Food

Frühlingslook + Pierogi.

 

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Auch wenn die Temperaturen noch eisig sind – sobald die Sonne herauskommt, bekomme ich große Lust auf helle Farben und leichte Stoffe.
Ich trage eine lässig geschnittene Jacke aus butterzarten Leder, eine weichfließende Bluse mit matt goldenen Einfassungen und einen Oversizeschal (und einen Gürtel, den man unter der Bluse nicht sehen kann) – ein schöner und unkomplizierter Look für jeden Tag.
Die Farbe der Lederjacke zaubert einen tollen Teint!
Wer große Schals gerne trägt, der wird diesen hier für das Frühjahr lieben – er ist ein auffälliges Statement-Stück, und passt sowohl zum weißen Tshirt und Jeans, wie auch zum Blazer.

 

 

 

Zum Abschluss unserer Zeit mit meiner Mama habe ich das Rezept für die polnischen Pierogi aufgeschrieben – eine Angelegenheit, die relativ zeitraubend war, denn es lief ungefähr so ab:

Mutter: „Also du nimmst ein bisschen Mehl und Wasser…“
Ich: „… wie viel Mehl? Wie viel Wasser genau?“
Mutter: „Na, so viel, dass ein geschmeidiger Teig entsteht.“
Ich: „Mama, das reicht nicht. Ich muss es ganz genau wissen.“
Mutter: „Ja… keine Ahnung… ungefähr… und dann Hähnchenfleisch…“
Ich: „Wie viel genau?
Mutter: „So nach Gefühl.“
Ich: „Mama, so kommen wir nicht weiter! Ich kann schlecht 30.000 Menschen „macht es ungefähr nach Gefühl“ schreiben!“
Mutter: „Und die Kochdauer… so nach Gefühl…“
und so weiter.

Jetzt schreibe mal ein Rezept detailliert auf, welches seit Generationen in der Familie weitergegeben wurde, und quasi blind zubereitet wird!
Meine Mutter wiegt nämlich weder das Mehl, noch sonst eine Zutat dafür ab, und macht tatsächlich ALLES nach Gefühl – und ist somit für mich persönlich the Godmother of Cooking.
Schaue ich ihr beim Kochen zu, habe ich das Gefühl, dass ich absolut NICHTS kann.

 
Polnische Pierogi

Teig:
300g Mehl
1TL Salz
warmes Wasser (wärmer als lauwarm)
1 Ei (das Ei ist optional, es geht auch gut ohne)

Füllung:
400g Hühnerfilet
1 große Zwiebel
1 Bund Petersilie
Salz, Pfeffer
2 EL Creme Fraiche
Öl

Gemüse:
500g Coctailtomaten, halbiert
1/2 Bund Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
250g Champignons, in Scheiben geschnitten
4 EL Olivenöl

Das Mehl mit dem Salz und dem Ei vermischen, danach schrittweise so viel Wasser hinzugeben, und alles mit den Händen kneten, dass ein elastischer Teig entstehen.
(ist er zu klebrig, dann etwas mehr Mehl streuen, ist er zu fest, dann wieder etwas Wasser, usw.)

Den Teig mit einem frischen Geschirrtuch abdecken.

Füllung:

400g Hühnerbrustfilet in feine Streifen schneiden, kurz anbraten, aus der Pfanne nehmen.
Feingewürfelte Zwiebel bei kleiner Hitze glasig anbraten.
Das Fleisch mit einem Pürierstab nicht zu fein pürieren (es soll keine homogene Masse entstehen).
Die Fleischmasse mit den Zwiebelwürfeln, gehackter Petersilie, Creme Friaiche vermischen, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.

Den Teig in 2 Hälften teilen, die eine Hälfte in der abgedeckten Schüssel lassen, die andere Hälfte auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 2-3mm dick ausrollen.
Mit Hilfe eines Glases Kreise ausstechen, in deren Mitte ca. 1TL Füllung hineingeben, umklappen, den Rand mit den Fingern fest andrücken.

Inzwischen die Pilze im Olivenöl kurz anbraten, zum Schluss die Tomaten und die Frühlingszwiebeln dazugeben, und ca. 2 Min. mitdünsten, salzen und pfeffern.

Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser zum Kochen bringen, die Hitze runterdrehen (das Wasser soll nicht sprudelnd kochen), Pierogi portionsweise hineingeben.
Sie sinken zunächst auf den Boden, und steigen nach kurzer Zeit auf – danach noch ca. 2-3 Min. ziehen lassen.

Mit einer Schaumkelle herausheben, und mit dem Gemüse servieren.

 

 

Abschließend soll ich euch von meiner Mama ausrichten, dass das Rezept sich zwar aufwendig liest, aber in der Zubereitung tatsächlich kinderleicht ist.
„Sonst haben die Angst davor… in der heutigen Zeit, wo keiner mehr frischen Nudelteig macht.“

 

Bezugsquellen:
Lederjacke: HIER
Bluse: HIER
XXL-Schal: HIER
Gürtel: HIER
alles von Dein Lieblingsladen

Tolle News:
bei Dein Lieblingsladen ist gerade sale, und ihr bekommt u.a. einen meiner Lieblingspullis (den ich gestern getragen habe) reduziert!

Nachtrag:
weil eben danach gefragt wurde:
HIER entdeckt ihr nicht nur meine Mama, sondern 2 weitere ihrer Rezepte.

Liebesgrüße von
Joanna (die noch nie in ihrem Leben frischen Nudelteig zubereitet hat.)

P.s.
Die Jacke ist tailliert geschnitten und lässt einem jede Bewegungsfreiheit, weil das Leder so weich und hochwertig ist – nicht ganz unwichtig, wenn man z.B. hinter Kleinkindern rennen muss.

Ich jedoch…
a) habe weder Kleinkinder,
b) noch muss ich demnächst hinter meinen Teenagern herrennen,
c) geschweige denn ihnen etwas hinterhertragen.

Warum das so ist, erzähle ich euch im nächsten Post.
Cliffhanger par excellence!
Tadaaaa!

 

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30 Comment

  1. Reply
    Unknown
    15. Februar 2015 at 10:41

    IDEE! Deine Mutter eröffnet einen Frischedienst für Pirogie und hausgemachte Nudeln? NAAAAAAA??

    (Ich schlage das natürlich komplett uneigennützig vor. Logo.)

    Liebe Grüße,

    Susi
    Texterella. For women. Not girls.

    1. Reply
      Joanna
      15. Februar 2015 at 11:06

      Muahahaaaaaa!!!

      (so fit, wie meine Mama ist, würde die das noch locker hinkriegen. Nachts zwischen 3-4 Uhr, da hat sie noch Zeit ;)).

  2. Reply
    sabigleinchen
    15. Februar 2015 at 10:50

    Das sieht sehr lecker aus und so aufwendig klingt das jetzt auch wieder nicht :). Und Pastateig habe ich schon einige Male selber gemacht ;).
    Aber ich kenne das mit den Familienrezepten und aufschreiben… bis ich das Rezept für die Salatsauce meiner Mutter hatte, meine Güte. Und bei meinem Papa gibt es noch einige Rezepte die ich gerne hätte, aber es ist praktisch unmöglich weil er nie mit Rezept kocht, sondern immer nach Gefühl. Spannenderweise schmeckt ein Gericht bei ihm immer gleich, trotz dieser einfachen Vorgehensweise.

    1. Reply
      Joanna
      15. Februar 2015 at 11:07

      Ja, ganz genau!
      Die Sachen meiner Mutter schmecken auch immer absolut perfekt gleich ;).

  3. Reply
    Sanne K.
    15. Februar 2015 at 11:00

    Liebe Joanna 🙂
    Da ich selbst in Polen geboren bin, hab ich auch schon mal selbst Pierogi gemacht (ich gehöre zur Kategorie: zwar schon mal selbst Nudelteig gemacht, braucht aber trotzdem ein Rezept dazu ..höhö) und ich könnte mich in diese Dinger reinlegen!
    Hatte erst gestern einen polnischen Zahn und hab mir polnische Salzgurken geholt…ahhhh, sooo lecker!
    Deine Mutter hätte ich gerne mal auf einem Foto gesehen. Sie ist sicherlich so ein wunderhübsches Wesen wir du! Die Fotos von dir heute…ich könnte reinbeissen…ein Traum *schwärm*
    Wünsche euch einen schönen Sonntag!
    Na razie ♥
    Sanne K.

    1. Reply
      Joanna
      15. Februar 2015 at 11:06

      Schau mal, ich habe sie schon mal fotografiert:
      http://www.liebes-botschaft.com/2012/06/isnt-she-beautiful.html

      :)))

    2. Reply
      Sanne K.
      15. Februar 2015 at 16:21

      Ahhh…sag ich doch…Wunderhübsch! Möchte man direkt knuddeln, genau wie dich! 🙂

  4. Reply
    ursula
    15. Februar 2015 at 11:26

    Das ist ja wieder einmal eine Freude!!!
    Jacke bestellt, Sweatshirt bestellt! Wenn ich was gelernt habe, dann das, dass man ordentlich flott sein muss, wenn man einer deiner Empfehlungen folgen will! Jetzt muss ich mich nur mehr zurücklehnen und auf das Eintreffen des Paketes warten – liebe es, wenn solche Pakete kommen!

    Die Pierogi schauen total verlockend aus! Gruß an deine (sehr hübsche) Mama! Aber sag ihr, es gibt auch ganz junge Leute, die ihren Nudelteig selbst machen – meine Tochter z.B. die einen polnischen Freund hat und erst vor einem halben Jahr für eine Fete mehr als 100 solcher Pierogi fabriziert hat! Brav, was? Da kann ich allerdings nicht mithalten – insoferne hat deine Mama wieder recht.

    Mein Tipp zum Cliffhanger: du verreist?

    Liebe Grüße und weiterhin schönen Sonntag

    Ursula

    1. Reply
      Joanna
      15. Februar 2015 at 13:19

      "für eine Fete mehr als 100 solcher Pierogi fabriziert hat" – WAAAAAAAAS???
      Ursula, bin jetzt bisschen sprachlos…

      Dein Tipp zum Cliffhänger ist nahe dran, leider trotzdem falsch ;).

    2. Reply
      sonnenstrahlenwarm
      15. Februar 2015 at 17:03

      Die Teenager verreisen!?

    3. Reply
      Joanna
      15. Februar 2015 at 18:03

      Ganz warm ;)… sind jetzt Faschingsferien, ne…

  5. Reply
    Nestliebe
    15. Februar 2015 at 11:36

    Ah, danke dir/euch für das Rezept. Wahrscheinlich ist die 2. Hälfte des Teiges – die noch vor sich hinruht – für eine liebe Freundin, die auch noch keinen Nudelteig gemacht hat 😀

    nein, habs schon verstanden ;o)….du prästentierst die Mode wirklich hervorragend – sofort steigt bei mir das "mussichunbedingthaben-gefühl" hoch.
    lg karin

    1. Reply
      Joanna
      15. Februar 2015 at 13:20

      "Wahrscheinlich ist die 2. Hälfte des Teiges – die noch vor sich hinruht – für eine liebe Freundin, die auch noch keinen Nudelteig gemacht hat 😀 "

      KARIN!!!!
      VorLAchenvomStuhlfall…

  6. Reply
    Beyhan
    15. Februar 2015 at 13:56

    Woah Joanna, bei deinen Bildern muss ich mich echt immer zurückhalten um nicht alles im Shop leerzukaufen 😀 Wunderschöne Sachen ein einer wunderschönen Frau ♡

    Ich muss eben so lachen und bin ehrlich gesagt auch etwas erleichtert! Ich dachte echt, dass das Phänomen "etwas davon und dann machst du einfach so lange bis es so ist wie es sein soll" und "warum willst du das abwiegen? Das merkt man doch auch so wenn es passt? Glaubst du etwa wir hatten früher im Dorf eine Waage?" nur bei uns existiert! 😀

    Ich habe mit meiner Mama und ihrer Freundin bereits im Dezember Manti (vermutlich ähnlich eurem Pierogi) gemacht und unglaubliche 1:1 identische Szenen haben sich hier abgespielt 😀 Meine Mama meinte zum Schluss nur noch "es wäre sicherlich hilfreich, wenn du später dein Gestöhne nicht mitverbloggst, sonst meinen die alle noch, Wunder was wie schwierig das ist…" 😀

    Ich war mir bis heute nicht sicher, ob es Sinn macht das zu verbloggen, aber jetzt…Daaanke :-* auch an deine Mama ♡

    1. Reply
      Joanna
      15. Februar 2015 at 18:04

      "Glaubst du etwa wir hatten früher im Dorf eine Waage?" – *Tränenlach*!!!

  7. Reply
    Conny O.
    15. Februar 2015 at 15:23

    Was für eine wunderschöne Oma und Mutter! Kein Wunder, dass Ben sie so verliebt anschaut. Und keine Sorge, in einigen Jahren bereitest du deinen Enkelkindern bestimmt auch Pirogie "rein nach Gefühl zu", da bin ich mir sicher. Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm 😉

    LG

    Conny

  8. Reply
    kunstecht
    15. Februar 2015 at 15:26

    Nudeln gehn immer – liest sich gut und sieht noch besser aus, wenn nur die Tomaten endlich mal wieder an Geschmack zulegen. Hab auch grad ein Suppenrezept reingestellt – Pasatellisuppe (auf gut deutsch Hühnerbrühe mit Parmesanspätzle). Für alle Suppenkasper wie gemacht. Nachkochen erwünscht… und noch ne schöne Faschingszeit *tataaatataatataaa*

  9. Reply
    Stil Spur
    15. Februar 2015 at 16:43

    Liebe Joanna,
    ein tolles Outfit! Ganz besonders gefällt mir der Schal. Bei Dir sieht er total lässig aus und ist super drapiert, aber ich kann mir vorstellen, dass ich jedes Mal bei Benutzung des Schales verzweifeln würde………. Vielen Dank Dir und Deiner wunderschönen Mama (ihr habt einfach tolle Gene!) für das schöne Rezept. Das muss ich doch glatt einmal ausprobieren – ich gehöre auch zu der Kategorie "noch nie Nudelteig gemacht" (obwohl ich gehört habe, man bräuchte eine Dampfwalze um den relativ harten Nudelteig zu plätten!?).
    Herzliche Grüße,
    Mella

    1. Reply
      Joanna
      15. Februar 2015 at 18:05

      Keine Ahnung, der Teig meiner Mutter ist eigentlich eher weich…

      Das mit dem Schal kann ich übrigens genauso wenig!
      Bei meinen Töchtern sieht es immer perfekt aus, ich kämpfe auch dauernd ;)..

  10. Reply
    malachit schatulle
    15. Februar 2015 at 17:38

    Das kenne ich von meiner Oma, die eine hervorragende Köchin ist, auch genauso! Hab Monate gebraucht früher, um rauszukriegen, was mit meinem Gericht beim Nachkochen nicht stimmt. In Russland kocht man genauso. Und jetzt habe ich das gleiche Problem. Meine Kinder verstehen nicht wie man den Teig ohne Rezept macht. Ein Problem zum Vererben, was nur durchs mitmachen gelöst wird. Du hast eine wunderbare Mama! LG Tania

    1. Reply
      Joanna
      15. Februar 2015 at 18:06

      Ja, ich bin auch sehr dankbar für sie :))))!

  11. Reply
    Tina von tinaspinkfriday
    15. Februar 2015 at 18:34

    Dankeschön das Du so eisern dran geblieben bist … am Rezept. Ich freu mich schon das nachzukochen. Sieht super lecker aus und das Outfit ist ein Traum. LG Tina

  12. Reply
    Andrea Pircher
    15. Februar 2015 at 21:15

    ein echt toller look. pierogi kannte ich noch nicht.
    alles liebe
    andrea

  13. Reply
    schwiegermutterinklusive
    16. Februar 2015 at 11:36

    Ach, ja das mit dem nach Gefühlkochen kenne ich auch…was hat mich der Spruch früher genervt…und mittlerweile koche ich selber nach Gefühl…muss wohl am Alter liegen..;-). Lg, Anne

  14. Reply
    Eva Möller
    16. Februar 2015 at 11:44

    Hahaha,
    ich kenne das, mein Opa war Bäcker (ebenfalls aus Polen). Ich wollte damals ein bestimmtes Rezept aufschreiben, bin aber kläglich gescheitert. War mir zu viel Gefühl dabei. 😉

    Danke für dein Durchhaltevermögen.
    Liebe Grüße
    Eva

  15. Reply
    Tonkabohne Sabine
    16. Februar 2015 at 15:59

    Liebe Joanna,
    Ich liebe die Pierogi, lecker schauen Deine aus 🙂
    Ich lade mich immer gerne bei einer polnischen Nachbarin ein,Möwen es die gibt, grins.
    Tolles Outfit…
    Herzliche Grüsse,
    Sabine

  16. Reply
    nowshine
    17. Februar 2015 at 8:05

    Ich muss laut lachen, sind alle Polen so, meine gesamte weibliche Verwandschaft kennt keine andere Mengenangabe als 'etwas, nach Gefühl, na oko' und kochen Dir schwupps ein Gourmet essen.
    Zwar in komischen polnischen Pantoffeln, aber sie sehen dabei herrlich schön aus: wie Deine Mama 😉

    1. Reply
      Joanna
      17. Februar 2015 at 8:21

      "Zwar in komischen polnischen Pantoffeln" – jetzt habe ich soooo gelacht, Doro :))))!

  17. Reply
    Immi Macks
    17. Februar 2015 at 13:45

    Zu schön! 🙂
    Das ist wie bei meiner Mutter und mir, wenn ich nach einem Rezept frage.
    Wir sprechen ja plattdeutsch, und sie sagt immer "na gaut dünken".
    Auch immer seeehr hilfreich! 😉

  18. Reply
    Nestliebe
    17. Februar 2015 at 20:55

    Heute das Rezept erprobt und festgestellt, alles nicht so wild und sehr lecker – wird es bald wieder geben – vielleicht mit der anderen Portion Nudelteig – der hier noch steht :)))

    lg Karin

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