Food

Mildes Curry + 3 Dinge über das Loft, die ihr noch nicht wusstet.

Die sinkenden Temperaturen der letzten Tage werden bei mir von großer Vorfreude auf’s Soulfood begleitet:
reichhaltiges, warmes Essen mit viel Soße, Gemüse oder Fleisch – gerne alles in einem großen Topf lange gekocht.
(Sie werden übrigens auch von großer Lust auf warme Brownies mit Himbeeren begleitet, leider gibt es fast nie welche.)

Am liebsten serviere ich solche „viel Soße-Gerichte“ aus rustikaler oder getöpferter Keramik, welches ich auf den Flohmärkten gefunden habe – kombiniert mit anderen weißen, schlichten Geschirrteilen kommt es besonders schön zur Geltung, wie ich finde.

Neben dem Geschirr habe ich letzte Woche zwei Lampen für unseren Eingangsbereich vom Flohmarkt mitgebracht – sie sind riesig, ein bisschen vintage, und genau der richtige Kontrast zum cleanen, minimalistischen Look des Treppenhauses – welches ursprünglich im schlimmsten 70er-Jahre-Bausünden-Stil glänzte.
Da die Lampen allerdings erst umgerüstet werden müssen, kann es eine Weile dauern, bis sie tatsächlich an Ort und Stelle hängen.
Das bin ich bereits gewohnt, aber dazu gleich mehr.

Im Treppenhaus hat auch eins der anderen großen Bilder von Jil seinen Platz gefunden, welches ich online habe vergrößern und drucken lassen.
Auf dem matten Aluminium-Hintergrund wirkt es sogar ein bisschen edler, und ich freue mich jeden Tag darüber!

 

 

 

Was man angesichts der Fotos kaum erahnen kann: noch immer wird täglich im Loft gearbeitet, und Vieles ist kaum bis gar nicht fertig.
Deshalb ein kurzes Update mit Dingen, die ihr bisher nicht wusstet:
1. Täglich wird im Loft eine CD mit Baustellen-Soundtrack abgespielt.
Darauf enthalten sind Titel wie…
Track 1: Bohrgeräusche
Track 2: lautes Hämmern.
Track 3: Sägegeräusche.
Track 4: Hallen, dem Echo ähnlich (da die Räume kaum schallisoliert sind).
Track 5: Das laute Geräusch der Industrieputzmaschine (!), mit der die Böden im Loft nass gewischt werden.
Und so weiter…
Leider ist weder die Reihenfolge der Tracks, noch der Zeitpunkt des Abspielens frei wählbar.
Und schon gar nicht die Lautstärke regulierbar.
Problem:
Jedes mal, wenn man bei der örtlichen Polizei eine Meldung wegen Lärmbelästigung machen möchte, fällt einem heiß siedend ein, dass es die eigene Baustelle ist, die so viel Lärm verursacht.
2. Der Keller des Lofts.
Der Keller des Lofts ist sehr, sehr groß, und sehr vollgestellt mit sehr vielen unausgepackten Umzugskartons.
Kartons, von denen ich meistens irgendwie nicht wirklich so genau weiß, was sich in ihnen befindet, und wer zum Kuckuck das ganze Zeug angesammelt hat.
Das einzige Gefühl, welches sich bei mir einstellt, wenn ich den Keller betrete, ist: ÜBERFORDERUNG.
IN GROßBUCHSTABEN.
Das ist aber nicht so wild, denn einer der Handwerker ist quasi Fräulein Ordnung in Person, liebt das Organisieren, Strukturieren (und Wegwerfen!), und kann sich nichts Schöneres vorstellen, als meinen Keller aus- und umzusortieren, und anschließend perfekt einzuräumen.
Und führt das Projekt in einer Zack! Zack! – Energie durch, dass es eine Freude ist, dabei sein zu dürfen.
Und so befindet sich seit 3 Tagen in einem der Kellerräume der weltschönste Dekoraum des Universums, in welchem meine Utensilien absolut strukturiert nach Material, Farbe und Jahreszeit sortiert sind.
(Hätte ich zwischendurch Zeit, mit der ich nicht anzufangen wüsste, würde ich mich einfach nur in diesem Raum aufhalten – ist es zur Zeit der einzige im Loft, der wirklich ordentlich ist!)
Bleiben nur noch 9 andere Räume zum Sortieren…
3. Eine der häufigsten Sätze im Loft lautet: „Ich weiß es nicht.“
„In welchem Karton sind die Unterlagen?“ – „Ich weiß es nicht.“
„Wann kommt der Wasserinstallateur?“ „Ich weiß es nicht.“
„Wann werden die Lampen eingebaut?“ – „Ich weiß es nicht“.
„Wann ist die Baustelle fertig?“ „Ich weiß es nicht.“
Sollte mich allerdings die ständige Ungewissheit, Lärm, Chaos, und die restlichen 243 unausgepackten Kartons frustrieren – was ca. 1 mal in 4 Wochen vorkommt(!) – sagt Noelle auf der Stelle Dinge wie:
„JAAAAAAAA, MUM, DU HAST JA SOOOO RECHT!
DAS REIHENHAUS WAR SO VIEL BESSER!
MIR FEHLT DAS AUCH!
DIE GANZE ENGE UND GEMÜTLICHKEIT!
EIN LOFT NERVT ECHT!
DER VIELE PLATZ UND MAN MUSS DAUERND LAUFEN UND ALLES!
ACH, WÄREN WIR NIE UMGEZOGEN!“
Nicht mal 3 Minuten meckern darf man, echt!
Zum Wochenende teile ich mit euch mein aktuelles Rezept für echtes Soulfood:
ein wunderbar aromatisches Curry, welches so mild ist, dass es sogar Kindern schmeckt (und zwar welchen, die keine indischen Curries mögen, wie Ben).
Schon während der Zubereitung erfüllen herrliche orientalische Düfte die ganze Küche – ihr müsst es unbedingt ausprobieren!
Mildes Kichererbsencurry
1 kleine Tasse Cashewnüsse
1 El Sesam
zusammen in einer Pfanne anrösten
1 TL Koriander Samen
1/2 TL Senfsamen
2TL Currypulver mild
2 Kardamomkapseln
alles im Mörser mörsern
2TL gelbe Currypaste
1EL Kokosfett
1TL Sesamöl
1EL Honig
1Dose Kokosmilch
300ml Gemüsefond
2 Zwiebeln gehackt
6 Möhren grob geschnitten
2 Paprika(1gelb, 1 rot) grob
geschnitten
1 Dose Kichererbsen abgetropft
200g TK-grüne Bohnen
1. Currygewürz:
Die Kardamomkapseln mit der flachen Seite
einen großen Küchenmessers aufknacken und die inneren Samen in den Mörser geben.
Das Currypulver, Senfsamen und Koriandersamen ebenfalls in den Mörser geben, alles so lange Mörsern, bis die Samen
alle aufgebrochen sind, und sich mit dem Currypulver vermischt
haben.
2. Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen, die Cashews und den
Sesam darin goldbraun rösten.
Beides in einer kleinen Schüssel zur Seite stellen.
1 El Kokosfett mit 1 El Sesamöl in der
gleichen Pfanne erhitzen, die Zwiebeln darin andünsten, nach ca. 2
min die Möhren dazugeben.
Danach die Paprika mitbraten und das
gemörserte Currypulver mitrösten.
Die Bohnen und die Kichererbsen
ebenfalls mit hinein geben und alles mit dem Honig karamelisieren, anschließend mit der Brühe und der Kososmilch ablöschen.
Die Currypaste dazugeben und alles
aufkochen lassen.
Die Temperatur niedrig stellen, und falls nötig mit
etwas Salz abschmecken.
Das Curry mit Reis servieren.
Mein Geschirr und die Lampen sind vom Flohmarkt.
Das große Bild von Jil habe ich bei Prentu bestellt.
Fotocredit: Studio Neoncolour
Mörser: Amazon
Demnächst im Liebesbotschaft-online Shop erhältlich:
Baustellen-Soundtrack Deluxe!
Jetzt vorbestellen!
Liebesgrüße
Joanna

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23 Comment

  1. Reply
    Signora Pinella
    18. September 2015 at 6:48

    Liebe Joanna,
    ich hätte bitte gerne 10 Baustellen-CD's für alle meine Lieben zu Weihnachten. Das wäre doch mal ein etwas anderes Geschenk;) Als ich Italien wohnte, hatte ich drei Monate jeden Tag Baustellenlärm. Als dann die Nachbarn einzogen, war ihr lauter Fernseher, ihr Gezanke und in das Bellen ihres Hundes schon natürlich viiiiel besser…
    Wenn man Deine Bilder so sieht, kann ich mir gar nix vorstellen von Chaos und so. Alles sieht sehr schön und geschmackvoll aus. Herzliche Gratulation zu Deinem Dekoraum. Kann ich da mit einziehen?
    Herzlichst, Signora Pinella

  2. Reply
    Nestliebe
    18. September 2015 at 7:00

    Guten Morgen liebe Joanna,
    ganz kurz 2 Dinge: HER MIT DEM HANDWERKER – genauso jemanden benötige ich – und 2. will gerne ein WE in deinem sortierten Keller verbringen – gegen Haarekraulen und Browniesbacken!!

    lg Karin

  3. Reply
    Simply Neys
    18. September 2015 at 7:00

    Liebe Joanna,
    was soll ich sagen?? Dein Blog ist der Hammer? Nee, haben schon tausende vor mir! Du machst die schönsten Fotos? Habe ich auch schon so oft bei dir gelesen! Du triffst es meistens auf den Punkt???? Ich weiß nicht. Trotzdem muss ich loswerden, dass ich diesen Blog jeden Tag seit min. einem Jahr aufrufe, in der Hoffnung, dass es etwas Neues gibt.
    L. G., Ute

    1. Reply
      Joanna
      18. September 2015 at 12:45

      Oh wie schön, liebe Ute!!!
      Ich freue mich riesig über deine lieben Worte!!!

  4. Reply
    Magicwoman
    18. September 2015 at 7:13

    Liebe Joana,

    wow dein Loft muß wunderschön sein, bei allem was du uns so zeigst. Die Lampen vom Flohmarkt sind der Hit. Das Foto deiner wunderschönen Tochter ist bezaubernd. Ja jetzt lieben wir wieder die warmen Gerichte und mit deinem Curry werde ich die Saison eröffnen, danke für das Rezept. Ich freu mich immer schon auf deine Posts, weiter so.

    Liebe Grüße aus der Villa Sonnenschein

    Andrea

  5. Reply
    B. Mildenberger
    18. September 2015 at 7:31

    Liebe Joanna,

    ich kann dir im Gegenzug gerne ein paar nette Entspannungslieder schicken aus einem sehr ruhigen Büro:)….nur so ab und an…wenn du dem "Beat" leid bist, der dir den ganzen Tag zum Tanzen bringt.
    ISt wieder ein Augenschmaus und Lesegenuss dein Blogbeitrag- ich geniesse jeden einzelnen in vollen Zügen- bei ruhigem Bürogeräusch. Aber weisst du was- du wirst es sicher in vollen Zügen geniessen- deine grossen Räume, wenn mal wieder Ruhe einzieht! Sicher!
    Ganz liebe Grüße
    Biggi aus Hessen

  6. Reply
    Annett W.
    18. September 2015 at 7:38

    Liebste Joanna,
    ich liebe Deine Bilder (und hoffe, irgendwann kann ich auch mal so schön fotografieren!!!) und ich möchte dieses Mal etwas nicht vorbestellen…. die grauselige CD mit den Bau-Geräuschen!!!! Ich hätte die Ohrstöpsel der Kinder für die Smartphones schon längst alle einkassiert!!! Danke für das Rezept, werd ich natürlich austesten!!! Dir ganz liebe Grüße und ein herrliches Wochenende

  7. Reply
    Anja Frankenhäuser
    18. September 2015 at 8:58

    Studio Neoncolour? Cool. Ist das Foto von Sebastian??
    Alles Liebe
    Anja

    1. Reply
      Joanna
      18. September 2015 at 12:47

      Bin nicht sicher, aber ich denke, ja…

  8. Reply
    Cookie´s Daydreams
    18. September 2015 at 10:46

    Oh, das klingt wie mein Keller (der mit den Kisten). Nur, dass bei uns die Baustelle schon 5 Jahre her ist. Könntest Du mir bitte sehr diskret die Nummer dieses begabten Handwerkers zukommen lassen, sobald Du die Dienste nicht mehr benötigst?! Aber nicht allen anderen auch, sonst warte ich bis zum St. Nimmerleinstag und muss am Ende TATSÄCHLICH meinen Keller SELBST aufräumen……….:-(
    Herzensgrüße von
    Cookie, die noch schnell ihr Dirndl raussuchen muss, weil morgen doch die Wiesn startet! 😀

  9. Reply
    homecakelove
    18. September 2015 at 11:54

    hey joanna,
    das Licht ist unfassbar. Man hat den Eindruck die Dinge schweben. Bin echt verliebt.
    Ja und Baustellensound ist echt nix, aber irgendwann kannst du die Repeattaste wieder loslassen;))
    Liebste sonnigverregnete Grüsse aus dem Saarland…Janine

    1. Reply
      Joanna
      18. September 2015 at 12:48

      Ja, das mit dem Schweben stimmt absolut ;)))!

  10. Reply
    Sandra Böhm
    18. September 2015 at 12:11

    Das mit dem Baustellensound kenne ich nur zu gut. Wir haben vor 3 Jahren umgebaut. Allerdings das schlimmste, unerträglichste aller Geräusche ist das einer Betonsäge. Da glaubst du echt du wirst verrückt und musst auf der Stelle in die Klasse…Aber alles geht irgendwann mal vorbei;)

  11. Reply
    ursula
    18. September 2015 at 12:50

    cool, cool, cool kann ich da nur sagen! angesichts deiner fotos würde man es ja echt nicht meinen, dass noch solches chaos herrscht – aber du verstehst es halt, trotzdem irgendwo atmosphäre entstehen zu lassen!
    der soundtrack… na ja, das überleg ich mir noch, ob ich den bestellen soll. dass DU ihn magst, versteh ich ja schon – er ist ein zeichen dafür, dass doch irgendwann und irgendwie was weitergeht bei diesem mammutprojekt!

    viel spaß weiterhin und solches trüffelschweinglück – all diese lampen, spinde etc.! super!

    ursula

  12. Reply
    alissaloves
    18. September 2015 at 13:32

    Hach Joana – ich liebe dich einfach. Punkt aus Ende <3
    http://www.alissaloves.wordpress.com

    1. Reply
      Joanna
      18. September 2015 at 13:47

      SCHMILZ!

  13. Reply
    alissaloves
    18. September 2015 at 13:33

    Oh nein, und jetzt habe ich dich in meiner Liebeserklärung auch noch falsch geschrieben – ich bitte um Verzeihung!!
    Alissa

    1. Reply
      Joanna
      18. September 2015 at 13:47

      Alles ohne H ist super ;)))!

  14. Reply
    Melanie S.
    18. September 2015 at 18:49

    Du hast das Fräulein Ordnung in deinem Keller? Bitte lass' sie dort wieder raus, ich lese ihren Blog doch auch so gerne wie deinen :-*

  15. Reply
    Evelyn Diehl
    19. September 2015 at 6:04

    WER ist der Kerl?! Ich heirate ihn sofort! Kannste ihm ruhig schon mal sagen, chrchrchr….

  16. Reply
    Natasa Matko
    31. Januar 2016 at 17:03

    Liebe Joanna. Kannst du mir sagen, welche Maßen das Bild von Jill hat? Und ist es auf gebürstetem oder weißem Aluminium bei prentu gedruckt? Ich vermute weiß, oder? Bin gerade dabei ein Foto in Auftrag zu geben und wollte mich mal an dem Format orientieren. Sieht toll aus 🙂

    1. Reply
      Joanna
      1. Februar 2016 at 7:02

      Es ist die größte erhältliche Größe, das Alu ist gebürstet.

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