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Food

Meine 3 alternativen Ernährungsformen.

Alternative Ernährungsformen und neue Food Trends sind eine großartige Sache.
Schließlich kann man nicht nur seine Morgenroutine, sondern auch sein Essen optimieren.
Außerdem lernt man als Person dazu und kann tatsächlich seinen Geschmackssinn trainieren.
Früher Schichtsalat und Marmorkuchen, heute Buddha Bowl und New York Cheesecake.

Manche Menschen verzichten komplett auf Zucker.
Andere auf Fertigpizza.
Andere wiederum lassen nicht nur Zucker und Geschmacksverstärker, sondern gleich intervallartig eine ganze Mahlzeit pro Tag weg.
Manche essen kein Fleisch, keine Eier und zum Beispiel nichts, was nicht von alleine auf den Boden fiel.
Darmfreundliche Ernährung ist ein riesiger Trend, und wer mag, kann seinen Speiseplan sogar dermaßen biohacken, dass er laut der Longevity-Forschung länger lebt.
(Oder zumindest glaubt, dass er länger lebt. Halbe Miete.)

Die Essenszubereitung im Hause Liebesbotschaft lief viele Jahrzehnte lang unter dem Motto „Hauptsache, es ist kein Lebensmittel enthalten, das eins der Kinder komplett ablehnt und alles steht in 20 Minuten auf dem Tisch.“ und bestand grob aus 10-15 immer wiederkehrenden Gerichten (die ich sehr lange Zeit danach nicht mehr essen konnte).

Das ist nun Geschichte und meine aktuelle Ernährungsform heißt:
„Genau DARAUF hätte ich jetzt Lust.“.
Und dann noch „Genau DAS würde ich jetzt in einem Sterne-Lokal an der Côte d’Azur bestellen.“
Und außerdem: „Genau DAS würde ich jemandem servieren, den ich sehr liebe und verwöhnen möchte.“

Lacht jetzt nicht, aber wenn ich Lunch-Inspiration suche, stelle ich mir vor, was ich in einem Sterne-Lokal an der französischen Riviera bestellen würde.
Das Restaurant an der Uferpromenade hat eine Mittags-Karte, die ein bisschen reduzierter als die opulente Fünf Gänge-Küche am Abend ist.
Im April ist es noch nicht so heiß, man sitzt draußen unter riesigen Sonnenschirmen, die leichte Brise, das Geräusch der Wellen, ein weißes langes Kleid mit Riemchensandalen, das Klirren der Weingläser, die leisen Unterhaltungen der Gäste.
Das, was es dort zum Essen gibt: Genau DAS will ich essen.
Muss es dann halt selbst kochen.

War ich schon mal an der französischen Riviera in einem Michelin-Restaurant direkt an der Strandpromenade zum Lunch?
Nein.
War ich schon mal an der französischen Riviera?
Auch nein.

Aber das ist mir egal.
Ich will am liebsten jeden Mittag genau DAS essen, lasst mich.

Ich stelle mir dann vor, dass ich Montag Mittag gefüllte Pasta mit Bärlauchpesto, Austernpilzen und Burrata bestellen würde.
(weil ich zufällig gerade Austernpilze und gefüllte Pasta gekauft habe, und außerdem habe ich noch Bärlauchpesto von letzter Woche im Kühlschrank).

Dienstags würde auf dem Lunch Menü „Geröstete Kartoffeln, bunte Zatar-Möhren mit Feta-Joghurt Dip und Honig-Zitronenbutter“ stehen.
Genau das würde ich sofort bestellen.
(Kartoffeln, Möhren und Feta habe ich eigentlich immer da.)

Am Donnerstag würde ich weißen Fisch mit Zitronen-Buttersoße und Kapern ordern. Dazu noch Zucchinigemüse und geröstetes Brot mit Bärlauchbutter.
(Den Fisch muss ich dann noch schnell kaufen.)

Am Freitag gäbe es einen Salat aus grob geschnittenen, mit Knoblauch gerösteten Sauerteig-Brot, gegrilltem Paprika und Fenchel aus dem Ofen, sehr viel Basilikum und Burrata, alles mit Kräuteröl beträufelt, exakt darauf habe ich Lust.
(Ich hatte noch viel altes Brot übrig. Offensichtlich.).

Ist das Gericht zubereitet, behaupte ich im Anschluss inbrünstig, dass ich GENAU DAS in einem Lokal an der Côte d’Azur bestellt hätte.

„Genau DARAUF hätte ich jetzt Lust.“ geht übrigens so:

Man steht morgens auf und überlegt kurz, welches von den vielen Frühstücksmöglichkeiten gerade die Allerbeste wäre.
Also woran man genau JETZT die größte Freude hätte.
Oft sind es Waffeln, aber manchmal ist es ein Croissant, das mit Trüffelcreme, einem pochierten Ei und Babyspinat belegt wurde.
An anderen Tagen sind es Baked Oats mit frischen Beeren oder ein Avocado-Lachs-Teller mit Matcha Latte.
Oder aber einfach nur Obst mit zwei Sorten Cheddar. Oder Kokosmilchreis mit frischen Erdbeeren. Oder Carrot-Cake Baked Oats.

Oder man kommt abends heim und hat auf etwas Würziges Lust, eine Pfanne mit Lauch, Süßkartoffeln und scharf angebratener Wurst.
Oder einen Chopped Thunfisch Salat, den man mit Crackern oder frischem Brot direkt aus der Salatschale löffelt.
(Hat man keine Kinder, kann man als Profi das Ganze AUF DEM SOFA SITZEND essen. Beste Leben.)

Genau DAS bereitet man dann zu und kann hinterher mit der tiefsten Überzeugung und der größten Wonne sagen:
„Genau DARAUF hatte ich jetzt Lust.“

„Genau DAS würde ich jemandem servieren, den ich sehr liebe und verwöhnen möchte.“
Diese alternative Ernährungsform ist so simpel wie logisch:
Man wacht mit Kopfschmerzen auf und ist davon überzeugt, dass ein Laugencroissant auf jeden Fall gegen diese helfen würde.
Und vielleicht noch eine Kopfschmerztablette, aber das Croissant ist nicht verhandelbar.
Hinterher hat man keine Kopfschmerzen mehr und es kann keiner beweisen, dass es nicht an dem noch warmen, schwäbisch-französischen Gebäck mit eiskalter Butter lag.

Das Ganze funktioniert zum Glück auch ohne körperliche Beschwerden, weil ich jemandem, den ich verwöhnen möchte, jeden Nachmittag eine Schale mit frischen Erdbeeren und leicht geschlagener Sahne mit einem Hauch Vanille oder Tonkabohne servieren würde.
Oder einen Schokoladen-Cheesecake am Sonntagnachmittag.
Oder – weil er spät abends heimkam und keine Lust mehr auf großes Kochen hatte – etwas Simples, aber Gutes, wie Kichererbsen und Süßkartoffeln aus dem Ofen, beides sehr kräftig mit Sumach gewürzt und von einem Joghurt Dip begleitet.
Dieses Gericht wird (wichtig!) von einem kleinen Teller mit Rand gegessen, den man perfekt auf dem Schoß balancieren kann, während man eine Folge Irgendwas auf Netflix schaut.

Das Detail mit dem Teller ist deshalb so entscheidend, weil in meinem Kopf eine akkurate Vorstellung davon existiert, wie das Essen aussehen und schmecken wird, ich weiß, auf welchem Geschirr es serviert wird, das Ergebnis soll eine bestimmte Komposition an Farben, Texturen und Geschmäckern enthalten.
Ist es auf dem falschen Teller serviert, dann ist es insgesamt leider FALSCH und kann mit Sicherheit nicht mehr so gut schmecken, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Da ich allerdings mit sehr viel Muse alles selbst zubereite, kann ich beinahe jedes Mal beim ersten Bissen sagen:
„Es ist GENAU SO geworden, wie ich es mir vorgestellt habe.“

Vor Kurzem schrieb jemand, dass er am liebsten „Das würde ich in Kopenhagen auf einer Parkbank essen.“ – Ernährung mag.
Was bedeute, dass man sein Sauerteig- oder Körnerbrot mit viel Gemüse, eventuell einem Hauch Ei oder Lachs belegt.

Keine Ahnung, vielleicht heißt diese Ernährungsform gar nicht „Côte d’Azur Sternelokal Mittagsmenü“ oder „Parkbank Kopenhagen“.
Vielleicht heißt sie einfach nur:
Genuss.

Zum Glück hat man so oft Hunger.
Dann gibt es oft Genuss.

Liebesgrüße
Joanna

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