Inspiration

Hashtag: #müssen die Kids nicht zur Schule?

Meine Kinder haben im Moment zwar weder ein eigenes Zimmer, geschweige denn einen eigenen Schreibtisch (und arbeiten einfach am provisorischen Esstisch, der mit knapp 4m Länge dafür locker groß genug ist), dafür aber bereits die schönsten Schulaufkleber überhaupt ;)!

Bei AvieArt gibt es gerade ganz neue Designs – ich mag vor allem die ganz schlichten wie Libellen oder zarte Muster.
Die Aufkleber kommen personalisiert ins Haus, ihr müsst sie nur noch auf Hefte, Bücher, Stifte, etc. anbringen.
Sie halten sogar auf Lunchboxen und sind spülmaschinenfest!

 

 

 

Eine der meistgestellten Fragen (und mit der Zeit ein Running Gag bei Instagram ;)) während unseres Kalifornienaufenthaltes waren folgende:
1. Habt ihr denn schon Ferien?
1. Müssen die Kids nicht zur Schule?
So sehr mich diese Aussagen amüsierten, wurde vor allem eins deutlich: der Schulbesuch beschäftigt die Eltern enorm.
Ist ja auch klar!
Das ganze Leidensthema (und ja, es ist in den meisten Fällen mit viel Druck, Streß und Leid verbunden) raubt den Kindern und den Eltern jahrelang die Lebensfreude und den Schlaf und kostet sie Zeit und Nerven.
Das ist bei uns nicht so.
Wenn ich euch also in einem Punkt weiterhelfen kann, dann in diesem.
Der Schulbesuch bereitet eure Kinder VOR ALLEM auf Folgendes:
auf ein einwandfreies Funktionieren im System.
NICHT auf ein erfülltes, erfolgreiches Leben.
NICHT darauf, wie man seine Talente am besten einsetzt und in seiner Berufung lebt.
NICHT darauf, wie man auf sein Herz hört, der Intuition folgt und Außergewöhnliches erreicht.
Sondern darauf, dass man störungsfrei FUNKTIONIERT.
Und das kann nicht allen Ernstes der Wunsch eines einzigen Elternteils für sein Kind sein?
Und deshalb DARF man der ganzen Schulsache nicht all zu viel Bedeutung zumessen!
Ich sage mit Absicht: „darf“, denn wenn man es tut, dann erstickt man all die schönen, wirklich kostbaren Dinge wie Kreativität, außergewöhnliche Ideen und Lösungen, Individualität und Durchsetzungsvermögen im Keim – und heraus kommen lauter gleichgeschaltete Menschen.
Und in einer großen Menge (gutausgebildeter) gleicher Menschen:
wen würde ich als Firmenchef einstellen?
Genau DENJENIGEN, der Kreativität, Persönlichkeit, und Einzigartigkeit ausstrahlt.
Und nicht denjenigen, der minderwertig und unterwürfig – ich – hoffe – ich – kriege – die – Stelle – es gibt – so – viele – Bewerber – dafür – mäßig daherkommt.
Euch muss klar sein: die Schulen sind RANDVOLL mit dieser „ich hoffe, ich schaffe es“ – Atmosphäre, randvoll mit (Leistungs-)Druck und Angst.
Wenn ihr euch also mit anderen Eltern austauscht, dann wird es genau das sein, was ihr zu hören bekommt, meist verpackt als elterliche Sorge.
Es gibt die verrücktesten Dinge da draußen: Mütter, die jeden Mittag ihr Kind zum Lernen zwingen, Eltern, die den Unterrichtsstoff präzise mitverfolgen (WTF?), und teils sogar vorarbeiten.
Da geht nicht das Kind zur Schule, sondern gleich die gesamte Familie (gedanklich).
Kein Scherz!
Ihr werdet also als naiv und weltfremd bezeichnet werden, falls ihr eure Kinder nicht zum Limit pusht, und euch keine Gedanken über den bevorstehenden Test macht.
Man wird euch mangelndes Verantwortungsbewusstsein vorwerfen, wenn ihr die Kinder Montagmorgens statt in den Biologieunterricht in den botanischen Garten mitnehmt.
Und ja:
wer nur einen ganz begrenzten Horizont und eine „Schule-Ausbildung/Studium-guter Posten“ – Sicht hat, der kann nur so denken!
Mich wundert das kein bisschen, und ich mache niemandem einen Vorwurf.
Aber es gibt so, soooo viel Schönes, Kreatives, Individuelles und enorm (finanziell) Erfolgreiches da draußen!
Das wartet alles nur darauf, entdeckt zu werden – und angepackt zu werden – und betreten zu werden.
Es gibt Dinge und Bereiche, für die du (oder dein Kind, je nachdem wie alt du bist, der es liest) wie geboren bist – nur DU kannst sie exzellent bewältigen.
Und das in einer Leichtigkeit und Schönheit, dass der Rest der Menschheit einfach nur begeistert Gott danken kann, dass es dich gibt.
Weil du (oder dein Kind) dich getraut hast, in deiner Berufung zu leben, und einmal diese widerliche „mache ich alles richtig und was ist, wenn es schief geht?“ – Angst zu verlassen.
Einmal diese „Darf man so leben und wen muss ich um Erlaubnis fragen?“- Begrenzung verlassen.
Und diese Dinge kannst du oder dein Kind nicht „lernen“ im klassischen Sinne, die sind bereits angelegt und müssen nur noch hervorkommen.
Und das passiert niemals durch Druck!
Es braucht genau EINE Joanna auf dieser Welt, genau so, wie sie ist – nicht viele davon.
Und EINE Jil.
Und EINE Noelle.
Und EINEN Ben.
Und es braucht genau DICH für diese Welt.
Genau so, wie du bist.
Und genau DEIN Kind, selbst wenn es so aussieht, wie wenn es in dieses (Schul)system nicht reinzupassen scheint.
Sei froh!
Dieses System ist so eng und klein, und heraus kommen lauter gleiche, das braucht doch keiner.
Entspann dich.
Mache dir keine Gedanken.
Das wird alles ganz super mit deinem Kind – je weniger Angst du hast, umso weniger Angst bei euch daheim, umso weniger Angst wird dein Kind haben.
Und je weniger Angst es hat, umso mutiger wird es im Leben, umso freudiger ungewöhnliche Wege gehen, umso erfolgreicher werden.
Aber garantiert!
Wir verstehen uns:
ich rufe nicht zur Faulheit oder „miristallesegal“-Haltung auf – das ist ja die andere Seite des Boots.
Ich rede über Dinge wie DIESE.
Oder DIESE.
Oder DIESE hier.
Darüber hinaus weiß ich, dass ich die Fähigkeit besitze, den Fokus auf das Wesentliche zu lenken, was bewirkt, dass jeder in meiner Nähe (jung oder alt) sich entspannt und ganz automatisch anfängt, sich an seiner Persönlichkeit zu freuen, seine Talente zu genießen, und diese einzusetzen.
Und weißt du, was das Resultat davon ist?
Lebensfreude.
Exzellenz.
Erfolg.
Und genau DAS passt zu dir und deinem Kind.
Noch ein kurzes Wort an die Lehrkräfte, die meinen Blog lesen:
Es gibt Lehrer, die sind so inspirierend und so prägend, dass die Kinder durch den Input ihrer Persönlichkeit mehr verändert, gepusht und gestärkt werden, als durch ganzen Unterrichtsstoff zusammen genommen.
Und genau DESHALB seid ihr an der Schule ♥.
Liebesgrüße
Joanna
P.s.
Beim Erstgespräch an der neuen Schule zeigte sich, dass meine Kinder Einiges in Französisch aufholen müssen.
Ich sagte daraufhin scherzhaft zum Schuldirektor, dass das kein Problem sei – wir würden einfach 3 Monate in Paris leben, dann klappt das schon von alleine.
Daraufhin schaute er mich an, und sagte einfach nur: „Ich halte das für eine sehr gute Idee. Ganz im Ernst.“
Ich glaube, ich habe die richtige Schule ausgesucht ;).

You Might Also Like

vor
zurück

36 Comment

  1. Reply
    Spreewaldhaus
    7. August 2015 at 6:43

    Viel Spaß in Paris, bin auf die Bilder gespannt 😉
    LG Anja

  2. Reply
    Miss JennyPenny
    7. August 2015 at 6:54

    Die Etiketten sind ja wirklich richtig toll!
    Und du hast ja so recht! Ich finde gerade wenn man mehrere schulpflichtige Kinder hat, merkt man sehr deutlich die Unterschiede. Dem Einen fällt es nicht so schwer sich dem Schulsystem anzupassen, dem anderen dagegen sehr. Verlangt man nun dem Kind welches Schwierigkeiten hat sich anzupassen zu viel ab, geht die Individualität verloren, erschafft Stress und noch mehr Schwierigkeiten. Locker lassen und dem Kind vertrauen. Wir alle gehen unseren Weg und das Besondere daran ist doch, dass wir nicht alle den gleichen Weg gehen! Danke für diesen Post, Joanna! <3

    In Love
    Jenny

  3. Reply
    Corinna Grundmann
    7. August 2015 at 7:10

    Sehr, sehr schön geschrieben und trifft es auf den Punkt. Liebe Grüße

  4. Reply
    Peggy Nötzoldt
    7. August 2015 at 7:12

    Liebe Johanna,
    vielen, vielen Dank für deine Worte!!! Sie sind in meinen Augen wahr, beängstigend – hinsichtlich unseres Schul- bzw. Bildungssystems – und bestärken mich in meinen Ansichten. Es ist erschreckend, wenn ich höre, wie manche Eltern – bei Klassenabschlusstreffen z.B. – auf Biegen und Brechen ihre Kinder durch´s Gymnasium schleifen wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. Auch völlig unabhängig davon, welche Berufsziele das Kind hat… Handwerker, Künstler… hauptsache Abitur. Und mit "Verluste" meine ich Lebensfreude, Kreativität, Spontanität… , das, worauf es im Leben ankommt. Es ist insgesamt ein Thema was mich sehr aufregt… vielleicht auch, weil ich den Blickwinkel anders setze. Gerade in Bayern zählt tatsächlich Leistung und "Funktionsfähigkeit" in der Schule vorrangig. Nicht bei jedem Lehrer/ jeder Schule… aber eben vorrangig.

    Ich möchte deinem Beitrag noch anfügen: wer sich mit dem Schul- und Bildungssystem auseinandersetzten möchte, dem empfehle ich den Dokumentationsfilm "Alphabeth" von Erwin Wagenhofer. Der greift alle deine Denkansätze und mehr auf…

    Liebe Grüße aus der Nachbarschaft
    Peggy

  5. Reply
    Christiane
    7. August 2015 at 7:29

    WOW! Hätten meine Eltern mal Deinen Blog vor 46 Jahren gelesen und hätten sie ihn so in sich aufgenommen wie ich gerade (obwohl ich keine Kinder hab)…
    Aber man ist ja nie zu alt um neues zu erfahren und deshalb kann ich auch als "ALTE – Ü50" noch Deine Anregungen für mich nutzen: die Arbeit darf heut Pause machen, an einem regnerischen Sonntag geht sie eh leichter von der Hand. Ich fahr jetzt an den See und lass die Seele baumeln. Als ich das schon vor ein paar Wochen so gemacht hab (es lebe die Selbstständigkeit!), war ich danach dort in einer bekannten Location und hab eine Regional-Zeitschrift in die Hände bekommen. Beim durchblättern sah ich die Anzeige von DreiTracht und 3 x darfst Du raten wie ich zu Deinem Blog gefunden hab…
    Mille gratie für Deine Inspiration!

  6. Reply
    Susanne Böcherer
    7. August 2015 at 7:35

    Voll ins BULLSEYE!
    ich kann das nur 100%-tig unterstreichen. Meine Eltern haben mir nie Druck gemacht, mich immer bei Kreativität unterstützt. Und das ist schon gut 2 Jahrzehnte her.
    Ich konnte daher ICH werden, eine selbstbewußte Persönlichkeit mit ureigenem Vertrauen in eigene Kräfte und eigenes Tun.
    Jeder findet damit seinen eigenen Weg, der paßt. Ich habe einen "seriösen" Beruf und lebe dennoch meine kreative Ader aus. manchmals frühmorgens sitze ich an einer Kalligraphie und komme dann mit tintenverschmierten Fingern ins Geschäft.
    Mit diesen "Eyecatchern" ist ein kreativer Gesprächsverlauf vorprogrammiert – mit wundervollen GEsprächen und Begegnungen.

  7. Reply
    Gabriele Raab
    7. August 2015 at 7:59

    Danke für Deine motivierenden Worte! Ich habe mit unserem Ältesten gerade die 4. Klasse durch!! Himmel was hab ich in diesem Schuljahr durchgemacht! Eh klar, wer nicht nach der 4. Klasse mindestens auf die Realschule geht, der landet eh unter der Brücke oder sonstwo! Mein Sohn hat sich komplett verweigert, mir wurde schon mit dem Jugendamt gedroht, weil er gar nix mehr gemacht hat! Als ich im Elterngespräch auch noch gesagt habe, dass ich diesen Psychoterror nicht mit mache und sie doch Korbinian einfach machen lassen sollen, wurde mir dies als Gleichgültigkeit nachgesagt! Aber Korbinian ist super kreativ, total selbständig und lässt sich von keinem was vormachen! Er weiß was er will und davon wird ihn auch niemand so leicht abbringen! Deshalb bin ich ganz beruhigt, er wird seinen Weg machen! Viele liebe Grüße in Deine derzeit so herrlich chaotische Welt! 😉

  8. Reply
    Nina Flucher
    7. August 2015 at 8:07

    Huhu!
    Ich habe zwar keine Kinder und werde wahrscheinlich auch nie welche haben…aber diesen Artikel finde ich echt spitze. Tolle Einstellung! Deine Kinder haben wirklich Glück, so eine tolle Mama zu haben 🙂
    Liebe Grüße Ninschi
    http://www.bodyholic.at

  9. Reply
    steffi diekmann
    7. August 2015 at 8:15

    mir wurde – bei aller wundervollen Inspiration- die Frage leider nicht beantwortet.
    Gibt es keine Schulpflicht für Liebesbotschafter?:)
    ich weiß, dass nach offener Kommunikation einiges möglich ist- so waren unsere Mädels miten im Schuljahr 2 Wochen in England… zwei Wochen….abewr nicht 3 Monate

  10. Reply
    justbewoman
    7. August 2015 at 10:27

    Liebe Joanna,
    ja – das ist mir quasi aus der Seele gesprochen. Danke – war schön, das zu lesen…
    Liebe Grüße aus Hamburg
    von Ilka

  11. Reply
    Matilda Blanche
    7. August 2015 at 11:54

    …es sei denn, man geht zur Waldorfschule. Da kann man all das machen 🙂 Ist echt wahr!!

  12. Reply
    Frollein Ü
    7. August 2015 at 11:56

    Bravoooooo, klatsch, jubel, yeah….genau das ist schon seit Jahren…ach was sag ich, seit Jahrzehnten meine Meinung und ich lebe mit unseren drei Kindern auch danach, was die meisten irgendwie nicht verstehen können. Ich muss sagen, das fand ich fast die allerbeste Seite (naja okay, da gab es viele ;-)!) an eurer Cal-Entscheidung: den Kindern Freiheit, Lockerheit und die Möglichkeit zu geben, Dinge nebenbei zu lernen und sich selbst zu erleben. Ehrlich gesagt lese ich auch erst seitdem deinen Blog, weil ich dieses Querkopfdenken mag. Und Querkopf heißt hier nicht Querulant, sondern einfach weiser Mensch. Weil du selber genau weißt, was das Beste für dich und deine Familie ist und du dich nicht irgendwelchen dusseligen Normen anpasst. Pah! Im voraus lernen und den Kindern Druck machen wegen der Schule! Wäre ja noch schöner. Das erstickt jegliche Kreativität und behindert die so fürchterlich wertvolle Persönlichkeitsentwicklung. Ich bin überhaupt keine alt68iger Mutter oder sonst wie Öko, komme aber selber (und mein Mann auch) aus einem Künstlerhaushalt und habe diese Lebensart schon von früh auf antrainiert bekommen. Natürlich freu ich mich mit den Jungs, wenn sie eine Eins mit nach Hause bringen, aber ich reg mich auch nicht auf, wenns mal nicht so gut läuft. Ich versuche jeden Tag die Kinder anzuregen, neue Seiten ihrer Talente zu finden, viel auszuprobieren und vor allem nie Angst vor irgendetwas Neuem zu haben. Wenn ich sehe wie diese Denke mich und meinen Mann das als Kind und unsere Kinder heute entspannt, weiß ich einfach, das ist der einzig richtige Weg! Nochmal bravobravosupertrupergenial Joanna ;-)!

  13. Reply
    Sylvia Kester
    7. August 2015 at 12:32

    und genau das ist der Grund warum ich froh bin das bei uns die Schule jetzt mit 16 abgeschlossen ist. unsere Mittlerste fängt eine Ausbildung zum Sattler bei der Handtaschenfirma Picard an. Und sie freut sich schon riesig darauf. da kann sie ihre Kreativität beim designen und ihre handwerklichkeit bei der arbeit ausleben und sie muss im ersten Lehrjahr schon in die werke nach Bangladesch und Tunesien . man darf also gespannt sein…

  14. Reply
    The Krafty B
    7. August 2015 at 12:46

    Du sprichst mir aus der Seele!

  15. Reply
    Claudia
    7. August 2015 at 13:05

    100 Prozent Übereinstimmung! Schön, dass du das mal aufgeschrieben hast, Johanna!
    Es gibt so vieles zu lernen und zu erfahren im Leben und ganz bestimmt nicht nur in der Schule.
    Ich bin froh, dass meine Kids auf eine Gemeinschaftsschule gehen, auf der neben dem Lernen gemeinnützige Dinge hoch im Kurs stehen.
    Für meine 17jährige Tochter war es deshalb auch keine Frage, sich für ein zweieinhalbwöchiges Praktikum in den Ferien zu bewerben und jetzt ausländischen Jugendlichen in einem Sommercamp das Lernen zu versüßen. Ganz nebenbei wird sie so 24 Nationen kennenlernen, ihre Sprachkenntnisse auffrischen und jede Menge fürs Leben lernen. Und der Spaß kommt am Meer bestimmt auch nicht zu kurz. Die Bewerbungsunterlagen hat sie übrigens von einem Lehrer bekommen, der meinte, dass das doch etwas für sie sei.
    Liebe Grüße vom Deich
    Claudia

  16. Reply
    Swetlana
    7. August 2015 at 13:10

    Liebe Joanna,
    meine Tochter hat ein Zeugniss mitgebracht, in dem nur eines wiederholt steht "sie ist zu ruhig, meldet sich nicht usw". nichts positives – und das im ERSTEN Schuljahr. Da hatte ich auch gedacht – diese Lehrerin kann mich mal. Sie will jetzt schon mein Kind (und automatisch auch mich) unter Druck setzen. Wo sind wir hier eigentlich? Wir haben unserer Tochter nur gesagt, dass sie so wie sie ist perfekt und wunderbar ist. Fleißig sein ja – aber nicht "hauptsach die Lehrerin mag mich".
    Danke für die Ermutigung!
    Swetlana

  17. Reply
    Maditas Haus
    7. August 2015 at 13:30

    So! Der Meinung war ich schon als Kind, warum hat mir da bloß keiner zugestimmt 😉 Ich finde für die Uni zählt das aber auch.
    Lg Anne

  18. Reply
    ursula
    7. August 2015 at 15:29

    Ich habe eigentlich nur eine Frage: woher sind diese tollen Aluboxen?

    Das Thema Schule liegt schon einige Zeit hinter mir und meinen Kindern… wie ich deinen Post seinerzeit aufgefasst und umgesetzt hätte, weiß ich nicht. Ich habe glücklicherweise sowohl meine Schulzeit als auch die meiner Kinder sehr entspannt erlebt, was ich aber überwiegend dem Umstand verdanke, dass alle drei sich außerordentlich leicht getan haben und nicht so sehr meiner Weisheit. Sie mussten sich einfach nicht so sehr plagen und hatten daher jede Menge Gelegenheit, sich darüberhinaus noch zu entfalten und zu betätigen. Ihre Lehrer waren höchst unterschiedlich, ganz tolle waren dabei und ausgesprochene Flaschen auch – aber ich finde, es gehört zum Leben dazu, sich mit unterschiedlichen Menschen auseinanderzusetzen und zurechtzukommen. Was ihre diversen Studien nach der Schule betrifft, so habe ich nie Einfluss genommen. Eine meiner Töchter hat z.B. ein Jahr in Kolumbien gelebt und dann etwas eher Exotisches und definitiv nicht Gewinnträchtiges studiert, aber sie hat es geliebt.Und mit den Konsequenzen müssen sie sowieso alle selbst zurechtkommen und schaffen das auch bestens. Auch wenn der Weg nicht bei allen drei geradlinig zu Erfolg (im herkömmlichen Sinn) und Reichtum führt. Hauptsache wir alle sind glücklich.
    Ursula

  19. Reply
    Stefanie
    7. August 2015 at 17:23

    Oder ihr holt euch einfach eine Dauerkarte im französischen Programmkino 😉

  20. Reply
    B AS IN BOULDER
    7. August 2015 at 18:02

    Ich bin auch mal gespannt, wie für unsere Tochter – nach einem Jahr Middle School in den USA – die Rückkehr ins bayerische Gymnasium klappt. In Deutschland wird immer abfällig über amerikanische Schulen gesprochen, aber wir waren ganz begeistert, wie die Kinder hier unterstützt werden, ihr eigenes Ding zu machen. Und nebenher haben sie auch etwas gelernt :-). Jetzt gilt es nur noch, diese Leichtigkeit im Koffer mit nach Hause zu nehmen!

  21. Reply
    dreiraum haus
    7. August 2015 at 18:30

    Liebe Joanna, neeee ich kenn Dich nicht….also nicht wirklich. Ich hoffe es ist ok, wenn ich Dich für diesen Artikel einfach knutschen möchte. Großartiger Text, großartige Einstellung….passt! Weiterhin viel Erfolg bei allem was Ihr tut! Liebe Grüße sendet Schnimpeline aus dem dreiraumhaus…..

  22. Reply
    Tonkabohne Sabine
    7. August 2015 at 19:24

    Super Einstellung Joanna 🙂
    Sehr schöner Artikel, gut geschrieben…
    Die Aufkleber gefallen mir sehr, viel zu Schade für die Schule *ggg*
    Herzliche Grüße,
    Sabine

  23. Reply
    Glückskind
    7. August 2015 at 20:21

    Ach, wie recht Du hast.

    Meine ältere Tochter ist 9 Jahre alt und ihre Talente liegen jetzt schon unübersehbar auf der Hand: musikalisch hochbegabt, eine echte Künstlerin auf der Blockflöte (und wer glaubt, das sei was für Kinder, möge mal Maurice Steeger im Netz suchen…) und eine phantastische Geschichtenerzählerin. Das mit der Flöte war schon VOR der Einschulung zu sehen, ihre Fabulierkunst ist seit Ende der zweiten Klasse unübersehbar. Für KEINS von beiden hat die Schule Raum. Keins von beiden wird ausgebildet, das mit der Flöte findet noch nicht mal Erwähnung in Schulkonzerten oder ähnlichem. Dabei haben wir schon eine besondere Schulform gewählt…

    Nun kommt das Kind in die vierte Klasse und wir suchen eine weiterführende Schule. Aber Gymnasium in 8 Jahren? Bei einem Kind, dessen Begabungen sich nur mit genügen ZEIT AUSSERHALB der Schulzeiten entfalten lassen? Eine Stadtteilschule kommt aber auch nicht in Frage, denn die Klientel dort wird so sein, dass ein Kind, dessen Leben sich stark um klassische Musik dreht, Mann auf dem Mond sein MUSS… mal ganz davon abgesehen, dass sie auch sonst kein besonders cooler Typ ist.
    Ich hoffe ganz arg, dass wir einen Platz an der Waldorfschule für sie kriegen. Da ist wenigstens Raum für die Annahme, dass der Mensch aus noch mehr als Mathe und Englisch besteht…

    Da hab ich ein Kind, das die besten Anlagen mitbringt, möglicherweise mal sein Glück darin zu finden, ein Aushängeschild seines Landes zu werden – aber ausbilden muss ich es privat. Weil seine Begabung als "Nebentätigkeit" deklariert wird. Weil es in Deutschland KEINE Schulen für solche Kinder gibt. DAS finde ich wirklich diskriminierend.
    Wenn ich dann erzähle, daß ich genau deshalb nicht arbeite (mit 9 Jahren eine Stunde am Tag NACH Betreuungsende üben ist tatsächlich aus Konzentrationsgründen schwierig – aber weniger geht nicht, sonst müssen die Stücke so leicht und das Programm so klein sein, dass das Kind sich langweilt), dann muss ich mir hochgezogene Augebrauen gefallen lassen… dabei bin ich auch noch perfekt für den Mutter-Job für meine Tochter ausgebildet… als Lernberaterin, Germanistin, Musikwissenschaftlerin und Tochter von Instrumentallehrern, die ihren Eltern jahrelang beim Unterrichten über die Schulter schauen konnte… so viel Geld könnte ich gar nicht verdienen, dass ich mir jemanden mit meiner Qualifikation als Kindermädchen leisten könnte…

    Ehrlich, wenn das in diesem Land ginge, würde ich mein Kind zuhause beschulen… Bisher war jedenfalls noch kein großartig inspirierender Lehrer dabei, aber vielleicht kommt das ja noch… Großer Seufzer.

    Liebe Grüße und danke für Deine klaren Worte (mehr davon, kann gar nicht genug sein…)

    Eine stille aber treue Leserin ohne Blog aus Hamburg,
    Juliane

    1. Reply
      Cuchikind
      10. August 2015 at 19:21

      Hallo Juliane,
      muss jetzt irgendwie gerade mal antworten so als Lehrer eines Gymnasiums mitten in Frankfurt. Was ist denn aber, wenn deine Tochter plötzlich auch Spaß an Mathe und Englisch finden würde? Das kann man doch jetzt noch gar nicht wissen. Kinder entwickeln sich in der Pubertät nochmal total und haben ganz andere Interessen als vorher. Bei uns an der Schule (mittlerweile wieder G9) spielt Musik eine ganz große Rolle, genauso wie Sport, die Sprachen, die Naturwissenschaften, einfach alles. So hat jedes Kind die Chance, sein Talent zu entwickeln und im Laufe der Schulzeit feststellen zu können, was es wirklich mag. Such doch mal eine Schule mit G9 oder gibt es das bei euch nicht? Da haben die Schüler viel weniger Nachmittagsunterricht. LG Steffi

    2. Reply
      Glückskind
      19. August 2015 at 23:05

      Liebe Steffi, danke für die Antwort.

      In Hamburg gibts kein G9 mehr an Gymnasien, und da das hier ja so vehement diskutiert wurde, müssen die G8-Freunde jetzt erstmal eine Weile lang Recht haben, bevor wir es den Nachbarn nachmachen und wieder zu einer Wahlfreiheit zurückfinden können.

      Wege zum persönlichen Glück gibts viele und heutzutage muss man ja auch nicht mehr sein Leben lang denselben gehen, wenn er denn mal nicht mehr passt. Aber manche Wege müssen geebnet werden und manche Talente zeigen sich früh. Diese jungen Menschen haben ein RECHT darauf, dass jemand ihnen hilft, einen Weg zu finden, den sie MIT ihrem Talent gehen können. Ob es dann ein Lebensweg wird, liegt in der Tat in ihrer eigenen Hand.

      Seltsam. Wenn ein Kind ein Sporttalent hat, finden es alle völlig legitim, dass es früh anfängt, beinahe täglich zu trainieren und dass dieses Training seinen Lebensmittelpunkt darstellt. Selbst wenn dann "nichts aus ihm wird". Wir finden es völlig normal, junge Fußballer zur WM zu schicken oder junge Sportler um die 20 bei Olympia zu bewundern. Aber wenn ein junger Musiker ähnlich früh und ähnlich intensiv für seine Zukunft arbeitet (die, anders als bei Sportlern üblich, in der Regel ein Leben lang erfüllt ist), zucken alle zusammen. Warum nur?

      Und, ja, natürlich wäre es auch denkbar, dass meine Tochter noch irgendein anderes Instrument spielt, das irgendwie "cooler" ist als Blockflöte. Und dass sie Popmusik spielt, damit möglichst viele Schüler auf einer G9-Stadtteilschule, wo sich das Musikleben hauptsächlich um Bands dreht, etwas mit ihr anfangen können… (?!)
      Nur ist das in etwa so, als würdest Du einem begabten jungen Schwimmer empfehlen, er solle doch seine Trainingszeit mal zusätzlich noch mit Turmspringen und Wasserball füllen, weil das ja schließlich auch Sportarten sind, die mit Wasser zu tun haben… und die anderen das cooler finden als Bahnen zu ziehen.

      Der Musikunterricht an den Schulen ist in der Regel übrigens nicht geeignet, um ein wirklich talentiertes Kind ernsthaft auszubilden. Bei einem der Gymnasien, die ich mir angeguckt habe, ist es durchaus üblich, Kinder, die auf ihrem Instrument schon sehr gut sind, zwar in eine Musikklasse zu stecken, ihnen aber das dort übliche Klassenorchester zu ersparen. O-Ton. Meine Tochter ist in der Jugendmusikschule nicht in einem Ensemble unterzubringen. Sie ist zu gut. Es ist für sie eine Qual und für die anderen auch. Die jüngeren können nicht mithalten, die älteren demotiviert sie. Sie steht dazwischen und langweilt sich geduldig. Was sollen wir tun? Sie kleinhalten, damit sie niemand auf die Zehen tritt? Warten, bis die Begabung sich "verwächst"?

      Auf die Pubertät zu warten ist in unserem Falle also leider keine Lösung. Auch wenn viele Lehrer dieses Argument sehr lieben, weil man damit den Eislaufmuttis so schön die Zähne ziehen kann. Die Kinder, die wirklich besonders begabt sind, sollten allerdings später mal nicht vor verschlossenen Türen stehen müssen, weil ein wohlmeinender Lehrer empfohlen hat, das Talent zu ignorieren und lieber zu warten bis… ja, bis was?

      Es geht doch um das persönliche Glück im Leben. Und eine verschlossene Tür kann das Lebensglück eines Menschen genau so einschränken (vorübergehend, würde Joanna sagen) wie ein zu früh angelegtes "Korsett".

      Womit wir wieder beim Thema dieses Blogeintrags wären.

      Liebe Grüße,
      Juliane

  24. Reply
    Vera
    8. August 2015 at 12:16

    Sehr schöner Post, liebe Joanna. Immer wieder eine tolle Erinnerung an die wesentlichen Dinge im Leben! Bussi, Vera. xoxo

  25. Reply
    ursula
    9. August 2015 at 6:32

    liebe joanna, jetzt muss ich doch noch einmal fragen, woher ihr die tollen aluboxen habt? solche suche ich schon seit längerem!
    danke und schönen sonntag!
    ursula

    1. Reply
      Joanna
      10. August 2015 at 6:59

      Die habe ich auf dem Flohmarkt gekauft… sicher schon vor 2 Jahren.
      Aber es gibt ähnliche bei Amazon ;).

  26. Reply
    N.
    9. August 2015 at 8:11

    Vielleicht wollten die Fragesteller einfach nur wissen, wie ihr der lästigen Schulpflicht entkommen seid, um für ihre Kinder Ähnliches zu ermöglichen.

  27. Reply
    Cathérine Fleure
    9. August 2015 at 18:59

    Klasse Text! Es gibt so viele Dinge die man nicht im Klassenraum lernen kann und ich finde es toll, dass du so sehr dahinter stehst deinen Kindern diese Möglichkeit zu geben 🙂
    Lg Cathérine

  28. Reply
    Gabi
    10. August 2015 at 10:42

    Teacher´s watching you,
    immer in der Hoffnung nicht als Schwerverbrecherin deklariert zu sein ;O)

    Ich unterschreibe aber mal deinen "Aufsatz" ohne wenn und aber — Eltern wie dich sollte es häufiger geben!

    LOVE
    Gabi

  29. Reply
    Geli Ka
    11. August 2015 at 6:07

    Liebe Joanna!
    Oh, ich danke dir für diese so wichtigen Worte und für's Augen öffnen!
    Wieder einmal ein total gelungenes Lifecoaching! Ich liebe deinen Blog!!! <3
    Gerade hat meine Freundin den Stress mit ihrem Ältestens durch, der nun auf das Gymnasium wechselt… mit was für Anstrengungen…
    Ich werde jetzt einfach mal tiefenentspannen und mir keine Sorgen und Gedanken mehr machen, was die (Schul-)laufbahn meiner Kinder angeht. Alles wird super mit meinen Kindern! 🙂
    Ich umarme dich unbekannterweise und drück dich ganz doll!
    Ganz liebe Grüße aus Braunschweig
    Geli

  30. Reply
    gretebilcher
    11. August 2015 at 20:57

    Jepp! Das zu lesen, war mir jetzt ein seelisches Kaviarbrötchen.
    Noch ein toller Film zum Thema: „Being and becoming“ (und wenn man französisch üben möchte: das Original heißt „Etre et devenir“ 😉 http://www.etreetdevenir.com/.
    Ein Film einer französischen Journalistin und Mutter, die um die Welt reist und mit Menschen spricht, die Alternativen zum Schulsystem gesucht und gefunden haben.
    In „Alphabet“ geht es über die Missstände – dieser französische Film aber berichtet über Alternativen. Sehr sehenswert!

    1. Reply
      Joanna
      12. August 2015 at 6:06

      Genial! Danke!

    2. Reply
      simone . frankfurt am main
      22. August 2015 at 22:31

      liebe Grete, danke mag ich Dir für den Filmtipp sagen …….
      von Herzen …… Simone

  31. Reply
    gretebilcher
    11. August 2015 at 21:01

    Liebe Petra,
    ich weiß nicht, wie es Joanna gemacht hat. Wahrscheinlich mit einer Menge Charme und Durchsetzungskraft – und ohne viel zu fragen.
    Vielleicht aber auch interessant für Dich:
    Sobald man seinen Wohnsitz ins Ausland verlagert, fällt die Schulpflicht flach. Deutschland ist eins von nur vier Ländern weltweit, die Schulpflicht haben – in fast allen Ländern der Erde ist es möglich, auf andere Weise zu lernen. Und man ist nicht durch die deutsche Staatsbürgerschaft schulpflichtig, sondern solange die Familie auf deutschem Boden lebt.
    Liebe Grüße,
    Bettina

Schreibe einen Kommentar zu Gabriele Raab Antworten abbrechen