leben von allen.

Wartet bitte kurz, bevor ihr mich für eine hochnäsige Kuh haltet. Lasst mich erklären.

Ich habe es so schön, weil ich morgens ohne Schmerzen aufgewacht bin. Das kann nicht jeder auf der Welt behaupten.
Es ist noch früh, ich mache eine kleine Lampe an, kuschele mich auf mein Sofa, genieße meinen dampfenden Schwarztee und shoppe online nach Frühjahrsjacken.
Morgens um sechs. Alles ist so ruhig und ich bin frisch und wach.
Als der Tee ausgetrunken ist, schlüpfe ich in meine Alo Leggings und während ich ins Gym fahre, werde ich von Wellen von Dankbarkeit durchflutet.
Ich bin so dankbar, dass ich in einer Stadt wohne und nur 6 Minuten mit dem Auto in ein Fitnessstudio brauche.
Oder ich laufe zu Fuß dorthin, wenn ich Lust darauf habe (Ich hatte noch nie Lust).
Jederzeit kann ich einfach beschließen, dass ich mich bewegen und auf ein Laufband stellen will – es gibt Menschen, die alles dafür geben würden, (wieder) auf ein Laufband steigen zu dürfen.
Wäre ich vor 100 Jahren geboren worden, hätte ich als Frau vermutlich nicht jederzeit solche Möglichkeiten gehabt und bis heute gibt es Länder, die es den Frauen verbieten, Sport zu treiben.
Vielleicht kann ich nicht viel Gewichte heben, aber DASS mein Körper überhaupt dazu in der Lage ist, macht mich immens dankbar und demütig.
Und dann kann ich auf der Hinfahrt Jazz hören, im Gym zu Fred Again trainieren und auf der Rückfahrt ganz laut Stay High Again von Brittany Howard aufdrehen.
Stellt euch vor, wir hätten in einer Zeit trainieren müssen, in der es keine iPhones, kein Apple Music und kein Spotify gab!
Kann man sich nicht ausdenken.

Auf dem Rückweg hole ich Rippchen vom Gourmet Metzger, weil ich am Wochenende Lust auf Spare Ribs hatte, und kaufe frisches Gemüse auf dem kleinen, charmanten Wochenmarkt in meinem Stadtteil.
Es gibt nur eine kleine regionale Auswahl, die Märzluft ist noch eisig, die Vögel zwitschern laut und ausdauernd, die Bäume fangen an, weiß zu blühen.
Während ich in der langen Schlange warte, schaue ich ein kleines Mädchen an, das eine gelbe Daunenjacke und eine rosa Glitzerkrone trägt und platze gleichzeitig beinahe vor Dankbarkeit.
Ich kann eigentlich immer genau das kochen und dann das essen, worauf ich Lust habe.
Eine orientalische Platte mit Hummus und Labneh, Wurzelgemüse an Blumenkohl-Sellerie Püree mit Lachs, eine deftige Pfanne mit Lauch, dicken weißen Bohnen und Salsiccia, Pilz-Misosuppe, schon wieder Salat Niçoise zum Abendessen und Zimtwaffeln zum Frühstück.
Es gibt oft Waffeln bei mir.
Oder lieber Räucherlachs, aber er muss in einer ganz besonders hübschen Art und Weise angerichtet sein, ich bin ein Food-Diktator.
Also bereite ich selbst all das zu und es wird immer ganz genauso, wie ich es wollte, das kann man sich überhaupt nicht vorstellen, wie gut das alles schmeckt.
Wie viel Genuss passt in ein einziges Leben?

An diesem Samstagmorgen schwebe ich so durch die Stadt (literally. So ein E-Smart fliegt eher, als er fährt ;)). Ach ja, ich habe ein AUTO, stellt euch vor.), hole Sushi und Ben&Jerries Chocolate Fudge und räume meine Wohnung auf.
Bis zum Überlaufen bin ich für mein selbstbestimmtes, eigenständiges, energie- und liebesgeladenes Leben dankbar.
Dass ich so leben darf!

Ich schaue am Nachmittag bei einem Vintage-Händler vorbei, der schöne Designstücke anbietet, esse den Rest der Miso-Pilzsuppe und hinterher eine riesige Portion Nachos und eine noch größere Portion Popcorn beim Kino-Date.
Von der Kombi wird mir ein bisschen übel, der Film ist großartig.

Die Personen, die in meinem Leben sind, behandeln mich mit einer so hohen Wertschätzung und Hingabe, meine Dankbarkeit für jeden Einzelnen ist grenzenlos.
Sie lieben mich abgöttisch. Und ich sie.
Einige von ihnen sehe ich täglich (mit manchen arbeite ich sogar!), andere nur seltener, aber das ändert nichts an der intensiven, inspirierenden und extrem liebevollen Zeit, die wir zusammen verbringen.
Mit Sicherheit liegt ein Teil der Verantwortung darüber bei mir selbst, weil erstens, wie man in den Wald hineinruft, und zweitens, habe ich andere Beziehungen einfach nicht zugelassen.
Ja, na ja… Aber was kann ich dafür, dass ich intuitiv immer weiß, was mir gut tut und was nicht?
Was habe ich, was ich nicht empfangen habe?
Andere sehen sowas ihr Leben lang nicht.

Zeit mit Personen zu verbringen, die für alles Mögliche dankbar sind, ist besonders schön, findet ihr nicht?
Stell dir vor, du kannst immer mit so jemanden Zeit verbringen!
Mit dir selbst nämlich.
Was glaubst, wie schön dann dein Leben ist.

 

Mir ist bewusst, dass Texte wie dieser nicht so wahnsinnig an Entertainment-Potenzial bieten, fühlen sich die Leser meist mehr von persönlichen Missgeschicken oder gar Niederlagen unterhalten.
Oder wenigstens abgeholt.
Lasst mich halt.
Lasst mich glückstrunken vor Dankbarkeit in der Wochenmarktschlange stehen, zu viel Popcorn essen und 20 Minuten auf dem Laufband laufen.
Lasst mich ganz laut Richard Freeman oder Taylor Swift aufdrehen.
Lasst mich das Lebensgefühl einer 5-Jährigen auf dem Karussell haben, beschwingt, juchzend, vergnügt.
Keiner kann mich davon überzeugen, dass ich nicht das weltschönste Leben habe.

Eins, das zwar nicht frei von Herausforderungen und in den Augen mancher vielleicht nicht furchtbar aufregend oder fancy ist, dafür aber voller Schönheit, Kreativität, Souveränität und Liebe.
Eins, das frei von Drama und Ängsten ist.
Eins, das nicht nur stark ist, sondern andere stark macht.

Dankbar zu sein klingt so unsexy, so genügsam, so lahm.
Wenn man die Arroganz der Selbstverständlichkeit verlässt, erkennt man aber, dass absolut nichts selbstverständlich und gar nichts egal ist.
Jammern ist einfach.
Jeder kann sich einfach so beschweren.

Don’t get me wrong:
Ich würde niemals für etwas Schlechtes dankbar sein.
Das ist einfach nur dämlich.
Was nicht gut ist, gehört geändert.

Aber inmitten einiger ungeklärter Situationen, körperlicher Beschwerden und mit viel Luft nach Oben in einigen Lebensbereichen glaube ich dennoch fest daran, dass man keine Unzufriedenheit braucht, um vorwärts zu kommen und etwas Großartiges zu kreieren.
Ich glaube daran, dass jedem von uns eine gewisse Demut gut steht – als Gegensatz zu Hochmut und „Es sollte alles noch geiler sein.“-Attitude.
Man kann voller Dankbarkeit Entscheidungen treffen, Schritte gehen und Dinge in seinem Leben ändern, ohne gleich wieder alles pauschal gut finden zu müssen.

 

Als ich mit neunzehn Jahren von meiner ersten Schwangerschaft erfuhr, war ich zunächst am Boden zerstört:
Ich freute mich auf meine Zwanziger mit viel Reisen, einem Auslandsstudium und vor allem Unabhängigkeit.
Dass das nicht mehr möglich sein würde, war mir auf der Stelle bewusst.

Ich stieg in das Auto eines älteren befreundeten Ehepaares, fuhr einige Meter und erzählte der Frau bedrückt von meiner Schwangerschaft.
Niemals werde ich vergessen, wie sie mit sanfter Stimme entgegnete:
„Wie schön. Uns hat der Herrgott nicht das Geschenk eigener Kinder gemacht.“

Nach diesem Satz habe ich mich niemals mehr über meine frühe Schwangerschaft beschwert.
Dieses Kind heißt Jil, wird demnächst 30 und ist heute CEO einer meiner Firmen.
Wie beschränkt, wie kleingeistig, wie immens limitiert und somit fast peinlich doch der Verstand in vielen Situationen ist.

The world around you is beautiful when the world within you is peaceful.

Liebesgrüße
Joanna

 

 

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