Inspiration

5 Dinge, die dir in der Schule nicht beigebracht wurden Teil IV.

Es ist schon eine Weile her, als ich anfing, diese Reihe zu schreiben – und heute hatte ich spontan Lust, sie um einen weiteren Teil zu ergänzen.

Denn in der Schule lernt man viel für’s Hirn – und wenig für’s Herz.
Man lernt über Kurvendiskussionen in Mathe, über die Industrialisierung Deutschlands in Geschichte, über die Erschließung epischer Texte in Deutsch, und ein bisschen über das Verhalten gegenüber süßen Jungs in den Pausen.

Das ist alles schön und nicht so wichtig, und meist vergisst man es schneller als man „Ursprungstangente“ aussprechen kann.

Deshalb widmen wir uns heute erneut Dingen, die einem in der Schule nicht beigebracht wurden, aber nichtsdestotrotz eine enorme Auswirkung auf das ganze Leben haben.

Die Dinge, die den Alltag glücklich, erfüllt und intensiv machen.
Die Dinge, auf die es wirklich ankommt.
Die Dinge, die den Unterschied von einem guten Leben zu einem großartigen, außergewöhnlichen Leben machen.

Teil I. über Freundschaften und Einsamkeit gibt es HIER.
Teil II. über den Umgang mit Schwierigkeiten gibt es HIER.
Teil III. über die Art, wie man sich behandeln lässt, gibt es HIER.

Und Teil IV heisst:


4. Die Macht der Entscheidungen.

Unser Merksatz heute lautet:
Wenn du die Dinge in deinem Leben nicht entscheidest, WERDEN sie für dich entschieden.
Von den Mitmenschen.
Und deinen Umständen.
Und den Umständen deiner Mitmenschen, damit es noch etwas komplizierter ist.
Und den Vorstellungen, Glaubenssätzen, Wünschen, Erwartungen und Erfahrungen deiner Mitmenschen, damit es maximal kompliziert und absolut undurchdringlich ist.

Hinterher ist dein Leben ein Resultat aus allen möglichen Vorstellungen, Glaubenssätzen, Wünschen, Erwartungen und Erfahrungen – und das Ergebnis dementsprechend.

Und weil dir das keiner gesagt hat, glaubst du einfach, dass das „normal“ ist.
Das ist nun mal Standard, finde dich damit ab, Hauptsache, alle sind gesund und wir kommen über die Runden.

Aber es gibt noch einen anderen Weg.
Einen, der unendlich schön, leicht, beschwingt, und frei – und gleichzeitig extrem stark, erfolgreich und wirkungsvoll ist.
Etwas, dass dir einen neuen Horizont eröffnet, und dich zum absoluten Chef über dein Leben macht.
Einen Weg, der weit über all die Erfahrungen, Vorstellungen und Umstände hinaus geht.

Es ist nämlich so:
Egal, um welchen Bereich es sich handelt – du hast viel mehr Entscheidungsgewalt als du glaubst.
Du musst überhaupt nicht alles so lassen, wie es bisher war, und gar nicht alles glauben, was dir so erzählt wird.

Du kannst und darfst über dein Leben entscheiden, was auch immer du möchtest.
Und dabei – Achtung! – kannst du sogar alle bisherigen Umstände und Erlebnisse völlig außer acht lassen.
Das gibt dir eine komplett neue Perspektive und ungeahnte Möglichkeiten.
Es ist wie ein unendlich weites Land, welches du selbst entdecken und nach deinen Wünschen gestalten darfst.
Und genauso wird dein Leben auch sein.

Und damit du verstehst, was ich meine, zeige ich das an ein paar persönlichen Beispielen – das sind nur ganz wenige von unzähligen in meinem Alltag.
Ich habe zum Beispiel für mein Leben folgende Entscheidungen getroffen:

– In jedem Bereich  vertraue ich zu 100% auf die Liebe.
Ich muss keinen Druck ausüben, manipulieren, überzeugen, mich sorgen, in Panik geraten, irgendwas beeinflussen, mir Vorteile verschaffen, oder jemanden bedrängen – selbst wenn die Umstände das vielleicht erfordern würden.
Die Liebe löst jedes Problem mit Leichtigkeit, hat die Antwort auf jede Frage, und macht alles ganz großartig ohne die Einmischung von außen.

– Ich kann immer maximal glücklich sein, und bin dabei von keinem anderen Menschen abhängig.
Keiner kann machen, dass es mir schlechter geht.
Tut es jemand dauerhaft, bin ich mir selbst wertvoll genug, um diesen Menschen zu verlassen.
Sollte mir jemand wissentlich schaden wollen, bin ich jederzeit bereit, ihm zu verzeihen – ich  trage nichts nach und dulde keine Bitterkeit in meinem Herzen.

– Ich kann mich immer und überall freuen, in jeder Sekunde des Tages und ganz besonders in der Nacht.
Dafür brauche ich kein Highlight, kein schönes Erlebnis und keine positive Nachricht.
Ich freue mich einfach an der Liebe und – weil ich randvoll mit ihr bin – folglich an mir selbst.
Extreme Lebensfreude ist für mich Standard und ich strahle so viel davon aus, dass sich alle anderen automatisch mitfreuen müssen.

– Ich bin die allerbeste Mutter für meine Kinder, und sie dürfen sich glücklich schätzen, bei mir aufzuwachsen (ob sie das auch entsprechend zum Ausdruck bringen, ist nicht meine Zuständigkeit.).
Meine gesamte Persönlichkeit ist einfach perfekt für jeden Augenblick mit ihnen, und so mache ich mir keine Gedanken, ob ich „alles richtig mache.“, zu nachlässig oder zu streng bin, und wie man „in dieser Situation jetzt richtig reagiert“.
Ich mache es einfach, und dann ist es immer passend.

Solche und ähnliche Entscheidungen habe ich in allen möglichen Bereichen meines Lebens getroffen – und soll ich dir etwas verraten?
Genau so IST es dann auch in meinem Leben.

„Aber Joanna, du hast leicht reden: du erlebst das eben. Ich erlebe das ganz anders.“

Ich habe diese Dinge über mein Leben entschieden, BEVOR ich sie auf diese Weise erlebte.
Ich entschied sie angesichts widrigster Umstände, als alles über mich hereinzubrechen drohte, und absolut keine Lösung in Sicht war.
Ich entschied sie, obwohl die Probleme laut riefen und die Herausforderungen sich wie riesige Berge aufbäumten.
Ich legte das für mein Leben fest – und keine Schwierigkeit und kein Mensch hätte mich vom Gegenteil überzeugen können.
Ganz im Gegenteil: ich war sogar noch ein bisschen kampfeslustig und streckte angesichts des ganzen Dramas die Zunge raus:
„In your Face, Devil.“

Und dann verließ ich mich völlig darauf, was ich für mein Leben entschieden hatte.
Ich blieb dabei, komme, was wolle.
Unnachgiebig wie so ein sturer Bock und fest wie eine deutsche Eiche.
Ich habe das entschieden, also IST.DAS.SO.BEI.MIR.

Du kannst mit deinen Entscheidungen nämlich unmöglich warten, bis du den perfekten Zeitpunkt vor dir hast.
Oder aufgrund der Situation „das auch glauben kannst, dass es bei dir so klappt.“
Oder bis dir jeder um dich herum bestätigt, dass es tatsächlich so ist.

Ich verrate dir etwas: dann kannst du warten, bis du stirbst.

Es gibt nur einen einzigen Zeitpunkt, um Dinge über dein Leben zu entscheiden, und das ist:
JETZT.
Zumindest ich persönlich mache das so: ich warte keine 5 Minuten, falls ich einen Bereich in meinem Leben entdecke, in den ich nicht zu 100% die volle Entscheidungsgewalt habe.
Das wird an Ort und Stelle geändert.

„Aber Joanna, ich fühle mich nicht danach. Am liebsten würde ich einfach nur heulen, weil alles schief läuft, alle gegen mich sind, und überhaupt sind da meine 5 Lieblingsausreden Probleme, warum ich ein Sonderfall bin und es bei mir eben ganz besonders schwer ist.“

Na und?
Ich fühle es auch nicht – und das geht auch nie so herum.
Es ist extalt anders: ZUERST wird entschieden.
DANN wird gefühlt. Früher oder später.

Also lasse dich da nicht durcheinanderbringen oder verunsichern.

„Aber Joanna, ich will ja – aber alle anderen um mich herum können das nicht so sehen.“

Ich habe für mein Leben entschieden (he, he, merkste was?):
Was alle anderen leben, sagen und glauben, geht mich nichts an.
Nicht mein Business, nicht meine Zuständigkeit, nicht mein Bier.

Eines Tages werde ich schlecht sagen können:
„Ich WOLLTE ja Großes erreichen und meinen Träumen folgen und auf mein Herz hören – aber mein Mann/Pfarrer/Onkel Friedrich KONNTE ES NICHT SO SEHEN.“
Schwaches Argument, oder?

Ich habe beschlossen:
is mir wurscht.
Und wenn es noch nie einer erlebt hat.
Und wenn es sich noch nie jemand gewagt hat.
Und wenn noch nicht eine einzige Person Neuland entdeckt, neue Bereiche abgesteckt und sich Dinge getraut hat, die noch keiner zuvor getan hat – ist mir egaaaaaaal.
Egal, egal, egaaaahaaaaal.

Einer muss ja Erster sein.
Dann halt ich.

Und nun frage ich dich:

Was willst du für dein Leben festlegen?
Wie schön, stark, und frei darf es sein?
Wie viel Lebensfreude, Genuss und Abenteuer möchtest du erleben?
Wie viele andere Menschen beschenken, inspirieren und pushen?
Wie sehr willst du vertrauen, wie viel Unmögliches möglich machen, wie viel bisher Unentdecktes entdecken, wie stark brennt dein Herz?

Meins brennt nämlich lichterloh.
Und es ist wie bei einem echten Feuer – wenn es keiner löscht, brennt irgendwann die ganze Hütte, das kann man nicht verhindern.
Und das mit dem Löschen ist bei mir persönlich keine Option.
Das habe ich für mein Leben entschieden :).

Liebesgrüße
Joanna

 

You Might Also Like

vor
zurück

16 Comment

  1. Reply
    eLLy coloured Wonderland
    11. April 2016 at 11:38

    SIch kann, weil ich will ist ein schönes Motto, an das ich mich gerne halte!
    Nach dem Grundsatz: alle sagen, dass das nicht möglich ist – da kam einer der das nicht wusste und hats einfach gemacht ; )
    Liebe Grüße,
    eLLy

  2. Reply
    MyOwnMemento
    11. April 2016 at 12:06

    Es gibt nichts wichtigeres als selbst bestimmt eigene Entscheidungen zu treffen – und dazu zu stehen. Ich finde es traurig wie viele Menschen sich die Entscheidung und den Entscheidungsfindungs-Prozess abnehmen lassen und fremdbestimmt leben.

  3. Reply
    Kathenya
    11. April 2016 at 12:22

    Da kommt mir ja diiiiirekt dieser schöne Text in den Sinn:
    http://www.fabianries.de/wuensche-richtig-bestellen/
    Danke für den tollen Artikel 🙂

  4. Reply
    petra
    11. April 2016 at 17:06

    Liebe Joanna,

    ich möchte dich ja so knutschen und alle anderen auch, dass ich vor einigen Jahren deinen Blog gefunden habe. Vielleicht hast auch du mich gefunden, wer weiß.

    Anfangs fand ich ihn komisch, aber gleichzeitig warst du so faszinierend und unter die Haut gehend, dass ich immer weiter gelesen habe.

    Manche Sachen sind nicht mein Stil, manche Kleidungsstücke oder Schuhe oder Dekoartikel – aber das ist absolut OK. Immerhin ist das DEIN und nicht mein. Für mich gibt es anderes, das 100% ich ist.

    Was aber immer immer immer passt, ist deine wunderbare Einstellung und Liebe.
    Ich schaffe es noch nicht immer, 100% Liebe und Leichtigkeit zu leben, aber immer besser.

    Vor kurzem hätte ich jetzt wieder resigniert: Umstände zum davonlaufen, verkriechen, aufgeben. Aber inzwischen lachen mein Mann und ich die Umstände aus. Wieder eine Jobansage? Egal, es kommt etwas besseres. Kontostand mehr als bedenklich? Blöd – aber wir finden eine Lösung.

    Wir werden immer besser darin.
    Manchmal ist sie noch da – die Zukunftsangst, die Panik, die uns kleinmachen will.
    Aber dann denke ich an dich und sag mir: wir schaffen das auch. Weil es für uns gemacht ist.

    Danke ❤️❤️❤️

    Alles Liebe
    Petra

    1. Reply
      Joanna
      13. April 2016 at 4:48

      Oh wie schön, liebe Petra!!!
      Ich freue mich riesig ❤️❤️❤️!!!
      Danke!

  5. Reply
    knitgudi
    11. April 2016 at 17:48

    So schön und so inspirierend – vielen Dank für deine Worte – sie treffen genau in das leichte Glimmern und heizen ein.

  6. Reply
    Sabine
    12. April 2016 at 19:27

    ❤️ (mehr gibt's dazu nicht zu sagen☺️)

  7. Reply
    Anke
    12. April 2016 at 20:27

    Du hast ja so recht.
    Neulich haste gefragt: Wo krieg ich denn jetzt ein warmes Pferd her?
    Und ich dachte: Echt jetzt, die hat Recht, is ja voll schlecht verfügbar. Und hab eins eingekauft.
    Jetzt bin ich ganz selig.
    Wer baucht schon Loft, wenn er Pferd haben kann. ;o)

    1. Reply
      Joanna
      13. April 2016 at 4:46

      Du hast ein warmes Pferd gekauft???
      Respekt :)))))!

    2. Reply
      Joanna
      15. April 2016 at 5:57

      Oh Gott, das stimmt ja tatsächlich!!!
      UND WAS FÜR EIN SCHÖNES!!

  8. Reply
    Lea Mars
    12. April 2016 at 21:28

    Das ist wirklich mal ein inspirierender Beitrag
    Jede Zeile habe ich mit Spannung verfolgt und ich musste immer wieder in mich hinein lächeln und leicht nicken 😉
    Du hast es wirklich auf den Punkt getroffen!
    Liebste Grüße
    Lea
    http://www.rosyandgrey.de

  9. Reply
    Marie-Sophie
    13. April 2016 at 14:44

    Hast du eigentlich negative Erfahrungen in deiner Schulzeit gemacht? Ich finde die Grundidee deines Post gut, aber störe mich ein bisschen daran, die Schule so zu verteufeln, als wäre das alles dort sinnlos/langweilig/…
    Und ja, manche Menschen/Familien sind ein wenig chaotisch, aber ob man jetzt stolz darauf sein kann, regelmäßig die Schulzettel nicht rechtzeitig auszufüllen?! Klingt immer ein klein wenig danach, dass man sich selbst so feiert, weil man doch so frei und glücklich ist und langweilige Fristen da nicht reinpassen, aber eigentlich macht man nur anderen das Leben schwer.
    Wie gesagt, dass es noch ein Leben außerhalb der Schule gibt und dass man dort auch ne Menge zu lernen hat, unterschreibe ich ganz genauso.

    1. Reply
      Joanna
      13. April 2016 at 14:50

      Man kann natürlich irgendwelche einzelnen Punkte/Sätze herauspicken und diese dann ins Negative verdrehen, bzw. daran den Fehler suchen.
      Man kann es aber auch lassen ;).

  10. Reply
    Annett W.
    14. April 2016 at 7:29

    … genauso war es bei mir… ich wollte mich nicht irgendwann fragen müssen warum hab ich nicht!!!! Klar gibt es trotzdem noch Steine, die im Weg liegen… aber ich denke mir mal so: als Kind hätte ich mich gefreut über jeden Stein zu springen und zu klettern anstatt auf einer langweiligen geraden Straße zu gehen… in diesem Sinne danke ich Dir von Herzen. Du hast mich so beflügelt, mir die Angst genommen, mir geholfen endlich die längst überfällige Entscheidung zu treffen und sie zu leben! Auch wenn noch ein Berg vor mir liegt… ich bin so voller Mut und freue mich was kommt. Ja, all das bekommt man nicht beigebracht, schon gar nicht in der Schule!!! Ich drücke Dich und bin Dir dankbarer, als Du es Dir je denken kannst!!!

  11. Reply
    petra/gemeinsamkreaktiv
    14. April 2016 at 12:59

    Soo klasse, genau mein Denken, nur kann ich es nicht so schön in Worte fassen. Manchmal schwierig, nach meinem Gewissen und Willen und gegen den anderer zu entscheiden, bin da vom Elternhaus anders geprägt – werde aber immer besser drin und merke, wie gut das tut. Ungebetener Besuch wird auch immer forscher rausgeschmissen, und auch hier: schwierig, der Mutter zu sagen, dass man über eine Sache nichts mehr hören möchte, aber nötig, um mich selbst zu schützen 🙂 Deine posts helfen, das hast Du bestimmt schon oft gehört, aber da stimme ich gerne ins Loblied mit ein. Liebe Grüße von Petra

Schreibe einen Kommentar zu Sabine Antworten abbrechen