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Der Diamantenraub im Einkaufszentrum

Es war wirklich eins der schönsten, spannendsten, Kindergeburtstage ever!
Aber alles der Reihe nach…

Durch Christines Idee angeregt, stand das „Gerüst“ mit einer Art Schnitzeljagd bereits.
Es fehlte also nur noch die Story.
NUR NOCH. Ha, ha.

Die Schwierigkeit besteht nämlich darin, dass bei einem echten Verbrechen KEIN Täter absichtlich Hinweise für die Polizei/Detektive hinterläßt.
Diese müssen von der Polizei selbst erarbeitet werden, und u.U. kommt die dann zu einem anderen Ziel, als gewünscht.
Versteht Ihr?
In meinem Kopf war: L E E R E.

Ich googelte. Nichts.
Ich versuchte, ein drei ??? – Buch zu lesen.
Nix. Gar nix.
Weniger als Nix. Null komma nix.

Was blieb mir da anderes übrig, als meinen Vater, DEN Spezialisten in Sachen Kreativität, zu fragen? Genau… das tat ich dann.
Und dann machte es: PENG!
Innerhalb von 5 Minuten (in Worten: fünf Minuten!!!) hatte ich das komplette Konzept im Kopf.
Danke Daddy! Ich wußte es, auf Dich ist einfach immer Verlass *schmatz*! TADAAAAAA! DER DIAMANTENRAUB!

In Stuttgarter Landesmuseum wurde während der Wanderausstellung „königliche Kronjuwelen“ der Publikums – Magnet, ein 500g schwerer und 15 cm im Durchmesser großer Diamant in der Nacht vom 2. zum 3. September gestohlen.
Dank der Fingerabdrücke stand bald fest, dass es sich um zwei Täter handelt.
Aufgrund der hervorragenden polizeilichen Ermittlungsarbeit konnte einer der Täter, ein gewisser Vladimir H. im Verlauf der nächsten Woche festgenommen werden.
Dieser weiß jedoch laut Verhör weder etwas über den Verbleib des Komplizen, noch über das Schmuckstück.
Der zweite Täter, hat mittels einer verschlüsselten Nachricht versucht, Kontakt mit dem im U-Haft sitzenden Vladimir H. aufzunehmen.
Diesen Hinweis konnte die Polizei abfangen.
Sie glaubt, dass sich darin entscheidende Details über den Verbleib des gesuchten Diamanten befinden.
Leider konnte die Nachricht bisher nicht entschlüsselt werden.
Daher bittet sie ein Detektiv – Büro (und zwar „die acht ????????“) um Mithilfe.

Die Kinder bekamen einen Brief des Polizei – Präsidiums mit der beigelegten Nachricht des 2.Täters überreicht.
Diese lautete in etwa:
“ Vladi,
unser Baby ist gut unter vielen Einkaufsmöglichkeiten versteckt.
Und nicht vergessen! IMMER SCHÖN DIE ZÄHNE PUTZEN!
P.“

Für mich blieb nur noch, weitere 10 Hinweise in der Shopping Mall zu deponieren, den 2. Täter ans Telefon zu setzten („denke daran: russischer Akzent!“), und den Diamanten zu deponieren.

Das geniale war, dass die Hinweise genau auf das Alter der Kids abgestimmt waren (also nicht zu schwer und nicht zu leicht) und einige der Kinder schon viele Detektiv – Geschichten kannten.
Dadurch war das Ding ein SELBSTLÄUFER.
Ab dem Moment, indem ich den 1.Brief überreichte, zog ich mich komplett aus dem Geschehen, und sie machten ALLES absolut alleine!
Ich lief stets so 10 m hinter ihnen, und mischte mich GAR NICHT ein.

Das war ungefähr so:
“ viele Einkaufsmöglichkeiten?…. hm… das kann NUR die Shopping – Mall sein!“
“ Ja, genau! Und Zähne putzen?… Müller? DM?…“
“ Ja! … Oder aber… im obersten Stock ist doch ein Zahnbürsten – Laden!“

Dann machten sie sich auf den Weg und klapperten eins nach dem anderen ab.
Sie gingen rein, stellten sich höflich vor, zeigten ihre Visitenkarten (die von der Einladung) und fragten, ob der Verkäufer irgendetwas „verdächtiges“ beobachtet hätte.
Welche Freude, wenn sie beim Richtigen fragten!
In dem Umschlag befand sich der nächste Hinweis.
Und weiter ging’s…

Was mich besonders gefreut hatte: in beinahe jedem Laden fragten die Verkäufer, ob die Kids nicht nach der vielen Ermittlungsarbeit etwas Stärkung nötig hätten, und versorgten sie fleißig mit Süßis, etc. :-)!
Übrigens stand ja auf MANCHEN Umschlägen eine Nummer (nicht auf allen, damit es nicht zu leicht ist.)
Gleich zu Anfang sagten die Kids: „Pass‘ auf, schreibe es lieber als Hinweis auf! Vielleicht ist es nachher eine Telefonnummer? Oder die Nummer des Regals, in dem der Schatz versteckt ist?“ Erstaunlich, oder?

Hier also einige Bilder…

Der Diamant auf einem Samtkissen gebettet:
Liebesgrüße
Joanna

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1 Comment

  1. Reply
    Netti
    22. Mai 2012 at 15:45

    Wieso hat denn hier niemand etwas dazu geschrieben? Wie genial ist denn diese Idee?!? Vielen Dank für die Inspiration! LG Netti

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