Food

There is always time to enjoy – and to taste California.

Seitdem ich in Nürnberg wohne, befinde ich mich umständemäßig in einer der chaotischsten Zeiten überhaupt:
wir leben weiterhin aus den Kalifornienkoffern (und einigen Dingen, die wir aus den gepackten Kartons gezogen haben, was die Sache nicht besser macht, und das Chaos direkt mal verzehnfacht) , meine Orientierung in der Stadt gleicht weiterhin der einer Bratwurst, und allgemein läuft an keinem einzigen Tag etwas so, wie man es geplant hat.
Will ich zum Beispiel einige Umzugskartons auspacken (ein völlig verrückter Gedanke, ich weiß!), werde ich alle 3 Minuten mit Fragen unterbrochen, die da lauten:
„Welche Wand soll hier gestrichen sein?“
„Diese Leiste, wie willst du die haben?“
„Soll hier ein Absatz rein?“
„Hängen hier später mal Lampen? Und falls ja, wo genau?“
„Welche Steckdosen willst du…“ –
Ne, Moment.
DIESE Frage wird nicht gestellt.

 

 

Ich verlasse mit den Kindern meist früh morgens die Ferienwohnung, fahre stundenlang von Baumarkt A zu Baumarkt B zu Fachhandel C und anschließend zu Fachhandel D, (weil Fachhandel C eine bestimmte Schraube nicht führt), und komme erst spät abends zurück – was in Klartext heißt, dass ich in den letzten 3 Wochen keine einzige Mahlzeit selbst gekocht habe.
Ich komme schlichtweg nicht dazu.
Außerdem ist noch nicht klar, wo wir in ein paar Tagen wohnen werden, da ich vor Ort nicht viel länger bleiben kann, und mein Mann fest behauptet, dass das Loft bis dahin nicht einzugsbereit ist.

Gleichzeitig habe ich die schönste Zeit, die man sich überhaupt vorstellen kann:
noch nie zuvor habe ich mich irgendwo so willkommen gefühlt wie in Nürnberg.

Eine meiner Leserinnen schrieb neulich auf Instagram: „Ich bin gespannt, wie sich bei euch alles zusammenfügt“ – und das beschreibt es ziemlich genau:
alles scheint nur auf uns gewartet zu haben, und fügt sich ganz perfekt und passend zusammen.
Ganz ohne mein eigenes Zutun, Druck machen, sorgenvolles Grübeln oder Genervtsein.

Stattdessen bin ich so tiefenentspannt wie selten zuvor – was angesichts der momentanen Situation eher ungewöhnlich oder sogar unpassend ist – und habe manchmal sogar den Eindruck, dass meine Leser aufgeregter sind als ich selbst ;).
Statt zu kochen, sitze ich jeden Abend mit den liebsten Freuden und Familie in den schönsten Biergärten und Restaurants Nürnbergs, genieße das leckerste Essen und komme mir vor wie ein einem Traum, weil alles so unwirklich schön ist.
Ich stehe mit den Kindern fast eine Stunde im schlimmsten Stau am Plärrer mitten in der Rushhour der Stadt, und sie drehen die Fenster runter und die Musik rauf, und haben so viel Spaß, dass alle Autofahrer neben uns mitmachen und gar nicht anders können, als zu grinsen (oder peinlich berührt langsam vorzurollen, je nachdem).
Ich fahre stundenlang mit meinem Mann im Auto umher, und kriege notgezwungen mit, wie er seine geschäftlichen Entscheidungen am Telefon trifft, was mich enorm inspiriert, denn er lässt sich unter keinen Umständen aus der Ruhe bringen oder unter Druck setzen.
Ich gehe in ein neues Nagelstudio, und am Ende bekommt Noelle nicht nur ihre Manicure gratis, sondern wir liegen uns alle in den Armen und verbringen die schönste Stunde des Tages miteinander.

Es kommt mir vor, wie wenn für uns ein roter Teppich ausgerollt worden wäre, auf dem wir einfach entlanglaufen, und uns alles zu Füßen liegt.
Noelle sagte vor Kurzem:
„In Nürnberg bekommt das Wort „vorbereitet“ eine ganz neue Dimension.“

Und genau so ist es.
Es könnte gerade keinen schöneren Ort für mich geben, keine schöneren Menschen, keine bessere Zeit, um hier zu sein.
Ich habe beschlossen, dass mich auch der Fortschritt der Baustelle in keinster Weise beeindrucken darf – zu kostbar ist die Atmosphäre des Glücks, die mich umgibt.
Ich vertraue lieber auf dieses perfekte göttliche Timing, ganz kindlich naiv und zutiefst dankbar für alles.

Da ich kaum zum Kochen komme, achte ich ein bisschen mehr darauf, dass genügend frisches Obst und Snacks zur Verfügung stehen: vor allem Mandeln stehen bei uns schon immer hoch im Kurs.
Damit stehen wir übrigens nicht alleine da, denn 80% der Frauen snacken gerne Mandeln, und das zu Recht: diese beinhalten 15 essentielle Nährstoffe wie Eiweiß, Vitamin E und Ballaststoffe.
Es gibt sogar Studien darüber, dass eine Handvoll Mandeln täglich zu einer Abnahme an Bauch- und Beinfett führen kann, das haben wir aber selbst nicht unbedingt festgestellt, bzw. nicht beabsichtigt ;).

Ich lege 2 Handvoll Mandeln in jede Pausenbox, streue sie geröstet über Früchte, Desserts und Müslis und lege eine kleine Dose davon ins Auto, da wir zur Zeit viel unterwegs sind.

Mandeln sind einfach der ideale Snack – und ich durfte in den letzten Wochen die Mandeln von Almond Board of California testen.
Bisher haben wir nämlich die Mandeln vom Discounter gekauft, und der Qualitäts- und Geschmacksunterschied ist tatsächlich messbar.

Mit diesen Mandeln hat Andy (derjenige, der bereits die Energy Balls gemacht hat) einen so großartigen Sommerkuchen zubereitet, dass ich ihn sofort nachmachen musste, um das das Rezept mit euch zu teilen.
Der Boden besteht hauptsächlich aus Mandeln, und ansonsten ist alles voll mit vollwertigen Zutaten – dabei schmeckt der Kuchen gar nicht „gesund“, sondern einfach nur frisch und lecker!

Kein Backen, keine lange oder komplizierte Zubereitung, und perfekt für die heißen Sommertage.
Der Kuchen ist ideal für Veganer – wer darauf keinen Wert legt, kann statt Agar-Agar  Gelatine einsetzen und statt Getreidemilch einfach Kuhmilch.

Sommerkuchen mit Mandeln. (raw)

200g Mandeln
30g Mandeln für die Dekoration
2 EL Kokosöl (flüssig)
Agavendicksaft nach Belieben (die Masse zwischendurch abschmecken)
2 gehäufte EL Kakao (roh)
1 gehäufter TL Carobpulver (z.B. von Amazon)
Getreidemilch (z.B. Hafermilch, etc.) nach Bedarf, damit der Teig nicht zu trocken wird.
100g Kokosflocken
250g frische Früchte wie Erdbeeren, Johannisbeeren, Blaubeeren, reife Pfirsiche, etc.
1 Pckg. Agar-Agar oder Gelatine
Wer mag: Lavendelblüten als Dekoration

Die Mandeln mahlen (oder gleich gemahlen kaufen) und mit allen anderen Zutaten verkneten – der Teig soll fest sein, und sich gut formen lassen.
In eine Kuchenform oder Tortenring drücken, mit den Kokosflocken bestreuen, und mit den Früchten belegen.
Agar Agar oder Gelatine nach Packungsanweisung auflösen, über die Früchte gießen, und den Kuchen ca. 1/2 in den Tiefkühler stellen.
Mit frischen Früchten belegen und mit gehackten Mandeln und Lavendelblüten bestreut servieren.

Falls ihr Lust auf mehr Ideen mit Mandeln bekommen habt, findet ihr eine schöne Auswahl an Rezepten direkt bei Almond Board of California.

Ansonsten bitte ich die werten Leser um etwas Geduld ob der Häufigkeit der Posts – das Projekt „Loft“ ist im Grunde die Kernsanierung eines riesigen Fabrikgebäudes und dementsprechend aufwendig.

Wird Frau G. demnächst auf der Straße stehen, mit 2 Kindern an der einen Hand und den 3 Kalifornienkoffern an der anderen?
Wird sie jemals einen einzigen Zielort der Stadt ohne das Navi finden?
Und das Allerwichtigste: bleiben die schwarzen Steckdosen?

Dieses und vieles mehr demnächst auf Liebesbotschaft!
Bleiben Sie dran!

Liebesgrüße
Joanna

*powered by California Almonds 

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17 Comment

  1. Reply
    gretebilcher
    20. Juli 2015 at 14:24

    Danke – ich habe geweint vor Freude beim Lesen. Und nicht über die Mandeln!

    1. Reply
      Joanna
      22. Juli 2015 at 7:14

      ♥♥♥!!!

  2. Reply
    viel-krempel
    20. Juli 2015 at 17:15

    Hat Andy auch ein blog oder instagram? Die Sachen gefallen mir nämlich sehr, sehr gut!!!
    LG
    Anne

    1. Reply
      Joanna
      21. Juli 2015 at 7:16

      Ha ha, nein :)))).
      Er macht den Kuchen aber auch eher in einer rechteckigen Tupperschüssel, das schmeckt zwar endgeil, ist aber nicht fototauglich ;)))).

  3. Reply
    B AS IN BOULDER
    20. Juli 2015 at 17:53

    Mandeln scheinen ja das neue (oder alte!) Superfood zu sein! Unsere Tochter macht seit neuestem Mandelmilch selber – da musste ich erst mal googeln, was Mandeln so alles koennen und bin restlos ueberzeugt 🙂

  4. Reply
    Melinda Mylifemychoice
    20. Juli 2015 at 18:57

    SOOOO wunderschöne Bilder :3 Und das mit dem Abnehmen werde ich mal überprüfen 😉 Hehe…
    Interessanter Beitrag und tolles Rezept (auch für VeganerInnen).

    Liebe Grüße
    Melinda von http://www.mylifemychoice.de

  5. Reply
    ursula
    20. Juli 2015 at 21:17

    Das klingt alles ganz wunderbar und erfreulich! 🙂
    Eine Frage: bestellen kann man bei California Almonds aber nicht? Oder bin ich zu blöd, das auf deren Website zu entdecken?

    Ursula

    1. Reply
      Joanna
      21. Juli 2015 at 7:17

      Du bist nicht zu blöd, ich glaube, das ist kein Label an sich, sondern es handelt sich einfach nur um kalifornische Mandeln.
      (Das haben auch schon andere gefragt ;)).

    1. Reply
      Joanna
      22. Juli 2015 at 7:15

      Aaaaaaaaaaaaaah!!!!!!
      ZU LUSTIG :))))!

  6. Reply
    Susie
    21. Juli 2015 at 19:18

    Liebe Joanna, ich liebe dein Blog. Du bist meine große Inspiration ..Outfits ..Blick auf das Leben, Rezepte .. einfach alles .. viel Liebe wünscht dir Susie

    1. Reply
      Joanna
      22. Juli 2015 at 7:13

      Oh, Susi ♥♥♥!!!

  7. Reply
    *HANNE*
    22. Juli 2015 at 9:26

    So, jetzt auch mal von mir ein ♥♥♥liches WILLKOMMEN in Nürnberg! Schön, dass Dir "unser" Nürnberg so gut gefällt. Vielleicht sehen wir uns ja mal in meinem neuen Lieblingslokal, dem ARTCAFÉ FRIDA KAHLO!?!?!? Gerade habe ich darüber gepostet 🙂

    Ähem….den roten Teppich hab' ich bestellt 😉

  8. Reply
    Lia
    23. Juli 2015 at 11:52

    Oh Joanna, du bist immer wieder aufs Neue mein absoluter Ruhepol und mein Vorbild 🙂 Wie du das alles schaffst und dabei so gelassen bleibst – da sollte ich mir echt mal ne Scheibe von abschneiden! Wir bauen ja dieses Jahr und ab August/September gehen nun die Erdarbeiten los und es gibt immer mehr zu tun. Wenn ich nur schon an die ganze Arbeit denke. Einerseits freu ich mich total drauf loszulegen und endlich mal was zu werkeln, andererseits graut es mir vor dem ganzen Stress, der zusätzlich zur normalen Arbeit und zur Hausarbeit noch dazukommt. Ich krieg ja jetzt schon Schnappatmung wenn ich nur dran denke. Aber weißt du was ich in solchen Situationen dann mache? Ich denke immer öfters an dich: "Joanna würde jetzt auch ganz ruhig und gelassen bleiben und nur die Schönheit des Moments auskosten. Auch wenn er noch so chaotisch ist." Und es hilft mir tatsächlich wieder ein wenig Ruhe zu finden 🙂
    Der Kuchen sieht ja übrigens Bombe aus! Und dass Mandeln solche Alleskönner sind wusste ich noch gar nicht. Wenn das mit der Abnahme von Bauch- und Beinfett stimmen sollte, muss ich gleich mal ne LKW-Ladung voll bestellen 😀 Schaden kann's ja nicht.

    Liebe Grüße,
    Lia

    1. Reply
      Joanna
      24. Juli 2015 at 7:28

      Ich freu mich riesig, wenn ich dich inspirieren kann, liebe Lia!!!

  9. Reply
    unterwegsmitemma
    24. Juli 2015 at 12:43

    LIEBESBOTSCHAFT- Inspiration egal ob in Kalifornien oder Nürnberg! Und was ich schon länger los haben wollte: Ben ist so (!) hübsch 🙂 und von deinen Mädels muss ich gar nicht erst anfangen oder? ;D

    Liebe von Emma (https://unterwegsmitemma.wordpress.com)

  10. Reply
    Jenny Müller
    25. Juli 2015 at 8:55

    Liebe Joanna,

    oh nein mein Kommentar den ich eben verfasst habe ist weg!!! Na gut nochmal: als stille Leserin Deines inspirierenden Blogs wollte ich Dich herzlich Willkommen heißen in Nürnberg. Ich lebe hier seit 37 Jahren mit mittlerweile vier Kindern, einem fantastischen Mann in einem alten riesigen Haus, dass sich quasi in Baustellen Dauerzustand befindet. Ich lebe für mein Leben gerne hier und dass man am Plärrer zur rush hour Spaß haben kann lässt mich schmunzeln 🙂 Viel Spaß weiterhin hier bei uns in Nürnberg. Ich freue mich auf weitere Inspirationen…Herzliche Grüße Jenny

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